Ehrlichkeit vs andere verletzen

Schrecklich, ja...

Aber es ist ja all umfassend und nicht nur wie in meinem Beispiel beschrieben.
Hier ist es nur doof wenn hinterher nur gesagt wird es funkt nicht. Mir persönlich fehlen dann die Erklärungen. Die Frage bleibt meist unbeantwortet im Raum stehen.


Schlimmer finde ich das Männer Frauen betrügen, und umgekehrt, von denen sie behaupten, sie würden sie lieben.
Wo ist die Liebe, wenn Bedürfnisse vor dem Betrug nicht angesprochen werden?
Ehrlicher (Ehrlichkeit kommt ja von Ehre) Umgang miteinander ist das allerwichtigste.

Ich habe zum Beispiel nie betrogen. Ich sagte meinem damaligen Partner, dass ich die Beziehung öffnen möchte, weil mir etwas fehlt. Er hatte also alle Mittel in der Hand um seine Entscheidungen zu treffen.



Und ihr habt mir weitere schöne Beispiele genannt, für die ich sehr dankbar bin

Ich möchte noch anmerken, dass wenn man verknallt ist und einem die Hormone einen Streich spielen, man auch nicht umbedingt merkt was nicht gut läuft, bzw. womit man nicht klar kommt.

Auch, oder gerade wenn man z.B. eine Beziehung öffnet soll es nicht selten vorgekommen sein, dass der Partner erstmal sein ok gegeben hat, es dann im Nachhinein einer der beiden emotional nicht verkraftet.

Wenn ich in eine Richtung geschubst werde, von der ich noch nicht weiß wie ich mit einer Situation (sexuelle Phantasie mit mehreren Männern, o.Ä.) klarkomme, dann sag ich halt dass ich keine Ahnung habe ob ich damit umgehen kann und es kann gut sein dass es nicht funktioniert, muss aber nicht.

Das ist zwar ehrlich, aber Menschen leiden an den verschiedensten Ängsten, die einem daran hindern, in so einer Situation, ehrlich zu sein und/oder Schwäche zu zeigen.

Ich selbst war gerade in einer Situation, dass ich eine Person, die ich Liebe, verletzt habe. Das Thema selbst habe ich lange nicht angesprochen, weil dieser Mensch dem Thema generell aus dem Weg geht. Die Situation lässt sich aber nicht in 5 Sätzen runterbrechen und ich bin froh dass wir uns weiterhin so gut verstehen.

Ich finde es daher sehr schwierig pauschal immer nur einen Weg einzuschlagen, da sich während Zeit vergeht auch einfach viele Dinge ändern.
Das wichtigste ist, meiner Meinung nach, das beide dafür sorgen, dass entsprechendes Vertrauen da ist.

Wißt ihr, was ich furchtbar finde?

Wenn in Profilen steht, man(n) sei in einer glücklichen Beziehung, und dies würde auch
so bleiben...
Diskretion usw. Die Partnerin solle nichts erfahren.

Da hat also jemand allen Grund, glücklich und dankbar zu sein, versucht aber heimlich,
zu betrügen!
Warum??
Abwechslung, der besondere Kick des neuen?

Wenn jemand von sich schreiben darf, glücklich gebunden zu sein, wird es vermutlich
auch sexuell passen?

Ja, wenn in etwas zu lesen stünde, dass alles bis aufs Liebesleben paßt; man es
lange genug versucht habe, dies mit dem anderen zu ändern, nun aber
die Hoffnung aufgegeben habe.
Der andere hat womöglich keinerlei Lust mehr und man selbst wolle deshalb
selbst nicht versauern...Ansonsten wäre alles gut....
Das gibt es immer wieder und da würde ich dann anders drüber denken, wenn derjenige es ehrlich schreibt.

So jedoch, wenns nur um den Reiz des neuen geht oder man evtl. nicht komplett
alles mit dem Partner ausleben kann, empfinde ich Verachtung und Empörung.

Was kann ich evtl. dabei gewinnen und was laufe ich Gefahr, zu verlieren?
Nur, weil ich womöglich von der eierlegende Wollmilchsau träume und nicht erkenne,
was wirklich zählt?
Jemand tritt sein Glück, wofür ein anderer alles gäbe, mit Füßen!
Und hat vllt. sehr, sehr viel Zeit, es für´s restliche Leben zu bereuen, wenn es zu spät
ist.
War es DAS dann wert??

Allerdings würde ich das niemandem schreiben, der solches in seinem Profil stehen
hat.
Diese Vorhaltungen führen nur dazu, dass noch weniger Männer zugeben, gebunden zu sein.

Und damit wir uns richtig verstehen:
Ich nehme gewiß nicht automatisch an, dass jeder bei Licht besehen keinen Grund hat, sich hier nach Befriedigung seiner Bedürfnissen umzusehen, auch wenn er nicht frei ist.
(Mancher gibt auch "feste Beziehung" an, weil er nur seine Ruhe will).

Nein, mir geht es ausschließlich um jene, die unter dem Strich Grund zur
Zufriedenheit hätten und dies nicht schätzen.

@*******meer das hat jetzt zwar nicht mehr viel mit dem Thema zu tun, aber dazu möchte ich auch gerne was sagen.

JC ist m.E. eine Platform in der ein breites Spektrum an Interessen vertreten ist, u.A. auch dass sich Menschen in Beziehungen heimlich mit anderen Vergnügen, weil es sie kickt, ja, oder halt auch aus anderen Gründen.
Andere wiederum finden es genauso geil wenn sie mit so einem Menschen schlafen können.

