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Spirituelle Ausbildungen und Energieausgleich

Spirituelle Ausbildungen und Energieausgleich
Die Zahl der Menschen, die sich Schamanen (auch Stadtschamanen) und spirituelle Heiler nennen steigt und steigt.

Schamanische und spirituelle Ausbildungen gab es schon immer, aber erst in neuester Zeit kommt immer öfter Geld dabei ins Spiel.

Dass es einen sogenannten Energieausgleich geben sollte, darin sind wir uns sicher weitgehend einig. Hat das heutzutage immer etwas »mit Geld bezahlen« zu tun?

Können diejenigen, die eine solche Ausbildung aus welchen Gründen auch immer für sich wünschen, nicht abwarten, bis sie gerufen werden? Macht sich Ungeduld breit? Man möchte doch so gerne helfen oder gar heilen - aber wie, wenn das innere Wissen noch nicht aktiviert ist? Und kann Geld, wenn es denn vorhanden ist, ein Mittel sein, das eine Ausbildung schnell ermöglicht ohne dass auf anderen Ebenen Defizite bleiben oder gar erst entstehen?

Ist Geld für eine schamanische und spirituelle Ausbildung zu fordern bzw. zu bezahlen einfach nur das heutige Mittel der Wahl in einer Zeit, wo Geld sowieso alles regiert oder ist hier etwas aus dem Ruder gelaufen?

Geld ist auch Energie. Welcher Art ist diese Energie? Was bewirkt sie bei solchen Ausbildungen?

Zu Geld fällt mir auch immer Inflation ein. In diesem Falle eine inflationäre Zunahme an ausgebildeten Menschen im spirituellen Bereich.

Kann die Qualität mithalten, wenn nahezu jeder sich ausbilden lassen kann, wenn er über die entsprechenden Mittel verfügt? Es gibt ja keine Eignungstests.

Was meint ihr? Und welche Erfahrungen habt ihr mit diesem Thema bisher gemacht?

Gibt es Alternativen? - fragt Simone Gudrune
Einen Schamanen haben wir als sehr alten Freund und eine Bekannte, die gerade als Psychiater & Neurologe mit Behandlungsschwerpunkt TCM über die Ärztekammer diese Ausbildung macht.
Über die Bekannte als angehende Schamanin kann ich nur sagen, das diese, die mit Homöopathie, Hypnose und eben TCM arbeitet, aus dem Staunen in ihrem Neuland Schamanismus nicht herauskommt, denn sie hatte eigentlich nicht erwartet, dass energetische Kräfte sowohl die Grenzen des medizinischen Wissens als auch der Physik sprengen. *lach*

Unser alter Freund hatte vor 40 Jahren die Schamanismus-Ausbildung in mehreren Jahren in Mexiko bei seinem "Lehrer" gemacht. Natürlich kann er dir heftige Windböen zum Segeln am Wasser bescheren, auch wenn alles rundum absolut windstill ist und die Leute nur verwundert schauen, woher denn dieser auf wenige m² beschränkte Sturm kommt. Er holte mir drei Ringelnattern zum Schwimmen direkt neben mich in den See und er füllt bei Bedarf leere Gasthäuser am Land innerhalb von zehn Minuten mit plötzlich auftauchenden Gästen. Schamane ist er immer noch, nur für sich als Lebenseinstellung. Nach seinem Studium ergriff er einen Schreibtischberuf und ist heute oberster Direktor einer großen Stadtverwaltung. *lach*.
hmmm
Wenn jemand sich nicht berufen fühlt wird er solch eine Ausbildung nicht anfangen bzw. bis Ende durchhalten.
In meinen bezahlten Ausbildungen hat manch einer nach dem ersten Seminar aufgegeben oder keinen zweiten Kurs gebucht.
Die Qualität ist ja nur durch die eigene Intention gegeben- es gibt in allen Bereichen qualitativ gute und schlechte Personen- siehe Ärzte trotz gleicher Ausbildung.
Und für manche Bereiche brauchst Du eben ein Ausbildungszertifikat heutzutage- ob Du dann das gelernte umsetzen kannst- das stellt sich bei der Behandlung der Klienten heraus.
Auch ist die Frage ob ich das beruflich umsetzen möchte oder rein für mich als private Entwicklung.
Eine gute Ausbildung ist sowieso unbezahlbar in Geldwert.
Auch ist vielen Personen die etwas "umsonst" bekommen dies sehr dubios :-)- das kann ja nicht wirklich was helfen wenn s soo einfach ist und nichts kostet.....wobei viele die Eigenarbeit vergessen dabei...
Ich denke , alles was Dir selbst eine Hilfe zur Entwicklung ist tritt in Dein Leben, durch Umwege,direkt,als Ausbildung gegen Geld,im Freundeskreis durch Anregungen zur Literatur,diese Gruppe hier,jene Gruppe dort...usw.
lieben Gruß
sweety
**e Mann
1.006 Beiträge
@Gud_Rune
Die Zahl der Menschen, die sich Schamanen (auch Stadtschamanen) und spirituelle Heiler nennen steigt und steigt.

