Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Skifahren
5829 Mitglieder
zum Thema
Euer erstes JOYDate - Wie ist es gelaufen?139
Wie ist euer erstes joy date gelaufen?
zum Thema
Dom/Sub-Beziehung über eine Session hinaus?160
Da ich in einem anderen Forum damit am Thema vorbei gelaufen bin und…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Druiden

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ mrs_starlight
Das ist hier richtig gute Arbeit von Dir - und bis jetzt hat auch noch alles Hand und Fuß!

Kompliment! Und weiter so!

(Der Antaghar)
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ antaghar
danke für euer komplment *anbet*, ich gebe mir mühe.

lg
Klasse gemacht!!! Gruß Rocksy
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
Im siebten Jahrhundert schrieb Muirchu Moccu Machteni von armagh ein werk mit dem Titel "Life of St. Patrick", das in einer verfälschten Version im "Book of Armagh" erhalten gebleiben ist. Darin erzählt er von Patrick Konfrontation mit den Druiden in Tara:

Es geschah in jenem Jahr, dass in derselben Nacht, in der der heilige Patrick das Osterfest feierte, ein Götzendienst abgehalten wurde, den die Heiden, wie es ihr Brauch war, mit mannigfaltigen Gesängen, Zaubereien und anderem Aberglauben beginnen, sobald sich die Könige, Statthalter, Häuptlinge, Prinzen und die Großen des Volkes versammelt hatten, und zu dem die Druiden, Sänger, Weissager und die Erfinder und Geübten aller Künste und Gaben zu Laoghaire, wie einst zu König Nebukadnezar, nach Tara, ihr Babylon, gerufen wurden.

In "The Tripartite Life of Patrick" heißt es, Tara, der Sitz der irischen Hochkönige, sei der Hauptort des Götzendienstes und des Druidentums in Irland gewesen.

Quelle P. B. Ellis "Die Druiden"
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
mal ein Text zur Ablehnung
Eines der Gedichte, die Columcille zugeschrieben werden, lässt seine Ablehnung des Druidentums erkennen:

Nicht vom Niesen (der Druiden) ist unser Schicksal bestimmt
Auch nicht vom Vogel auf dem hohen Zweig,
Oder dem Strunk eines knorrigen Baumes.
Und auch nicht vom Summen (der Druiden).
Ich verehre nicht die Stimmen der Vögel,
Auch nicht das Niesen (der Druiden) oder ein irdisches Ziel,
Und auch keinem Sohn, keinen Glücksfall, keine Frau;
Mein Druide ist Christus, der Sohn Gottes.

P. B. Ellis "der Druiden"
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dazu bemerkt F. E. Halliday in seinem Werk "A history of Cornwall" (1959):

... obwohl die Druiden keine gesicherten und sichtbaren Denkmäler ihrer Religion hinterlassen haben, scheinen sie doch im Denken der Menschen verwurzelt zu sein. Der Glaube, das Kinder von Rachitis geheilt werden können, wenn man sie durch das Loch von Men-an-Tol führt, ist womöglich ein Aberglaube der Druiden, der vielleicht sogar aus noch früheren Zeiten stammt; und die druidische Art der Weissagung hat sich vielleicht in dem alten Brauch erhalten, zwei Nadeln über Kreuz auf den Stein zu legen und aus ihren Bewegungen die Zukunft zu lesen. Auch die in Cornwall so beliebten Feuerfeste sind wahrscheinlich nichts anders als die Opferfeuer der Druiden in abgewandelter Form. Früher war es Brauch, einen Mann auf die Weihnachten - "Strümpfe" oder - Scheite zu zeichnen, bevor sie verbrannt wurden; und bei den großen keltischen Mittsommerfesten, wenn auf den Bergen Feuer gemacht wurden, wie es nocht heute der Brauch ist, wurden die Kinder durch die Flammen geschwungen - manchmal so heftig, dass fast ihr Kleider versengt wurde.

