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Rauhnächte die „Schwellenzeit des Jahres“

****ca Mann
6.140 Beiträge
Themenersteller 
Rauhnächte die „Schwellenzeit des Jahres“
Wie feiern "Hexen" die Rauhnächte, welche Rituale kennt ihr ???
Diese Heiligen Nächte sind voller Bedeutung und eignen sich in besonderer Weise für das Erkennen der Zukunft im Traum, oder durch Orakel.
*hexhex* Es ist dies eine magische Zeit voller Märchen und alten Überlieferungen.




„Zwölf heiligen Nächte“
*nachdenk* es sind 12 Nächte , für jeden Monat steht ein Tag und eine Nacht.
Die Rauhnächte liegen zwischen dem Thomastag, 21. Dezember und dem Dreikönigstag, 6. Januar.
Zwölf Rauhnächte, da die vier Sonn- und Festtage ausgenommen sind.
Davon treten die großen hervor: Die Thomasnacht, die Heilige Nacht und die Nacht zum Dreikönigstag.

21./ 22. Dezember (Thomasnacht – die Wintersonnenwende, längste Nacht des Jahres)
24./ 25. Dezember (Heiliger Abend – Christnacht)
31. Dezember/ 1. Januar (Silvester)
5./ 6. Januar (Vigil von Epiphanie – Erscheinung des Herrn)

*********n_th Paar
139 Beiträge
rabenbaum
Die Rauhnächte oder Wilde Jagd

Die Rauhnächte oder Rauchnächte sind die geheimnisvollste Zeit des Jahres. Der Name "Rauchnächte" kommt einerseits vom Räuchern, mehr aber noch von rauh - den wilden, haarigen Dämonen, die in diesen Nächten ihr Unwesen trieben.

Die Rauhnächte liegen zwischen dem Thomastag, 21. Dezember und dem Dreikönigstag, 6. Jänner. Zwölf Rauhnächte, da die vier Sonn- und Festtage ausgenommen sind. Davon treten die großen hervor: Die Thomasnacht, die Heilige Nacht und die Nacht zum Dreikönigstag.

Seit jeher kommt den Rauhnächten, vor allem den drei großen, enorme Bedeutung zu. Auch heute ist noch im gesamten deutschen Sprachraum, insbesondere in alpenländischen Gegenden geheimnisvolles Brauchtum lebendig:






DIE WILDE JAGD

Überall kennzeichnen die zwölf Tage vor und nach Neujahr einen entscheidenden Höhepunkt der Gemeinschaft. Zu dieser Zeit suchen die Seelen der Toten die Lebenden auf, findet die Initiation der Heranwachsenden statt usw. Nach uralten Überlieferungen haben in diesen Tagen die finsteren Mächte große Gewalt.

Die Rauhnächte sind eine Zeit der Wiederkehr der Seelen und des Erscheinens von Geistern. Das Wilde Heer tobt durch die Nacht, Frau Holle geht um, Orakel erlauben den Blick in die Zukunft und zauberisches Wirken ist besonders machtvoll. Druden, Hexen und Kobolde lassen sich gerne in Unrat und Unordnung nieder.

Um sie zu bekämpfen, unschädlich zu machen, nahm/nimmt sich der Hausvater die Räucherpfanne mit heller Glut und viel Weihrauch, früher Kräuter und Zweige, geht durch Haus, Stall und Hof, mit ihm ein Bub, Weihwasser sprengend. Auf diese Weise sollen Mensch, Vieh, Hab und Gut vor dem Einfluss der Dunkelheit beschützt werden. Die Rauhnächte verkörpern den Übergang vom Chaos in die Ordnung.

Bei den Kelten und Germanen, sowie auch in unserem Brauchtum war es die Zeit der Losnächte. Um die Zukunft vorauszusagen, ging man in den Rauhnächten um Mitternacht schweigend zu einer Wegkreuzung und lauschte (losen) auf Zeichen, die sowohl das Wetter als auch Ereignisse deuten ließen. Für jeden Monat eine Nacht. Sowie an diesen Tagen das Wetter ist, so ist es im darauf folgenden Jahr.

Auch die wilde Jagd war des Öfteren in diesen Nächten anzutreffen. Sollten auch Sie zu den Rauhnächten "losen" gehen, so bedenken Sie, dass Sie rückwärts und schweigend den Ort verlassen, da sonst die wilde Jagd Sie mitnehmen könnte.