das liegt für mich in der natur der dinge. der mensch ist unzufrieden mit dem zustand der welt, der gesellschaft und seines persönlichen lebens. die erklärungsgebäuden der kirche, wissenschaft und wirtschaft scheinen überholt und unfähig uns glücklich zu machen.. geschweige denn uns die letzten dinge zufriedenstellend zu erklären. die sehnsüchte des menschen nach sinnerfülltem leben und arbeiten.. nach einem geistigen wachstum.. nach einer "wiederverschmelzung mit der natur und mit gott" wachsen. das bedürfnis erschliesst einen markt.. und umgekehrt.

Schamanische und spirituelle Ausbildungen gab es schon immer, aber erst in neuester Zeit kommt immer öfter Geld dabei ins Spiel.

schamanische ausbildungen gab es wohl immer.. doch nur in indigenen volksgruppen.. und dort innerhalb klarer gesellschaftlicher regelungen der initiation. einzelne exotische "westler", die sich in ihren wirkungsbereich verirrten.. und die von "gutmütigen" schamanen für fähig erachtet wurden, kamen vielleicht in das privileg in gewisse geheimnisse eingeweiht zu werden.. (wohl meist nur in beschränktem masse). doch waren dies immer ausnahmen.

die weitergabe von schamanischem oder spirituellem wissen an "aussenstehende" (des clans oder der sippe oder der ethnie) wurde und wird immer heiss diskutiert.

und ich denke, auch heute ist es nicht so einfach, von traditionellen schamanen oder spirituellen menschen sich wissen "zu erkaufen". für die meisten ist es immer noch ein göttlicher schatz.. der nur erhält, wer sich irgendwie "würdig erweist". (wofür es aber auch keine objektiven kriterien gibt). ein entgeld ist aber sicher nicht immer ein tabu.

Dass es einen sogenannten Energieausgleich geben sollte, darin sind wir uns sicher weitgehend einig. Hat das heutzutage immer etwas »mit Geld bezahlen« zu tun?

welche anderen "energieausgleichsformen" kennst du denn noch? tauschhandel ist derzeit nicht mehr so beliebt wie in den alten zeiten. naturalien sind auch nicht allerfraus ding. *zwinker* auch andere gegenseitige "wertschätzungen", die man/frau anbieten kann, sind selten kompatibel. in der schweiz gibt es einige entstehende netzwerke, die andere tauscheinheiten versuchen.. wie zeit. in diesen "versuchen" werden kreative und praktische arbeiten sowie gebrauchtwaren gegen "zeit".. in form anderer talente und leistungen getauscht.
aber auch dies ist eine art währungseinheit.. die etwas persönlicher und weniger geschichtsträchtiger sein soll. doch die kompatibilität und umsetzbarkeit dieser zahlungsformen wird wohl beschränkt bleiben.

muss geld immer als blutgeld betrachtet werden? geben wir ihm nicht selbst den wert.. bzw. die positive oder negative energie?

Können diejenigen, die eine solche Ausbildung aus welchen Gründen auch immer für sich wünschen, nicht abwarten, bis sie gerufen werden?

woher weisst du, dass sie nicht gerade diesem ruf folgen?
selbst wenn immer mehr menschen einem inneren bedürfnis folgen und nach einer weiterentwicklung des selbst streben.. wird die zahl der "natürliche stellen" als (gratis-)eingeweihte nicht wirklich grösser. und da ich davon ausgehe, dass jeder eine (spirituelle) sehnsucht in sich trägt, jedoch an einer anderen stelle seiner entwicklung steht, wird für jeden sicher auch etwas anderes notwendig/hilfreich für die entwicklung sein. für viele reicht bereits ein meditationskurs um ihre inneren dimensionen zu erweitern und glücksgefühle zu erleben. viele möchten weitergehen.. und nutzen das angebot an ausbildungen, dass ihnen "begegnet". ein wunsch nach einer ausbildung stellt für mich einen inneren ruf dar.

mir selbst ist bisher leider noch nie ein geldfreier spiritueller ausbildungsweg begegnet. ausser, dass meine langjährige freundin ein natürliches medium mit innerem wissen war.. und mir in gewissen phasen meines lebens fast täglich "komische" menschen begegneten.. die mir neue facetten der riesigen geistigen dimensionen aufzeigten. ich wertete dies irgend einmal als zeichen.. mich diesem lebensweg endgültig zu stellen.. und selbst aktiv zu werden.

