Beitrag von peregrine zum thema filme
Nun gehe ich schnurstracks auf die 40 zu und bin damit einer ständigen Breitseite unseres Medienzeitalters ausgesetzt gewesen. Einer wohligen, wie ich gerne zugebe. Fiktion, in Büchern und Filmen, finde ich extrem bereichernd. Und in gewisser Weise glaube ich, daß Fiktion die Realität mitformt. Co-creating, ein sich gegenseitiges Befruchten. Wieviel habe ich gesehen ? Vielleicht tausende von Filmen, mittlerweile ... ?
Eigentlich müßten mir daher eine Menge Beispiele einfallen, die hier anzuführen wären. Aber - man ahnt es schon - da klemmt irgendwas. Sicherlich gibt es nette historische Docu-/Infotainmentsachen, aber das ist nicht wirklich, was ich hier anführen wollen würde. Eigentlich gibt es nur wenig zu dem Thema und wenn ich´s recht bedenke, sah ich die beeindruckendsten Beispiele in den tiefen Siebzigern, als Kind, und Titel erinnere ich jetzt wirklich nicht mehr, zumal es oft "B-Movies" waren (oder gar C-...).
Was mir einfällt, ist folgendes:
• "Peter Ibbetson", uralter, völlig theatralischer S/W-Film, der mit dem Hexenthema nur sehr bedingt zu tun hat, wenn ich´s recht bedenke, gar nix zu tun hat, aber dennoch sehr mit dem Verschwimmen von Übersinnlichem und Fantasie; da geht es eher um Fantasie und überbordende Liebe, jenseits der Realität ...
• Kim Novak mit James Stewart in "Meine Braut ist übersinnlich",
• Die Neuverfilmung von "Katzenmenschen" mit der wunderbaren Nastassia Kinski (schwer zu entscheiden, ob besser oder schlechter als das Original),
• natürlich "Der Name der Rose" mit Valentina Vargas als sinnlichem Mädchen, der Sinnlichkeit zur Hexenanklage gereicht,
• nebenbei gesagt, überhaupt so viele Filme, in denen insbesondere weibliche Sinnlichkeit als etwas geheimnisvoll-Schönes gefeiert wird ... immer eine Gradwanderung zwischen Kitsch und Softporno und Eloge der sinnlichen Verführerin, die mit Schlangen spielt ("From Dusk till Dawn" ?) [Und eigentlich könnte ich jetzt mit dem Stichwort "geheimnisvolle Sinnlichkeit" endlose Listen erstellen ...]
• die ehrgeizig-blonde Nimue in "Excalibur", die so sehr einer alten Liebe gleicht ... deshalb auch egal, ob gut oder böse,
• "Liebe und andere Grausamkeiten" von Denys Arcand mit der traumschönen Mia Kirshner als übersinnlicher Prostituierter (wieder das schon genannte Klischee von sexuell abgeklärter Frau mit Beziehungen in die Welt jenseits des Spiegels (à propos "Alice in Wonderland" ...) ...
• vielleicht auch die Verfilmung "Die Nebel von Avalon" mit der wunderbaren Julianna Margulies; endlich ist meine Heldin der Arthur-Legende, Morgaine, nicht mehr die Böse ... (aber Frau Zimmer-Bradley war ja eh´ eine Wicce, wen wundert´s ?)
• v.a. Frau Beluccis kurzer Auftritt in "Bram Stoker´s Dracula" als Vampirin, die dem etwas altbackenen Herrn Harker nicht nur die rote Flüssigkeit aussagt; Mina, die im selben Streifen Energiewirbel in die Wolken schickt, auch wenn es eher schwarze Magie war, aber eben auch sehr romantisch...
Ach, so viele ...
Schwärmerische Grüße ...
p.