P. B. Ellis "Die Druiden"
Dieser Brauchtum ist sehr Interessant aber irgendwie auch Erschreckend!
Ich Danke Dir für diesen Auszug zum Lesen es Eröffnet eine ganz Neue Sichtweise.
Gruß Rocksy
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
danke, bin jetzt beim kapitel druidinnen. kommt demnächst was wills nur fertig durcharbeiten.
Finde das Super von Dir das Du Dir die Arbeit machst!
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
da ich kein sex habe, hab ich ja zeit *haumichwech*
Da bist aber bei diesem Thema Falsch grinssssssssss *kondom*
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
richtig somit zurück zum thema!!!
Feuer
An Beltane wurden früher Feuer entfacht, danach trieb man das Vieh zwischen zwei solchen Feuern hindurch um sie vor Krankheiten zu schützen. Oder es sprangen die Menschen über ein Beltanefeuer mit einem Gürtel aus Beifuss um sich vor Krankheiten und Schicksalschlägen zu schützen.

Dieser Brauch hält sich eigentlich bis heute in abgewandelter Form als Osterfeuer!
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
die letzten worte eines druiden an einen mönch, der kurz mit ihm in kontakt stand:

als ich noch jung war, stand hier ein block aus roten granti. ihm zu berühren gab blinden das augenlicht, tauben das gehör und bekümmerten herzen trost. möge dieses heiligtum, das du baust, diese vorzüge erben, dies ist mein wunsch, der wunsch von einem, der besiegt wurde und sich der ordnung der neuen zeit gebeugt hat; von einem, der weder bitterkeit noch hass fühlt. ich habe gesprochen.
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
weibliche druiden teil 1
In vielen alten griechischen und römischen Schriften werden Dryades oder Druidinnen erwähnt, genau so wie auch in keltischen Quellen immer wieder von der Existenz weiblicher Druiden berichtet wird.

In der keltischen Welt hatten Frauen wesentlich mehr Rechte und waren angesehener, als in der römischen oder griechischen Welt.

Meist wurden sie als Seherinnen, Heilerinnen, Zauberinnen oder auch als Hexen bezeichnet.

In der keltischen Mythologie gibt es sie reichlich. Mal ein paar Namen: Boadiceas Cartimandua, Onomaris, Chiomara, Camma um nur einige zu nennen. Diese Frauen waren meist auch Herrscherinnen ihres Stammes und große Kriegerinnen.
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
weibliche druiden teil 2
Eine weibliche Druidin war Fidelma, ein junges Mädchen. In Thomas Kinsellas Übersetzung des “Tain” wird sie folgendermaßen beschrieben:

Sie hatte gelbes Haar. Sie trug einen gesprenkelten Umhang, der mit einer goldenen Fibel zusammengehalten wurde, eine rote bestickte Tunika mit Kapuze und Sandalen mit goldenen Spangen. Ihre Stirn war breit, ihr Kinn schmal, ihre Augenbrauen kohlrabenschwarz mit zarten, breiten Wimpern, die langen Schatten auf ihre Wangen warfen. Man konnte meinen, ihre Lippen seinen mit Scharlach der Parther eingelegt. Ihre Zähne glichen einer Juwelenkette zwischen ihren Lippen. Ihr Haar war zu drei Zöpfen geflochten; zwei wanden sich nach oben um ihren Kopf, der dritte hing ihr über den Rücken und streifte ihre Waden. In der Hand hielt sie einen leichten goldenen Webstab, der mit Gold eingelegt war. Ihre Augen hatten eine dreifache Iris. Ihre Wagen wurden von zwei schwarzen Pferden gezogen, und sie war bewaffnet.

Quelle P.B. Ellis - die Druiden
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
weibliche druiden teil 3
Die Geschichte von Brigit einer Druidin:

Laut den “Rennes Dinnsenchus” war Brigit eine band-drui, bevor sie zum christlichen Glauben übertrat. Angeblich wurde sie etwa 455 n. Chr. In Faughart in der Nähe von Newry im County Down geboren. Als ihr Vater wird der Druide Budhtach genannt. Der Legende zufolge waren ihre Geburt und ihre Kindheit von druidischer Symbolik erfüllt; angeblich wurde sie mit der Zaubermilch der Kühe der Anderswelt ernährt. Sie ließ sich zum Christentum bekehren und wurde von Mael (>kahlköpfig< oder >mit einer Tonsur<), dem Bischof von Ardagh, ordiniert.