Macht sich Ungeduld breit? Man möchte doch so gerne helfen oder gar heilen - aber wie, wenn das innere Wissen noch nicht aktiviert ist?

dafür ist doch meist eine ausbildung da.. um wissen zu bilden.. zu sensibilisieren und zu aktivieren. für mich ist eine spirituelle ausbildung eh erst einmal eine persönliche ausbildung des selbst.. eine innere reinigung. wer diesen schritt geht, ist bereits in ein gewisses bewusstseinsstadium getreten. bei den meisten, die ich kenne, steht erst der wunsch des eigenen wachstum.. vor dem traum des helfen und heilen (von anderen). (aber ich muss gestehen.. den persönlichen wunsch menschen zu helfen oder zu heilen empfinde ich per se nicht als wirklich schlecht. bei medizinstudenten fragte ich mich oft, ob dies der ausschlaggebende antrieb der ausbildung war.. oder nicht eher die lukrativen verdienstaussichten. im spirituellen feld wird man/frau wohl selten wohlhabend.. und nur seelisch reich *zwinker*)
ich sehe jede ausbildung.. und besonders auch ein spirituelles wachsen als einen prozess an. sie benötigt eine längere intensive auseinandersetzung mit einer materie und mit sich selbst. es ist ein prozess des werdens.. der selbstbildung. doch erst sie befähigt schlussendlich einen menschen vielleicht einen beruf "professionell" auszuüben. auch schamanen müssen in ihrerem traditionellen werdegang eine lange ausbildung durchlaufen.

Und kann Geld, wenn es denn vorhanden ist, ein Mittel sein, das eine Ausbildung schnell ermöglicht ohne dass auf anderen Ebenen Defizite bleiben oder gar erst entstehen?

geld ist doch einfach das währungsmittel. es sollte möglichst neutral betrachtet werden.. (versuchen mir eigentlich viele spirituelle menschen immer wieder einzureden *g* ich finde nicht, dass geld einen einfluss auf die qualität einer ausbildung haben muss (ausser, dass man/frau sich vielleicht in bestimmten bildungsstätten nicht immer die höchste "qualität" leisten kann).
geld kann auf dieser welt wege öffnen.. ja! doch es kann die begegnung mit dem selbst nicht verhindern. und nur über diese findet wohl die wahre öffnung statt.

Ist Geld für eine schamanische und spirituelle Ausbildung zu fordern bzw. zu bezahlen einfach nur das heutige Mittel der Wahl in einer Zeit, wo Geld sowieso alles regiert oder ist hier etwas aus dem Ruder gelaufen?

diese frage stellen sich sehr viele menschen.. die etwas anbieten möchten. jeder muss dies für sich selbst beantworten. ich denke.. geld steht für viele dinge.. und einige sind nicht von lichter natur. doch leider ist heutzutage auch der wert einer sache und die wertschätzung der menschen oftmals an einen preis gekoppelt. jemandem etwas zu schenken impliziert leider überhaupt nicht, dass dieser dies besonders wertschätzen wird/kann.

Geld ist auch Energie. Welcher Art ist diese Energie? Was bewirkt sie bei solchen Ausbildungen?

ich denke, es ist auch die energie, die wir ihm geben, bzw. zugestehen.

Zu Geld fällt mir auch immer Inflation ein. In diesem Falle eine inflationäre Zunahme an ausgebildeten Menschen im spirituellen Bereich.

ist dies schlecht? oder beinhaltet dies nicht auch die chance.. dass sich vielleicht mittelfristig die werte in dieser welt wieder nachhaltig ändern könnten?
warum muss/soll spirituelles wissen immer einem elitären kreis reserviert bleiben? ist nicht genau dies auch eine zementierung von gewissen "machtstrukturen"?

sorry für den "kleinen" roman an gedanken (bin selbst erschrocken *zwinker*)
dee
**e Mann
1.006 Beiträge
liebe gud_rune

ich gebe es zu.. eigentlich ist auch mir die energieform geld absolut zuwider. aber ich versuche mich bereits zeit meines lebens damit zu arrangieren. (der gedanke für eine heilende handlung geld zu erhalten oder zu verlangen, graust aber auch mich noch! ..sobald ich aber davon leben müsste......)

