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Sind Menschen wirklich rettenswert?

Sind Menschen wirklich rettenswert?
Hallo ihr,
Ich bin gerade in einer komischen Stimmung.
Ich überlege, ob Menschen es wert sind, dass man sie retten will.
Ich arbeite bei einer Agentur, die eigentlich dafür zuständig ist, Menschen zu helfen.
Ich bekomme aber oft genug mit, wie Mitarbeiter Menschen Steine in den Weg legen.

Ich hatte heute einen Fall, in dem es um einen Ehemann ging, dessen Frau durch unnötige Härte einen Herzinfarkt hatte.
Nicht genug, dass er mit dieser Tatsache leben muss, sie Operationen ohne ende hat und schon seit Jahren leidet und wahrscheinlich dran stirbt, nein, ihm werden von der Agentur auch Steine in den Weg gelegt in dem jede Menge Unterlagen verschwinden, ihm nicht geholfen wird und so weiter.

Er hat knappe 90 Minuten lang vor uns seine Lebensgeschichte ausgebreitet, weil er nimmer weiter wusste.

Ich habe dass ganze jetzt mit meiner Arbeitskollegin selbst in die Hand genommen, aber dass kann es doch nicht sein, oder?

Warum ist es so oft so, dass Menschen es nicht sehen wollen?
Es nicht mitbekommen wollen?

Eine Freundin von mir arbeitet als Gesundheitsplanerin.
Es ging um Zusammenarbeit zwischen Jugendamt und Kinderärzten, im Zusammenhang mit Kindesmisshandlung.
Viele Kinderärzte sehen weg.
Warum?
Warum handeln sie nicht?
Genau wie meine Mitarbeiter wegsehen!

Warum sehen Menschen weg?
Warum ignorieren sie es, ignorieren dass Leid?

Warum ist es ihnen so egal?
Und warum versuche ich teilweise noch, diese Ignoranten zu retten?
Ist es dass wirklich wert, dass ich mich damit beschäftige, mich damit belaste?

"Zwischen uns besteht ein Unterschied: Ihr denkt, es gibt die Menschen dieses Landes nur, damit sie euch zu eurem Stand verhelfen; ich denke, es gibt euren Stand nur, damit ihr den Menschen hier zur Freiheit verhelft." - William Wallace, in Braveheart

Lg
Markus

Frage an die Mods, könnt ihr dass Thema nicht öffentlich machen?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Exakt zu diesem Thema, lieber TwistedWolf, gibt's ein verdammt interessantes Buch:

"Engelsfeuer"

Schau es Dir mal bei amazon.de in Ruhe an - und dort findest Du auch ein paar mögliche Antworten dazu.

Ich kann Deine Fragen gut verstehen. Aber ich glaube zu wissen, warum Menschen so oft wegsehen.

Warum sie anderen allerdings auch noch Steine in den Weg legen, hab ich noch nie kapiert. Aber schau Dich doch mal um: Sie machen fast alle genau das Gleiche sogar in ihren Liebesbeziehungen.

Anstatt dem anderen zu helfen, ihn zu unterstützen, zu befreien, ihn glücklich zu machen - wird geschadet, um Macht gekämpft, behindert, eingesperrt und sich massenhaft gegenseitig unglücklich gemacht.

Warum wohl? Was glaubst Du? (Ich hab da so meine Ideen ...)

Der Antaghar
Warum Menschen so sind?
Der Misanthrop in mir sagt: Weil sie Abschaum sind.
Der Helfer in mir sagt: Weil sie selbst kaputt sind.
Und der Pessimist: Weil es ihnen egal ist.
*****lia Frau
97 Beiträge
Liebe Twisted Wolf
Ganz ehrlich? ICh weiß es nicht!

Mir kommen solche Gedanken eher wenn ich verrückte Sendungen wie dismissed, die Hochzeitcrasher oder ähnlliches anschaue. Oder von den unendlichen PArodien der Menschen berichtet bekomme,die sich im Wettlauf um Ansehen MAcht und Geld verlieren.
Nutzen wir unseren wunderbaren Geist wirklich nur dazu???? Einem Ideal hinterzulaufen, das uns vorspiegelt Reichtum, Geld und Macht seien sexy, eortisch und allseeligmachend?