In diesen Nächten zieht die Wilde Jagd durch die Lüfte, geführt von Wodan und Frau Holle. Oft heißt es, die Hexen ritten auf Stecken durch die Nacht und jagten verängstigten Leuten hinterher. Tatsächlich werden in den ,,Zwölften'' die neuen Hexenbesen angefertigt.

Wodan- Óðinn reitet auf seinem Schimmel zu den Menschen, um ihnen gute Gaben zu bringen, daher werden ihm und seinem Ross Opfergaben dargebracht. Auch für Holle, Freyr und die Ahnengeister werden Opferspeisen auf den Tisch gestellt, bis zum Ende der Julzeit.

Als überlieferte Speisen gelten Brot, Kuchen, Gebäck, Schweinefleisch, Erbsen, Bohnen, Grütze, Fischrogen und Mohn, den besonders Frau Holle gerne mag. Alle Reste des Julessens werden nach den Rauhnächten unter die Obstbäume gelegt, damit diese reichlich tragen mögen.

Überhaupt ist die Julzeit eine recht üppige, fröhliche Zeit, in der viel gefeiert, getanzt, gesungen, gegessen und getrunken wird. Man beschenkt sich gegenseitig, um auch im neuen Jahr Fülle und Glück zu haben. Als Symbol der Fruchtbarkeit, des Lebens und der Gesundheit wird ein Weihnachtsbaum ins Haus geholt und mit Äpfeln, Nüssen, Lebkuchen, Gold und Lichtern geschmückt.

Überall werden große Julfeuer angezündet und vielerorts das Herdfeuer erneuert, denn Freyr ist der Herr des Herdfeuers, der neu geboren wird. Auf Freyrs Eber wird das Julgelübte geleistet. Man legt eine Hand auf den Juleber und gelobt eine Tat für das kommende Jahr. Heutzutage ersetzt meist ein Kuchen in Schweineform den Juleber.

Wenn um Weihnachten die Stürme heulend am Hause rüttelten, hieß es, dass Allvater Wodan mit seinem wütenden Heer durch die Lüfte brause. Mancherorts, so etwa in Österreich, erschien der alte Göttervater hierbei auch als Schimmelreiter, oder Frau Holle und Perchta zogen mit ihrem Gefolge durch die Lüfte.

Eine volkstümliche Darstellung der "wilden Jagd" finden wir auch im bedeutendsten Raunachtsbrauchtum, dem bekannten oberbayerischen Perchtenlaufen, das meist in der letzten Rauhnacht, am "Öberschten" vonstatten ging. "Öberscht" ("Der Oberste") bezeichnet den 6. Januar, verchristlicht als "Heiligdreikönig"; E. Pastor hat darauf hingewiesen, dass zu diesem Zeitpunkt das Dreigestirn des Orion einst seinen Höchststand erreichte, worauf noch der alte Volksbrauch verweise, in dieser Nacht nach den "drei Sternen" auszuschauen.

Am Vorabend zum "Öberschten" nun zogen die "schiachen (i.e. hässlichen) Perchten" durch Dorf und Flur. Ursprünglich handelte es sich dabei um zwölf Burschen, die in dunkle Felle und Vermummungen gekleidet waren und Altüberlieferte, kunstvoll geschnittene Holzmasken trugen. Eine Anzahl vermummter Gestalten folgte ihnen im geisterhaft flackernden Licht von Fackeln und Windlichtern, während Trommeln und Kuhglocken dröhnten und Peitschen knallten. Offensichtlich versinnbildlichte das Perchtenlaufen das ewige Naturgeschehen der Ablösung des alten Jahres durch das neue, zumal anderntags die "schönen Perchten", im Gefolge häufig die gefesselten "schiachen Perchten" der vergangenen Nacht, durch die Dörfer zogen.