Gibt es Alternativen? (für geld/ausbildungen)

frage ich dich. hättest du vorschläge, ideen??

mir kommen da spontan (neben den tauschdeals) nur privat organisierte (übungs)zirkel von ähnlich denkenden, bzw. praktizierenden spirituelle menschen in den sinn. dies empfinde ich als eine inspirierende (& mit den richtigen menschen sehr ausbaufähige) form.. die einerseits eine gruppenenergie schafft.. und synergien an wissen oder fähigkeiten nutzen kann. in dieser form lässt sich eine spirituelle gemeinschaft oder gar ein zentrum ohne kommerziellem hintergrund aufbauen.. und der einzelne erhält einen gemeinsamen & eigenen "entwicklungsraum".
aber ob es aber eine klassische ausbildung.. einen lehrmeister ersetzen kann?
Interessante Diskussion
Danke für eure Beiträge!

Der Reihe nach:

@****op
Einen Schamanen haben wir als sehr alten Freund und eine Bekannte, die gerade als Psychiater & Neurologe mit Behandlungsschwerpunkt TCM über die Ärztekammer diese Ausbildung macht.
Über die Bekannte als angehende Schamanin kann ich nur sagen, das diese, die mit Homöopathie, Hypnose und eben TCM arbeitet, aus dem Staunen in ihrem Neuland Schamanismus nicht herauskommt,

Äh - momente mal, habe ich dich jetzt richtig verstanden, dass die Ärztekammer eine Ausbildung zum Schamanen anbietet? Wirklich? DIE Ärztekammer der allopathischen Mediziner, die die Naturheilkunde weitgehend als Firlefanz abtut, die sich nach wie vor schwertut mit Akupunktur und Homöopatie, TCM und energetischem Arbeiten, weswegen ja die meisten Krankenkassen regulär diese Dinge auch nicht bezahlen, da ja die Wirkungsweise nicht »wissenschaftlich« eindeutig nachweisbar.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie dort eine schamanische Ausbildung ablaufen sollte ... da viele der Inhalte den Auffassungen der Ärzteschaft zutiefst widerspricht.

*
Ich habe im Eingangsposting nirgendwo erwähnt, das Geld an sich eine negative Wertung hätte. Ich habe es lediglich in Kontext zu Schamanismus und Spiritualität gestellt. Sehr interessant daraufhin eure Meinungen zu lesen, die doch eher beinhalten, dass es mitunter eine negative Ausstrahlung hätte.

*

Vielleicht sollten wir erst einmal klären, was Schamanismus eigentlich ist, wo seine Wurzeln liegen, wer damit ursprünglich arbeitete und welchen Zwecken er diente? Das würde hier wohl zu weit führen, da brauchen wir einen Extra-Thread, oder?

Für mich, und das ist lediglich meine Meinung und die muss nicht unbedingt richtig sein, ist Schamanismus eine uralte Art, mit der Anderswelt in Kontakt zu treten und Wissen, Können, Inspiration mit ins Diesseits zu nehmen um zu helfen und zu heilen.

Ja, vornehmlich bei indigenen Völkern gab und gibt es Schamanen und Schamaninnen. Aber oft wird vergessen, dass unser europäischer Kulturkreis und die hier ansässigen Völker wie die Kelten und die Germanen sehr wohl auch ihre Schamanen und Hagsitzerinnen hatten.

Schamanen hatten aus gutem Grunde nur sehr wenige Schüler in ihrem Leben. Gleichzeitig allerhöchstens zwei oder drei. Es bedurfte nämlich einer sehr intensiven Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, die durch absolutes Vertrauen und Hingabe des Schülers geprägt war. Es bedurfte außerdem einer gewissen Abgeschiedenheit von der Welt, um sich Aufgaben zu stellen, die mitunter ziemlich extrem waren, die aber genau dadurch das Ego des Schülers überwanden und ihn teilhaben ließen an anderen Dimensionen und Energien. Nicht selten ging es nahe an die Todesgrenze - davon möchte in den heutigen Seminarausbildungen keiner mehr etwas wissen.
Die Einweihung am Ende der Ausbildung war nochmal ein besonderer Prüfstein, wer die nicht bestand, war draußen.

Das kann heute keine noch so teure Seminarausbildung leisten. Jeder erhält am Ende seine Urkunde, oder? Oder stellt euch vor, jemand schafft die Ausbildung nicht und fordert sein Geld zurück ...