Berichten zufolge errichtete sie ihre religiöse Siedlung in Drumcree im Schatten einer hohen Eiche. Auch ihre Gründung in Kildare beruhte auf der Symbolik der Eiche; sie hieß cill-dara, die Kirche der Eiche. Dort starb sie im Jahre 525. Bereits um 650 schrieb Cogitosus eine Biographie der Heiligen, Vita Brigitae, und verband darin ihren Kult symbolisch mit dem der irischen Fruchtbarkeitsgöttin Brigit, nach der sie offensichtlich benannt wurde. Ihr Leben ist der Tradition zufolge von druidischer Symbolik durchsetzt. Der Festtag der heilige Brigit wurde auf den Tag des Festes Imbolc gelegt, das der Göttin Brigit geweiht war. Es wurde am Abend des 31. Januar und am 1. Februar begangen; man darf nicht vergessen, dass die Kelten ihre Zeiteinheiten nach der Nacht und dem darauf folgenden Tag berechneten. Das Fest fiel mit der Laktation der Mutterschafe zusammen und war somit ein Fruchtbarkeitsfest. Die Göttin Birgit (>die Hehre oder Hohe<) war in Nordbritannien als Brigantia und in Gallien alsBbrigantu bekannt. Als Tochter des Dagda war sie die Göttin des Heilens, der Poesie und der Künste. Außerdem war sie für prophetische Fähigkeiten bekannt.
Der christlichen Heiligen wurden viele Fähigkeiten der heidnischen Göttin übertragen, insbesondere ihre Fruchtbarkeitssymbolik.

Die Mutter der heiligen Brigit, Boiseach, wird in Hagiographien aus dem neunten Jahrhundert als eine Sklavin von Dubh-tach bezeichnet, die von ihm an einen Druiden verkauft wurde.
Brigit wird also von dem Druiden großgezogen, der sie später zu Dubh-tach zurückschickt. In einem Bericht aus dem achten Jahrhundert wird der Name dieses Druiden mit Maithghean angegeben; dort steht auch, er habe am Klang des Wagens, in dem Boiseach zu ihm gebracht wurde, gehört, dass in ihrem Leib ein außergewöhnliches Kind heranwuchs. Des weiteren erfahren wir, dass Brigit zur Welt kam, als ihre Mutter bei Sonnenaufgang Milch in das Haus des Druiden trug, aber dabei mit einem Fuß auf der Türschwelle und mit dem anderen auf dem Boden vor dem Haus stand, so dass das Kind >weder innerhalb noch außerhalb des Hauses< geboren wurde. Das Motiv ist <weder - noch> taucht in der keltischen Mythologie immer wieder auf.

Wie Dr. O hOgain schreibt:

Somit ist anzunehmen, dass ein heidnisches Heiligtum in Kildare von einer heiligen Frau vom Volk der Fotharta (Faughart) christianisiert wurde. Das würde bedeuten, dass der Kult dieses Heiligtums mit ihr in Zusammenhang gebracht wurde, einschließlich des Namen der Göttin, Brighid, was ursprünglich vermutlich ein Titel der Obersten Druidin des Heiligtums war.

Quelle P.B. Ellis - die Druiden
*****har Paar
41.020 Beiträge
Jetzt aber ...
Interessant und lesenswert. Jetzt geht's hier aber ab!
Klasse Arbeit von Dir!

(Der Antaghar)
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
danke schön;-) kommt noch mehr *floet*
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
weibliche druiden teil 4
In einer bretonischen Erzählung findet sich ein weiteres Beispiel einer Frau, bei der es sich eindeutig um eine Druiden handelt, die der alten Religion treu bleibt und deshalb von den christlichen Schreibern zu einer Zauberin herabgesetzt wird. Es handelt sich um Dahud-Ahes, die Tochter des halblegendären Königs Gradlon von Kernev (Cornouaille), der im sechsten Jahrhundert regierte. Dahud-Ahes wird in dieser Geschichte als >die schändliche Tochter eines ehrwürdigen Königs< beschimpft. Sie widersetzt sich unerbittlich der neuen Religion, auch mit Hilfe magischer Kräfte, und findet ihren christlichen Gegenspieler im heiligen Guenole. Aufgrund ihres Widerstands wird ihre Stadt Ker-Ys durch eine Flut zerstört, doch als Dahud-Ahes in den Wellen versinkt, verwandelt Guenole sie in eine Meerjungfrau und stellt damit unter Beweis, dass er ebenso gut zaubern kann wie ein Druide. Interessanterweise wird Dahud-Ahes in den Legend aus der Gegend um die Landzunge Pointe du Raz, vor der Ker-Ys angeblich lag, als <gute Hexe> bezeichnet. Außerdem ist die geographische Lage von Ker-Ys in der Baie des Trepasses (Bucht der Toten) bei Pointe du Raz der Ort, wo auch Sena lag, die Insel der neun Gallicenae - der Prophetinnen, von denen Pomponius Mela spricht.
Professor Markale bemerkte in diesem Zusammenhang:

