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Druiden

*********eHexe Frau
10.306 Beiträge
Themenersteller 
Druiden
Wer von Euch befasst sich mit Druiden?

Gibt es heute noch Druiden und was unterscheidet sie von Hexen?
Ist jemand der Orden der Barden, Ovaten und Druiden und die Ar nDraoicht Fein geläufig?

Was macht einen Druiden aus?
Beschränkt sich das Druidentum auf den keltischen Raum?

Liebe Grüße
die Himmliche*hexe*
Kenne
mich nicht näher aus.
Einer unserer engsten Freunde aus der Studienzeit ist gesalbt worden. Ein ganz großartiger, liebenswerter Mensch, der uns oft sein Können bewiesen hat.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wann immer ich mal erwähnt habe, dass ich ein Druide bin, haben mich alle verständnislos angeguckt oder geschmunzelt (und dabei an Troubadix gedacht - welch lustige Verwechslung - oder an Miraculix). Oder sie haben sich hinter meinem Rücken an die Stirn getippt. Und so habe ich die Bezeichnung Schamane gewählt. Irgendwie wird die etwas ernster genommen.

Meines Wissens ist ein Druide nichts anderes als ein Schamane, aber eben einer von hauptsächlich keltischer Ausprägung. Orden, Vereine und all das gibt's ja für alles mögliche, natürlich auch für Druiden - ich will dennoch keinem angehören ...

(Der Antaghar)
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ antaghar
*grins* soso also miraculix bist du, ist ja interessant;-).

beschäftige mich immer nur am rande mit dem druidentum, find das thema sehr interessant und spannend.

bin gespannt was alles kommt. würde gerne mehr darüber erfahren.

lg
Druiden
Hallo!

ich befasse mich mit dem Druidentum sehr intensiv.

Um es vorwegzunehmen, dieses Thema ist sehr Komplex und vielschichtig.

Es gibt leider keine Aufzeichnungen aus erster (Druiden/Kelten) Hand. Diese Aufzeichungen von Caesar und Konsorten sind aber mit großer Vorsicht zu genießen, da diese hauptsächlich zu Propagantazwecken benötigt wurden.

Soviel steht aber fest, dass es drei Hauptspezialisierungen der Druiden gab: Barden, Vaten und Druiden. Wobei sich alle drei Druiden nannten und es keine Hierarchi im heutigen Sinne gab.

Die Barden waren für schriftlose Dichtung (Lob und Tadel) und Musik zuständig.

Die Vaten waren für Satire, Zaubergesang, Weissagung, Recht, gesprochene und geschrieben Magie, Medizin, Unterricht, Musik, Krieg und Opferungen zuständig.

Die Druiden (als Oberbegriff der Priesterklasse) waren für Studium aller Wissenschaften der Menschen und Götter, Theologie, Astronomie, Physiologie usw., Recht, Unterricht, Satire, Weissagung, Wahrsagerei, Zauberei, Krieg, Kult und Opfer zuständig.

Die Ausbildung zum Druiden dauerte nach Ceasar mindestens 20 Jahre.

(Quelle: "Die Druiden" von Francoise Le Roux/Christian-J. Guyonvarc`h)

Die Druiden standen den Königen letztendlich an Macht und Entscheidungsbefugnis in nichts nach. Jedoch trug der König die Entscheidung für sein Volk (Weltlich) und nicht der Druide (Spirituell). Aber kein König/Fürst hätte früher ohne Rat seines Druiden irgendeine Entscheidung gefällt.

Ich könnte hier noch Seite über Seite schreiben, aber das würde hier alles sprengen. Ich stehe gerne für weitere gezieltere Fragen zur Verfügung.

LG *wink*
****ry Frau
39.057 Beiträge
sehr spannend, das interessierte mich schon immer sehr..
lg cherry
Ja da fehlen aber noch die Kelten und Freimaurer!!!!
Interesantes Thema Gruß Rocksy *smile* *top2*
*********eHexe Frau
10.306 Beiträge
Themenersteller 
@Nighthawk und Herr Antaghar
Also ich würd schon gern noch mehr erfahren *oh*, vor allem, was Euch z.B. von mir als Kräuterweib unterscheidet.

