lilomar
Ich glaube, dass ich recht gut erläutern kann, wie man seriöse Anbieter von unseriösen unterscheiden kann. Es gibt eine ganze Reihe von Aspekten, die man dabei beachten kann.
Schon einer der ersten Punkte führt hier allerdings nicht nur zu Mißverständnissen, sondern gleich zu Empfindlichkeiten und Beleidigtsein. Leider. Ist das nicht traurig?
1.) Wer Geld
verlangt, den würde ich immer erst mal mit Skepsis betrachten.
Wer seinen Lebensunterhalt mit Heilung verdient, macht nichts anderes als unsere Ärzte, Psychologen und Psychiater bzw. unsere Pharma-Industrie. Ich will das mal zu erläutern versuchen:
Nehmen wir mal an, ich bin Heiler und ich lebe davon. Ich ernähre z. B. meine Familie damit, bin also auf diesen Verdienst angewiesen. Dann handle ich nicht innerlich frei, sondern so, dass ich möglichst viel Geld verdiene. Folglich werde ich - bewusst oder unbewusst - immer in Gefahr sein, jemanden nicht wirklich zu heilen, denn wenn ich jemanden wirklich nachhaltig und für immer heile, verliere ich einen Patienten. Also ist es mir lieber - wiederum bewusst oder unbewusst -, wenn ich den Klienten behalte und ihn nur ein bißchen heile, so dass er weiterhin darauf angewiesen ist, mich aufzusuchen, mit mir zu reden, sich von mir zuhören zu lassen, sich Rezepte ausstellen und Arzneimittel verabreichen zu lassen und so weiter und so fort ...
Keiner von uns darf behaupten, er sei völlig frei von dieser Gefahr, solange er seinen Lebensunterhalt damit bestreiten muss (weshalb ich und alle seriösen Heiler, die ich kenne, bewusst darauf achten, niemals von diesem Einkommen abhängig zu sein!).
Nach diesem Prinzip arbeiten nahezu alle in unserem maroden Gesundheitssytem, vor allem die Pharma-Industrie. Leider. Denn sie verdienen nun mal nichts, wenn alle gesund sind und keiner mehr ihre Arzneien und Behandlungen benötigt. Und so ist es auch bei Psychologen und all diesen Berufen: Wer mittels einfache rund effektiver Methoden, die es reichlich gibt, aber leider nur selten angewandt werden (wie z. B. EFT, EMDR, BrainGym etc.) binnen weniger Behandlungen wirklich gesund ist, der bringt weniger Geld ein als jemand, der fünf Jahre lang zu mir in Psychotherapie kommt.
Darauf hat der Begründer des Reiki, Dr. Usui, mehrfach hingewiesen, denn er hat es zu seinem tiefsten Bedauern selbst beobachten müssen, dass viele froh sind, wenn ihnen ihre Klienten als nicht wirklich gesunde Menschen und somit als weitere Geldquelle erhalten bleiben.
2.) Wer mit Trance etc. arbeitet (sei es in einem schamanischen Zusammenhang oder z. B. bei einem Schwitzhütten-Wochenende oder im Rahmen von Holotropen Atmen etc.) und vorher keine ernsthafte Anamnese mit seinen Klienten durchführt und kein ausführliches vorheriges Beratungsgespräch gratis anbietet, bei dem u. a. geklärt werden muss, ob jemand latent psychische oder andere gesundheitliche Probleme hat, den würde ich auf jeden Fall unbedingt meiden.
In Trance u. dgl. kann es nun mal auch bei ansonsten gesunden Menschen zu inneren Konflikten und unvorhergesehenen Ausbrüchen latenter Probleme kommen, bei denen jemand mit einer fundierten und seriösen psychotherapeutischen und medizinischen Ausbildung notwendig ist. Und über diese verfügen in der esoterischen Szene leider nur die allerwenigsten.
Es gibt noch weitere sehr wesentliche Aspekte, anhand derer man klar zwischen seriös und unseriös unterscheiden kann, aber ich will es erst mal dabei belassen ...
(Der Antaghar)