Dafür sind hier viele sehr tolerant, verständnisvoll und vertrauen darauf hier nicht für ihre Vorlieben verurteilt zu werden. Auch den Fokus auf die "männliche" Gruppe finde ich schwierig.

Mein Beitrag bezog sich auf Elaines Zeilen:


Schlimmer finde ich das Männer Frauen betrügen, und umgekehrt, von denen sie behaupten, sie würden sie lieben.
Wo ist die Liebe, wenn Bedürfnisse vor dem Betrug nicht angesprochen werden?
Ehrlicher (Ehrlichkeit kommt ja von Ehre) Umgang miteinander ist das allerwichtigste.


Ja, Bosko, nicht nur Männer sind so.
Wenn du damit andeutest, ich sei nicht tolerant- richtig, das kann ich in diesem Kontext nicht leugnen.
(Jemand hat alles, aber hintergeht seinen Partner.)
Der eine oder andere wird meine Haltung verstehen, gerade in dieser Gruppe.

Wir müssen darüber nicht groß diskutieren.(Und dies ist nicht unfreundlich gemeint).
Es ist meine persönliche Meinung, die selbstredend nicht jeder teilt.
Und für heute habe ich hier genug Wortmeldungen gegeben.

@**********telTy da zu so einer Situation immer zwei gehören und ich deine genaue Situation nun leider nicht genau kenne, versuche ich mich hier nicht auf eine Seite der Parteien zu schlagen.
Ich finde es wichtiger zu Reflektieren und zu gucken was man ändern kann, damit so eine Situation nicht wieder entsteht, falls der Mensch es dir Wert sein sollte.
Daher, und es tut mir leid wenn ich mich da wiederhole, würde ich mal ruhig Fragen warum entsprechendes Vertrauen, das gleich anzusprechen, zu gegebener Zeit nicht da war. Warum hatte er Angst dich zu verletzen?

Klar gibt es auch Egoisten, davor kann man sich leider genausowenig schützen wie vor einem Autounfall, etc. aber so erfährst du vielleicht auch noch was über dich selbst. Auch das erfordert viel Stärke.

Meine Konsequenz ist es noch klarer zu werden, von Anfang an

Ich reflektiere mich dumm und dusselig, wenn sich das Gegenüber einem Gespräch verweigert. Ich bin in der Lage auch ohne den Gegenpart zu reflektieren, meine Schlüsse sind dann aber unvollkommener als sie es wären, wenn ich dabei Hilfe bekäme

Okay, wenn dein Gegenüber das Gespräch verweigert gibt's auch wenig Sinnvolles zu reflektieren. Ich hätte jetzt gehofft, dass diese Person die Angst, dich zu verletzen, an etwas Konkretem festmachen kann.

Vielleicht war es wirklich nur ein Autounfall.

Nachdem ich mir das Eingangsthema lange durch den Kopf gehen lassen hab, kann ich nur eines dazu beitragen:

Ehrlichkeit kann auch verletzend sein. Genau wie alles andere. Ich verstehe den Zwiespalt dahinter.

Bei mir ist es so: Mir fällt es eh schwer, etwas anderes zu sagen, als das, was ich denke. Auch wenn ich es nicht immer gut rüberbringen kann.
Ich halte nichts von übertriebener politischer Korrektheit. Die engt mich eher ein.

Und im Umkehrschluss finde ich es besser, wenn mir jemand gleich die Wahrheit sagt, auch wenn sie verletzend ist, weil ich weiß, dass eine Lüge viel verletzender wäre. Vor allem wenn ich von etwas anderem ausgegangen bin und erst viel später die Wahrheit erfahre. Das ist dann ein Vertrauensbruch für mich und erschüttert meine Welt/ lässt mich das Vertrauen an die Menschen noch mehr verlieren, weil ich dann erst recht nicht mehr weiß, wem oder was ich noch glauben kann.

Es ist ja auch die Frage, was überhaupt gesagt wird.

Wenn es um ein Gefühl geht, dass man jemandem gegenüber hat ( hier kann es sich nur um Ablehnung handeln, sonst könnte es ja nicht verletzen) sollte es schon ( vorsichtig aber verständlich) kommuniziert werden. Der Andere spürt es entweder oder er wird abgewiesen..auch nicht weniger verletzend.

Jemand zu sagen: in dem Kleid siehst du aus wie eine schwangere 🐮..ist zwar blöd, geht aber ( normalerweise) nicht an die emotionale Substanz.

Jemand also in emotionaler Unsicherheit zurück zu lassen, ist wahrscheinlich grausamer als die " ungeschminkte Wahrheit"!

Ich ziehe Ehrlichkeit jeder Lüge vor!

Und wenn jemand Fremdheit und es verheimlicht, dann trifft er/sie innerhalb einer Beziehung eine Entscheidung für beide.
Das ist für mich einfach unfair!
Jemandem etwas verschweigen aus Angst, hat m. E. nach nur etwas mit Feigheit zu tun.
Mut wäre, dem/der Anderen die Wahrheit zu sagen.
Dann hat das Gegenüber eine Entscheidungsmöglichkeit.
Ehrlichkeit in einer Beziehung, für die sich beide gemeinsam entschieden haben, halte ich für unabdingbar!

Wenn ich mein Gegenüber frage: wie gefalle ich Dir in diesem Kleid, WILL ich eine ehrliche Antwort...
Aber das zählt für mich zu den unwichtigen Alltagskleinigkeiten, derer es viele gibt.

Basis in einer Beziehung- ist neben Liebe auf jeden Fall Ehrlichkeit.
Unehrlichkeit verletzt immer!!!