ICh weiß es nicht, aber ich habe des öfteren meine Zweifel!

Und dann sind da diese Tage an denen ich die Bauarbeiter auf den Straßen sehe, mit einem Freund über seine neueste Erfindung spreche oder von einem Schüler das Konzept einer neuen Wasserwaage erklärt bekomme....und staunend davorstehe, WAS wir Menschen alles können! Wie klug wir sind und dass irgendwie jeder auf der Welt seinen Platz hat.....


Lia

• im ZWeifel*
**e Mann
1.006 Beiträge
lieber markus
deine eingangsfrage
Sind Menschen wirklich rettenswert?
würde ich immer mit JA beantworten. jeder mensch trägt diesen/einen wert in sich (, auch wenn wir vielleicht auf jeder erfahrungsseite einmal stehen müssen).

Warum ist es so oft so, dass Menschen es nicht sehen wollen?
Es nicht mitbekommen wollen?
Warum sehen Menschen weg?
Warum ignorieren sie es, ignorieren dass Leid?
dies ist für mich auch eine schwierige frage.
ich denke, es hat mit eigener überforderung, eigenen ängsten und teilweise mit bequemlichkeit und vielleicht gar mit einem sonnen in der eigenen machtvollen stellung zu tun.

du hast ebenfalls die frage gestellt:
Und warum versuche ich teilweise noch, diese Ignoranten zu retten?
Ist es dass wirklich wert, dass ich mich damit beschäftige, mich damit belaste?
es ist eine belastung.. es ist kein einfacher weg.. nicht mit viel dankbarkeit gepflastert, wenn man sich "einmischt" in das leben anderer. es kann bequemer sein, nicht hinzusehen.. nicht die verantwortung zu übernehmen.. nicht familien auseinanderzubringen (kindsmissbrauch)..
"was geht es mich an?"
"ist es mein problem, müssen die das nicht selbst lösen?"
"ist es nicht in der verantwortung der mutter?.. des partners.. der..."

verantwortung zu übernehmen.. tun wir ungern.. und wälzen sie gerne ab. für uns selbst.. müssen wir meist notgedrungen. (aber auch dies haben nicht alle gelernt). im job wird man/frau vielleicht dafür bezahlt.. doch kann man/frau sie viellfach auch delegieren. für andere.. warum?

menschen sind unterschiedlich. die meisten sind mitläufer. sie möchten gesehen werden und sich an der sonne erfreuen.. doch nicht zu viele entbehrungen eingehen. sie stecken im selbst fest.. können den anderen und das mitgefühlen mit dem äusseren nur aus dem egoistischen selbst betrachten.

aber ich denke du bist anders. du kennst den inneren schmerz der „ungerechtigkeit“.. fühlst das leid als solches.. den menschen dir gegenüber.. und weisst, dass du ihm helfen MUSST. es ist vielleicht auch deine bestimmung, die du dir auserwählt hast. (kannst du nun seelisch oder geistig betrachten).

lg
d
Also, ich finde, das man nicht alle in eine Schublade stecken kann und seine Meinung dann auf alle projezieren kann. Sicher gibt es Menschen, wo man sich fragt, warum man denen noch unter die Arme greifen soll oder überhaupt seine Zeit mit ihnen verschwenden soll. Dann gibt es aber wieder Menschen, wo man staunend davor steht und stolz ist, das man grade diesen Menschen kennt.
Genau dann weiß ich wieder, warum ich bin wie ich bin und warum ich so gern hier auf dieser Welt bin.

Man muss sich doch nicht das Leben von den Menschen vermiesen lassen, die eben nicht so sind, wie wir sie gern haben möchten. Oder?! Ich glaube, das jeder seiner gerechten Strafe nicht entgehen wird und die die sich bemüht haben, auch dafür irgendwann belohnt worden.
Ich werde immer dann belohnt, wenn ich meine Freunde sehe und dann weiß ich wieder, worauf sich mein Vertrauen an die Menschheit aufbaut.

