Ausländerfeindlichkeit eine Frage von Würde?
Es ist leider so, dass wir Menschen – und damit meine ich Menschen aller Art – uns gegen andere abgrenzen und oft ist Furcht der Motor des Ganzen. Deshalb glaube ich eher, dass die die diese Furcht schüren und dies Ausnutzen, das eigentliche Problem darstellen.
Antoine de Saint-Exupéry sage hierzu mal: „Der niedrige Mensch hat die Verachtung erfunden, da seine Wahrheit die anderen ausschließt. Soweit mir bekannt ist, verachtet der Apfelbaum nicht die Rebe oder die Palme oder die Zeder.“
Leider wurde diese Furcht zu allen Zeiten ausgenutzt, um Menschen an Ideologien und Dogmen zu binden. Ich glaube auch Menschen die bisher immer gehört haben, dass diese nichts taugen, nichts werden, davon angezogen werden. Plötzlich erzählt ihnen jemand „Du bist wer, du wirst gebraucht...“ … im Namen der Nationalen Idee, … im Namen Gottes, ...im Namen des Islam, und und und … Es ähnelte sich alles so. Auch ist es bestimmt toll, wenn der der bisher am Rande der Gesellschaft stand, eine Waffe hat und die scheinbare „Macht“ spürt wenn er scheinbar den Feind niederbügeln kann. Deshalb frage ich mehr, „Wem nützt das Ganze?!“
Noch ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry hierzu: „Der Mensch, der nicht geachtet ist, bringt um.“
Leider sind Presse und Medien dabei wenig hilfreich, den „bad news are good news“ und Einschaltquoten und Auflagen zählen mehr, als Deeskalation. In „Bowling for Columbine“ hat Mikle Moor etwas Interessantes erzählt: „… während die Kriminalität Rate in Los Angeles um 60% in einem Jahr gesunken ist, stieg die Berichterstattung über Gewalttaten um 500% an, was subjektiv das Bedrohungsgefühl der Bevölkerung ansteigen ließ …“ ( im Übrigen stiegen im gleichen Zeitraum der Verkauf von Waffen und Sicherheitstechnik – was für ein Geschäft ) Das soll nicht heißen das ich die Presse per se Schuld ist, freie Presse finde ich wichtig. Die Frage ist nur: Wie frei ist die Presse? Denn am Ende des Monats will Miete, Angestellte und und bezahlt sein. Und erst die Eigner, die wollen auch ihren Anteil.
Wer darüber mehr erfahren möchte, dem sei das Buch von Walter Krämer und Gerald Mackenthun mit dem Title „Die Panik-Macher“ empfohlen.
Und noch eins, ich verstehe die Menschen, die ihr Land fliehen, Deutschland selbst ist immer schon ein Land von Flüchtlingen und Immigranten. Egal ob das Ruhrgebiet – in dem viele Arbeiter benötigt wurde – oder die große Fluchtwelle nach den Kriegen. Ich verstehe auch die Menschen die jetzt Platz machen sollen, dass diese nicht wollen. Nur was sollen wir tun, wenn da plötzlich 100 Menschen vor der Tür stehen?! DHL Kisten packen und diese Menschen zurück schicken?! Oder die Schiffe die übers Mittelmeer kommen versenken?! Das ist sicher keine Lösung, oder wir verraten unsere Vormenschen, die für Freiheit und ein Leben in Würde gekämpft haben.
Deshalb ist dieses Thema für mich nicht so sehr eine Frage der Toleranz, sondern eine Frage von Würde, der Rest kommt dann von alleine.
Das einzige was ich glaube was da helfen kann, dass alle mithelfen – so wie die Menschen vor uns – für eine Welt zu fechten in der alle in Würde Leben können.
Und weil es so schön war, noch ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry: „Du stirbst, wenn deine Götter sterben. Denn du lebst von ihnen. Und du kannst allein von dem leben, woran du sterben kannst.“