Die vielen und mannigfaltigen Volksgebräuche, besonders die Maskentänze, die verschiedenen Vermummungen, die Austreibungen von Tier- und Teufelsgestalten bedeuteten ursprünglich nichts anderes als den Sieg der Lichtkräfte, denen das Dämonenheer der Dunkelholde weichen muss. Durch Lärmen und Rufen suchte man dies zu erreichen. Noch heute erinnern in manchen ländlichen Gegenden Umzüge mit Peitschenknallen und Böllerschießen oder das so genannte Schreckläuten der Kirchenglocken an diesen alten Glauben vom Nutzen des "Heidenlärms".
****ca Mann
6.140 Beiträge
Themenersteller 
DIE WILDE JAGD
*bravo* na das nenn ich mal eine ausführliche "Geschichte" !!!
*********n_th Paar
139 Beiträge
vielen lieben dank, jetzt wissen wir alle bescheid und können uns über unser buntes treiben weiterhin gedanken machen
*******y31 Mann
791 Beiträge
Ein Nachtrag in der Zeit von. 21/12. bis. 07/01 wird keine Bett wäsche gewaschen . Sonst stirbt als bald ein näher angeörige. Weil die Bettlaken gewaschen auch zum beerdig3ñ genomen wurden.
*******rBW Mann
14.451 Beiträge
Hallo Aprica und TemptationM

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! *top2* .

Ich wusste ja schon einiges, auch über die Rauhnächte und für mich ist das immer eine besondere Zeit, ich versuche diese Zeit frei von Terminen zu halten und zu lesen.

Aber das mit der Thomasnacht wusste ich nicht, wo ich doch Thomas heiße *wow* .
Muss ich mal übers Wochenende Bücher wälzen und im web suchen.

Was wird an Getränken zu sich genommen?

Liebe Grüße, WandererBW
*******ueen Frau
18.180 Beiträge
*******y31:
Ein Nachtrag in der Zeit von. 21/12. bis. 07/01 wird keine Bett wäsche gewaschen . Sonst stirbt als bald ein näher angeörige. Weil die Bettlaken gewaschen auch zum beerdig3ñ genomen wurden.

ich kenn das so nicht..

bei uns heißt es, dass man zwischen dem 31. und dem 1. keine Wäsche aufhängt, weil sich sonst die "bösen Geister" ins neue Jahr verfangen...
*****_21 Frau
125 Beiträge
Raunaechte
und ich kenne das mit dem Betten abziehen und die Waesche raushaengen so .....
wenn in der Zeit das Bett abgezogen wird, zieht man jemandem das "Fell" ab .....

Da sieht man doch mal, dass es in jeder Gegend in bisschen anders über liefert und ausgelegt wurde .....
so lernt man immer noch was dazu.

Alles was bis zum 21.12. an Obst nicht von den Baeumen geerntet wurde bleibt dran, fuer die "naechtlichen Reiter"
*******y31 Mann
791 Beiträge
Da ich in Beuel wohne was früher eine wäche Stadt war. Wo 1824 die ersten Frauen seiner Fastnacht feierten. Wurd e hald keine wäche gewachen.
Ich gestehe,
ich habe mich bisher nicht besonders mit dem Thema beschäftigt. Ich wusste darum, aber wer was wann nicht oder doch tun soll, das wusste ich alles nicht. Meine Themenschwerpunkte lagen einfach woanders *g*

Es freut mich sehr, so viel darüber zu lesen... welche Traditionen in den verschiedenen Gebieten entsprechend gelebt werden und mit welchen Argumenten das unterlegt wird. Klasse.

Geräuchert habe ich schon immer gern um diese Jahreszeit, einfach, weil ich die schlechten Energien aus dem Haus und die Guten drin haben wollte *lach

Liebe Grüße
Wings
*******y31 Mann
791 Beiträge
Diese wheinachtsfeier Nacht ist auch in so fern was besonderes da am 25/12 Vollmondnacht ist, und so der Mond seine Kräfte die Rauchnæchte versteckt.
*********n_th Paar
139 Beiträge
räuchern und die rauhnächte

Die Rauhnächte sind eine mystische Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig. Der Zeitraum ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Sonnenjahr (365 Tage) und Mondjahr (354 Tage).

Zu den Rauhnächten gibt es viele Bräuche und Riten,
da die Rauhnächte eine Schwellenzeit sind, vergleichbar
mit dem Wechsel von Tag zu Nacht. Mond- und Sonnenkräfte sind jetzt sehr schwach. Das alte Jahr geht zu Ende, ein kurzer Moment des Innehaltens und ein neues Jahr beginnt. Deshalb wurde und wird diese Zeit traditionell zum Räuchern genutzt.

Der 24. Dezember ist die Zeit der Reinigung und des Loslassens. Traditionell wird mit Myrrhe oder reinigenden Räuchermischungen (Reinigung, Klarheit, Freiheit...) das alte Jahr verabschiedet.