Das Leben ist nicht nur schwarz-weiß, sondern bunt und genau so sollten wir auch dem Leben begegnen. Meint ihr nicht auch?!

LG Rosa
Klar, es gibt auch gute Momente.
Ich habe beispielsweise durch meinen Job schon einer Frau eine Zwangsehe in der Türkei erspart.
Oder wenn ich es wirklich schaffe, dass dem Kerl heute geholfen wird.
Ich hab schon überlegt, ihn an irgendeinen Seelsorger weiterzuleiten, weil er echt kaputt ist.
(Wenn jemand eine Idee hat, bitte melden, ich wollte nur nicht gerade eine christliche Seelsorge nehmen.)
Schön war auch seine Frage "Was kann ich ihnen gutes tun?"
Eigentlich tue ich doch nur dass, was der REST auch hätte tun müssen - meinen Job.

Meine Freunde sind anders, klar.
Aber dennoch.
Wieso tun die Mitarbeiter nichts?

Ich verstehs einfach nicht.
Ganz einfach: Frag sie!!!!
"Weil die Kunden einen ja eh nur verarschen und auf die Tränendrüse drücken. Da brauchste dir gar keine Mühe geben"
Hallo Markus,

der Druck, der heute auf den einzelnen Menschen lastet, ist sehr groß. Die Probleme, die jeder heute zu lösen hat sind riesig.
Und dann soll ich mich noch um andere Menschen kömmern??
So schnell wie möglich mit wenig Arbeit Feierabend und nach Hause in meine kliene Welt und am Monatsende kommt das Geld.
Ich kenne solche Gedanken. Ich habe auch jeden Tag mit Behörden zu tun und schlage oft die Hände über dem Kopf zusammen.
Trotzdem ist jeder Mensch zu retten.

Aber für mich erschliest sich das Problem teilweise darin, dass heute fast niemand mehr Verantwortung für seine Arbeit oder sein handeln übernehmen möchte - oder vielleicht sogar kann.
Wenn jeder Mensch für sein tun und handeln Verantwortung übernehmen würde, dann ginge es uns allen etwas besser.

Ich hafte für meine Arbeit 30 Jahre - da bin ich aber sehr sorgsam.

Ansonsten möchte ich mich den Ausführungen von DEE anschließen - er hat es gut beschrieben.

Liebe Grüße

Wiebke
nun
warum sehen Menschen weg.. diese Frage hab ich mir selbst ganz oft gestellt, als man mir die Flügel gestutzt hat...

Gewiss spielt Macht ebenso eine Rolle, doch plagt einem dann nicht manchmal das Gewissen? gibt es Menschen ohne Gewissen?

Hast du dich auch schon mal gefragt, wann man Menschen überhaupt helfen kann? Wann weiß man ob jemand der Hilfe bedarf? Ist nicht auch vielleicht der Hilfebürftige selbst, der erst einmal erkennen muss, dass er Hilfe braucht? Warum greift das Recht manchmal erst spät, oft sogar gar nicht?

diese Fragen und tausende Tränen mehr hab ich mir als Kind immer und immer wieder gestellt und lange keine Antwort, lange keine Hilfe bekommen. Es ist wie ein Gitter eine Mauer um ein herum, man sieht wie die große Welt an einem vorbeirauscht, laut unaufhörlich laut, schmerzhaft laut... und meine kleine Stimme ging im Meer der Geräuschkulissen unter. Wie stark kann eine Stimme sein, wenn Leid, Schmerz so tief bewegend nach Hilfe schreien.. Nur EIN Wort gegen ein Ozean an Buchstaben und Millionen von Klängen und täglich werden es mehr?

und nur sehr sehr wenige Menschen besitzen diese Gespür, diese feinen Antennen, dieses Wort in einem Moment der Stille zu hören oder zu fühlen.

