Die Herausforderungen der Partnersuche ab 50

@****e19

Das ist (soll) gewissermaßen erwiesen sein, sobald der Jäger seine Beute hat, verliert er schnell das Interesse.
Auf den Mann übersetzt, sobald er SIE scheinbar sicher HAT, braucht er sich nicht mehr 'zu bemühen', was im Umkehrschluss bedeutet, die FRAU fühlt sich nicht mehr BEGEHRT !!
Vielleicht, liebe Männer, (verallgemeinert, nicht zu persönlich nehmen) denkt ihr mal daran, dass FRAUEN Komplimente BRAUCHEN. Sie grübeln sonst ständig darüber nach, weshalb ihr euch keine Mühe mehr gebt, denn, SIE tut es immernoch.

Alles (auch) MEINE ERFAHRUNGEN.

Ich machte nach Jahren immernoch Komplimente über sein aussehen, was er macht, wie er ist. Aber, es kam verbal NICHTS ZURÜCK. Anerkennung, kann man bei mir nicht kaufen. Etwas zu kaufen, ist KEIN KOMPLIMENT !! (Ich will hören, das ich IHM gefalle, und keine Geschenke)

@*******er66 Das sollte idealerweise auch in einer Zweierbeziehung so sein... 🙏🏻

Ich denke, dass da genau der Knackpunkt liegt. Und das hat nix mit Poly zu tun. Hört sich bei dir austauschbar an. "Wenn du dich nicht um mich bemühst, denk dran, ich habe noch Eine".

In jeder Partnerschaft sollte man sich klar sein, dass der andere Part sich jeden Tag neu entscheidet. Und deshalb in die Partnerschaft Aufmerksamkeit stecken und nicht als gegeben sehen.
Der Tod einer Partnerschaft

Dann ist das falsch rüber gekommen. Es hat absolut nichts mit Austauschbarkeit zu tun. Aber ich erlebe eine polyamore Beziehungen schon als bewusster. Es stellt sich weniger diese Selbstverständlichkeit ein.

Polyamor lehne ich ab wegen Übertragung sexueller Krankheiten trotz Gummi. Hab scho so manches hier mitgemacht. Vielbummserei kommt nicht mehr in Frage.

Amor heißt Liebe ... nicht Sex

Viele verwechseln Polyamor leider mit "Vielbummserei"

@*******x_01

Du sprichst mir aus der Seele . Es ist ein Geben und Nehmen, aber gleich NULL Komplimente bzw. Wertschätzung zu bekommen, frisst an einem und zerstört das Selbstwertgefühl.
Man funktioniert nur noch und wird etappenweise demontiert. Das ist MEINE Erfahrung. Und da wieder Vertrauen für was Neues zu fassen, ist schon etwas sportlich, aber nicht unmöglich.


Man kann es genau so umgekehrt betrachten....

Ich hab das in 20 Jahren Ehe erlebt (leider viel zu lange dran festgehalten). Ich war gefühlt nur noch fürs Geld ranschaffen gut. Keine lieben Worte, keinen Umarmungen, nur Gemecker, keine Wertschätzung geschweige denn mich begehrt zu fühlen.

@*******er66

So erging es mir auch; GENAU SO!!!!!!! . Der "Volldepp" in Person und die Melkkuh gleich dazu.
Ich möchte Euch Frauen bitten, dass ich nicht alle über einen Kamm schere, sondern aufzeigen möchte, wie auch Frauen mit Männern umgehen können und das auf eine seeeeehr subtile Art und Weise, wo es einem die Sprache verschlägt.

So wird es sehr vielen gegangen sein! Frauen UND Männern. Mir übrigens auch. Mein Ex hat es bestimmt ebenfalls so empfunden damals.

@********aika

Wie meinst Du das?

Durch die negativen Erfahrungen (egal ob W oder M) ist es eben, zur Wiederholung, nicht leicht jemanden wieder zu finden.
"Ein gebranntes Kind scheut das Feuer"......

