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Archetypen

*********l_2_0 Frau
490 Beiträge
Themenersteller 
Archetypen
Ich habe für mich gerade ein neues Arbeitsthemaentdeckt und bin etwas planlos, wo ich da geschickt Materialien und/oder bereits vorliegende Erfahrungen finden kann...

Bisher habe ich mich hauptsächlich „nur“ mit dem weiblichen und männlichen Urprinzip beschäftigt was an sich auch ein super spannendes Thema ist (gibt’s tolle Dokumente von Ute Strohbusch bei Google) aber ich wusste auch vorher schon, dass es auch „Archetypen“ der Seele gibt mit denen ich mich noch beschäftigen möchte. Nun hatte ich just heute Nacht einen recht schrägen Traum und bin vorhin über die „Archetypen der weiblichen Seele“ gestolpert, genauso wie es auch die speziell der männlichen Seele gibt.
Wer hat sich mit diesen Themen ebenfalls schon beschäftigt? Kennt gute Literatur in spiritueller/vielleicht auch schamanischer Hinsicht?
Das wäre doch mal interessant, wenn man sich darüber etwas austauschen könnte...
*****_71 Mann
249 Beiträge
*********l_2_0:

Wer hat sich mit diesen Themen ebenfalls schon beschäftigt? Kennt gute Literatur in spiritueller/vielleicht auch schamanischer Hinsicht?
Das wäre doch mal interessant, wenn man sich darüber etwas austauschen könnte...

Hallo Sturmvogel,

mit Literatur kann ich Dir leider nicht weiter helfen. Mit Archetypen ansich hatte ich aber schon zu tun. Ich habe mich mit ihnen in Form von Bodyflow beschäftigt. Also inneren Impulsen nachgehen und bewegen oder Tanzen zu einer Musik, die ich mit bestimmten Archetypen verbinde. Auf einem Hexentreffen hatte ich auch mal einen Workshop gegeben, da habe ich die Leute erst 10 min tief atmen lassen (oder hyperventilieren wer das konnte ohne Angst zu haben) und dann zu ausgewählter Musik Tanzen lassen. Vor jedem Stück habe ich angesagt, welcher Archetyp als nächster kommt. Die Teilnehmer haben den Typ während des Tanzens "invoziert", also in sich gerufen, sind den inneren Impulsen nachgegangen und haben das "gefeiert" und getanzt was dann in ihnen lebendig wurde. Ich habe Stücke von der CD: "Donnerseele: Eine Trommelreise zu den männlichen Archetypen " genommen. (das Stück: der Wanderer hatte ich nicht genommen, der gesprochene Text darin passt meiner Meinung nach nicht so gut)
Interessanter Weise haben sich mehr Frauen als Männer für den Workshop angemeldet und es hat allen viel Spass gemacht. Mit dem männlich und weiblich, das würde ich auch bei den Archetypen nicht so eng sehen, weil wir alles in uns finden und es ist egal, ob es der Krieger/ die Kriegerin oder die Jägerin oder der Jäger ist.

Wenn Du es schamanisch angehen willst, wie Du schreibst, so könntest Du die Archetypen wie Deinen inneren Lehrer anreisen oder sie in Dir "zulassen" beim Trommeln oder Rasseln, wie den inneren Lehrer, wie beim Krafttiertanz, nur dass es die Archetypen sind. Eigentlich eine ähnliche herangehensweise wie oben.

Manchmal gibt es auch Workshops zum Thema Archetypen Tanz wie hier: https://www.evensi.de/dancin … ess-archetypentanz/281534683
soll keine Werbung sein/ das war ja auch schon, habe nix mit denen zu tun - einfach nur was es zum Thema gibt.

im "magischen" Sinne könntest Du Dich auch mit Pfadarbeit dem Thema nähern und innerlich die Welten der Archetypen anreisen und erforschen.

So weit ein paar Gedanken dazu.
LG
Satyr

P.s. Eine Frage, wenn es für Dich okay ist: wie hast Du Dich mit den männlichen und weiblichen Aspekten beschäftigt?
*********l_2_0 Frau
490 Beiträge
Themenersteller 
@Satyr
P.s. Eine Frage, wenn es für Dich okay ist: wie hast Du Dich mit den männlichen und weiblichen Aspekten beschäftigt?