Das Problem, wann ist es still? je länger der Zustand der Unmasse an Geräuschen andauert, um so mehr möchte man, dass es verschwindet und man lernt, ein Geräusch nach dem anderem, ein Gefühl nach dem anderen, die Sinne nach einander abzuschalten, bis nur noch eine kleine Melodie tief im Herzen übrigbleibt. Diese Melodie sollte mir keine nehmen und ich schloss mein Herz für eine lange Zeit. Doch wie sollst du etwas senden, etwas empfangen, wenn man selbst sein Herz mit einer Kälte umschließt....

Es beginnt der Prozess des Ignorieren, des Verdrängen man wird kalt und bewegt sich still und leise durch eine eigentlich laute Welt.

Es gibt zwei Wege um zu helfen. der für mich wichtigste Weg ist der, dass man es schafft zu erkennen: es gibt Menschen wie dich, die zuhören, die die Initiative ergreifen und sagen.. He hier gehts lang und dann mit dieser Hilfe es aus eigener Kraft schaffen, sich wieder selbst zu entdecken...
doch diese Kraft hat nicht jeder.... und somit ist der zweite Weg, dass ein Mensch sich diesem Hilfebedürftigen annimmt und ihn ein Stück weit begleitet und erklärt, wie das Leben hinter dieser Mauer wirklich aussieht, nicht grau, schwarz und weiß, sondern es gibt Farben und mit einer nach der anderen kann diese wieder bunt malen und manchmal ist die erste Farbe ein Lächeln und die zweite Farbe der Ausdruck in den Augen "Hier kannst du bleiben" und die dritte Farbe das offene Herz eines anderen, eins erfüllt mit Wärme .... ... ... es muss ja nicht immer gleich die Liebe einer Rose sein, manchmal ist es die eines wachsenden Gänseblümchen oder sogar die Hand eine Kindes oder das Leuchten in den Augen eines weisen Mannes oder Frau,

und ich habe gelernt, dass man nicht allen Menschen helfen kann, weil für manche Menschen ihre kleine selbst geschaffene Welt, die glücklichere ist, mag es für manche noch so anders wirken...
und manche Menschen müssen die Erfahrung machen, auch wenn es wehtut, zu zusehen... hilft man ihnen ungefragt, können sie sich nicht voll entfalten...
@****ted wolf
hast Du Dir mal überlegt, was Du mit dieser Frage aussagst? Doch genau das - den anderen etwas unwertes unterstellendes - was Du an den anderen kritisierst.
Ich glaube, es gibt einfach sehr viele Menschen, die sehr unbewusst sind und daher immer nur aus dem Ego - sprich: der Angst - heraus handeln. Die glauben, sich gegen irgendwas verteidigen, sich von etwas abgrenzen zu müssen, was "schlecht" ist und sie vernichten will. Dann sehen sie weg, um sich davor zu beschützen.
Wenn Du sie also verurteilst, bestätigst Du sie in ihrer Meinung, und es wird immer schlimmer werden, denn Du bist dann automatisch in Resonanz dazu. Gehst Du hingegen aus dieser Haltung raus, können auch die Menschen in Deiner Umgebung aus dieser Haltung raus. Das zieht unmittelbar weite Kreise, und wenn Du auch noch in so einem Job arbeitest, und also viel mit Menschen zu tun hast, ziehen die Kreise gleich noch viel weiter.
Probier's mal aus - es funktioniert hervorragend;-)

lg
looking_glass
**e Mann
1.006 Beiträge
@ strawberry

deine worte bewegen.. sie kleiden wunderschön eine so beklemmende stille.. in denen sie wohl für lange zeiten geruht.. und die mich nun mulmig umgibt.

und ich finde sie eine eindrückliche.. überzeugende "antwort" auf alle zweifel , die sich "helfende" stellen..

und stimme dabei selbst deinen letzten worten zu !
gute Frage....
...doch wer will überhaupt retten und warum....
ohne Grund der Menschlichkeit willen fallen schon mindestens 80% aus...
der Rest hat entweder berufliche Gründe oder es nutzt seinem "Ego"


wieder 10% weniger....

