Ich würde
das Ganze gern noch erweitern um... und wie lieblos sind wir dabei?Ich hatte vorhin ein schlimmes Erlebnis. Ich war mit einem Klienten in der City und wir standen anschliessend am Bahnhof und warteten auf den Bus. Nah bei der Haltestelle ist ein Fußgängerüberweg mit Ampel. Die gegenüberliegende Seite, zwei Fahrspuren in eine Richtung plus Busspur. Die Ampel wurde grün und ein alter Mann querte mit seinem Rollator die Strasse. Er war sehr langsam und die Ampel sprang um, als er noch mitten auf der Strasse war. Die Autos fuhren einfach los! Vor und hinter ihm vorbei. Ich war total geschockt. Und die Leute... am Bahnhof ist immer viel los... standen und gafften. Ich hab ihm geholfen, musste ein Auto ausbremsen und dann selbst bei Rot über die Strasse rennen, dass ich meinen im Rollstuhl sitzenden Klienten noch in den Bus kriegte. Ich bin immer noch fassungslos.
Wir sind doch vorrangig abhängig von Menschlichkeit, vom Miteinander im sozialen Gefüge. Und das ist eigentlich auch keine schlechte Abhängigkeit *find.
Achtsamkeit... wo sind die Menschen nur mit ihren Gedanken? Sehen sie nur noch sich selbst als den Mittelpunkt der Welt?
Ich las kürzlich einen Satz vom Dalai Lama:
"Menschen wurden erschaffen,
um geliebt zu werden.
Dinge wurden geschaffen,
um benutzt zu werden.
Der Grund, warum die Welt sich im Chaos befindet ist,
weil Dinge geliebt
und Menschen benutzt werden."
Wie wahr.
Und wenn ich - in meiner Abhängigkeit zu meinem Arbeitgeber - womöglich selbst unter die Räder gekommen wäre und mich nicht mehr um meinen Klienten hätte kümmern können...
Herrje, es gibt so viele Abhängigkeiten... und der alte Mann...
Kopfschüttelnde Grüße
Wings (die nicht ganz sicher ist, ob das hier richtig platziert ist. Aber ich musste das grad mal los werden)