Lieben Dank fürs wieder eröffnen dieses Thread
Ich sitze an den warmen Abenden gern draussen und erfreue mich mich an allem, was die Natur mir bietet. Die Geräusche des Abends... Vögel, die lautstark den Tag verabschieden; die Tiere in der Umgebung, meine Nachbarn, die Pferde, die sich liebevoll der Fellpflege hingeben; der Lärm des Tages, der abebbt; die Nacht, die hereinbricht; die Fledermäuse, die über unseren Garten hinweg flitzen... das alles lässt mich "runterkommen", nach einem anstrengenden Tag, und in Demut und Dankbarkeit sein.
Und natürlich frage ich mich dann oft, warum wir Menschen so zerstörerisch und egoistisch sind.
Ein Grund ist gewiß, dass wir bequem sind und uns schwertun, aus unserer "Komfortzone" heraus zu kommen. Alles was sich "bewährt" hat, sollte doch möglichst beibehalten werden, denn wir haben ja täglich schon genug Anstrengungen. Und ich zähle mich durchaus zu den bequemen Menschen, das gebe ich zu.
Im Grossen kann ich nur nichts ausrichten, diese Macht und Energie habe ich nicht.
Aber im Kleinen versuche ich es, auch wenn ich da vermutlich mehr tun könnte.
Ich fahre meinen Weg zur Arbeit oft mit dem Rad. Das sind mindestens 16 km pro Weg, plus der hin- und her Fahrerei zwischen meinen Klienten. Bei ganz miesem Wetter nutze ich allerdings weiterhin mein Auto.
Ich esse aus Überzeugung kein Fleisch, die Milch, die ich in meinen Kaffee schütte ist von Kühen, die auf der Weide grasen dürfen, die wenigen Eier die ich esse, kommen von einem Hof, von dem ich weiß, dass es den Hühnern gut geht, dass ausgebrütete Hähnchen nicht getötet werden und sie Auslauf und auch liebevolle Menschen haben, die sich um sie kümmern.
Wenn die Natur es hergibt, sammle ich mein Obst von Streuobstwiesen und pflücke (genau genommen macht es der Liebste
) Zwetschgen und Marillen von wilden Bäumen. Und ich pflege die Pflanzen in unserem Garten, achte auf Bienen- und Insektenfreundlichen Bewuchs.
Nichtsdestotrotz fahre ich Auto, brauche Strom und Gas und und kaufe auch mal Ananas aus Übersee.
Ich weiß, dass ich mehr tun könnte... aber ich bin eben auch bequem.
Allerdings geht mir dieser Hype, der derzeit ums Klima gemacht wird, gewaltig gegen die Schnur. Alle springen auf, auf diesen Zug, teils ohne Sinn und Verstand.
Ein Elektroauto zB hat eine total miese Energiebilanz, aber dank der Lobbyisten "brauchen" wir das nun alle, um die Altautos abzuschaffen.
So etwas zB gibt mir schnell das Gefühl, machtlos zu sein. Mein kleines Teufelchen rät mir dann, einfach alles laufen zu lassen, weil ich eh nichts tun kann, das ausreichend ist. Aber dem zeig ich die Stirn
Und natürlich, auf deine Frage @ Morgana_Fata, was wir tun können/müssen...
Kommunikation ist alles.
Ich rede mit meiner Familie über diese Themen, lebe es meinen Enkelkindern vor, und spreche auch meine Klienten darauf an, wenn ich das Gefühl habe, dass da Aufnahmebereitschaft besteht.
Im Kleinen eben... und auch kleine Erfolge. Das ist doch schon mal was
Liebe Grüße
Wings