Der Schamane, der Lehrer, kam zum Schüler - nicht der Schüler suchte sich seinen Lehrer. Das ist ein Grundsatz, der durch die bezahlte Seminarkultur ausgehebelt wird. Dabei ist der entscheidend, denn nur der Lehrer selbst hat die Weitsicht, das Potenzial seines Schülers zu erkennen, nie der Schüler selbst, mag er sich auch noch so berufen fühlen.

Das nur als kleine Anregung. Am besten wäre es, wenn ein echter Schamane, der nach ursprünglicher Art und Weise ausgebildet und eingeweiht wurde, dazu etwas sagen könnte, wobei sich das wieder schwierig gestaltet, da darüber eben nicht in der Öffentlichkeit geredet wird. Die Gründe dafür sind einleuchtend, zum Beispiel um nicht unberufenen Nachahmern zu ermöglichen, Schaden anzurichten.

Leider wird von den sich berufen Fühlenden wenig nach ursprünglichen Wurzeln im eigenen Land und der eigenen Kultur geschaut. Oftmals findet sich in den Inhalten der angebotenen schamanischen Kurse Wissen von anderen Kontinenten, anderen Völkern, die ganz andere Wurzeln haben, mit ganz anderen Energien in der Flora und Fauna zu tun haben als wir sie hier bei uns in nördlichen Europa vorfinden.

@**e
Danke für deine engagierten Beispiele. In so manchem stimme ich dir zu. Anderes sehe ich wieder anders. Aber es ist immer gut, die unterschiedlichsten Aspekte und Meinungen zu hören.

Was die Alternativen zum Geld angeht Folgendes:

Zum einen würde mein Lehrer nie Geld von mir annehmen, es würde die energetische Ebene zwischen uns stören (dieses Ganze: Wie viel gibst du mir, wieviel hast du verdient, was krieg ich für mein Geld - ist absolut schädlich bei energetischem Arbeiten) und außerdem braucht er meines nicht, denn er verdient seinen Lebensunterhalt auf andere Art und Weise als mit der Weitergabe seines schamanischen Wissens.
Das halte ich übrigens für sehr wichtig, nicht nur bei der schamanischen Ausbildung sondern auch bei anderen energieübertragenden Heilarten wie zum Beispiel Reiki, Massagen, Tai Chi usw. Ich weiß, dass ich damit wahrscheinlich für Aufruhr sorge, aber es ist nun einmal so, dass, wer vom Geld für seine Behandlungen leben MUSS, der ist nich frei in Annahme und Ablehnung der Patienten, nicht frei in seinen Gedanken und Handlungen.

Das selbe gilt auch für Schamanen, müssten sie von der Weitergabe ihres Wissens an Schüler leben, wären sie nicht mehr frei genug in ihren Entscheidungen. Klare Sache, oder?

Vielleicht hilft euch zu verstehen wie ich es meine, wenn ich sage: Bei der Liebe hat Geld auch nichts zu suchen. Da versteht eigentich jeder, welch störenden Einfluss Geld auf das Liebesleben und die Liebe der Menschen untereinander hat: Abhängigkeit, schlechtes Gewissen, Neid, Missgunst, Mitleid ...

Der Energieausgleich, wenn man es denn so nennen will, für meinen Lehrer besteht in der entstehenden Freude bei ihm an meiner Hingabe und das von mir in ihn gesetzte Vertrauen, Freude darüber, dass altes Wissen nicht verloren geht, es in würdigen Schülern weiterlebt.
Außerdem gibt es soetwas wie Wünsche von den Augen ablesen, Mithilfe beim Alltäglichen, wenn es denn angeraten scheint, gemeinsamer Austausch, Diskussionen - auch das »gibt« dem Leher etwas.
Ansonsten natürlich Naturalien, Fahrdienste, was auch immer - aber nie Geld im Sinne von Cash - eine geschenkte Eintrittskarte für was auch immer hingegen ist gern gesehen.

Hier ging es eben um die Weitergabe von schamanischem und spirituellem Wissen. Dort hat für mich Geld im Sinne von »Geldverdienen an ...« nichts zu suchen. Ein Unkostenbeitrag für Anfahrt oder Bewirtung, naja, noch akzeptabel.

