@Hexerl und Funkelchen
Zu Eurem Geplänkel zum Thema Rainfarn.
Ich geh mal davon aus, dass wir von Tanacetum vulgare auch als benannt Chrysanthemum vulgare schreiben.
Rainfarn wurde im Mittelalter u.a. zum würzen der Speisen verwendet. Dabei war noch nicht bekannt, dass
einzelne Unterarten giftig sind. Man braucht unbedingt botanisches Wissen um für
innerliche Anwendungen (die es heute kaum noch gibt) die ungiftigen Rainfarne zu finden und zu sammeln.
Früher wurde der Rainfarn vor allem als Mittel gegen Würmer verwendet.
Er treibt angeblich Madenwürmer und Spulwürmer aus.
Da es heutzutage aber zuverlässigere und vor allem ungefährlichere Mittel gegen Würmer gibt, sollte man den Rainfarn nicht für diesen Zweck einsetzen.
Wo er aber gut wirkt ist zur Insektenabwehr. Insekten mögen offenbar den Geruch des Rainfarn nicht und halten sich von ihm fern.
Heutzutage wird der Rainfarn z.B. in Kosmetika wegen seiner tonisierenden Wirkung eingesetzt.
Wichtiger ist die schon angesprochene Wirkung beim Räuchern.
Ich erspar Euch jetzt einen ganzen Roman zum Räuchern mit Rainfarn und verweise mal dezent auf C. Rätsch, W.-D. Stohrl, G. Scherff, M. Baader nur um mal ein paar zu nennen.
Der Rainfarn enthält ätherisches Öl, dessen Hauptbestandteil das Thujon ist, welches den aromatischen Geruch aus macht.
In einigen Gegenden Blitzkraut genannt, weil er wie die Königskerze als Wetterkraut gegen Unwetter verräuchert wurde.
Im Obberbayrischen besteht ein Wetterbund z.B. aus Beifuß, Johanniskraut, Königskerze, Eisenkraut und Rainfarn und ist bei aufziehendem Gewitter verräuchert worden um Blitz und Hagel abzuwehren.
Rainfarn wird nicht nur Abwehr und zum Schutz (nicht nur vor Dämonen) verräuchert, sondern primär um das Selbstbewusstsein zu stärken und Mut zu geben.
Liebe Grüße
Bine