Doch sie (Damud-Ahes) versinnbildlicht nicht nur die Gegensatz zwischen Heidentum und Christentum, sondern symbolisiert auch den Widerstand gegen die männliche Autorität… Die ganze Tragweite dieser Geschichte wird deutlich, wenn man Dahud-Ahes´ zügelloses Leben mit den Lehren der christlichen Kirche vergleicht, die hier von St. Gwennole repräsentiert werden, dem überzeugenden Symbol der männlichen Herrschaft.

Quell P:B.Ellis - die Druiden
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
weibliche druiden teil 5
Im walisischen Sagenkreis hören wir die faszinierende Geschichte von Ceridwen, der Gattin des Tegid Foel von Penllyn. Sie wird eindeutig als christliche Vorstellung einer Druidin charakterisiert - ein Zauberin, die zwei extrem hässliche Söhne zur Welt bringt. Einer davon, Morfan, der angeblich mit Artus in die Schlacht von Camluan zog, war derart hässlich, dass niemand ihn zum Kampfe herausfordern wollte, weil man ihn für den Teufel persönlich hielt. Der zweite, Afagddu (>völlige Dunkelheit<), galt als der hässlichste Mann der Welt. Um diesen Nachteil wettzumachen, beschließt Ceridwen, in einem Kessel, einen Trank der Inspiration und aller Weisheit zuzubereiten, damit Afagddu davon trinken und alle Geheimnisse der Welt wissen möge, auf dass jedermann seine Weisheit achte.

Dieser Kessel - der Prototyp des >heiligen Grals<, den die christlichen Mönche aus den keltischen Mythen entwickelten - musste ein Jahr und einen Tag lang brodeln, so dass am Ende drei Tropfen der Flüssigkeit (wiederum die mystische Zahl drei) übrig blieben. Der Blinde Morda wird damit beauftragt, das Feuer ständig zu schüren, während ein Junge namens Gwion Bach, der Sohn von Gwreang von Llanfair, den Kessel auf Ceridwens Geheiß ständig umrühren muss. Dabei fallen die drei Tropfen des magischen Tranks auf seine Finger, und er steckte ihn in den Mund. Man fühlt sich hier sofort an die Geschichte Fionn Mac Cumhail und dem Salm des Wissens erinnert. Gwion Bach erhält Weisheit, und die Geheimnisse aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft offenbaren sich ihm. Im Zorn treibt Ceridwen ihn davon. Im Laufe dieser Verfolgungsjagd verwandelt sich Gwion Bach in einen Hasen, einen Fisch, einen Vogel und ein Weizenkorn. Ceridwen nimmt nacheinander die Gestalt eine Windhundes, eines Fischotterweibchens, eines Falken und schließlich einer Henne an, und als solche verschluckt sie Gwion Bach, das Weizenkorn.

Als Folge dieser Verwandlung zeigt sich jedoch, dass Ceridwen, als sie wieder Menschengestalt annimmt, schwanger ist. Nach der Geburt des Kindes, dem reinkarnierten Gwion Bach, steckt sie den Jungen in einen Sack und wirft ihn ins Meer. Aber er wird gerettet und wird zu dem Dichter und Mystiker Taliesin werden, die wahre Inkarnation des Druidentums, berühmt wegen seines Wissens um die Welt.

MacCulloch meinte:

Die Existenz solcher Priesterinnen und Seherinnen im keltischen Raum lässt sich durch unsere Hypothese erklären, das zahlreiche keltische Gottheiten anfangs weiblich waren und das ihnen Frauen dienten, die sämtliches Wissen ihres Stammes besaßen. Später übernahmen Männer diese Funktionen, und daraus entwickelten sich die großen Priesterschaften. Doch aufgrund konservativer Traditionen bleiben einige weibliche Kulte und Priesterinnen erhalten, so das manchen Göttinnen auch noch in späterer Zeit Frauen dienten - etwa der Artemis bei den Galatern oder den Göttinnen der Gallier.


