Auch Hexen haben Pech mit Männern

Da geb ich ich Dir, liebe Star. Die meisten Männer - das sag ich ja schon lange - mögen zwar nett sein, aber es sind keine wirklichen Männer mehr. Es ist wie bei diesen scharfen Bonbons namens Fishermans:
Sind sie zu stark, bist du zu schwach.

Und so geht es wohl vielen Männern mit starken Frauen: Sie sind zu schwach für sie, sie sind nicht stark genug. Ein richtiger Mann sieht eine starke Frau als Herausforderung - und nicht als beängstigend oder bedrohlich. Sie ist eine Aufgabe und nicht etwas, das einem Angst macht.

(Der Antaghar)

ja, das ist diese Sache mit der Heiligen und der Hure - die eine für die Liebe, die andere für den Sex. Also ob eine Frau nicht beides sein könnte.

Aber damit haben auch Frauen ihre Schwierigkeiten: Auch sie wollen meistens gerne einen lieben Kerl für die Beziehung - und einen ganz anderen für die Kiste.

Warum eigentlich?

(Der Antaghar)

Ich danke Dir!

Ermutigt durch Deinen Zuspruch will ich mal noch einen Schritt weiter gehen:

Wenn eine Frau zickig ist und nervt, dann denken die meisten Männer leider nicht darüber nach, warum das wohl so sein könnte (es gibt ja tausend mögliche Gründe dafür - von hormonell schwierigen Tagen im Zyklus bis hin zu sexueller Unbefriedigtheit, von Konflikten in der Beziehung bis hin ungelösten bzw. sogar unausgesprochenen Problemen). Nein, er wird vermutlich einfach nur denken: "Blöde Kuh!" oder so ähnlich und sich verkrümeln. Anstatt sich zu ärgern oder gernervt zu fühlen, könnte er es auch als Aufgabe oder Herausforderung sehen, ihr zu helfen.

Vielleicht würde es völlig reichen, sie auf originelle Weise zum Lachen zu bringen oder einfach mal in den Arm zu nehmen? Oder Mitgefühl zu zeigen und liebevoll zu fragen, was denn los ist, und ihr dann auch aufmerksam zuzuhören?

Leider ist es andersrum oft auch nicht besser: Die Menschen neigen zu sehr dazu, sich nur noch um sich selbst zu drehen und sich für den Mittelpunkt der Welt zu halten. Und wenn sie sich mal vom Partner (oder überhazpt von anderen) "angepisst" fühlen, sehen sie nicht die Not des anderen dahinter (also z. B. der Partnerin, der es gerade wirklich nicht gut geht und die deshalb nervig ist), sondern fühlen sich nur angemacht und in ihrer Ruhe gestört - und reagieren entsprechend blöd.

Das ist, so glaube ich, kein Problem von Männer allein, sondern von unserer Gesellschaft, von uns allen. Meinst Du nicht auch?

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Coco Chanel hat einige sehr bemerkenswerte Sprüche losgelassen. Mir gefällt immer noch am besten der:

"Eine wahre Frau kämpft nicht darum, Frauen und Männer gleich zu machen. Sie pflegt und genießt lieber den Unterschied."

(Der Antaghar)

Es kommt noch was ganz Harmloses, aber sehr Wichtiges dazu, liebe kleine Luna:

Die meisten Paare streiten sich eher darüber, wer heute mit dem Abwasch oder dem Müllraustragen, dem putzen oder der großen Wäsche dran ist. Sich wirklich liebende Paare "streiten" sich eher darum, wer dem anderen diese Mühe abnehmen und ihm so eine Freude bereiten kann. So sehe ich das, und so handhaben wir im Antagharland solche Dinge.

Lass das bitte mal auf Dich wirken! Es liest sich so harmlos und lächerlich, ist aber sooo wichtig!

Wie es dann auch immer letztlich geregelt wird (um oft ist es am schönsten, man erledigt solche Dinge gemeinsam): Man sieht den anderen auf einmal nicht mehr als Feind, der einem ja doch nur was aufs Auge drücken will und den man unbedingt bekämpfen muss, um selber nicht zu kurz zu kommen - sondern als geliebten Menschen, dem man gerne auch mal eine Freude macht.

(Der Antaghar)

... ein Frau, die nicht auch mal anstrengend und kompliziert ist, die nicht vieles Mögliche hinterfragt und deren Gefühle eben auch mal Achterbahn fahren, eher langweilig?