Hallo Satyr, vor Allem habe ich mir diesen Text immer mal wieder durchgelesen und mehr und mehr versucht zu verinnerlichen.

https://www.utestrohbusch.de … 4nnliche-urprinzip/?mobile=1

Es gelingt mir immer noch nicht komplett aber es hat ausgereicht, um fast alle möglichen Bettpartner schon durchs Raster fallen zu lassen weil die wenigsten überhaupt interessiert und/oder in der Lage waren sich damit auseinander zu setzen.
Und „einfach nur vögeln“ Is mir zu anspruchslos um ehrlich zu sein. Ich will arbeiten an und mit mir mit Hilfe solcher Themen. Und wenn jemand wirklich interessiert ist daran auch versuchen ihn den Unterschied fühlen zu lassen. Wenn ein Lernprozess tatsächlich in Gang kommt, glaube ich, dass die mitarbeitenden Männer tatsächlich einen immer stärker werdenden Zugang zu den Ihnen innewohnenden weiblichen Energien finden und das verändert sie tatsächlich auch soweit ich das bisher schon beobachten konnte. Sie finden zu mehr Ruhe und Glück in sich und bisher auch relativ zügig zu einer scheinbar da grad gut passenden Partnerin. Aber ich glaube sie sind so schnell eigentlich noch nicht „fertig“ mit Ihrer Ganzwerdung - erstaunlicherweise halten die neuen Partnerschaften dennoch soweit ich das noch verfolgen kann. Ob sie darin wirklich schon aufgehen oder mittendrin in ihrer Entwicklung „steckengeblieben“, entzieht sich leider meiner Kenntnis meist. Ich glaube eher, dass sie sich mit einem Mittelmaß zufrieden gegeben haben. Muss aber ja auch ihre Entscheidung sein dürfen.
Praktisch besteht meine Arbeit damit also aus lesen, darüber sprechen und versuchen beim Sex umzusetzen.
Mehr fällt mir da zu Deiner Frage grad auch nicht ein.

Was Du zur Archetypenarbeit gesagt hast muss ich mir noch mal in Ruhe durchlesen. Ich arbeite momentan fast ausschließlich allein mit mir und hab auch keine Erfahrung mit irgendwelchen Techniken. Mal sehen was ich übernehmen kann. Vielen Dank hjedenfalls!
*****_71 Mann
249 Beiträge
Hallo Sturmvogel,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und den Link. Habe es mir durchgelesen und habe selber einige Gedanken dazu. Was die weiblichen und Männlichen Uraspekte angeht, so wäre das eigentlich schon ein eigener Thread. Hast Du Lust, auch wenn Du Dich damit schon eingehend beschäftigt hast, das in einem neuen Thread zu thematisieren und meine Gedanken dazu zu lesen?

Hier soll es ja um Archetypen gehen *g*
Die Königin hat Ute Strohbusch selbst schon erwähnt und beschrieben wie sie selbst die Königin sieht.

Ich kann mir Vorstellen, dass es interessant ist, innerlich hinzuspüren, zu beschreiben, welche Charakterzüge man selbst den Archetypen zuordnet (am besten schriftlich) und dann in einer inneren Meditation (Reise) selber nachzufühlen wie sich das für einen anfühlt, wenn diese Charakterzüge sein dürfen, man diesen Energie gibt und sich da sanft oder tief hinein atmet.

LG
Satyr
*********l_2_0 Frau
490 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Satyr,
Du kannst ruhig so nen anderen Threat aufmachen. Ich fürchte nur, momentan wird meine Energie&Aufmerksamkeit mal wieder politisch/Umwelttechnologie vermehrt gebraucht - im Hambacher Forst braut sich schon wieder was zusammen 😠.
Ich bin nicht unbedingt jemand der dort vor Ort hinfährt, möchte wohl aber dazu beitragen, dass möglichst wenig wieder unter den Tisch gekehrt werden kann und die Leute Infos kriegen und sich mobilisieren können!
Der OBOD hat den Wald letztes Jahr noch zum Heiligen Hain der Nemeton geweiht und ist auch grad wieder aufmerksam geworden. Alle denken das Thema Is vom Tisch... leider ganz und gar überhaupt nicht!
Wer bei Facebook ist, kann sich u.A. über meinen Accout „SturmVogel“ dazu Informieren...
Für Innenarbeiten bleibt da grad weniger Zeit. Wird aber auch wieder kommen. Vielleicht mach ich auch hier bei Joy was auf für den Forst irgendwo. Mal sehen.
*****_71 Mann
249 Beiträge
*********l_2_0:
Hallo Satyr,
Du kannst ruhig so nen anderen Threat aufmachen. Ich fürchte nur, momentan wird meine Energie&Aufmerksamkeit mal wieder politisch/Umwelttechnologie vermehrt gebraucht - im Hambacher Forst braut sich schon wieder was zusammen 😠.
...
Der OBOD hat den Wald letztes Jahr noch zum Heiligen Hain der Nemeton geweiht und ist auch grad wieder aufmerksam geworden.

