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Phobien

*******rBW Mann
14.451 Beiträge
Themenersteller 
Phobien
Hallo

bevor wir jetzt den Bildertread mit dem Thema zerreden dachte ich es wäre doch besser einen extra Tread zu beginnen!

Oder was meint Ihr?

Grüßle, WandererBW
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
eine sehr gute idee *g*

zu dem thema höhenangst und absturzangst von mir, hab ich noch eine geschichte.

letztes jahr war ich in leipzig und das essen war im panoramatower, nun gut. leider ging es nur mit einem recht kleinen fahrstuhl die 29 stockwerke nach oben. hochschwanger 5 wochen vor entbindungstermin, hab ich alle anderen vorgelassen und bin als letzte mit einer freundin in das ding rein. mochte fahrstühle noch nie.

tja, das ding brauchte für die fahrt keine 30 sekunden, mir kam es vor wie stunden. es wackelte und ruckelte überall. hab während der fahrt panik bekommen, woraufhin dann ein heulkrampf dazu kam und der kleine mann hat auch recht doll gestänkert. oben angekommen, hab ich versucht mich zu beruhigen, was nur bedingt geklappt hat. das dumme war, ich musste auch auf dem weg wieder runter, da es zwar treppen dort gibt, nur die sind bis unten alle geschlossen, sprich ich hätte kein zwischenstopp machen können. also gut, alle redeten auf mich ein. nach einigen anläufen, hab ich mich dann doch getraut. aber glaubt mir, da geh ich nie wieder rauf.

eine woche später kam der kleine dann und den tag nach der geburt fuhr ich mit dem fahrstuhl, da ich nach dem 3. kaiserschnitt noch keine treppen laufen konnte, zu meinen sohnemann. was passiert, das mistding bleibt stecken. ganze 30 minuten sassen wir zu 5 in dem ding fest und auch da hab ich wieder ein heulkrampf bekommen.

warum das alles, kann ich nicht sagen. aber eins ist sicher, ich mag keine fahrstühle *traurig*
*******rBW Mann
14.451 Beiträge
Themenersteller 
*********ight:
eine sehr gute idee

Danke!

Ohweh, das ist ja hart was Du da durchgemacht hast.

Bei mir ist das total unterschiedlich, ich kann nur mit viel Überwindung von einer Stauseemauer, z.B. Schwarzenbachtalsperre bei Forbach, Nordschwarzwald schauen, auf kleinen Aussichtstürmen geht es so einigermaßen aber schwer, hab auch schon auf halber Höhe umgedreht.

Aber ich war mal um Mitternacht auf dem Münchner Oympiaturm, mit dem letzten Fahrstuhl hoch, das ging.

Als ich or ca. 20 Jahren in Schwedisch Lappland war stiegen wir auf einen Berg der von der einen Seite schräg hoch ging und deshalb gut zu besteigen war aber auf der anderen sehr steil runter, von dort aus, auf nur ca. 800 Metern, hatte man einen wahnsinns Blick übers Land aber ich kapitulierte ca. 50 Meter unterm Gipfel.

Und letzten Herbst fuhr ich im Nordschwarzwald zur Hornisgrinde hoch, da hatte ich schon ein komisches Gefühl im Bauch als ich von Seewald nach Baiersbronn runterfuhr weil das total im Nebel lag und dann hoch fahren, boah, aber als ich dann vom Seibels Eckle zur Hornisgrinde einen schmalen Pfad hoch laufen musste war wieder das blöde Gefühl im Magen, echt blöd das.

Naja und die Spinnenphobie, besch. zumal meine Nachbarin Vogelspinnen hat und vor Jahren ca. 200 Meter von unserem Haus entfernt wohl ein Exemplar der größten Vogelsponnenart an einer Scheunenwand saß, de muss irgendwo ausgebüchst sein, Höllenhorror Vorstellung sowas!
Kann nichtmal ein Bild von solchen Tierchen anschauen, habs mal versucht mir das Anschauen an zu gewöhnen, mit einem Plakat von Rüdiger Nehberg auf dem er so ein Tierchen auf der Glatze sitzen hat, neeee *panik*

Liebe Grüße, WandererBW
Phobien
sind schon eine heikle Sache. Ich gestehe, dein Bitte @*****rer fand ich auch etwas befremdlich. Ich verstehe es, finde es aber auch wichtig, das Thema anzufassen. Und ich persönlich würde mich nicht mit der Erklärung zufrieden geben, dass sich so etwas vielleicht durch Erlebnisse in einem vorherigen Leben manifestiert hat. Das mag eine Erklärung sein, aber ich denke es geht darum, sich in diesem Leben zurecht zu finden und zu behaupten.