Man(n) kann nicht erwarten, dass eine Frau z. B. beim Sex abgeht wie eine Rakete, ansonsten aber all ihre Gefühle stets kontrolliert und im Griff oder aber am besten gar keine hat. Und so wogen ihre Empfindungen eben auch mal hin und her - wie die Wellen in einem Meer: sind mal still, aber auch mal zerstörerisch, mal sanft, aber auch wild.

Es ist die Aufgabe (aus meiner Sicht) des Mannes, damit angemessen umgehen zu lernen und es als das zu sehen, was es ist: die Gefühlswelt einer Frau (im Gegensatz zu der eines Mannes, die meistens gradlinig nur in eine bestimmte Richtung fließt, wie ein Fluß). Wer das nicht weiß und nicht kann, ist kein Mann. Oder er sollte es schleunigst lernen, meine ich.

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Zu Euch beiden, liebe "vanya" und "littleLuna", schreibe ich sicher später noch was ...

(Der Antaghar)

@ littleLuna

Sollen Partner wirklich gegenseitig Halt und Antrieb sein?
Soll und muss man jemanden wirklich aus seinem Schneckenhaus holen?

Es sind nur Fragen, über die es sich nachzudenken lohnen könnte.

Ich behaupte mal ganz frech, dass jeder Halt in sich selbst finden sollte und dafür keinen Partner braucht. Dann erst ist man frei und kann aus meiner Sicht wahrhaftig lieben.

Und man sollte auch für sich selbst Antrieb sein. Wenn dafür einen anderen braucht, stimmt in einem selbst etwas nicht, da ist ein Mangel. Und Partner sind nicht dafür da, unseren Mangel zu stillen, unsere Erwartungen zu erfüllen und unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Das wären dann zweckgebundene Beziehungen, in welchen der jeweilige Partner zu einem Instrument gemacht wird (man nennt das in der Fachsprache der Psychologen auch "intrumentalisieren"), das für einen da zu sein hat. Und das mag eine gute, sinnvolle und praktische Beziehung sein, aber eine Art Geschäftsbeziehung. Mit Liebe hat das wenig zu tun, denke ich.

Doch leider geschieht genau das oft genug, was Du beschreibst und Dir erträumst.

Nichts dagegen - aber es ist nun mal ein riesiger Unterschied, ob Du jemanden brauchst und er entsprechend zu funktionieren hat ... oder ob derjenige Dir das aus freien Stücken gibt, wenn es Dir gerade mal nicht gut geht - weil er sich in Dich einfühlen kann und möchte, dass es Dir gut geht. Und dazu muss man "erwachsen" sein!

Lass diese Sätze mal auf Dich wirken, vielleicht spürst Du, was ich meine? Und was Du wirklich suchst ...

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@ vanya

Das Verhalten, was Du da beschreibst, ist nicht eines Mannes würdig. Der würde entweder gar nicht erst mit gehen - oder sich dort auch angemessen verhalten können. Wer sich in dieser Situation so verhält, ist in meinen Augen ein kleiner Junge in einem Männerkörper.

Wer es nötig hat, nach außen Distanz zu Dir zu zeigen und nicht zu Dir stehen kann, muss nicht zwangsläufig ein Arschloch sein oder Dich nicht lieben - aber er ist unreif.

Das soll nicht arrogant klingen, sondern es ist einfach so. Und die Wahrheit ist keine Meinung - und muss hin und wieder gesagt werden: Der Kerl sollte erstmal erwachsen werden! Und dafür muss er einiges in sich aufräumen, in Ordnung bringen und ein Mann werden.

Ich würde ihm eine Initiation empfehlen, eine Visionsreise (wie es die nordamerikanischen Indianer nannten) oder dergleichen. Oder die Lektüre des genialen und streitbaren Buches von David Deida:

"Der Weg des wahren Mannes"

Ansonsten hast Du, so wie ich das sehe, nur eine Möglichkeit:
Nix wie weg! Du brauchst einen Mann - und keinen kleinen Jungen.

(Der Antaghar)

Mir ist noch ein entscheidender Kernsatz eingefallen, den ich für sehr wichtig halte, was Beziehungen und Partnerschaften betrifft:

Ich bin überzeugt davon, dass in der Regel nur Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, in sich selbst Halt finden und auch allein glücklich sind, mit einem Partner glücklich werden können.

Viele, vor allem Frauen, unterliegen ja dem Aberglauben bzw. Irrtum, sie müssten um jeden Preis einen Partner finden, um endlich glücklich sein zu können. Und damit machen sie den Partner von vornherein für ihr eigenes Glück verantwortlich ...

(Der Antaghar)