Hallo Sturmvogel,

also, bitte kein Stress. Dann wenn Du Zeit und Muse hast hier zu posten, dann ist es genau richtig.
Bist Du im OBOD?

und bzgl Archetypen (topic),
wolltest Du erst einmal Dich darüber informieren und lesen? Oder auch erfahren?
Und wobei könnte Dir das Thema weiterhelfen?

Ich weiss nicht welche Typen (der Anima, des Animus) so bekannt sind, ich kann ja mal welche Auflisten. (Es gibt ja noch viel mehr archetypische Symbole etc, siehe wikipedia)

Königin/ König
Krieger/ Kriegerin
Tänzerin/ Tänzer
Priester/ Priesterin
Magierin/ Magier
Jäger/ Jägerin
Liebhaberin/ Liebhaber
der Weise/ die Weise
Eremitin/ Eremit
grüner Mann/ grüne Frau
Wanderin/ Wanderer
Narr/ Närrin
Sammlerin/ Sammler
u.s.w.

Ich möchte noch erwähnen, dass wenn man von Seele (Archetypen der Seele) spricht, da völlig verschiedene Konzepte von dem Wort Seele herrschen.
Also für mich hat die Seele kein Geschlecht. Sie ist ein Geist der den Körper bewohnt. Wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen. Diese Archetypen sind für mich weniger spirituelle Facetten, sondern menschliche Anteile und Erfahrungen, die auch nur insofern geschlechtlich zugeordnet sind, wie es unsere Prägung und Erziehung zulässt. Die Archetypen sind ein jeweiliger Oberbegriff für eine Handlung, deren Erfahrung oder etwas zu sein. Unabhängig vom biologischen Geschlecht oder als welches man sich fühlt.


LG
Satyr
Hallo ihr Lieben
Erst einmal vielen Dank für die Thematik.

Ich finde den Umgang mit den Archetypen wichtig um einen Überblick zu bekommen.

Jedoch sollte man es ganz klar benennen als das was es ist, nähmlich ein wissenschafltiches Model. Und es sollte immer im Auge behalten werden.

Es ist, wie bei aller wissenschaftlier Herangehensweise, ein Versuch die Welt und die Natur zu erklären oder erklärbar zu machen. Und hat keinen Anspruch richtig zu sein und wird ihn auch nicht haben können.

Ähnlich den Farben der Welt. Die meisten Farben lassen sich aus dem Mischen von einigen Grundfarben erreichen, das wird niemand bestreiten. Doch wird auch niemand bestreiten das es unendlich viele Farben gibt. Sind deshalb diese Farben nicht gleichberechtigt?

Das Problem liegt im Menschen, er ist eben nur in der Lage 4 Farben zu sehen, hell und dunkel noch dazu. Also holt er das komplette Farbsprektrum und teilt es in seine 6 Schubladen auf, um es zu verstehen.

Genau wie die Archetypen als Grundtypen definiert werden und die Mischung daraus das Individuum ergibt.
Das Problem dabei ist auch hier die Schubladenfalle. Denn bei näherer Betrachtung des Themas, wird Mensch dazu neigen ein Idealbild von sich zu erschaffen, was mit der Realität nichts zu tun hat, wohl aber in die Schubladen passt.

Archetypen sind ein Versuch Menschen in diese Schubladen zu packen um psychoanalytisch damit arbeiten zu können. Das ist richtig und wichtig, um es erklärbar zu machen.

Aber Menschen bei der Selbstfindung sollten nicht in Schubladen suchen. Sie werden sich dort nicht finden. Sondern nur eine Puppe die man an- und ausziehen kann.

Es ist nicht unsere Aufgabe uns selbst auseinanderzunehmen, dies tun andere zur genüge.
Ich finde es ist unsere Aufgabe uns anzunehmen, als das was wir sind. Einzigartig.

Sorry, wenn sich hier etwas Pathos eingeschlichen hat.