Aber um zurück zum Thema zu kommen.

Ich denke nicht, dass es grundsätzlich schwieriger ist über 50 einen Partner zu finden. Richtig ist sicherlich dass man mit Ü50 andere Ansprüche an das Leben stellt und einen anderen Fokus hat. Man ist sicher aufgrund seiner Erfahrungen auch etwas wählerischer. Aber das sehe ich nicht unbegingt negativ.

Ich selber habe nach der Trennung meiner langen Ehe eine tolle Parterin gefunden (die selber noch einen weiteren Partner hat) und seit einem Jahr zusätzlich noch eine ganz liebe und tolle weitere Freundin mit der ich einige schöne Dinge unternehme (Segeltörn, Fliegen gehen, Städtereisen). Ich bin derzeit glücklicher mit meiner (meinen) Beziehung(en) als in meiner lange Ehe. Also ... es geht durchaus ... lasst den Kopf nicht hängen, geht raus und lebt

Naja, DAS ...


hätte er genau so sagen können.
Sowas läuft ja meist in beiden Richtungen so.

Hier kommt in nicht wenigen Beiträgen ein Kardinalfehler vieler Beziehungen zum Vorschein.
Der Andere soll einen glücklich machen.
Das kann nicht funktionieren. Mit sich selbst glücklich sein, ist für mich eine Grundvoraussetzung für einen funktionierende Beziehung.
Daran hapert es bei vielen, mich eingeschlossen, in jungen Jahren. Die Herausforderungen einer Ehe mit oder ohne Kinder, sind so nicht zu meistern.
Jetzt bin ich glücklich mit mir selbst, alles was noch kommt, ist ein dickes +.

@*********arry

Das hatte und habe ich nie erwähnt .
Es geht um die Wertschätzung, Anerkennung, Respekt und Achtung..... und ned Bauchpinseln....


Das halte ich für ein Märchen, sorry. Was bringt mir das, wenn ich mit mir selbst glücklich bin, aber nicht in der Partnerschaft, weil eben (s.o.) nix da ist.....

@*********chen

Der Begriff Hochsensibel begegnet mir momentan inflationär an jeder Ecke…

Wie äußert sich das, bzw. woran macht man fest dass man sagt, man ist hochsensibel?

( @****ga )

@****ke

Bei mir ist es so mit der HSP, dass ich auf alles sehr empfindlich reagiere; Alle Sinnesorgane betroffen.
Auch die Tatsache, dass ich kaum bis wenig filtern kann. Reizüberflutung.
Wahnsinnig feinfühlig und mit 1000 Antennen unterwegs. Ich sehe an einem Menschen, wenn es ihm nicht gut geht und wenn eine Situation nicht "stimmig" ist und auch die Person sich merkwürdig verhält.
Ich saug alles auf wie ein Schwamm und das ist für MICH sehr anstrengend und bin daher schnell platt

Ich hoffe, ich konnte Dir von meinen Eindrücken etwas weiterhelfen
lg

@****ke

Hab dir mal meine "Vorstellung" in der HSP-Gruppe kopiert. Das ist aber nur ein Ausschnitt. Bei mir ist es zudem Blitzlicht, was mich wahnsinnig macht - dabei liebe ich EBM-Musik, doofe Kombi...

Hier der Text, etwas lang, bitte um Verzeihung.

Also ich heisse Antoinette, bin 50 jahre alt, zumindest behauptet das mein Ausweis, mein Körper sagt eher 70 und mein Geist so um die 12...
Ich habe mir nun noch nichts weiter durchgelesen, wollte mich erst einmal vorstellen
Hsp macht sich bei mir vor allem im emotionalen Bereich bemerkbar, denn ich bin sehr empathisch, noch dazu Sternzeichen Krebs und dann auch noch ne Frau... Schlimmer geht es quasi kaum scherz
Diese Sensibilität in der Empathie hab ich jahrelang so hingenommen und hab viele schlimme seelische Wunden von zb Narzißten erlitten, die dies auch schamlos ausgenutzt haben. Ich dachte mir aber, weniger lieb zu sein würde zu Lasten meiner Menschlichkeit gehen - erst nach völligem Burnout, Depressionen, Panikattacken durch aggressiven Alki und jahrelanger psychischer Gewalt hab ich gelernt, nur noch alles bis zu einem gewissen Grad an mich heranzulassen. So banal es klingt - aber ich musste das wirklich erst lernen...