und die restlichen 10%, die es wirklich der Menschlichkeit wegen tun sind im Dauereinsatz.....

meiner Meinung nach bedarf es einem Bewußtseinswandel in punkto Menschlichkeit um überhaupt etwas zu bewirken *gr*
Hallo Markus

Ich glaube, die Menschen engagieren sich deshalb nicht, weil sie entweder zu wenig Zivilcourage haben um sich für andere einzusetzen oder zu lethargisch sind oder einfach nirgendwo anecken möchten oder auch schlichtweg froh sind, dass es den Anderen getroffen hat und nicht sie selbst.

Wenn du persönlich glaubst, helfen zu können oder innerlich einfach helfenwillst: Tu es bitte! Nicht geholfen haben und Gewissensbisse sind kein gutes Ruhekssen. Vom Karma, das du dir dabei aufladen könntest ganz zu schweigen.


Heute war meine weit über 80 Jahre alte Nachbarin klapperdürr und bauchschmerzgeplagt bei mir. Sie wurde vor vier Wochen überraschend an einem Dickdarmkarzinom operiert. Sie weiß, dass nur das wichtigste Verkrebste entfernt werden konnte, dass Metastasen existieren und sie bis zu einer möglichen Chemo mindestens 10 kg zunehmen müßte. Aber es geht oben nichts mehr hinein und unten nichts mehr heraus.

Sie hat ihren altersschwachen Gatten, zwei Söhne mit Familie und die Enkelkinder ihrer verstorbenen Tochter Andrea.

Hat jetzt nicht ein Sohn zu ihr gesagt, dass es sowieso schon längst an der Zeit wäre, dass er mit seiner Familie das Haus bekommen sollte!

Die beiden hatten mühsamst notarielle Testamente machen lassen, damit ja kein Kind zu kurz kommen sollte und nun das. Zudem hat sie wegen des derzeit unheimlich häufigen Verwandtenbesuche wie nie im Leben zuvor schon das Gefühl, dass alle nur mehr schauen kommen, wann sie endlich stirbt oder sie schon "hinüber" wünschen. Sie ahnt, dass die Kinder ihren Mann bei ihrem möglichen Tod belagern und im Zweifelsfall gerichtlich klagen würden, damit sie nach ihr den Erbteisanspruch ausbezahlt bekommen. Damit müßte aber ihr Gatte das Haus verkaufen und verliert seinen heißgeliebten Garten mit seinem Gemüse, den Bäumen, Blumen, Vögeln, Igeln und seinen Lebenssinn.

Nein, ich bin üblicherweise niemals ein gehässiger Mensch.
Aber ich habe meiner Nachbarin sofort die gesetzliche Erbfolge mit dem entstehenden Kapitalbedarf ausgerechnet und aufgezeichnet und ihr danach den sofortigen notariellen Abschluß eines "Ehepaktes"´empfohlen, womit Haus und Garten erst nach dem Tod des zweiten Ehepartners erbschaftsfähig werden.
Am Donnerstag haben die beiden den Notartermin...

Boah! Werden die Verwandten auf mich sauer sein, wenn sie dann "leer" ausgehen! Ich fange sicherheitshalber schon mit dem Ziehen von Schutzkreisen gegen böse Gedanken an....

Zum Abschied fragte sie mich, warum denn die Menschen so geldgierig sind.
"Weil die meisten Menschen in dieser Überflussgesellschaft keine anderen Werte mehr haben und kennen und Geld ist geprägte Freiheit."
Warum Menschen so sind? Weil sie so sind und noch viel mehr, denn sie sind nicht nur so, sondern auch anders. Die Frage nach dem Warum zeugt von einem Antrieb der Erfahrungswerte sammeln möchte. Das ist gut! Dann frag Dich doch mal selbst, was Menschen in Deiner Arbeitsumgebung dazu triebt, so zu sein, wie sie sind? Ist es Ignoranz? Oder vielleicht eigene Angst? Oder rennen sie vor den ganzen Problemen weg, als sich diesen zu stellen? Spielt ihre eigene Erfahrungsgeschichte eine Rolle? Spielt Deine Erfahrungsgeschichte eine Rolle?