Anders sehe ich es bei Fachausbildungen zu ganzheitlichen Heilverfahren wie Homöopatie, TCM, Pflanzenheilkunde usw. Hier geht es nicht um die Seele des Auszubildenden und nicht um Reisen in die Anderswelt.
Hier bleibt man vorrangig im Hier und Jetzt, lernt einen Beruf, eine Befähigung, die oft auch noch von staatlichen Stellen einer Prüfung unterzogen werden, was ich richtig finde, bevor die Absolventen ihre Heilbefähigung an Menschen unter Beweis stellen dürfen.

Heilpraktiker müssen zum Beispiel eine langjährige Ausbildung absolvieren und vor einem staatlichen Gesundheitsamt ihre Prüfung ablegen. Heilpraktikerschulen, auch die privaten, sind Teil des Gesundheitssystems, dem wir alle angehören und das hat seine gesetzlichen Regeln, an die es sich zu halten gilt. Öffentlich anerkannte Heilpraktikerschulen, die auch Fachausbildungen in den oben genannten Heilmethoden anbieten, leben nicht von öffentlichen Geldern, sondern von dem, was die Schüler bzw. Studenten bezahlen. Hier geht es eindeutig nicht ohne Geld.

So, ich hoffe, ihr wurdet nicht müde beim Lesen meines Romans hier, aber ich könnte noch viel dazu eben auch aus eigener Erfahrung sagen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
... wer vom Geld für seine Behandlungen leben MUSS, der ist nicht frei in Annahme und Ablehnung der Patienten, nicht frei in seinen Gedanken und Handlungen ...
(Unterstreichung von mir)

Das ist der bisher vielleicht wichtigste Satz in diesem Thread, und er trifft den Kern der Sache ziemlich exakt. Danke!

Wer seinen Lebensunterhalt mit dergleichen bestreitet, ist abhängig. Basta! Und das hat bei all diesen spirituellen Ausbildungen nichts zu suchen. Wenn ein Lehrer abhängig von der Bezahlung durch einen Schüler ist, führt er sich selbst und seine Lehren ad absurdum, ist er auf einmal ein Widerspruch in sich selbst!

Leider fällt das heutzutage kaum noch auf, weil mittlerweile Esoterik und Spiritualität eher ein Wirtschaftszweig geworden sind, ein riesiger Markt, eine Möglichkeit, mit Halbwahrheiten und halbseidenen und oberflächlichen, raschen nebenbei gemachten Ausbildungen sich wichtig fühlen und Geld verdienen zu können.

Außerdem ist bei jeder dieser Ausbildungen zunächst wichtig, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Das kann nicht geschehen, wenn der Lehrer abhängig vom Schüler ist und deshalb "nett" zu ihm sein muss und ihm nicht, wenn es mal nötig sein sollte, "weh tun" darf. Sonst fällt ja ein Stück seines Einkommens weg.

(Der Antaghar)
*******duo Paar
1.919 Beiträge
@*****har
Du bringst es auf den Punkt!

Ich selbst bin in Ausbildung. Ich wurde gefunden bzw. mein Intersse geweckt und die Ausbildung ist komplett kostenfrei.

Als Ausbildungszeitraum veranschlage ich ca. 20 Jahre (vergleichbar einer Druidenausbildung). Ich spreche fast täglich mit meinem Lehrer. Dieses würde mit Geld eh nicht machbar sein *grins*
... wer vom Geld für seine Behandlungen leben MUSS, der ist nicht frei in Annahme und Ablehnung der Patienten, nicht frei in seinen Gedanken und Handlungen ...

Dieser Satz trifft es definitiv für mich auch.

Ob Ausbildungen kostenlos oder kostenpflichtig angeboten werden dazu haben wir ja schon einiges gelesen. Meine Meinung ist es sollte einen energetischen Ausgleich geben, wie auch immer der aussehen mag. Eine schöne Möglichkeit finde ich zu arbeiten und dem anderen zu sagen "gebe mir das was es Dir wert war".

Auch ich habe auf meinem Weg schon einiges probiert an Heilern, Coaches etc. und gute und schlechte (wenn es auch keine schlechten) Erfahrungen gibt gemacht. Es gibt viele die nicht rein sind, wobei vermutlich keiner behaupten kann "ganz rein" zu sein oder? Wichtig ist wirklich hinzuschauen wem man sich anvertraut.