Lg Bine
???
Tja, also wie soll ich´s sagen!? Als erstes würd ich sagen, ich bin männlich und Du weiblich. *haumichwech*

Ne, also mal im Ernst, ich würde mich jetzt nicht unbedingt als Druide bezeichnen. Davon bin ich noch weit weit weg, aber es stimmt schon, es gab soviel ich weiß keine weibliche Druidinnen. Es werden zwar welche in zweifelhaften Quellen genannt, aber bewiesen ist da nichts. Obwohl das auch nichts heißen muss!
Und heute gibt es ja Druidinnen.

Wo also liegt dann ein Unterschied? Ehrlich gesagt, kann ich das nicht so auf Anhieb sagen. Das müßte man herausarbeiten.

LG
Der Wissenschatz der DruidenInnen wurde immer größer, umfassender, ganzer. Mit jedem Stamm kamen neue Erfahrungen, Künste und heilige Orte hinzu. Die druidischen Heilkünste waren es, die die große Verbreitung der Kelten verursachte. Fremde Stämme nahmen die neue Kultur an, weil ihre HeilerInnen überzeugten.

Druide heißt: 'der/die Wissende', auch 'Weisheit der Eiche'. Sie waren die spirituellen Lehrer und Lenker des Stammes. Sie sprachen vor dem Häuptling auf dem Thingplatz, dem Ort der Versammlung. Erst sprach die druidische Seele und das Herz, dann bestimmte der Häuptling, was/wie getan werden musste.

Eine Druidenschule lag an besonderen Plätzen im Wald. Die Schüler lernten 20(!) Jahre lang die Lehren. Kein Wissen wurde schriftlich übergeben - alles wurde auswendig gelernt. In heiligen Hainen unterwiesen die DruidenInnen ihre Schüler. Ein tiefes Eintauchen in die Natur, die göttliche Schöpfung war der Weg zu Kraft und Erkenntnis.

Das Ende druidischer Weisheit begann mit Cäsar. Sein ‚De bello gallico' spricht immer wieder mit Respekt, Furcht, und Unverständnis über die Kraft der Druiden. Auch seine Truppen bekamen die magischen Kräfte zu spüren.

Heute ist von den Weisheiten der DruidenInnen nicht mehr viel übrig geblieben. Zu dünn wurde die Kette des Wissensflusses von Generation zu Generation. Irgendwann riß sie ab.

Dennoch ist nicht der gesamte Reichtum des druidischen Wissens verloren, denn die Lehrer sind/waren die, die auch die ersten DruidenInnen ausbildeten: die Bäume, die Faune, die Devas der Pflanzen. Der Schlüssel zum druidischen Wissen liegt im schamanischen Reisen und Arbeiten.

Gruß Rocksy *smile*
Druiden
Halloo mitenand !

Bin seit 2000 Mitglied im ODOD, wenn auch nur assozierter Version, da ich bisher noch nicht die Hürden höherer Weihen genommen habe.

Was bedeutet, daß ich mich neben meinem Wicca-Interesse auch für Druidentum interessiere.

Es gibt ein schönes Buch von Philip Carr-Gomm, dem gewählten Vorstand dieser Vereinigung zum Thema Wicca und Druidentum, "Druidcraft", das ich wärmstens empfehlen möchte. Als Hintergrundinfo sei auch bemerkt, daß der Autor neben seinen Meriten im Druidengeschäft meines Wissens nach auch in einen Coven initiiert ist.

Druiden und Wiccaner sind ganz nah beieinander. Und Philip nennt Druidentum die rational-philosophische Seite einer Bewegung, dessen gefühlsmäßig-religiöse Seite im Wicca zu finden ist. Ich fühle mich beiden Seiten zugehörig. Ich sehe mich deshalb auch nicht als Wicca-Anhänger, sondern als "pagan". Beide Ansätze zielen meiner Meinung nach auf das Gleiche.

Selbst wenn ich nach OBOD-Maßstäben als Druide initiiert würde, würde ich mich nie als solcher bezeichnen. Ich wage mal zu behaupten, daß mindestens 90% des entsprechenden Wissens verloren gegangen sind. Leuten, selbst denen "meines" Ordens, die sich als Druiden bezeichnen, stehe ich deshalb mit einer gewissen Skepsis gegenüber, was auch einer der Gründe ist, weshalb ich mich noch nicht weiter im OBOD engagiert habe.