Ich habe lange Zeit mit sehr heftiger Klaustrophobie kämpfen müssen. (Auch von Menschen als Platzangst bezeichnet, was aber nicht stimmt, denn zuviel Platz - das wäre Platz-Angst ja - gibt es hier zu Lande nicht). Ich hatte Angst vor engen Räumen, Aufzügen... später sogar vor "engen" Situationen. In vis a vis Gesprächen bekam ich Angst, konnte den Blickkontakt nicht halten und befürchtete ohnmächtig zu werden oder zumindest mir in die Hose zu machen. Eine schlimme Situation hatte ich zB mal in der Sparkasse. Meine Kinder wollten ihre Spardosen am Weltspartag ausleeren lassen. Wir waren spät. Während wir im Kassenraum waren, verriegelte eine Mitarbeiterin die Eingangstür. Ich bin total ausgeflippt, mir brach der Schweiss aus, meine Beine versagten mir den Dienst und ich musste mich festhalten, um nicht umzufallen. Meine Kinder waren fassungslos. Ich hab wohl nur noch sowas wie "ich muss hier raus" vor mich hin gebrabbelt. Die Mitarbeiterin wies mich dann darauf hin, dass natürlich der Nebenein/ausgang noch geöffnet sei und ich jederzeit dadurch den Raum verlassen könnte, was ich dann auch - fluchtartig - getan habe... Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie peinlich mir das war. Ich habe in einem Dorf gewohnt, in dem mich alle kannten und letztlich auch erwarteten, dass ich "funktioniere" wie es sich gehört.
Einmal bin ich in einen Stau geraten, in meinem eigenen Auto. Diese Situation hat mich derart eingeengt, dass ich das Auto beinahe verlassen hätte... das Auto auf der Autobahn führerlos stehen gelassen hätte. Nur mit äusserster Mühe, schweissnassen Händen und einem Stritz in der Hose habe ich die Situation ausgehalten.
Die Bettentürme der Uni MS - meine Nichte lag dort lange Zeit, ganz oben im 13. Stock - habe ich grundsätzlich nicht mit dem Aufzug bewältigt, ich bin gelaufen, alle Treppen hoch und auch wieder runter.
Es gibt viele Beispiele, die ich anführen könnte, wie sich die Klaustrophobie bei mir gezeigt hat und eben auch sehr viele, sehr unangenehme Situationen. Schon mal ein Bewerbungsgespräch geführt, in dem Bewusstsein, die Situation nicht selber beenden zu können?

Ich bin es angegangen, sehr kleinschrittig. Zum Einen habe ich es offen gemacht. Wenn mich eine Situation zu überrollen drohte, habe ich es gesagt. Natürlich habe ich auch viele potenziell "gefährliche" Situationen gemieden, nur wollte ich mich nicht immer weiter davon einengen lassen. Denn so etwas kann auch zu einem Selbstläufer werden und schlimmer und immer schlimmer werden. Wenn man es zulässt.
Ich habe mich bewusst an Staus herangearbeitet. Sehr hilfreich war es für mich, immer Bachblüten Rescue Tropfen dabei zu haben, aber auch mir immer wieder zu sagen, dass ich mich derart nicht einschränken (lassen) will. Es hat schon ein paar Jahre gedauert, aber heute spüre ich diese Beklemmung (mehr ist es mittlerweile zum Glück nicht mehr) nur noch selten. In Gesprächen in engem Raum mit Vorgesetzten zB. Auch auf der Autobahn im Stau oder in der Stadt im Berufsverkehr. Ich habe gelernt mich...hm... in die Situation hineinfallen zu lassen, sie als gegeben hinzunehmen, mich hinzugeben - so zu sagen - und ich habe ihr dadurch ihre Bedrohung nehmen können.

Ich hatte auch mal panische Angst vor Gewitter. Ich bin als Kind im Schwarzwald Zeugin eines Blitzeinschlags in einen alten Baum geworden. Das hat mich bis ins Erwachsenenalter begleitet und jedes Grollen hat panische Gefühle in mir ausgelöst. Bis ein Freund mich an die Hand nahm und wir uns ein Gewitter gemeinsam angesehen haben. Diese Schönheit, diese Macht und Energie, sie hat mich fasziniert. Das haben wir öfter gemacht. Ich habe immer noch grossen Respekt vor dieser Gewalt, das ist - denke ich - auch gut so, aber die Panik ist weg. Heute kann ich mir ein Gewitter auch alleine anschauen... zwar mit Gänsehaut, aber ich kann es.