Quelle P.B. Ellis - die Druiden
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
weibliche druiden teil 6
Eine der größten Schwierigkeiten, die diese heiligen Frauen der christlichen Kirche bereiteten, bestand darin, dass der christliche Gott sich von ihrem Gott stark unterschied. Ebenso, wie die Israeliten die Götter der Kanaaniter entthronten, als sich ihre gesellschaftliche Organisation nach patriarchalen Gesichtspunkten umstrukturierten, entwarfen auch die christlichen Priester das Konzept eines Gottes, das ihr neu gewonnenes patriarchales Bewußtsein unterstützte und förderte. In den Anfängen mag sich die Kirche sehr wohl gegen die Macht der Krieger gewandt haben, doch ihre Priester hatten in vieler Hinsicht ein nicht minder virulentes männlich - reproduktives Bewußtsein. Wiewohl der christliche Gott durchaus die Herrschaft über die Natur haben sollte, war dies nicht sein Hauptanliegen. Im ging es weitaus mehr um abstrakte Vorschriften jung Konzepte wie Gerechtigkeit, Gesetz und Richtigkeit.


quelle: p.b.ellis "die druiden"
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
weibliche druiden teil 7
In der Sage von der “Schwäche der Ulsterleute” erscheint Macha als die mysteriöse Gemahlin des Crunnchua mac Agnoman. Zu einer Zeit, als sie schwanger von ihm ist, begibt er sich anlässlich des Fests Samhain zu einem Pferderennen, bei dem die Rösser des Königs Ulster alle Herausforderer besiegen. Da prahlt Crunnchua, seine Frau könne schneller laufen als die Pferde des Königs. Als diesem die Bemerkungen zufällig zu Ohren kommt, wird er wütend, lässt Macha zu der Versammlung kommen und befiehlt ihr, mit seinen Pferden um die Wette zu rennen: andernfalls würde er Crunnchua töten. Macha steht kurz vor der Niederkunft und fleht den König an, er möge seine Forderung aufschieben, bis sie entbunden und sich wieder erholt habe. Aber er weigert sich, sie bittet die Versammelten laut schreiend: “Helft mir, denn eine Mutter hat einen jeden von euch zur Welt gebracht!” Doch die Zuschauer reagieren nicht.

So beginnt der Wettlauf und Macha gewinnt ihn, doch kaum hat sie das Ziel erreicht, gebärt sie ihre Kinder, einen Jungen und ein Mädchen. Dann belegt sie alle Bewohner von Ulster mit einem Fluch, von dem sie Kinder und Frauen allerdings ausnimmt.

Von dieser Stunde an wird die Schmach, die ihr über mich gebracht habt, auf die Schande eines jeden einzelnen von euch zurückfallen. In Zeiten der Unterdrückung wird jeder einzelne von euch, der in diesem Königreich beheimatet ist, von einer Schwäche befallen werden in der Art der Wöchnerinnen, und diese Schwäche soll fünf Tage und vier Nächte währen, bis zur neunten Generation.

Wie bei allen Sagen gibt es au ich für diese Geschichte mehrere Interpretationsmöglichkeiten. Mary Condren zufolge symbolisiert sie den letzten heidnischen Appell an wahre Mutterschaft als Grundlage einer gesellschaftliche Ethik sowie die Verfluchung des beginnenden patriarchalen Zeitalters.

Im Grunde sagte die Göttin mit diesen Worten: Auch wenn ihr ausgeklügelte Doktrinen der Wiedergeburt entwickelt habt, auch wenn ihr das Recht über Leben und Tod an euch gerissen habt, auch wenn eure Bemühungen, eine patriarchale Kultur zu errichten, logisch und folgerichtig erscheinen möge, so sind sie letztlich doch zum scheitern verurteilt, solange sie auf der Unterordnung der Frau beruhen. Auf der einen Seite ruft ihr die Heer zum Krieg gegen Frauen und die Erde auf.

Diese Interpretation besitzt zweifellos ebenso große Gültigkeit wie viele andere, die für diese faszinierende Geschichte angeführt wurden, und man fühlt sich eindeutig von ihr angesprochen.