Der 31. Dezember und der 1. Jänner sind die Verbindung des Alten zum Neuen, die Zeit der Harmonisierung.
Klassisch räuchert man mit einer Mischung aus Weihrauch, Myrrhe und Dammar oder harmonisierenden Mischungen (Seelenbalsam, Lebenstraum, Schlichtung...).

Am 6. Jänner kommen die Sternsinger ins Haus. Es ist Zeit für einen Neustart, für frische Energie in der Wohnung.
Herkömmliches Räucherwerk ist Weihrauch oder energetisierende Mischungen (Erdenkraft, La Luna, Sternentanz...).
*******rBW Mann
14.451 Beiträge
TemptationM

muss Dir widersprecehn, das ist der 21.12., die Nacht der Wintersonnwende, nicht der 24.12., das neue Sonnenjahr beginnt am tag nach der Wintersonnwendnacht!

Grüßle, WandererBW
*****_21 Frau
125 Beiträge
Wir haben in der "Gruppe" am 22.12. immer unser Neujahrsfest gefeiert ... da einige nicht mehr unter uns sind, wurde der Kreis der "Gruppe" sehr klein und hat sich auseinander gestreut ... allerdings "feiere" ich für mich diesen Tag immer noch ....
****ca Mann
6.140 Beiträge
Themenersteller 
Die wilde Jagd ist unterwegs ....
.... nicht nur bei Nacht, auch bei Tag ....
Die Sache mit der Wäsche...
Irgendwie hatte sich bei uns Zuhause das auch eingebürgert, dass zumindest zwischen Weihnachten und Epiphanias keine Wäsche gewaschen wurde. Und ich hab dann auch mal irgendwo gelesen, dass das mit den Rauhnächten zusammenhängt.
Hab es aber nicht weiter für mich internalisiert.
So - und jetzt kommts...:
2005 hab ich mich nicht weiter drum gekümmert - und auch zwischen den Jahren den üblichen Haushaltskram erledigt. Und dann kam 2006 der ganz üble Schlag ins Kontor:
Im Frühjahr mein Zwangsouting mit allen möglichen Begleiterscheinungen die mensch sich nur vorstellen kann - und im Spätherbst eine schwere Erkrankung meines Mannes.
Beide Ereignisse haben unser Leben langfristig und nachhaltig beeinflusst....
aber ob DAS mit der Wäsche zusammenhängt.....?
*********frau Frau
9.516 Beiträge
Hallo, ich bin neu hier.
Aber ich halte mich auch immer an die Wäsche-Regel. Schon allein deswegen, weil der Christbaum dort steht, wo sonst immer der Wäscheständer steht. Aber ich muss mal schauen, ob meine Pech-Jahre in Korrelation mit der Rauhnacht-Wäsche stehen ...
****ca Mann
6.140 Beiträge
Themenersteller 
*willkommen* http://www.joyclub.de/my/46818.loewenliebe.html & Zwillingsfrau *herz2*
Puh, ich wasche trotzdem ... und hoffe, es gibt keinen Ärger *schiefguck*

Diese Tage und Nächte jetzt sind für mich eine Zeit des Umbruchs, und ich versuche sie besonders intensiv wahrzunehmen und zu leben. Ich will auf diese Weise mit dem Jahr, das jetzt zu Ende geht und wirklich nicht einfach war, aber auch viel Schönes brachte, bewusst abschließen.
Deshalb würde ich auch gerne räuchern, aber mein Vermieter hat mir drei Rauchmelder installieren lassen *headcrash*. Keine Ahnung, wie die Dinger das aufnehmen - aber ich überlege, sie in Gefrierbeutel zu packen. Ein Jahresende ohne Räuchern ist großer Mist ...
*********frau Frau
9.516 Beiträge
Zieh Putzhandschuhe aus Gummi über die Rauchmelder (oder medizinische Handschuhe). Das geht wunderbar. *ja*
*********n_th Paar
139 Beiträge
Die zwölf Rauhnächte