Nicht zuletzt muß man entsprechende Bemühungen auch vor dem Hintergrund heutiger Umwelt-, esoterischer und sonstiger wohlmeinender Selbstsuchungsbewegungen sehen. Ich will diese weder irgendwie herabwürdigen noch einer verknöcherten Geschichtstreue das Wort reden. Ich möchte stattdessen einer Naturreligion oder auch -philosphie jenseits von Gruppenzugehörigkeiten den Vorzug geben. Auf jeden Fall einer wandelbaren Weltsicht, die Chaostheorie mit Aninimimus zu verbinden vermag, Dekonstruktion mit Romantik, um so pseudo-belesen meine ganz persönliche keltisch-beheimatete Sichtweise anzusprechen.

Blessed be.

P.
@rocksy29
Wow! Richtig gute und kurze Zusammenfassung. Alles drin in Kürze!
*spitze*

LG
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich hoffe es gefällt euch
hab da was für euch:

ich bin der wind, der über die see bläst,
ich bin die woge des ozeans,
ich bin das murmeln der nebenschwaden,
ich bin der stier der sieben kämpfe,
ich bin der geier aud dem felsen,
ich bin ein strahl der sonne,
ich bin die schönste aller blumen,
ich bin ein wilder eber an heldenmut,
ich bin ein salm im teich,
ich bin ein see in der ebene,
ich bin das können des handwerkers,
ich bin die gelehrte wissenschaft,
ich bin die kampfbereite speerspitze,
ich bin der gott, der in dem menschen das feuer des geistes entflammt,
wer erleuchtet die versammlung auf dem berge, wenn nicht ich?
wer sagt die zeiten des mondes an, wenn nicht ich?
wer zeigt den ruheort der sonne, wenn nicht ich?
wer ruft die rinder aus dem hause tethras?
auf wen sehen tethras rinder lächelnd hernieder?
wer ist der gott, der entzücken hervorruft -
- das entzücken der schlacht wie die winde des wandels?

"das lied von armairgen" - leabhar gabhala aus dem buch "die druiden - von der weisheit der kelten" von p.b. ellis
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
über die druiden und kelten
Als Rom sein Reich über das ganze Mittelmeer und teile Westeuropas ausdehnte, wurde sorgsam darauf geachtet, alles zu eliminieren, was die sozi-politische Organisation des Imperiums beeinträchtigen konnte. Das zeigt sich sehr deutlich in den keltischen Ländern: die Römer verfolgten die Druiden, bis sie nach Gallien und später Britannien verschwanden. Die Druiden stellten für den römischen Staat eine absolute Bedrohung dar, weil ihre Wissenschaft und Philosophie der römischen Orthodoxie in gefährliche Weise widersprach.
Die Römer waren materialistisch, die Druiden spirituell. Für die Römer war der Staat eine monolithische Struktur, die sich über bewusst hierarchische organisierte Territorien erstreckte. Für die Druiden stellte er eine auf freier Übereinkunft beruhende moralische Ordnung mit einem rein mythischen zentralen Grundgedanken dar. Das römisch Reich basierte auf privaten Grundbesitz, wobei die Eigentumsrechte ausschließlich in den Händen der Familienoberhäupter lagen, während für die Druiden Eigentum immer etwas kollektives war. Die Römer betrachteten Frauen lediglich als Gebärmaschinen und Lustobjekte, die Druiden bezogen sie in ihr politisches und religiöses Leben mit ein. Daraus lässt sich ermessen, wie sehr das subversive Gedankengut der Kelten die römische Ordnung bedrohte, obwohl dies nie offen ausgedrückt wurde. Der Eifer, den die Römer bei ihrer Abschaffung der gallischen und britischen Eliten an den tag legten, wird immer wieder erstaunt; dabei lässt man jedoch die Tatsache außer acht, dass es sich hier für die römische Gesellschaft um eine Frage von Leben und Tod handelte.

Quelle “die keltische Frau” von Professor Jean Markale
*****har Paar
41.020 Beiträge
Das Gedankengut, dass Frauen weit mehr sind als nur Gebärmaschinen und Lustobjekte, war für einige Kulturen eine Bedrohung, auch für die christliche. Deshalb wurden ja das Matriarchat und die Rolle der weisen Frauen (= Heilerinnen) sowie ihr immenses Wissen so heftig untergraben und bekämpft (sogar die Bibel wurde deswegen extra umgeschrieben, denn die heutige Schöpfungsgeschichte mit Adam und Eva war nach unseren Informationen nicht die ursprüngliche).

