Ich war ein Teenager, der Musik liebte. Und ein Mädchen. Aber mit letzterem nicht viel Glück hatte.
Mit der Musik schon, bis heute. Die Liebe, die nie erlischt. Und mich immer wieder überraschte, wo es immer was zu entdecken gab. Irgendwann versuchte ich mich auch ein wenig am Jazz, Spike Lee und der Film "Mo better Blues" sei dafür u.a. gedankt und so stieß ich auf A love Supreme von John Coltrane, das nn, das beste Album überhaupt sein sollte.
Ich verstand schnell warum, aber fand überhaupt nicht rein.
Dann war die Sache mit dem Mädchen, ich scheiterte (mal wieder) bei ihr und war todtraurig, wie es nur Teenager sein können. Ich wollte mich in meinem Selbstmitleid suhlen und suchte die passende Musik. Sisters of Mercy, Prince, Cure, Dead can Dance, was auch immer, es funktionierte nicht, klang falsch, künstlich, unehrlich.
Und so versuchte ich es nochmal mit John Coltrane undleegte mich aufs Bett, Augen zu, nur die Musik und ich. Und ich war weg, auf einer Reise, in einer Klangwelt so unglaublich.Ich hatte das Gefühl zu schafen und zu träumen, hörte aber sehr Bewust jede Note vom Saxophon, vom Schlagzeug, Klavier, Bass. Es war besonders, irgendwie anders als alles andere davor, was ich mit Musik erlebte, fühlte. Und es war schon immer eine Menge.
Das Album ist natürlich nicht über Liebeskummer, es ist "ein Loblied" auf Gott, aber das passte. Gott war für mich vor kurzem sehr wichtig geworden, Prince hatte mir hier einer Spiritualität wieder näher gebracht (besonders das Album Lovesexy). Gott linderte meinen Schmerz, damals, so mein Gefühl.
Als das Album zu Ende war, war ich nicht im Stande es sofort erneut zu hören. Also versuchte ich es noch mit anderen, den besten Sachen, die ich kannte. Sie klangen wieder alle falsch, billig. Der Tag war gelaufen, die Musik hatte meine Wahrnehmung für 24 Stunden aufgesogen und erst nach Stunden zurück gegeben.
Ein besonderes Album für mich.