Schönen ABend

Sherin
@*****une

Du hast dich nicht verhört, aber ich lebe hier im Ösi-Land und da laufen die Uhren oft anders. Die hiesige Ärztekammer bietet Diplom-Zusatzausbildungen von Phytotherapie über Homoöpathie bis zur Hypnose und TCM an - und eben auch Schamanismus als Heilmethode. *lach*
Es gib hier Zahnärzte und Gynäkologen, die durchaus statt Schmerzmittel alternativ Akupunktur oder Hypnose in der Behandlung oder in der Geburtshilfe anbieten und in der Psychiatrie hat sowohl die Akupuktur, die Phytoherapie wie auch die Hypnose zum Beispiel zur Depressions- oder Suchtbekämpfung Einzug gehalten. Die Homöopathie war immer schon anerkannt.
Fürs TCM-Diplom war die Bekannte dann mehrmals einen Monat in Honkong, genau damals als dort SARS ausgebrochen war, woran dieser BRD-Arzt dann ja daheim schließlich verstorben ist. Damals lief in Honkong nach meiner Erinnerung gerade international die TCM-Ausbildung und ein TCM-Kongress....

Ich war oft Patientin einer Chef-Dermatologin in unserem Ambulatorium der Gebieskrankenkasse (!!!), die ihre homöopatischen Mittel und Bach-Flower-Remedys ausschließlich neben dir auspendelte....habe mich gefühlt wie bei meinem vor bald 40 Jahren verstorbenen Opa damals als der pendelnde Kräuterdokter! *lach*
Vor zirka 150 Jahren gab es hier schon den "Höllerhansl", der die Krankheiten an der Färbung und des Geruchs ihres Urins im Glasflascherl erkannte.... *lach*
hmm...
... erstens: kann ich für die qualität meines spirituellen seinszustand in bezug auf den anderen garantieren?
nein. das kann ich nicht. das unterbewußtsein spielt im spirituellen tun, möchte eher sagen in der esoterik, eine immense rolle, die nicht genug beachtet werden kann. die annahme, eine energetische übertragung, gleich welcher art, findet statt, sagt nichts sicheres über den tatsachlich stattfindenden ablauf aus, denn ein energiefluß, der stark ist, muß nicht unbedingt von nutzen sein.
außerdem ist mir das zu materiell gedacht. die wege energetischen seins sind meiner meinung nach andere.

zweitens: bin ich authentisch, so vermittle ich den fluß, der tatsächlich nötig ist und geistig-energetisch stattfinden soll. das geistige reich hat für meine ausbildung (klingt ja scheußlich!) keinen cent verlangt - wie kann ich mich für energieausgleich bezahlen lassen!

geistige entwicklung hat nichts mit der materie zu tun, außer daß wir uns von ihren rückschrittlichen bedingungen lösen, somit ist vielmehr die pflicht zu geistigem tun geschaffen!
ich behaupte sogar, daß wir unsere energien zusammenhalten sollten, um sie besser und gezielter einsetzen zu können.
also drittens: verantwortung!

die piratin mal
@subtop
Danke für deinen Hinweis!
Ahhh ... ich konnte ja nicht ahnen, dass du aus anderen Landen bist. In der Tat laufen eure Uhren im Gesundheitswesen wohl etwas fortschrittlich-schneller als bei uns. Wunderbar, dass alternative, ganzheitliche Medizin geschätzt und ausgebildet wird.

Andere Länger, auch England zum Beispiel, wo Geistiges Heilen durchaus zum anerkannten Repertoire im Krankenhaus beschäftigter gehört, sind unserem guten alten Deutschland da weit voraus.

Soviel Hürden wie hier bei uns werden in kaum einem anderen Land den alternativen und ganzheitlichen Heilmethoden-Fachleuten in den Weg gelegt.

@**l:

Trotzdem bleibe ich dabei, dass Seminare nicht vermitteln können, worum es beim Schamanismus eigentlich geht. Die Form an sich ist nicht geeignet dafür. Und kein wirklicher Schamane würde sich wohl über eine öffentliche Institution an künftige Schüler wenden, die er sich dann nicht einmal selber aussuchen könnte.

Aber ich sage nicht, dass in diesen sogenannten Schamanismusseminaren nicht viel Wissenswertes und Hilfreiches vermittelt wird. Nur scheint mir hier das Schlagwort Schamanismus für Werbezwecke missbraucht zu werden. Man bekommt nicht, was auf der (Seminar-) Verpackung steht.

»Vermittlung schamanischer Inhalte« mag als Titel für diese Seminare gerade noch anständig sein. »Ausbildung zum Schamanen« dagegen ist einfach nicht zutreffend.

ES findet sich diese Verwässerung mittlerweile in vielen Bereichen. Denkt nur an Tantra! Da gibt es auch Wochenendseminare und sogar Jahresausbildungen, aber wer sich wirklich einmal vorab in das Thema eingelesen und vertieft hat, weiß einfach, dass es um Dinge geht, die man nicht auf Seminaren lernen kann.