Liebe Grüße

und viel Licht und Sonne wünsche ich euch.
*****_71 Mann
249 Beiträge
Hallo MaxK_72,

****_72:
... ein Versuch die Welt und die Natur zu erklären oder erklärbar zu machen. Und hat keinen Anspruch richtig zu sein und wird ihn auch nicht haben können.
Ob es die Natur erklärt, oder erklärbar machen soll, ich weiß nicht, so habe ich das nicht verstanden.
wikipedia meint u.a.:
Es ist ein offenes Konzept, das keine exklusiven Definitionen von Archetypen und keine bestimmte Anzahl derselben enthält.
...
Der „Archetyp“ ist nicht eine konkrete Vorstellung, sondern „eine Tendenz, Vorstellungen zu erzeugen, die sehr variabel sind, ohne ihr Grundmuster zu verlieren.“
...
Ein archetypisches Symbol zeichnet sich dadurch aus, dass es das menschliche Bewusstsein in Kontakt mit dem kollektiven Unbewussten bringt, wenn es in einem Menschen aktuell „lebendig“ resp. funktional ist.
...
Zur archetypischen Qualität einer inneren Vorstellung gehört auch seine emotionale Aufladung, seine „Energie“: In der praktischen Erfahrung der Archetypen zeige sich: „… sie [die Archetypen] sind Bilder und gleichzeitig Emotionen. Man kann von einem Archetypus nur dann sprechen, wenn diese beiden Aspekte gleichzeitig vorhanden sind.“

Das letzte finde ich wichtig, es sind innere Bilder, die mit Emotionen (unsere eigene Energie) geladen sind.
Ich verstehe darunter etwas subjektives, vielleicht auch kulturell bedingt, mit dem man sich erforschen kann, weil sie z.b. in Träumen auftauchen.
Und damit sind nicht immer die oben erwähnten menschlichen Charaktere gemeint.
Ich selber hatte Träume, in denen ich die Welt der Toten bereiste und immer war es ein schwarzer Fluss, den ich dazu überquerte. Der schwarze Fluss zählt für mich seit dem innerlich als ein Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten.

****_72:

Genau wie die Archetypen als Grundtypen definiert werden und die Mischung daraus das Individuum ergibt.
Tatsächlich? das ist mir neu. Kannst Du mir einen Hinweis bzgl Literatur dazu geben?
****_72:

Das Problem dabei ist auch hier die Schubladenfalle. Denn bei näherer Betrachtung des Themas, wird Mensch dazu neigen ein Idealbild von sich zu erschaffen, was mit der Realität nichts zu tun hat, wohl aber in die Schubladen passt.

Danke dass Du das ansprichst. Sich in Schubladen zu stecken find ich selber alles andere als hilfreich, eher hinderlich in der Entwicklung oder Entfaltung.

In meinem letzen Posting habe ich Sturmvogel gefragt, was sie sich mit der Beschäftigung mit Archetypen erhofft oder was sie daran interessiert,

Ich selber sehe auftauchende Symbole als: innere Hinweise (wie beschrieben) und bei der Auseinandersetzung mit den Charakteren finde ich den Ansatz interessant, durch eine gewollte kurzzeitige Dissoziation, z.b. Hineinversetzung (oder Invokation) in den inneren Lehrer, eine Gottheit oder den eigenen göttlichen Anteil den Blickwinkel auf das eigene Leben zu verändern, um neue Impulse und Anregungen zu bekommen. Vor allem wenn ich in einer gedanklichen Sackgasse stecke.
Eine weitere Möglichkeit, sich zu erforschen ist die spielerische Annahme von Archetypen-Charakteren, diesmal nicht, um den Blickwinkel auf eine Situation zu ändern, sondern um sich zu erforschen, bei welchen Aspekten ich plötzlich sehr stark in meine Kraft komme. Welches innere Bild gibt mir Kraft, wo komme ich in Schwingung, in welcher Art und was macht das mit mir. Es könnten Seiten oder auch Schattenseiten in einen sein, die noch unbewusst schlummern. Zur spirituellen Entwicklung (Selbsterforschung) kann man das nutzen.
Aber nicht nur *zwinker*
Ich hoffe ich kann das hier bringen;... meine Frau und meine Partnerin bieten einen FemDom Workshop an, wo Frauen bei einer inneren Reise zu archetypischen (dominant) weiblichen Charakteren herausfinden, bei welchem inneren Bild sie stark in ihre Kraft und Inspiration kommen. Gekoppelt mit einer Farb.- und Stilberatung. Aus diesem inneren Bild und das äußere feiern und Annehmen was da ist, können sie Kraft ziehen.
Ist jetzt eher BDSM, muss aber nicht weniger spirituell sein. Nur mal so als weltliches Beispiel.

Und nein, es geht bei Archetypen, soweit ich verstanden habe nicht um Schubladen, wenn man sich damit beschäftigt. Aber vielleicht habe ich nicht den Überblick über sonstige Methoden der Anwendung.
In Tanz-Workshops, in denen man sich nach und nach in viele Archetypen-Charaktere kurzzeitig hinein begibt, habe ich noch kein Schubladen denken bei den Teilnehmern feststellen können, eher ein A-ha, das fühlt sich so an und das so...