Ich denke, die Frage nach dem Warum führt zu einer komplexen, keiner komplizierten, Antwort. Finde Deine eigene Antwort und sieh dabei die anderen Menschen als Wesen, die auch nur eigene Erfahrungen sammeln.

Unser Weg ist nicht besser, unser Weg ist anders!
*******uth Frau
521 Beiträge
Jeder Mensch ist unendlich wertvoll, egal wie klar oder verblendet er sein mag, egal wie gut oder wie schlecht er sein mag....das ist erst mal meine Antwort auf die "Wertfrage".

Ich verstehe die eigene Ohnmacht gegenüber denen, die voller Macht und Egoismus über jegliche Bedürfnisse Anderer hinwegstampfen...aber gerade sie sind es wert geliebt zu werden, denn wenn sie die Liebe, die sie in sich tragen "einfach" aktivieren könnten, wären sie nicht so wie sie sich geben.

Ich verstehe auch die eigene Verzweiflung denjenigen gegenüber, die nach unseren Maßstäben über alle Stränge schlagen (sorry die Ausdrucksweise, aber das beschreibt vielleicht was ich meine).
Haben Menschen, die Andere auf gemeinste Art und Weise benutzen oder mißbrauchen ein Gewissen...? Ich glaube ja, nur das es anders "geschaltet " ist als bei mir oder euch.
Seit 18 Jahren arbeite ich im sozialen Bereich und ich habe mich auch schon oft gefragt, ob die Kollegen nicht ihre Energien einfach mal sinnvoller einsetzen können anstatt zu mobben und Machtspiele zu spielen....
Meine eigene Ohnmacht habe ich oft im Bereich der Täter-Arbeit erlebt, und ich gestehe, dass mir dieser Bereich nach wie vor absolut nicht gefällt und ich ihm möglichst aus dem Weg gehe, aber auch hier stoße ich auf Menschen die es Wert sind das man ihnen zuhört und hilft, damit sie sich mit Hilfe retten können.
Überhaupt...retten...nicht jeder möchte gerettet werden und ich glaube auch nicht, dass es hilft, sich selbst zu opfern.
(Natürlich gibt es Unterschiede auf der physischen und auf der psychischen Ebene und sicherlich auch auf der geistigen, aber ich glaube es ist nicht gut, wenn man sich selbst opfert, egal auf welcher Ebene).

Mir sind in meiner heilpäd. Ausbildung zwei "Dinge" sehr wichtig gewesen...bis heute noch:

"Hilf mir, es selbst zu tun"

Und meine Lehrerin hat ganz oft gesagt, wenn 10 Kinder auf dem
Brunnenrand stehen und Eins bewegt sich permanent extrem
auf den Abgrund zu, muss man die Entscheidung treffen, ob man
mit allen Mitteln das Eine rettet, dafür aber die anderen 9 aus den
Augen- und womöglich ganz verliert, oder ob man das Kind fallen
lässt in der Gewissheit das Andere den Sturz auffangen oder
wenigstens mildern und in der Gewissheit das es irgendetwas aus
unserer Begegnung mitnimmt, woran es sich zu gegebenem
Zeitpunkt erinnert.

Der eine Satz hat mir geholfen loszulassen, die andere Geschichte hat mir gezeigt, dass meine Arbeit niemals umsonst oder wertlos sein kann.

Ich glaube, dass wir unseren Platz in diesem Leben haben und die Begegnungen, die wir haben, helfen uns auch dabei unsere eigene Geschichte zu schreiben, weiterzuführen, vielleicht auch etwas zurückzugeben oder zurückzubekommen aus einem anderen Kapitel....jedes Leben hat ein eigenes Kapitel, lächel...oder besser...jedes Leben hat ein eigenes Buch, jedes Leben besteht ja auch aus vielen Kapiteln.

Ups, ich glaube, ich wurde jetzt doch sehr ausschweifend....