21. / 25.Dezember - 6.Januar

______Nächte voller Wunder...______


Vom 25. Dezember bis zum 6. Januar jeden Jahres gibt es die zwölf sogenannten Rauhnächte. Die zwölf ergibt sich aus den 6 letzten Tagen (Nächten) des Alten und den 6 ersten des Neuen Jahres. Sie symbolisieren die 12 Sternzeichen, bzw. auch die zwolf kommenden Monate des Neuen Jahres. Alles was uns an einem dieser Tage oder Nächte begegnet, passiert oder auch als Idee einfällt, kann sich im entsprechenden Monat oder aber im Zeitraum des entsprechenden Sternzeichens erfüllen - so steht also der 25.12. und die Nacht vom 25. auf den 26.Dezember für den Januar oder aber für den Steinbockzeitraum des kommenden Jahres - usw.
Doch richtiger beginnen diese magischen Wunder-Nächte bereits am Vorabend zum 21.Dezember - also zur Wintersonnwende, bzw. am St. Thomastag. An diesem Abend muss alles gründlich mit Ritualkräutern durchgeräuchert werden: Haus oder Wohnung, früher auch Ställe und Felder. Damit vertreibt man böse Geister, damit sie nicht die nahende 'heilige Zeit' stören. Hat man Kinder, muss der Vater sie an diesem Abend immer im Auge behalten, sie könnten sonst von Geistern entführt oder verwirrt werden.

Diese 'Thomasnacht' (Nacht vom 21. zum 22.12.) ist die beste Zeit, den Mann oder die Frau fürs Leben zu 'orakeln'. So kann man z.B. verschiedene Männer- oder Frauennamen auf einzelne Zettel schreiben, falten und sie unter das Kopfkissen legen. Es gibt auch die Möglichkeit ein oder zwei leere Zettel mit unterzumischen. Am Morgen des 22.12. (nach dem Aufwachen) zieht man dann einen Zettel und der Name darauf steht für die Person, mit der man im Neuen Jahr eine Liebesbeziehung haben wird. Ist der gezogene Zettel leer, so kommt ein ganz Unbekannter auf einen zu. Oder man legt sich verkehrt herum ins Bett, bittet die guten Geister oder am besten gleich den Hl. Thomas um Hilfe und kann dann, wenn man Glück hat, den neuen Geliebten im Traum sehen.
Die Rauhnächte existieren in der Überlieferung und im heimischen Brauchtum seit langer Zeit und kommen aus germanischer Tradition. Sie werden als smbolische Tage des Übergangs - wie z.B. vom Leben zum Tod und umgekehrt (Neu- und Wiedergeburt) gesehen - also auch als eine Art Zeit der Sühne, der Auf- oder Abrechnung über die Taten des vergangenen Jahres (Lebens). An diesen Tagen soll man sich besinnen und wenn nötig läutern, aber auf jeden Fall eine Neubestimmung oder weiterführende Pläne für das neue Jahr (Leben) finden.
Natürlich ist vor allem auch die Nacht vom 24. auf den 25.12. besonders heilig und bedeutungsschwer. So können in dieser Nacht die Tiere zu uns sprechen. Und: In dieser Nacht sind Rituale und Orakel, die mit Glück und Geld zu tun haben, besonders sinnvoll. Man sollte alle Schlüssel und Schlösser in der Wohnung blitzblank putzen und vielleicht ein Münzorakel machen. Die Nacht vom 31.12. zum 1.1 hat die stärkste Wahrsagewirkung - und auch sie hat (so wie die Thomasnacht) mit Liebe, Ehe, Familie zu tun. Die Nacht vom 5. zum 6.1. ist dann besonders wichtig, um Überflüssiges, unnötig Altes oder Belastendes aus dem vergangenen Jahr endgültig abzuwerfen. Daher soll man auch spätestens am 6. Januar jede Weihnachtsdekoration, den Christbaum usw. entsorgen. Die bösen Geister der Vergangenheit kann man in dieser Nacht gut vertreiben und gleichzeitig gute Kräfte für das Neue Jahr beschwören. In dieser letzten Rauhnacht soll man eine Zeitlang alle Fenster öffnen, die bösen Geister hinaus schicken und die guten herein bitten.

Eine andere Erklärung für die 12 Rauhnächte ist die unterschiedliche Dauer von Mond- und Sonnenjahr. Das Mondjahr hat nur 354 Tage. Die fehlenden 12 Tage zum Sonnenjahr sind somit verlorene und dadurch magische, geheimnisvolle Tage und Nächte.