Phobien sind üble "Zeitgenossen", ich wünsche jedem Menschen, sich gegen sie behaupten zu lernen und sich zu befreien.

Liebe Grüße
Wings
*******rBW Mann
14.451 Beiträge
Themenersteller 
**********wings:
Und ich persönlich würde mich nicht mit der Erklärung zufrieden geben, dass sich so etwas vielleicht durch Erlebnisse in einem vorherigen Leben manifestiert hat. Das mag eine Erklärung sein, aber ich denke es geht darum, sich in diesem Leben zurecht zu finden und zu behaupten.

Das ist falsch rübergekommen, ich erzählte nur was der eine damals sagte, ob das so ist, keine Ahnung aber ich habe davor mal Rückführungen wegen meiner Spnnenphobie und anderen Dingen gemacht.

Das ist heftig was Du da erlebt hast Wings und ich kann das verstehen, wenn man das o liest, puuuh, Gänsehaut.

Ich bin wegen Enge nur einmal aus einem Konzert in der Schleyerhalle aber da spürte ich den Boden nichtmehr unter den Füßen, war einfach zu eng.

Gewitter, ohja, hab ich auch aber eben auch aus Respekt, ich kam schon in den Bergen in ein Gewitter und auf einer Kanutour, da wollte ich nicht mit der Gruppe raus aber die Teamleitung sagte wir könnten ruhig paddeln da das Gewitter vorbei zieht, ich hätte auf mein Gefühl hörenb sollen und genauso kam ich scon in einen Sturm als wir auf dem Fluss waren.

Gewitter sind faszinierend aber man sollte nicht leichtsinnig sein, Rüdiger Nehberg sagte mal "Ängste bewahren den Menschen davor sich in lebensgefährliche Situationen zu begeben", ein Mensch der Angst vor Gewitter hat wird nie losziehen wenn ein Gewitter angekündigt ist und so auch nicht so leicht in eine Lebensgefährliche Situation kommen.

Ich arbeite auch immerwieder an meinen Phobien, auch in Sachen Spinnen aber eben auf meine Art, von gewissen Schocktherapien wie sie immerwieder empfohlen werden halte ich gar nichts.

Man schafft es entweder mit einem verständnisvollen Partner oder alleine immerwieder daran arbeiten.

Grüßle, WandererBW
Von Schocktherapie
halte ich auch nichts. Mag sein, dass es manchen schon geholfen hat, wenn sie eine/n kompetenten Therapeut/in hatten. Ich habe damals wegen diverser schlimmer Erlebnisse Therapien gemacht und bin da über einige schräge Personen gestolpert. Mittlerweile sehe ich diesen Menschen mit grosser Skepsis entgegen und - für mich ganz persönlich - sind sie nicht mehr hilfreich.

Aber wenn du zB durch den Wald spazierst, was du ja so gerne tust, Wanderer... die kleinen Spinnen, die an ihren Fäden durch den Wald schweben und sich gern mal in den Haaren verfangen... was ist mit denen, beängstigen sie dich auch?

Liebe Grüße
Wings
*******rBW Mann
14.451 Beiträge
Themenersteller 
**********wings:
Aber wenn du zB durch den Wald spazierst, was du ja so gerne tust, Wanderer... die kleinen Spinnen, die an ihren Fäden durch den Wald schweben und sich gern mal in den Haaren verfangen... was ist mit denen, beängstigen sie dich auch?

Nein, ich kann auch den Wolfsspinnen zusehen wie sie über den Boden rennen aber in ein Kreuzspinnennetz schauen oder wie es mir mal passierte, in ein Netz in dem eine Wespenspinne sitzt, puuuh, das ist Horror pur für mich und ich lief mal quer durch den Wwald weil ich aus Zeitgründen abkürzen musste, da stand ich pltötzlich vor einem riesigen Netz einer doch auch ziemlich großen Kreuzspinne, diesen Wald habe ich lange nur mit Grusel betreten.

Es kommt wohl auch auf die Tagesform an und ob ich überraschend eine Sponne sehe!

Grüßle
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