Lieben Gruß von der Lisa
...
Dann frag Dich doch mal selbst, was Menschen in Deiner Arbeitsumgebung dazu triebt, so zu sein, wie sie sind? Ist es Ignoranz? Oder vielleicht eigene Angst? Oder rennen sie vor den ganzen Problemen weg, als sich diesen zu stellen? Spielt ihre eigene Erfahrungsgeschichte eine Rolle? Spielt Deine Erfahrungsgeschichte eine Rolle?

So sehen die meisten Menschen das, aber das ist nicht tief genug. Sie haben verlernt, die kleinen Dinge des Alltags zu erleben. Erst wenn es ihnen fehlt, wissen sie, dass es die tausend kleine Dinge sind, die ihr Leben so gestalten wie es ist, bishin zur Perfektion. Sie haben verlernt, wie laut auch die Stille sein kann.

Jemand hat mir die tage versucht zu erklären, wie still die Wüste sein kann. wenn selbst dort kein Wind dem Sand das Rieseln und gleiten beibringt, wenn selbst die Sonne es nicht schafft, die Luft zum Flirren zu bringen. Er meinte, ich könne mir nicht vorstellen,wie erdrückend laut dennoch diese Stille ist, wenn man eigentlich leben möchte.... Doch ich weiß es, denn alles andere ist der Tod und ich glaube zu wissen (denn ich stand nicht nur einmal an dessen Grenze), dass das erste Geräusch, welches auch immer, er mit einem einfachen Lächeln dennoch zutiefst gedankt hat.

Ist dir schon einmal aufgefallen, wie wenig Dank du erfährst? und wie viele Menschen kennst du, die sogar fragen wofür und prasselnd dir verbal ihre Version ihrer nicht erbrachten Leistung entgegen und verkaufen dennoch deine? Und da ist er wieder der Moment der Stille, in der deine Antennen funktioniern, das Feingespür für Ungnade entwickelt. Und dann sei stark genug, dich aufzurichten und die Welt mit nochmal anderen Farben zu malen
Und ist dir dann schon mal aufgefallen, das die Ehrlichkeit von dir, diese Aufrichtigkeit, diese grandiose mit Herzblut erbrachte eigenständige Leistung, die einzige ist die wahrhaft überzeugt und sogar Menschen bewegen kann. Und je tiefer du ihr Herz berührst um so größer ist der Dank, der sogar in einem Respekt enden kann.

Und weißt du wie grandios deine Leistung wird, wenn du lehrst ... wenn du den Menschen beibringst, die kleinen Dinge des Alltags wahrzunehmen, den Vogel in der Stadt zwitschern zu hören, das Gras auf der Wiese im Park zu fühlen, zu erleben, wie man selbst wächst und reift.... siehst du dieses kleine Lächeln... das bist du der lächelt, weil du jetzt mehr weißt, als andere Menschen je erleben werden...
Es ist manchmal nur Gras, nur Wasser, dass es nährt, nur ein Hauch an Stabilität und dennoch weich und biegsam... Und kannst du fühlen, wie warm diese Stille ist, denn Nein es ist ja gar nicht still... der Klang ist nur anders... Das ist das Leben, wie es wirklich ist. Geh in den Park, an den See und sieh dir an, wie wenig Menschen bewusst fühlen... ... .. und werde dir dann klar, dass du einzigartig bist und nutze dein Gabe... aber nie verschwenderisch, sondern immer bewusst, nehme wahr, was der Mensch wirklich an Hilfe braucht und schenke, wenn du kannst und er es will seinen inneren Frieden zurück, schenke ihnen ihr Leuchten...
Übrigens es ist das Herz mit dem du die Menschen berührst, nicht der Verstand... aber den braucht man auch, sonst geht man in dieser Welt ebenso verloren...
Strawberry *love*

Danke! Namasté!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielleicht ...
... ist es ja auch so:

Wir Menschen sind nicht das, was wir scheinen. Wir sind unsterbliche Seelen. Unsere Seelen haben sich hier auf dieser Ebene, in dieser Welt und in diesem Leben inkarniert und bestimmte menschliche Körper übernommen.