In andern Bereichen sehe ich eine viel größere Schubladen-Falle, wie z.b. bei den Typen des Enneagramms. Ich mag die Arbeit damit, aber nicht um mich für den Rest meines Lebens zu Typisieren, sondern um zu sehen, wo sind meine Lieblingsstrategien (Fixierungen), wo meine Schattenseiten und wie kann ich mich entwickeln um freier und bewusster Entscheiden zu können.
In der Szene habe ich leider ein wenig den Eindruck, dass die fertige Schublade ausreicht um sich zu erklären und Punkt. Aber das ist jetzt schon offtopic und gehört nicht in diesen Thread hier.

****_72:


Aber Menschen bei der Selbstfindung sollten nicht in Schubladen suchen. Sie werden sich dort nicht finden. Sondern nur eine Puppe die man an- und ausziehen kann.

Jupp! ganz meiner Meinung *g*

****_72:

Es ist nicht unsere Aufgabe uns selbst auseinanderzunehmen, dies tun andere zur genüge.
Meinst Du die Gewohnheit des Bewertens, von sich selbst und anderen?
Ich denke, wir alle würden mehr Leichtigkeit und Friede erfahren, wenn wir weniger uns selbst oder andere bewerten oder von anderen bewertet werden.
Es ist zwar wichtig um sich zu positionieren oder Gefahren einzuschätzen und gleichzeitig hindert es uns bei dem was Du schreibst:

****_72:

Ich finde es ist unsere Aufgabe uns anzunehmen, als das was wir sind. Einzigartig.
ja genau, und aus spiritueller Sicht sind wir auch vollkommen. Auch wenn wir es vor Ablenkung nicht sehen. Und sich anzunehmen bedeutet, sich (und das eigene Leben (wenn das leichter fällt)): zu lieben.

****_72:

Sorry, wenn sich hier etwas Pathos eingeschlichen hat.
passt schon
BB
Satyr
Vielen Dank ...
... für deine investierte Zeit und die Gelegenheit das Thema zu erörtern.

Deine herangehensweise leuchtet mir ein, sich in gewissen Themen hineinzubegeben und schauen was es mit einem macht.
Ich sehe ein Problem in den Vorgaben.
Gerade die Trommelmusik der Viatoren, die auf dem Album "Donnerseele" wiedergegeben wird, ist ein gutes Beispiel.

Du schreibst das du die Titel vorgibst. Zb. Krieger, Was passiert? Ein jeder sucht beim Tanz einen Krieger. Das Problem ist, dass jeder etwas anderes damit assoziert. Der eine sieht Winnetou, der andere Sylvester Stalone um das einmal überspitzt auszudrücken.
Sich selbst erkennen, sehe ich als schwierig an, weil man dann sozusagen das Köstüm des Helden anzieht.

Ähnlich einem guten Buch, das man nach der Konsumierung des Filmes liest.
Es wird fast unmöglich werden im Kopf vom Film wegzukommen, sprich der Hauptakteur im Buch hat immer das Gesicht des Schauspielers, die Fantasie wird beschränkt.

Nun zurück zu den Trommeln. Was würde passieren, wenn die Menschen ohne Vorgaben zu den Trommeln des Kriegers tanzen. Frei assozieren und das dann Aufschreiben.
Die wenigsten würden Krieger schreiben, sondern eher ein Gefühl, wie Kraft, Mut etc. .
Sie würden ihre Gefühle erforschen müssen und sich dabei selbst finden können.

Das ist das Problem mit der Suche in sich selbst. Es ist nicht vergleichbar mit der Suche nach dem Autoschlüssel.
Ich finde es ist wie bei einem Segelschiff, es bringt ihm nichts den Wind zu suchen. Es kann nur die Segel aufstellen, den Anker vom Meeresgrund lösen, warten und empfangen. Nur dann kommt es weiter.

Und ein gutes Beispiel für die Aussagekraft von Literatur habe ich in den Runen gefunden.

Gewisse Runen lösen in mir gewisse Signale aus, intuitiv. Sie geben Kraft, Zuversicht usw.
Beim Nachschlagen in diverser Literatur stellte ich fest das sie aber ganz andere Bedeutung haben sollten. Da stand ich nun vor der Frage, Hat das Buch recht und mein Gefühl ist falsch? Natürlich ist keins falsch, es ist meine Assoziation und es ist die Assoziation des Autors. Nicht mehr und nicht weniger. Hätte ich jedoch erst das Buch gelesen, hätte ich in den Runen etwas gesucht und dabei nichts gefunden, da die Suche in eine für mich falsche Richtung gelaufen wäre.
So ähnlich sehe ich das auch bei den Archetypen.