MacCulloch bemerkt:

Die irische Mythologie bedeutet auf eine ursprüngliche Vorrangstellung von Göttinnen hin. Da die Landwirtschaft und viele der Künste ursprünglich den Frauen oblagen, kamen die Göttinnen der Fruchtbarkeit und der Kultur vor den männlichen Göttern, und sie behielten diesen Platz auch dann noch bei, als die männlichen Gottheiten aufkamen. In Irland gab es sogar bedeutende Kriegsgöttinnen. Keltische Götter und Helden wurden häufig nach ihrer Mutter und nicht nach ihrem Vater benannt, und Frauen spielen in der irischen Kolonialisierung eine herausragende Rolle, ebenso wie die zahlreichen Legenden. Mythische Gruppen wurden nach Göttinnen benannt, und selbst dort, wo viele Götter auftreten, genießen die weiblichen Gottheiten Handlungsfreiheit, und ihre Persönlichkeit ist klar umrissen. Die Vorrangstellung der göttlichen Frauen in der irischen Tradition zeigt sich auch in der Tatsache, dass sie selbst Helden umwerben und für sich gewinnen; und ihre Fähigkeit zu lieben, ihre Leidenschaft, ihr Jugend und Schönheit verweisen auf ihr anfängliches Wesen als Göttinnen immerwährender Fruchtbarkeit.



quelle: p.b.ellis "die druiden"
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
letzter Teil zu den weiblichen Druiden
Für jede Studie über die Druiden, die davon ausgeht, dass diese ein vorchristlich-keltisches religiöses Gedankengut repräsentierten, ist es unabdingbar, nicht nur die Bedeutung der Rolle der Frau zu akzeptieren; man muss vielmehr anerkennen, dass ihr eine zentrale Position zukam, denn die “Muttergöttin” war die höchste Gottheit: Sie war das Symbol von Wissen und Freiheit und stellte den moralischen Dreh- und Angelpunkt der keltischen Gesellschaft dar. Es ist keineswegs Zufall, dass die Oberhoheiten in den irischen Sagen stets durch eine Frau symbolisiert wird. Diese Frau hat zumeist die Gestalt einer hässlichen Alten, bis der Held sie küsst, woraufhin er als rechtmäßiger Herrscher anerkannt wird und die Frau sich in eine Schönheit verwandelt. Die Verbindung zwischen dem König und der Göttin des Landes war wesentlich, und in dieser Tradition unterscheidet sich das alte Irland nicht im mindesten von anderen Kulturen wie etwa jener Mesopotamiens, wo die sumerischen Könige symbolisch die Göttin Innana heirateten. Medb von Connacht tritt in den Mythen als Gemahlin von neun auf einander folgenden Königen Irlands auf.

In der hinduistischen Mythologie finden wir in diesem Zusammenhang die indische Göttin Lakshmi, die Gefährtin Indras, die als “Oberhoheit” erscheint. Während der Hochzeitsfeierlichkeiten bereitet sie Soma zu, “den Trank, den keiner, der auf Erden weilt, kennt”, indem sie Blätter kaut. Was nun Medb betrifft, so stellen wir fest, dass ihr Name soviel wie “berauschendes Getränk” bedeutet - der Ursprung des englischen Wortes “mead” (Met). Medb ist die Tochter Conans von Cuala, und ein altes Gedicht besagt, das niemand König von Irland werden kann, der nicht den Met von Cuala trinkt. Als die Göttin der Oberhoheit Niall der neun Geiseln einen Trank reicht, spricht sie die Worte: “Sanft soll der Trank aus deinem königlichen Horn sein, er wird Met sein, Honig, er wird starkes Bier sein.”

Bei den britannisch-keltischen Stämmen des Nordens, den kaledonischen Cruthin, die allgemein unter ihrem Spitznamen “Pikten” bekannt sind, gab es angeblich eine matrilineare Erbfolge. Für diese Behauptung gibt es zwei Quellen. Am häufigsten wird der aus Northumbria stammende Historiker Bede (gestorben 735 n. Chr.) zitiert, der in seier >Historia Ecclesiastica gentis Anglorum< schreibt, die Pikten-Könige und -Häuptlinge hätten Irinnen geheiratet unter der Bedingung, dass das Königtum durch die weibliche Linie vererbt würde. Bei der zweiten, früheren Quelle handelt es sich um eine irische Schrift; sie bestätigt diese Aussage. Offenbar stützte sich auch Bede auf diese Quelle. Lloyd und Jenny Laing stellen allerdings in <The Picts and the Scots> (1993) die Vermutung an, dass es sich hierbei vermutlich um irische Propaganda handelt, die in Wirklichkeit mit irischen Ansprüchen auf die Pikten-Königschaft zusammenhinge. “Nach dem Stand der Dinge ist die matrilineare Nachfolge bei den Pikten nicht erwiesen und wird auch durch existierendes Material in keiner Weise erhärtet, abgesehen von der sehr eigenartigen Führungsnachfolge.” Diese ist jedoch nichts anderes als das übliche Wahlverfahren für keltische Könige, bei dem das Erstgeburtenrecht keinerlei Rolle spielte.

