Reiki läuft quasi zwischen den Stühlen der spirituellen Wege. Usui hat mit den 5 Lebensregeln gewisse spirituelle Grundpfeiler mitgegeben, an denen man sich zugunsten einer lebensglückfördernden Spiritualität orientieren kann, egal welcher Glaubensrichtung man sich anschließt. Wenn man die ernst nimmt, ist es schon mal interessant, die Dynamik spiritueller Gruppen daran zu messen.
Ähnliche Diskussionen laufen auch bei schamanischen Gruppen. Die Meinungen von Gruppenmoderatoren reichen von ja OK, bis hin zu "Reiki hat mit Schamanismus so gar nichts zu tun". Man solle sich doch an Esoterikgruppen wenden wo alles wild vermischt wird, da seien die Menschen dankbar über "Eso-Schamanismus".
Selbige Diskussion läuft bei den Neuheiden. Die sind untereinander schon mal verstritten. Schamanen werden ausgegrenzt, weil die evt. nicht mit den nordischen / keltischen / griechischen Gottheiten arbeiten. Und einige gehen so weit dass sie sagen, Heidentum hat nix mit Naturspiritualität zu tun. Sondern definiere sich allein aus der Vielgötterei.
Ich war 2 mal bei der Neuheiden-Demo in Fritzlar, um auf die gewaltsame Christianisierung durch Bonifatius aufmerksam zu machen, dem dort auf dem Domplatz ein Denkmal, in Siegerpose über der gefällten Donar-Eiche, gesetzt wurde. Was da im Vorfeld abging an Diskussionen in den Gruppen ist schon spannend und traurig. Man fand eine Million Gründe, warum man daran nicht teilnimmt. Und letztlich waren es dann 2 super Aktionen aber leider traurig überschaubar was die Anzahl und Presseresonanz anging.
Da zeigt sich mir, dass die spirituelle Szene, egal ob Hexen, Heiden, Schamanen, Magier, Tantriker, Reikianer, sonstige Geistheiler in der Öffentlichkeit kaum gesehen und kaum ernstgenommen wird. Und natürlich wird das in die Vorurteilsschublade "Hexen" gesteckt. Und da weiß man ja, was mit denen gemacht wird. Das MUSS ja irgendwie böse sein!
Mir zeigt sich ein Bild von sehr vielen Gruppen innerhalb der Strömungen, die alle eigene Definitionen verfolgen. Man gerät leicht in Dogmatismen und Feindseligkeit. Man tut so, als wüsste man sowas von Bescheid, wüsste wie "Schamanismus" allgemeinverbindlich geht, weil man mal ein anthropologisches Buch und ein Wochenendseminar besucht hat, versucht sich in Exklusivität... Verhält sich also weiterhin so, wie man es gelernt hat in der patriarchalen Kultur
Also ich persönlich liebe die Vielfalt von meinen nordischen wie östlichen Gottheiten, meinen Krafttieren, meinen Kristallen, Pflanzenmandalas, Runenzauber, meinem Rainbow Reiki... weil ich merke, das funktioniert super... und Eifersucht gibt es unter den Gottheiten nicht, das Konzept gibt es in der Bibel und den Köpfen von uns Menschen... halte es an der Stelle mit der Hexenrune "Und schadet es niemand, so tu was Du willst".
Aloha