Vielen Dank, dass hier meinen Ausführungen Raum gegeben wird.
Ein schönes Wochenende an alle Leser und Nichtleser.
Profilbild
********euer
476 Beiträge
Hi,
ein schönes Thema! Ich arbeite sehr gerne schamanisch mit Archetypen in verschiedenen "Ordnungen". Mit solchen die schon genannt wurden, wie Innerer Krieger, Liebhaber / Geliebte, Mann / Frau, Mutter / Vater etc. Witzigerweise hat mir zeitweise die Arbeit an weiblichen Archetypen (innere Geliebte) mehr für meine gelebte Männlichkeit gebracht als der männliche Part.

Soweit ich weiß hat C.G. Jung darüber aus der psychoanalytischen Sicht geforscht, geschrieben und praktiziert. Hab seine Sachen allerdings nicht so eingehend studiert, da mir die schamanische Praxis näher liegt. Dann gibt es Modelle von "Teilpersönlichkeiten", die den Archetypen m.E. ganz ähnlich sind (Hal und Sidra Stone "Du bist Viele"). Die lassen sich gut in Trancearbeit anwenden.

Ich denke mir Archetypen so, dass sie Idealverkörperungen darstellen, die mit bestimmten Aufgaben und Fähigkeiten, und Bewusstseinszuständen inklusive Gefühle betraut sind. Jeder hat sie alle in unterschiedlicher Gewichtung, einige sind offenstichtlicher und andere versteckter oder weniger stark verwirklicht im Menschen.

Will ich mich weiter entwickeln, z.B. mehr Kreativität, Empathie, Selbstbehauptung, Klugheit etc. aufbauen, bestimmte Situationen besser meistern, kann ich mir für die Eigenschaften einen passenden Archetyp aussuchen und durch Energiearbeit fördern oder heilen.

Das geht mit offenen Sammlungen, oder mit geschlossenen Systemen. Wie z.B. die Planeten der westlichen Astrologie. Den großen Arkana im Tarot. Oder mit Götterpantheonen. Die Gottheiten sind zwar eigenständige Wesen, aber sie stehen in Resonanz zu der gleichnamigen archetypischen Teilpersönlichkeit in mir.

Gerade mit den astrologischen Archetypen mache ich sehr gute Erfahrungen. Ich fand die Erkenntnis sehr faszinierend, dass alle Wesen aus den gleichen Planetentypen bestehen, die letztlich auf die Gottheiten zurückgehen. Schau ich mir die Transite an sehe ich die Struktur, in der sie sich heute bewegen, und die Struktur wie sie im Geburtshoroskop gebildet wurde. Also das ganze Leben ist ein Muster aus für alle Wesen gleichen Teilen, die lediglich zum jeweiligen Zeitpunkt in unterschiedliche Resonanzen geraten.

Der Vorteil der Astroplaneten ist, dass es so überschaubar ist und das Ganze repräsentiert. Und man kann neben direkten schamanischen Kontakten das Horoskop nehmen und schauen, was bei dem jeweiligen Archetyp (zeitweise) im argen liegt.

Will man es noch kleiner machen, kann man auch die Elemente als Archetypen nehmen. Gibt z.B. in der Männerbildung ein beliebtes Modell namens "Kaiser, Krieger, Magier und Liebhaber." Das sind nur 4 männliche Archetypen, die sich an die Elemente und Himmelsrichtungen anlehnen.

Wünsche allen ein schönes Wochenende!
*****_71 Mann
249 Beiträge
****_72:
Deine herangehensweise leuchtet mir ein, sich in gewissen Themen hineinzubegeben und schauen was es mit einem macht.
Ich sehe ein Problem in den Vorgaben.
Gerade die Trommelmusik der Viatoren, die auf dem Album "Donnerseele" wiedergegeben wird, ist ein gutes Beispiel.

Du schreibst das du die Titel vorgibst. Zb. Krieger, Was passiert? Ein jeder sucht beim Tanz einen Krieger. Das Problem ist, dass jeder etwas anderes damit assoziert.