Die Abfolge der schottischen Könige, und in gewissem Maße auch die der irischen, beginnt angeblich mit der Frau namens Scota, die in zwei unterschiedlichen Gestalten zerfällt: In der einen Überlieferung ist Scota die Tochter eines ägyptischen Pharaos namens Cingris, die den weisen Lehrer Nuil heiratete; dieser war offenbar ein Druide, der sich in Ägypten niederließ, wo er sich mit Aaron befreundet. Goidel, der Sohn Nuils und Scotas, wurde von Moses persönliche von einem Schlangenbiss geheilt. Er war der Urvater der Gälen, und es wurde prophezeit, dass in den Ländern, in denen seine Kinder lebten, keine Schlangen existieren könne. Diese Geschichte wurde offen kundig von christlichen Autoren erfunden, um das Fehlen von Giftschlangen in Irland zu erklären.

Der zweiten Überlieferung zufolge war Scota die Tochter des ägyptischem Pharaos Nectanebus, die Mils Gemahlin wurde und beim Kampf gegen die De Danaan ums Leben kam; sie wurde in Scotia`s Glen gut vier Kilometer von Tralee in County Kerry beigesetzt. Von einer Mischung dieser beiden Scota-Gestalten stammte Eber Scot ab, der zum “Vater der Schotten” des neuzeitlichen Schottland wurde. Der Name scotti bedeutet römischen Berichten zufolge “Angreifer”. Doch Scota stellte einst das Symbol der Oberhoheit von Schottland dar.

Die eigentliche Bezeichnung Irlands, Eire, ist der Name einer dreieinigen Göttin, deren Schwester Banba und Fotla heißen. Jede der drei Göttinnen bat die Milesier, ihr zu Gedenken Irland nach sich zu benennen. Vor allem in der Lyrik wurde Banby und Fotla häufig als Synonym für Irland verwendet. Doch der Druide Amairgen versprach der Göttin Eire, dass die Kinder der Gälen ihren Namen als den Hauptnamen des Landes führen würden.

Quelle: P.B.Ellis “Die Druiden”

So dies war das Thema weibliche Druiden weiter mach ich mit dem Thema die Religion der Druiden.
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
die Religion der Druiden Teil 1
so jetzt komm ich zu der Religion der Druiden und Kelten, auch dies werden wieder mehrere Teile.

ich versuche Euch das wichtigste zusammenzufassen:

Die Religion der Druiden

“Man brauchte einen Zauberstab, um eine untergegangene Religion der Vergessenheit zu entreißen und sie ihre Geschichte erzählen zu lassen”, schreibt J.A. MacCulloch in seinem grundlegenden Werk The Religion of the Ancient Celts (1911) Dazu führt er folgende Erklärung an:

Kein Kelte hat uns Aufzeichnungen über seinen Glauben oder seine Religion hinterlassen, und die ungeschriebenen Gedichte der Druiden sind mit ihnen untergegangen. Doch den noch bestehenden Fragmenten können wir entnehmen, dass die Kelten auf ihrer Suche nach Gott sich eng dem Unsichtbaren verbunden fühlten und das Unbekannte mit Hilfe religiöser Riten und Zauberkunst zu enträtseln suchten. Die keltische Seele fühlte sich von allem Spirituellen angesprochen, und schon die Chronisten der Antike zeigten sich von der Religiosität der Kelten beeindruckt. Weder vergaßen sie das Gesetz der Götter, noch übertraten sie es, uns es war ihr Glaube, dass dem Menschen ohne den Willen der Götter kein Glück beschieden sei. Dass die Kelten sich den Druiden unterordneten, beweist ihr Bereitwilligkeit, sich in religiösen Fragen einer Autorität zu unterwerfen. Alle keltischen Gebiete zeichnen sich aus durch eine große religiöse Hingabe, die leicht in Aberglauben umschlägt; auch setzen sich die Menschen dort für Ideale ein, selbst wenn sie auf verlorenem Posten kämpften. Die Kelten waren geborene Träumer, wie ihr Glaube an ein wunderbares Elysium demonstriert, und viele der spirituellen und romantischen Themen, die in der europäischen Literatur zutage treten, gehen auf sie zurück.


P.B. Ellis “die Druiden”
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.