Was uns immer wieder zu denken gibt, ist die Tatsache, dass ausgerechnet Frauen es waren, die den Männern dabei kräftig geholfen haben - durch Intrigen, Verrat usw., also indem sie andere Frauen ans Messer geliefert haben, anstatt sich gegenseitig zu helfen. Warum nur?

Ohne neidische, giftige, gehässige Helferinnen und Verräterinnen (die begeistert über andere Frauen hergefallen sind) hätten es Männer sicher nicht so leicht gehabt, an ihre bis heute reichende und ziemlich "kranke" Macht zu kommen.

Bei den Kelten und vielen anderen Kulturen aus dieser Zeit galten Frauen mindestens ebenso viel wie Männer, häufig sogar eher mehr - durch ihre weibliche Weisheit, die in manchen Punkten der männlichen Weisheit überlegen schien (und natürlich auch durch ihre besondere Fähigkeit, Leben schenken und nähren zu können).
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das Aufkommen des Christentums in Irland führte nicht zu Abschaffung, sondern lediglich zu einer Veränderung des Druidentums. In seinem polemischem Werk “Renewing the Irish Church: Towards an Irish Liberation Theology” (1993) schreibt Father Joe McVeigh:

Die ersten christlichen Missionare in Irland versuchten nicht, den Glauben und die Traditionen der keltischen Druiden vollständig auszumerzen. Statt dessen absorbierte die neue Religion die heiligen Hügel und die unzähligen heiligen Quellen und gab ihnen christliche Namen (Schätzungen zufolge gab es in Irland nahezu 3000 heilige Quellen; einige - etwa Doon Well in Donegal - werden nach wie vor verehrt). Diese im Volk verwurzelte, von der institutionellen, hierarchischen Kirche losgelöste, unabhängige Frömmigkeit war der Anfang an eine wesentliches Merkmal des irischen Christentums.



Die Ursprünge des Druidentums:

Sir John Rhys, der erste Professor für Keltologie in Oxford, bemerkte in seinen “Lectures on the origin and growth of Religion as illustrated by Celtic Heathendom” (1888):

In Anbetracht der Bedeutung heiliger Bäume im alten Kultr des Huaptgottes der europäischen Arier sowie der Vorzugsstellung, die die Eiche als Symbol dieses Gotter oder sogar als Sitz der Gottheit genoss, neige ich dazu, die alte Etymologie des Wortes “Druide” für mehr oder minder korrekt zu halten.

Dies ist die Bedeutung “das Wissen von den beziehungsweise der Eiche” für den Begriff “Druide”.

Die Ursprünge der Druidenkaste liegt im “Zeitalter der Nahrungssammler” in dem ausgedehnte Eichenwälder ganz Europa bedeckten. Wir sprechen hier von einer Periode vor 4000 v. Chr., als primitive Jäger und Sammler die Eiche als Symbol des Überflusses betrachteten und Eicheln als Nahrung und lagerfähigen Vorrat für den Winter sammelten.


Der indoeuropäische Ursprung irischer Metren und die auffallende Ähnlichkeit zwischen den Rechtssystemen der Hindu und der Iren, die ebenfalls auf indoeuropäischen Ursprung hinweist, stützen die These, dass die irische filid und damit auch die keltischen Druiden der gleichen Tradition entstammen wie die Brahmanen.

Die Druiden waren eine Kaste oder Klasse einheimischer keltischer Intellektueller, die im Zeitalter der Jäger und Sammler aus den weisen Männern und Frauen der Vorfahren der Kelten entstand.
Sie verloren ihr ursprüngliche Funktionen, behielten jedoch ihren keltischen Namen derer “mit den Wissen von den Eichen” bei. Sie existierten in jedem Teil der keltischen Gesellschaft, doch erst im zweiten vorchristlichen Jahrhundert erkannten die Griechen, dass diese verschiedenen gelehrten Funktionsträger einen kollektiven Namen hatten - die Druiden.


Quelle: P. B. Ellis “Die Druiden - von der Weisheit der Kelten”
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Druiden aus der Sicht der Fremden
Strabo schrieb in seiner “Geographia”:

Unter allen Stämmen stehen durchweg drei Klassen in besonderem ansehen. Die Barden, Vates und Druiden. Die Braden sind Hymnensänger und Dichter, die Vates opfern und erforschen die Natur, die Druiden beschäftigen sich neben der Betrachtung der Natur auch mit der Sittenlehre. Man hält sie für die Gerechtesten und überlässt ihnen deshalb die privaten und öffentlichen Streitigkeiten zur Entscheidung; in früheren Zeiten schlichteten sie Kriege und stifteten Frieden zwischen Heeren, die sich schon zur Schlacht rüsteten. Auch in Mordfällen wurden sie meistens mit der Entscheidung betraut … mit anderen halten sie die menschliche Seele und die Welt für unzerstörbar, auch wenn Feuer oder Wasser vorübergehend die Oberhand gewinnen.