Dazu, weiss nicht, gibt es da noch Andere?, bin ich sehr sehr seeerhr empfänglich für Berührungen und Stimulation. Soll heissen, ich kann schon das erste Mal vom knutschen, Hals knabbern und Brüste kneten kommen, ohne dass eine Hand überhaupt zwischen meinen Schenkeln war. Wandert diese dann lamgsam dahin, fickt es meinen Kopf so sehr, dass ich bereits wieder komme und das geht immer so weiter - und nasser.
Bin also multiorgasmusfähig, was ich ausser der Nässe, eigentlich recht nett finde...

Und in der Kommunikation wird mir oft mal vorgeworfen, ich käme von Schinken auf Tomaten - ich finde manches soooo absolut selbstverständlich, dass ich das eben gar nicht erst erwähne... Kann das schlecht erklären - ich denke auf verschiedenen Ebenen, bedenke auch immer die Gefühlslage des Anderen dabei, wenn mir etwas geschildert wird und da ich das so sehe, geh ich eigentlich oft davon aus, "das ist doch total logisch, brauch ich doch gar nicht zu erwähnen, dass es so ist..." - und mein Gegenüber staunt, wie ich nun 3 Schritte weiter bin... Weiss nicht, ob das auch mit zu hsp zählt?

Oh, upps - und kurzfassen kann ich mich nicht... breit-grins

Können zweit Menschen die HSP sind miteinander

@*********arry

ja, das ist meine Ansicht. HSP und ein(e) Partner(in) die/ der NICHT sensibel ist, werden nicht auf dieselbe Funklänge kommunizieren können. Meine Ex hatte NULL Empathie und ritt auf mir rum und sie konnte nicht verstehen, dass ich "anders" bin. Von daher würde ich sagen, dass sich 2 HSPler sehr gut ergänzen können, denn jeder weiß, wo seine Grenzen sind/ liegen. Jeder hat Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse.
Kurzum: HSP ist Komplex und erschwert die Partnerschaftssuche sehr (s.o.).

Bei jeder Situation bzw. Konstellation, die hier geschildert wurden (und die ganz sicher viel Leid verursacht haben), darf m.M.n. eines nicht vergessen werden.
Person A hat sich Person B ausgesucht und umgekehrt.
Wir alle tragen 50% der Verantwortung am Zustand einer Liebesbeziehung....indem wir weiterhin mitmachen, daran festhalten (ganz schlimme Fälle von Gewalt o.ä. jetzt mal ausgenommen).
Es gibt immer gute Gründe, persönliche, die ich nicht abwerten möchte. Aber es wäre nicht fair, die Verantwortung an einer unguten Beziehungskonstellation nur bei:m der Partner:in zu suchen.

Der Hochsensible sucht sich die strahlende, coole Narzisstin...und umgekehrt.
Die Schüchterne sucht sich den durchgreifenden Macho .... und umgekehrt.
Usw....

Und alles, was am Anfang so faszinierend wirkte, wird früher oder später auch seine andere Seite zeigen. Beide Seiten eines Persönlichkeitszugs miteinander zu einem Bild zu vereinbaren, als Ganzes zu sehen und dann zu akzeptieren (oder eben nicht) betrachte ich als sehr wichtig in einer Beziehung.