Es ist eine esotherische Subkultur entstanden, die allermeistens guten Willens ist, aber dem Eigentlichen schadet durch Verwässerung, Inkompetenz und, ja, auch Geldgier.

Ich bin auch nicht ganz frei davon, dass mich nicht meine Neugierde zum Seminarbesuch verleitet. Gerade in diesem Frühjahr habe ich ein Wochenendseminar zu Matrix Energetics besucht, weil mich dieses Thema des Dr. Richard Bartlett so fasziniert hat. Ich habe ein Seminar in meiner Nähe gefunden und dafür 350 Euro bezahlt (ohne Unterkunft und Verpflegung). Soweit so gut. Nur - wir waren sage und schreibe 75 Teilnehmer und jeder von euch kann sich ausrechnen, welche Summe da zusammenkommt und weiß man dann noch, dass diese Seminare ca jedes zweite Wochenende stattfinden, werden die Summen schon leicht unanständig, finde ich.
Die Seminarinhalte waren ok, ich habe etwas gelernt, aber größtenteils haben wir unwissenden Teilnehmer aneinander geübt und nicht etwa der Seminarleiter mit uns von Person zu Person. Dass das letztendlich alles ziemlich fraglich ist und verwässert und nicht wirklich umfassend und nachhaltig wirkt, ist keine Frage mehr für mich.
*********2_ti Frau
17 Beiträge
energieausgleich u frage des geldes..
nachdem ich selbst eine eigene praxis für ayurveda, klangschalenmassage und ernährungsberatung hatte und auch mit energie in verschiedenster weise arbeitete muss ich auch sagen ich habe lange zu beginn meiner tätigkeit die massagen und energiebehandlungen kostenlos angeboten weil ich es gleichzeitig als übungszweck und lernphase betrachtete, aber irgendwie nahmen die anfragen von freunden u bekannten immer mehr zu und ich fragte mich wo bleibt da wirklich der ausgleich, ich gebe und gebe und eigentlich kommt doch nicht viel zurück, außer ein positives gefühl meinerseits was gutes getan zu haben was schon sehr schön war, doch irgendwann nahmen die kosten überhand u ich sah mich leider gezwungen doch geld zu verlangen, fühlt mich dabei dann auch etwas entspannter weil das geben u nehmen mehr im ausgleich stand....jetzt wo ich nicht mehr drauf angewiesen bin fixkosten zu decken und mich für diese tätigkeit "berufen" sehe, möchte ich mein wissen und meine tätigkeit nur mehr gegen freiwillige spenden weitergeben und ich denke das ist auch im sinne des höheren.....
freue mich auf feed-back-meldungen u wünsche schönen abend
Re: Energieausgleich u frage des geldes..
Hallo Cleopatra2, hallo an alle anderen.

Ich sehe das ähnlich wie Du.

Vor 1-2 Jahren, bevor ich wußte, dass ich einmal eine Ausbildung im spirituellen Bereich machen würde besuchte ich eine Esoterikmesse in Hofheim.

Dort viel mir auf, dass viele Anbieter von Heilmethoden für eine kurzes Kennenlernen Ihrer Dienste und Methoden 5 - 10 Euro "verlangten". Dieses Verlangen empfand damals schon unpassend.

Heute gebe ich mit meiner Tätigkeit Hilfestellung zu Erkenntnissen und Zielsetzungen und begleite deren Umsetzungen. Dafür möchte ich kein Geld verlangen, geschweige denn für eine kurzes kennenlernen meiner Arbeitsweise.

Ich möchte das die Menschen die mir Ihr Vertrauen schenken, sich mir öffnen und mit mir "Arbeiten" selbst (wie heute geschehen) entscheiden was und wieviel Ihnen meine Begleitung "Wert" ist.

So erhalte ich auch umittelbar ein Feedback über die ob und wie sehr meine Unterstütung

Bekomme ich Geld angeboten nehme ich es unabhängig von der Summe gern. Wären es Sach- oder Dienstleistungen (bisher noch nicht geschehen) entscheide ich ob sie annehme und behalte, ablehne, oder annehme und weiter verschenke.

Mit dieser Handlungsweise fühle ich micht gut.

Um eventuellen Fragen vorzubeugen. Ich lebe nicht vom Coaching, kann jeden Euro gebrauchen und dennoch möchte ich kein Geld vom Klienten "verlangen"!

Liebe Grüße

Mike (Taran Na Him)
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