Diodorus schreibt:

Überaus geehrt sind bei ihnen einige Philosophen, die auch der göttlichen Dinge kundig sind und Druiden genannt werden. Auch Wahrsager haben sie, denen gleichfalls große Ehre erwiesen wird. Sie weissagen aus dem Vogelflug und aus der Beschauung der Opfertiere, und alles Volk glaubt und gehorcht ihnen. Besonders haben sie für gewisse Fälle eine höchst auffällige und kaum glaubliche Art, das Zukünftige zu erforschen. Sie weihen nämlich einen Menschen und stoßen ihm dann ein Schwert oberhalb des Zwerchfells in die Brust, und wenn das Opfer getroffen zusammenstürzt, erkennen sie an der Art und Weise, wie es niederfällt, sowie aus dem Zuckungen der Glieder und Ausströmen des Blutes das Zukünftige, wobei sie einer alten und durch lange Beobachtung erprobte Erfahrung Glauben schenken. Es ist bei ihnen Sitte, überhaupt kein Opfer ohne Zuziehen eines Philosophen zu bringen, denn sie sagen, man müsse sein Dankbezeichnung den Göttern durch solche Männer darbringen, die des göttlichen Wesens kundig seien und gleichsam dessen Sprache verstünden, und durch deren Vermittlung müsse man sich auch das Gute erbitten.

Quelle: P.B.Ellis aus "die Druiden"
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
Abschnitte aus Caesars Werk *De Bello Gallico*:
1. Die Druiden versehen den Gottesdienst, besorgen die öffentlichen und privaten Opfer und regeln die Religionssatzungen aus. Bei ihnen finden sich junge Männer in großer Zahl zur Unterweisung ein, und sie genießen bei diesen hohen Ansehen. Denn bei allen öffentlichen und privaten Streitigkeiten urteilen und entscheiden sie. Sie setzen Belohnungen und Strafe fest, wenn ein Verbrechen begangen wurde, ein Mord geschah, Erbschafts- und Grenzstreitigkeiten ausbrechen. Fügt sich ein Privatmann oder ein Volk ihrem Entscheid nicht, so schließen sie die Betroffenen vom Gottesdienst aus. Dies bedeutet bei ihnen die härteste Strafe. Die so Ausgeschlossenen gelten als gottlose Verbrecher, ihnen gehen alle aus dem Weg, ihre Annäherung und ihr Gespräch meidet man, um nicht aus der Berührung mit ihnen Nachteil zu erleiden. Ihnen wird, auch wenn sie um ihn nachzusuchen, kein Rechtsbescheid erteilt, noch wird ihnen irgendwelche Ehre erwiesen.

2. An der Spitze aller Druiden steht einer, der bei ihnen das höchste Ansehen genießt. Nach seinem Tode tritt an seine Stelle der, der unter den übrigen an Würde hervorragt; wenn mehrere gleiche Bewerber da sind, entscheiden in dem Wettstreit die Stimmen der Druiden, bisweilen gar die Waffen. ( Sie tragen zu einer bestimmten Jahreszeit an einer geheiligten Stätte im Lande der Carnuten, das ungefähr in der Mitte ganz Galliens liegt.) Hier treffen sich von überall alle, die Streitigkeiten haben, und beugen sich der Entscheidung und dem Urteil der Druiden.

3. Die Lehre (der Druiden) soll in Britannien aufgekommen und von dort nach Gallien gelangt sein, und auch jetzt noch reist, wer sich genauer erforschen will, meist dorthin, um sie zu lernen.

4. Die Druiden ziehen gewöhnlich nicht mit in den Krieg und zahlen auch keine Abgaben wie die anderen, sind vom Waffendienst befreit und genießen Freiheit von allen Leistungen. Durch so große Vorrechte verlocket begeben sich viel freiwillig in ihre Lehre oder werden von ihren Eltern oder Verwandten hingeschickt. Sie sollen dort Verse in großer Zahl auswendig lernen; deswegen bleiben einige zwanzig Jahre in der Lehre.