Nun ich denke in diesem Leben finde ich keinen Partner mehr, ich denke auch nach 10 Jahren habe ich mich in meinem Singleleben eingerichtet. Ich habe neue Hobbies entdeckt durch die ich auch neue Menschen kennengelernt habe. Den Rest der Zeit weiß ich auch auszufüllen. Langweilig wird es mir eigenlich nie. Ich brauche niemanden, der mir hilft meine Zeit auszufüllen damit keine Langeweile aufkommt.
Ja, es wäre schön noch mal jemanden zu haben mit dem Mann kuscheln kann, Sex haben, oder mal ins Kino gehen, aber zwingend brauche ich niemanden. Gefühlt ist ein Vibrator zuverlässiger als ein Partner.

Und ja ich hatte in der Vergangenheit nur allzuoft das Gefühl nur eine Kerbe im Bettpfosten zu sein. Opfer eines Jägers zu sein der nur die Stoßzähne vom Elefanten zu erbeuten, statt den Elefanten selbst haben zu wollen. dieses Gefühl hatte ich schon bevor ich 50 Jahre alt wurde.

Und ich suche keinen Partner nur um einen Partner zu haben.

Danke @****ga für den guten Beitrag

Ich bin auch der Meinung, dass es im fortgeschrittenem Alter, wenn wir bestimmte Dinge nicht- oder noch nicht durchdrungen haben, es schwer ist, einen dauerhaft passenden Partner zu finden oder zu „erkennen“.

Die „Möglichkeiten“, einen Partner zu finden, sind dafür aber (heutzutage) deutlich höher als früher (allein durch Internet, Plattformen, Singlereisen etc)

Die Erkenntnis, dass jede Person, 50% Anteile am Gelingen oder Scheitern einer Beziehung hat….
(Beziehungen zu klinischen Narzissten und Soziopathen vielleicht mal ausgeklammert… aber auch hier die Frage, warum macht man das mit 🤷‍♀️)

Die Erkenntnis, dass man immer eine gewisse Bedürftigkeit hat, die wir bewusst oder unbewusst vom Partner befriedet haben wollen … (und erst wenn man sich bewusst damit auseinander gesetzt hat, und diese transformiert hat, man „frei“ bei einer Partnerwahl agieren kann)

Die Erkenntnis, dass wenn ich anfange einen (Ex) Partner anzuklagen, ich mit einem Finger auf ihn zeige, mindestens drei Finger auf mich zeigen…

Und vielleicht die wichtigste Erkenntnis bei der eigenen Partnerwahl…traue keiner Person die sich wie ein Opfer verhält, in Situationen die sie selbst heraufbeschworen hat…

Das sind m.M.n. die größten Showstopper, die es im fortgeschrittenen Alter erschweren, einen festen Partner zu finden…

Ich würde gerne noch einen wichtigen Aspekt hinzufügen. @****ke

Seit ein paar Jahrzehnten ist auch die Gesellschaft im sozialen Bereich einem rasanten Wandel unterworfen, dem manche nicht folgen wollen oder können.
Traditionelle Geschlechterrollen, Verhaltenserwartungen sind aufgebrochen worden, abgelöst durch mehr Handlungsmöglichkeiten.
Das führt bei nicht wenigen Menschen Ü50 zu Überforderung und bei uns allen sicherlich zu einem Potpourri an Verhaltensweisen im Zuge der Beziehungsanbahnung. Es gibt sie eben nicht mehr so ausgeprägt, die Normen, wie "jemand sich zu verhalten hat".
Jede:r darf sich bedienen an den vielen Möglichkeiten, die unsere Zeit uns bietet, was allerdings Einfühlungsvermögen ins Gegenüber erfordert....und eine gute Kommunikationskultur .... Feingefühl .... und Reflexion vor allem auch des eigenen Verhaltens.

Ein Mann, der z.B. sagt, er fände starke Frauen toll, sich aber eigentlich nach einer anschmiegsamen sehnt.... die Frau, die selbstbewusst agiert, sich aber nach einem "Kavalier alter Schule" sehnt... ( um mal nur zwei Beispiele zu sehnen).

Auch solche widersprüchlichen Aspekte begegnen einen nun häufiger ganz offen .
Einfache Lösungen dafür gibt's nicht.