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DIE SATANISCHE HEXE von LaVey

DIE SATANISCHE HEXE von LaVey
Seit gegrüßt,

ich habe vor kurzem DIE SATANISCHE HEXE von LaVey gelesen und war eher überrascht, das dieses Buch eher auf angewendete Psychologie und andere Techniken wie NLP basiert als auf "klassischen" Liebeszauber aus handelsüblichen Wiccabüchern.

Äußerst empfehlenswert erschien mir die "Synthesizer-Uhr" um den wahren Charakter einer Person zu erkennen.

Wer kennt das Buch und was haltet Ihr von den Erkenntnissen des Autors.

Lichtgruß
fro
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ich hab das Buch nur überflogen, weil es mir letztlich doch einfach nur zu blöd war. Denn es ist weder ein Zugang zu echtem Hexentum noch wirklich lehrreich oder informativ.

Das darin verbreitete psychologische Halbwissen dient eher dazu, wie man Menschen (vor allem Männer) prima manipulieren kann. Und für Männer mag es hilfreich sein, Frauen manchmal etwas besser zu verstehen.

Als relativ oberflächlicher, aber durchaus brauchbarer psychologischer Ratgeber für Laien durchaus okay, aber da kenne ich weit Besseres. Und als Hexenbuch (der Titel ist die pure Verarsche!) meiner Meinung totaler Unsinn.

(Der Antaghar)
*******ius Mann
1.437 Beiträge
LaVey
naja, ich sortiere lavey in den bereich des satanismus ein (die satanische bibel)... mit einigen bedenklichen gedankengängen.
was ganz interessant ist: er hat die these aufgestellt, dass wenn man nach seinen grundsätzen lebt, reichtum und erfüllung kommt. er selbst ist aber sehr verarmt und elendig gestorben *g*

hat wohl nicht funktioniert.

die satanische hexe ist wirklich ein buch um zu lernen, wie man männer manipuliert. aber dazu braucht es dieses buch nicht- frauen wissen das auch so. und das sex etwas ist, mit dem man gut manipulieren kann, weiß ja auch jede.
Hallo,

die LaVey-Anhänger befinden sich ja eher auf einer philosophischen Ebene und was die Religion angeht, ist der moderen Satanismus tatsächlich auch für Atheisten ein beschreitbarer Weg.

Für Polytheisten wie mich ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema interessant.

Das Buch muß auch im zeitlichen Kontext verstanden werden. LaVey mokierte sich über die drogenverseuchten Hippiehexen und wollte einen Kontrapunkt setzen.

Lichtgruß
fro
@ fro
ich schätze zwar LaVey´s satanische Philosophie - aber die satanische Hexe hat auf mich den Eindruck gemacht - "wie angle ich mir einen Mann".

Was das Hexentum anbelangt so muss ich Antaghar recht geben - davon ist in diesem Werk sehr wenig zu lesen - ich hatte mir davon wohl auch etwas mehr in dieser Richtung erhofft, nachdem ich die satansiche Bibel gelesen hatte.

Mit Philosophien ist das so ene Sache - jeder kann sie für sich deuten wie er möchte. Und genau das tue ich in jeder Hinsicht. Ich verurteile weder den Satanismus als Philospophie noch eine wie auch immer geartete andere Sichtweise.

Ich denke jeder sollte sich da seine eigenen Gedanken machen und dann seine eigene Meinung dazu haben.
Unsere Gedanken sind ja immer noch frei - zumindest glauben wir das.

DarkLady
Hallo,

da ich fast ausschließlich Sachbücher lese, waren die Ausgüsse von LaVey eine Auflockerung für meinen Geist. Eine Prise Humor und Puritaner erschrecken. Ein Europäer hätte für seine Werke nicht den Gehörnten bemüht.

Eine schöne Zeit
fro
Reißerischer Titel und sonst nichts…
Hallo,


ursprünglich wurde das Buch unter dem Titel: „The complete Witch“ 1971 veröffentlicht.
Das Datum ist aus mehreren Gründen bedeutsam.
Zu diesem Zeitpunkt steckt das Neurolinguistische Programmieren noch in seinen Kinderschuhen und so kann eher ausgeschlossen werden, LaVey habe sich da bedient.
Nicht vergessen werden darf vor allem die sexuelle Revolution der 60er und auch die Emanzipation der Frauen.

Der Schwerpunkt des Buches liegt im Bereich der Manipulation (Handhabung) und Verführung. Das wurde bereits aufgeführt, wobei LaVey sich schon mehr als nur oberflächlich mit der Sache auseinandergesetzt hat.

Der LaVeysche Church of Satan Satanismus folgt einer materialistischen IDEOLOGIE.
Nicht mit Philosophie verwechseln, denn damit hat es nichts zu tun!
Teil der Doktrin ist, die Unmöglichkeit zur endgültigen Befriedigung des Sicherheitsgefühls und des sexuellen Triebes.
Ein mehr oder minder ausgeprägtes sozialdarwinistisches Verständnis kommt noch hinzu.
Zuletzt wird es noch mit einer guten Portion Okkultismus gewürzt.

Das Buch zeichnet somit eine Frau, die dem Verständnis des CoS entspricht.

Die satanische Hexe ist ein Frau, die einfach Alles und noch vielmehr will. Natürlich ist sie vaginal-selbstbestimmt und sucht sich selbst ihre Sexualpartner aus.
Zu dem Zweck nutzt sie alles was die Natur ihr ohnehin auf den Weg mitgegeben hat und peppt es noch mit dem auf, was die Zivilisation liefert und sich zudem bewährt hat.
Das Verständnis über den einen Körper als Instrument und auch wie sinnliche Erfahrungen beschaffen sind, bildet ein weiteres Kapitel.

Neben allerlei Nonsens, wie auch die ‚LaVey Synthesizer Clock’, hat das Buch im Grunde wenig anzubieten.
Eigentlich ist es nur eine Anleitung wie ein selbsternanntes α-Weibchen mit einer Horde β-Männchen in Erfüllung egoistischer Bedürfnisse/Launen etc. umgehen kann.

Man könnte glatt meinen derlei ist doch als Frau ganz gut, wäre da nicht ein Hacken an der Sache.
Es ist zwar immer schön der einzige Hai in einem Goldfisch Glas zu sein, doch Personen denen das Etikett ‚Arschloch’ anhaftet, sind selten lange in Gemeinschaft derer, die sie ausgebeutet haben. Die Folgeerscheinung stellt dabei die Ausdünnung der Herde dar und Zunahme anderer Haie. An der Stelle fährt die satanische Hexe an die Wand, einerseits erfährt sie nun ein Hierarchiegefälle und andererseits auch das Problem unangenehmer Konkurrenz.

Ferner ist das Spiel mit dem Sex nicht ungefährlich.
Eric Berne(1) verweist nicht ohne Grund auf die Gefährlichkeit sogenannter sexual games unter Erwachsenen: je nach Ordnung, in der es gespielt wird, endet es entsprechend. Das kann von lediglich unangenehm bis zum Sexualdelikt reichen.
Knapp ausgedrückt manche Männer sind nett, andere hingegen nicht und wenn Frau damit experimentieren will…

Fazit – Geld sparen.
Das Buch war 1971 bereits schlecht, heute ist es nicht mehr als Makulatur.



(1) BERNE Eric (1964): „Games People Play: the Psychology of Human Relationships“, New York: Grove Press Inc – siehe Kapitel: Sexual games.
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