5. Die Druiden halten es für Sünde, (ihre Lehre) schriftlich niederzulegen, während sie fast in allen übrigen Angelegenheiten, in Staats- und Privatgeschäften, die griechische Schrift benützen. Sie scheinen mir aus zwei Gründen dies eingeführt zu haben; Sie wollen nicht, dass die Lehre unter der Menge verbreitet werde, noch dass die Schüler, sich auf das Geschriebene verlassen, das Gedächtnis weniger übten. In der Regel geschieht es bei den meisten, dass sie, geschützt durch das Geschriebene, im Lerneifer und im Gedächtnis nachlassen.

6. Vor allem wollen sie die Überzeugung hervorrufen, dass die Seelen nicht vergehen, sondern nach dem Tode von einem zum anderen wandern. Sie glauben, dass man vor allem durch diese Lehre, wenn die Todesfurcht beseitigt sei, zur Tapferkeit angespornt werde.

7. Viel disputieren sie außerdem über die Gestirne und ihrem Lauf, über die Größe der Welt und der Erde, die Natur der Dinge und über das Walten und die Macht der Götter und teilen das der Jugend mit.


Quelle: P.B.Ellis die druiden
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
aus einem Brief Cicero´s
Weissagungen sind sogar bei den barbarischebn Völkern bekannt, denn es gibt in der Tat in Gallien Druiden; ich selbst kannte einen von ihnen, Divitiacus vom Stamm der Haedauer, deinen Gat, der voll des Lobes füpr dich ist, er erklärte, in der Lehre unterrichtet zu sein, welche die Griechen Naturphilosophie nennen, und er konnte mit Hilfe von Augurien und Schlußfolgerungen die Zukunft vorhersagen.

Quelle: P. B. ellis die druiden
Einfach Super was Du hier Reingestellt hast war Äußerst Interessant zum Lesen!
Danke das Du Dir diese Arbeit gemacht hast Gruß Rocksy *guru* *guru*
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
bin noch nicht fertig *grins* hab das buch erst ein drittel durch, da kommt noch mehr.

lg
Ich kann warten und werde es auch Lesen!
Gruß Rocksy
Gratulation...
... für die ganze Arbeit!
Ich bin begeistert, dass sich jemand die Mühe macht diese Abhandlungen hier einzustellen!
Sobald ich Muse finde werde ich auch mal was einstellen!
LG
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
und weiter geht´s
Dio Chrysostom aus seinem Werk Oratio

Die Kelten ernannten Druiden, die in der Kunst des Sehens und anderen Formen des Weissagens versiert waren, ohne die die Könige kein Vorhaben planen oder ausführen durften, so dass letztlich jene regierten, und die Könige zu ihren Untergebenen wurden, zu denen, die ihr Urteil ausführten, wenngleich sie auf goldenen Thronen saßen, in großen Häusern wohnten und herrschaftlich gefeiert wurden.

Quelle: P. B.Ellis “die Druiden”
*********ight Frau
34.146 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Druiden aus der Sicht der Kelten
Ich war ein blauer Salm
Ich war ein wilder Hund,
Ich war ein scheuer Hirsch,
Ich war ein Rehbock auf dem Berg
Und ein Baumstumpf auf einer Schaufel
Ich war eine Axt in der Hand
Ein Pflock in der Zange
Ein Hengst in Brunft
Ein Stier in Wut
Ein Korn im Werden
Ich war tot, ich habe gelebt
Ich mache Lieder
Denn ich bin Taliesin.

Vermutlich 6. Jahrhundert von Taliesin




Ich begehre das Land von Eire:
Umspült von der reichen See
Reich ist der mit Früchten übersäte Berge,
Früchte des segenreichen Waldes,
Segenreich ist die Quelle auf dem berg,
Eine Quelle aus Stämmen ist die Versammlung.
Eine Versammlung der Könige ist Tara
Tara des Hügels der Stämme,
Die Stämme der Söhne des Mil
Des Mil der Schiffe -
Wie ein stolzes Schiff ist das Land von Eire
Das stolze eire geheimnisvoller Lieder
Und Zaubergesänge großer Macht
Die große macht der Frauen des Bres
Der Frauen des Bres von Buaigne
Doch die große Göttin Eire -
Eremon hat sie erobert.
Ich, Armairgen, habe sie begehrt.
Ich begehre das Land von Eire.

Schöpfungsgesang für das neue Irland.

Aus P. B .Ellis “die Druiden”
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