Frau Holle im Märchen
Die Märchen-, bzw. Sagengestalt der Frau Holle ist Schutzpatronin dieser Tage. Sie mag es nicht, wenn jemand faul oder unnütz in den Tag hinein lebt, sie ist sehr streng und achtet darauf, dass jeder seiner Bestimmung gemäss lebt und sich entwickelt.
Sie wirkt hier wie eine Richterin über Gut und Böse und wie die Hüterin über die Anlagen der Menschen: Dass Talente genutzt werden und schlechte Angewohnheiten möglichst abgelegt. Deshalb ist es in der Zeit der Rauhnächte besonders wichtig, alles in der Wohnung und an sich selbst rein und sauber zu halten.
Man soll auch keine Wäsche waschen oder aufhängen, denn sonst gibt es eine Leiche; man soll nicht verreisen, nicht backen, nicht schwer arbeiten, nicht fegen, kein Rad drehen und nicht spinnen, das sieht Frau Holle nicht gerne. Ebenso sollte man auf Hülsenfrüchte verzichten. Alle diese Dinge müssen am Vortag der Wintersonnenwende erledigt werden. An diesem Vortag wird die Wohnung gründlich gereinigt. Danach soll man sich neue Kleidung zulegen. Denn nur in diesen zwölf Tagen erlaubt Frau Holle, dass man sich ausruht und ganz auf sein Inneres und Wesentliches besinnt. Sie schätzt es auch durchaus, wenn man ihr kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten macht. Besonders gern hat sie Brot, Kuchen, Gebäck und Mohn.
Vielleicht erweist sie sich dann im kommenden Jahr gnädig und erfüllt so manchen tief ersehnten Wunsch. Die ursprüngliche germanische Göttin hierzu ist Holda oder Hel, in der griechischen Mythologie entspricht sie Hekate (der Göttin der Unter- oder Zwischenwelt). Ihr zur Seite steht Odin-Wodan - beide führen die 'wilde Jagd' der Hexen an, die in diesen Nächten auf ihren Besen durch die Lüfte reiten. Daher ist es in manchen Gegenden noch heute Tradition, in dieser Zeit neue Besen anzufertigen oder zu besorgen. Im Alpenraum entspricht Frau Holle, Holda oder Hel auch der Wintergöttin Berchta (Perchta) - davon kommen die Perchtenumzüge in der Schweiz. Sie finden vor allem in der letzten Rauhnacht (vom 5. auf den 6.Januar) statt.
Du kannst sie
auch vorübergehend einfach wieder abbauen, sie sind ja nur angeschraubt, die Rauchmelder *g*

Gummihandschuh darüber zu ziehen geht bestimmt auch, aber womöglich erschrickst du dann, weil da so komische Finger von der Decke baumeln *lol*

Wir werden nachher auch räuchern und im Garten ein Feuer machen.

Ich habe mich gestern sehr gefreut. Mein Sohn hat gestern geheiratet (das war natürlich auch ein ein Grund *lach) Ein toller Tag, sich das Ja-Wort zu geben, finde ich, auch wenn es unser aller "Ruhe-Pläne" ordentlich durcheinander geworfen hat *lach
Was ich aber erzählen wollte... irgendwann sass ich mit meinem Enkel auf dem Schoss - er ist 7 - und wir unterhielten uns. Ich fragte ihn, ob er an Weihnachten, wie im letzten Jahr wieder ein Feuer mit uns machen möchte und natürlich war er total begeistert. Allerdings fragte er mich, ob wir wieder die Zettel mit unseren Wünschen und dem, was uns im verstrichenen Jahr nicht gefallen hat, wieder ins Feuer werfen würden... Ich habe mich total gefreut, dass ihm das so gefallen hat und dass es bei ihm derart nachhaltig gewirkt hat *g*

Liebe Grüße
Wings
*******y31 Mann
791 Beiträge
Rauchmelder aufschrauben bateri raus nehmen, reichern .nach reichern und lüften bateri wider einlegen ,Rauchmelder verschlossen und gut ist es. *zwinker* *smile*
Danke, ich versuche das mit den Gummihandschuhen. Ich such die jetzt ... *zwinker*
Batterie raus geht nicht, da jaulen die wohl. Und abschrauben auch nicht, so akrobatisch bin ich auf der Leiter nimmer.
La Sirena
nicht dass du nen Herzinfarkt kriegst, heute Abend... wenn du vielleicht nicht mehr daran denkst *oh*
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