Hallo MaxK_72,
...und gerade darin sehe ich einen Gewinn. Wir sind nicht alle gleich oder haben die gleichen Bilder oder Assoziationen. Ja, jeder sieht etwas anders und das was man sieht sind eigene Anteile, welche ich durch einen Fokus, eine Intension bewusst anschaue. Bei mir fühlt sich z.b. der Krieger nie wie ein Krieger, wie ich ihn mir vorstelle an, sondern es kommt eher etwas als ich als einen Kämpfer beschreiben würde. Verbunden mit einem starken Willen, zu Leben und sich dafür mit allem einzusetzen was er hat. Auch für anderes Leben.
Und es ist meins, es ist ein Aspekt von mir, der mir vielleicht aufgefallen wäre, wenn ich in einem entsprechenden Moment im Leben voll Achtsam und reflektiert gewesen wäre. Bin ich aber noch nicht immer *ggg* , hab das Leben noch nicht zur Meditation gemacht, wie es Osho vorschlägt.

Und auf diese Weise zu tanzen macht auch einfach Spass, kindlich sich auszuprobieren, Impulse einfach mal zuzulassen, ohne eine tiefe spirituelle Erfahrung zu erwarten, das kann einfach unglaublich Spass machen. Auf einem Tantra-Workshop waren wir Teilnehmer dazu eingeladen, zur Musik in unsere Shiva-Energie zu kommen und dann legten sie Rammstein auf, ich werde den Spass, die Ekstase, dieses Ausrasten nie vergessen und die Selbstidentifikation mit der Qualität von Shiva, hat für mich super funktioniert.

Ohne Intension sich zu erforschen kenne ich auch, wie Vipassana, nur mag ich da lieber die dynamischere Variante in Form von holotropen Atmen oder QLB (auch wenn das nicht mahr ganz absichtslos ist)

Oder wann immer ich in starke Resonanz gehe (Wut oder Freude), zu schauen, was ein äußerer Trigger in mir ausgelöst hat, denn wenn ich in starke Resonanz gehe, ist das Thema bei mir bereits da und dann schau ich an, was in mir gerade lebendig ist, was in Not oder in Erfüllung ist und welches Bedürfnis dahinter steht. Dann gebe ich mir entweder Einfühlung oder ich feiere es.
Das wäre ein direkter Weg, sich zu erforschen durch das, was das aktuelle Leben gerade auslöst.
Die Methode kommt aus der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg, ein Herzensthema von mir.

Mit Archetypen zu arbeiten ist jetzt kein Herzensthema von mir, aber mal ganz lustig und macht Spass.
Und letztendlich habe ich doch immer wieder damit zu tun, auch durch schamanische Praktiken oder durch die Verbindung und Kommunikation mit Göttern. Massagefeuer (danke für Dein Beitrag), scheint es da ähnlich zu gehen. Nur bei der Astrologie fehlt mir der Zugang irgendwie.

****_72:

Nun zurück zu den Trommeln. Was würde passieren, wenn die Menschen ohne Vorgaben zu den Trommeln des Kriegers tanzen. Frei assozieren und das dann Aufschreiben.
Die wenigsten würden Krieger schreiben, sondern eher ein Gefühl, wie Kraft, Mut etc. .
Sie würden ihre Gefühle erforschen müssen und sich dabei selbst finden können.

vielleicht würden sie aufschreiben, was gerade in ihnen lebendig ist. Ohne vorher eine Erfahrungsintension mit sich zu vereinbaren.
Dieses Bodyflow ohne Fokus durchzuführen kenne ich auch, vor Ritualen oder Workshops hilfreich um vom Alltag abzuschalten und dann kann man in der Runde zu teilen, wie man gerade da ist.

Wenn ich Dich nach dem Letzten Zitat, was ich von Dir wiedergegeben habe, richtig verstanden habe, gehst Du innerlich in Widerstand bei übergeordneten Begriffen (charakteren) die ein Sammelsurium von Gefühlen beinhalten können. Die direkte Benennung von Gefühlen wären Dir lieber?
Ist es das was Dich stört und weshalb Du von Schubladen schreibst?

Ich trenne das für mich.
Götternamen und Archetypen (wenn wir Charaktere rufen) sind "nur" Tore zu einer erwünschten Kraft, Energie oder Spirit. Wir Menschen haben uns diese Namen, diese Charaktere ausgedacht, wir haben sie definert. Sie haben sich diese Namen nicht selbst gegeben, aber es kommt,was wir rufen, was wir mit dem Namen meinen. Es können Anteile von uns sein oder auch Geistanteile, die ausserhalb von uns liegen. (bin Animist und Pantheist)
Ach ja Pan *ggg* , der Gott Pan ist für mich ein Teil des Geistes allen Lebens. Aber er hat sich den Namen nicht selbst gegeben. Menschen waren es und sie meinten eine bestimmte Qualität von Geist.
Und es gibt Menschen, die diese Begegnungen in ihre Erfahrungswelt mit aufnehmen möchten.
Oder halt andere Spirits.