Die Körper, vom Gehirn bis zu den Fußsohlen, haben Begrenzungen aller Art - der eine mehr, der andere weniger. Damit sind auch Denken, Fühlen und Handeln begrenzt - oft bis an die Grenzen von Dummheit und Schwachsinn.

Wir sind hier, um zu lernen, diese Dinge zu überwinden und zu lieben. Der eine kann es schon ein wenig besser, hatte vielleicht in früheren Leben schon ein gutes Stück des Weges geschafft und deshalb bessere Startbedingungen. Ein anderer eben nicht. Und viele von uns haben sich besonders schwere Aufgaben gesucht oder zugeteilt bekommen und sich abei sogar zu viel zugemutet?

Manche sind auf dem Weg, lieben zu lernen, schon sehr weit. Andere glauben, vor allem anderen müssten sie erstmal selbst geliebt werden (welch ein Blödsinn!). Um lieben zu können, muss als erstes der Egoismus überwunden werden: "Ich will aber ... ich möchte aber ... ich komme zu kurz ... mich liebt keiner ..." und so weiter.

Wer den nicht überwunden hat, kann auch nicht wirklich für andere da sein.

(Der Antaghar)
@*****har

Ich stimme dir absolut zu.

Hier fällt mr ein Zitat von Albert Einstein ein:

"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit; wobei beim Universum bin ich noch nicht ganz sicher."
Naja, Dummheit ist hier mE nach der unpassende Begriff!
Ich würde eher sagen, dass es um das Erinnerungsvermögen geht, also das man sich an das erinnert, was man wirklich ist und das liegt ja in jedem Selbst.
Dann frag Dich doch mal selbst, was Menschen in Deiner Arbeitsumgebung dazu triebt, so zu sein, wie sie sind? Ist es Ignoranz? Oder vielleicht eigene Angst? Oder rennen sie vor den ganzen Problemen weg, als sich diesen zu stellen? Spielt ihre eigene Erfahrungsgeschichte eine Rolle? Spielt Deine Erfahrungsgeschichte eine Rolle?

Was trieb sie dazu?
Ich hatte heute z.B. einen Kunden, der ne Menge scheiße gebaut hat, Unterlagen nicht eingereicht usw.
Daraufhin wurden ihm die Leistungen gestrichen.

Als wir es ihm erklären wollten, wurde er pampig, ist richtig böse und laut geworden und wurde dann vom Sicherheitspersonal rausgebracht.

Ich hatte heute den ganzen Tag solche Fälle.
Ich denke, solche Menschen können stark dazu beitragen, dass man unfair wird.
Ich hab trotzdem weiter versucht, mein bestes zu geben.

Lg
Markus
Ich denke, dass man immer die Wahl hat sich von den Energien des Anderen beeinflussen zulassen oder nicht. Doch das Problem liegt hier mE nach nicht darin, sondern darin, dass Deine Kollegen und Du an gewisse Gesetze gebunden seid an Dir ihr euch entweder halten könnt oder nicht. Arbeitest Du in dem für Dich passenden Job, in dem Du das machen kannst, was Dir Spaß und Freude bringt, in dem Du Dich Selbst verwirklichen kannst?

Und vor allem, wie sehen das Deine Kollegen?
Ich wollte diesen Job nicht haben.
Ich habe ihn, ich bin dort gelandet, wo ich nicht hinwollte, jetzt mache ich dass beste draus.
Ich versuche deshalb den Kunden, die noch weniger da sein wollen, als ich, so gut ich kann zu helfen.
Ich weiß, dass es für viele Kunden einfach nur dass schlimmste ist, auf Sozialleistungen angewiesen zu sein.
Klar, für einige ist es auch dass einfachste.

Dummerweise sind meine Kollegen meistens der Ansicht, dass die Kunden uns bescheißen wollen...

Dementsprechend handeln sie.
Klar, es gibt Arschgeigen, aber die sind doch eher die Ausnahme!
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