Gefühle (nicht Gedanken, sondern Gefühle, die im Körper auch spürbar sind) sind für mich Körpereigene Energien und diese Zeigen an, ob Bedürfnisse erfüllt oder nicht.
Sie helfen sozusagen bei der Selbsterforschung und bei der Selbsteinfühlung weil sie direkt anzeigen, was in mir los ist.

****_72:

Und ein gutes Beispiel für die Aussagekraft von Literatur habe ich in den Runen gefunden.

Gewisse Runen lösen in mir gewisse Signale aus, intuitiv. Sie geben Kraft, Zuversicht usw.
Beim Nachschlagen in diverser Literatur stellte ich fest das sie aber ganz andere Bedeutung haben sollten. Da stand ich nun vor der Frage, Hat das Buch recht und mein Gefühl ist falsch? Natürlich ist keins falsch, es ist meine Assoziation und es ist die Assoziation des Autors. Nicht mehr und nicht weniger. Hätte ich jedoch erst das Buch gelesen, hätte ich in den Runen etwas gesucht und dabei nichts gefunden, da die Suche in eine für mich falsche Richtung gelaufen wäre.
So ähnlich sehe ich das auch bei den Archetypen.

Ja das haben schon einige versucht, die Runen neu zu erforschen und dabei geben ihnen eigene Assoziationen Kraft, welche nicht unbedingt überliefert wurden.
Man braucht nur die Bücher zu vergleichen um zu sehen, wer eigenes und überliefertes mit rein bringt.
Archetypen oder archetypische Symbole haben zumindest meisstens den "Vorteil", dass ihre Oberbegrifflichkeit bekannt ist. Wer von gefesselt sein träumt, kann davon ausgehen, dass es irgendwie um das Thema Unfreiheit geht, ob nun sehnlich gewünscht, gefesselt zu sein oder auf gar keinen Fall sei mal individuell dahin gestellt.
Dann gibt es Symbole die vielleicht doch im Kollektivbewusstsein irgendwie vorhanden sind. Als ich von dem Schwarzen Fluss träumte, war mir nicht bekannt, dass es den schwarzen Fluss Gjörl gibt, der die Welt der Lebenden von der Welt der Toten trennt. Auch bei den Griechen ist der Fluss vor den Toren von Hades schwarz .... oder waren es doch flammen? *umfall*

Was ich eigentlich sagen will, die Runen könnten ein Schrift und Magiesystem sein, mit dem man sich erst mal konditionieren musste wie bei anderen magischen Systemen auch, damit sie funktionieren.
Archetypische Bilder sind einfach viel oder weniger viel benutzte Symbole und somit auch im Unbewussten geläufiger.
Gleichzeitig könnten es einige Runen ins kollektive Unterbewusstsein geschafft haben, oder Menschen die sie erforschen und eine überlieferte Bedeutung herausfinden ohne sie zu kennen sind unglaublich medial begabt.
Ich selber habe mich vorher über die Runen informiert, bevor ich sie wie bei der Pfadarbeit anreiste. Das Ergebnis war vielleicht etwas ähnlich wie das was ich wusste, jedoch kamen immer noch eigene, neue Assoziationen dazu.
Meine Partnerin wollte die Runen erfahren, ohne vorher zu wissen, was sie bedeuten und ich begleitete sie dabei in einem Setting des schamanischen Reisens. Sie reiste innerlich mit ihrem Krafttier geführt die Runen an (jedes mal in eine entsprechende Welt). Beim ersten Mal, wir reisten Fehu an, kam sie zurück und meinte, es funktioniert nicht, sie hätte nur eine Weide mit Kühen bzw. Rindern gesehen. *xd*
Da fragte ich mich, ob da nicht doch mehr kollektives dahinter steckt.

****_72:

Vielen Dank, dass hier meinen Ausführungen Raum gegeben wird..
hm, warum nicht?

ich selber schreibe gerade recht lange Postings für meine Verhältnisse, wo ich doch eher gern kurze Postings lese oder schreibe.
Ich hoffe die Quantität meines Geschreibsel wird der geneigten Leserschaft nicht zu viel, ist ja nicht mal mein Thread. *schweig*

LG
Satyr
*********l_2_0 Frau
490 Beiträge
Themenersteller 
@alle
Ich find es schon mal voll spannend so Eure Gedanken und Erfahrungen zu lesen auch wenn es grade das nur ist was ich halbwegs schaffe . Ich rede bei Gelegenheit aber gerne auch wieder mit!😘
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