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Die innere Stimme

Die innere Stimme
....und deren Wahrnehmung und Ernstnehmen.
Ich hab nicht genug drauf gehört und musste das bitter büßen.

Vor einiger Zeit dachte ich mir, dass "die" hoffentlich nicht noch kurz vor unserer Heimkehr nach Deutschland nicht unser Haus ausräumen (einbrechen).
Aber ich war mir so sicher, beschützt zu sein. Der Schutzpsalm war ja ausgesprochen und ich achtete nicht auf dieses Gefühl. Dachte mir, es wäre nur ein Hirngespinnst.

Und dann...... Am hellichten Tag, die Scheibe eingeschlagen, weil zwie andere Möglichkeiten ins Haus zu kommen, scheiterten. Ich dachte mir noch: wo war Gott? Warum hat der Schutzzauber nicht gewirkt?
Und dann der Gedanke: wenn die andere Seite auch an eine "göttliche Fügung" glaubt?
Interessanterweise fand ich einen zerknüllten Zettel, dort, wo mein Schatzkästchen stand (mit wertvollen Erinnerungen, nicht mitwertvollem Schmuck...), mit Bibelverweisen und Psalmen.
Irgendwie.....entweder bin ich hellsichtig veranlagt, wie wohl sehr viele, oder schon paranoid.

Ich habe versucht, dass sie Reue zeigen, diese Menschen, und uns wenigstens die Reisepässe zurückgeben!

Kann man denn auf gutem Wege daran appellieren, dass es ein Gutes Ende hat?
Oder ....ich weiß nicht, ich hätte so gerne meine Erinnerungsstücke aus der Kindheit wieder.

Und ich würde gerne wieder vertrauen, dass das Gute und Beschützende wirkt.
Letztlich sind wir alle heil und gesund, das ist das Wichtigste.

Ich weiß nicht, ob das hier so rein passt, aber oft hab ich mir die letzten Tage gewünscht, eine Hexe zu sein und alles wieder gut zaubern zu können.
Noch dazu, weil wir ja in einer Woche abfliegen.....

Ich bin gespannt auf eure Antworten.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Auf so etwas fällt mir immer wieder dieser alte Spruch aus dem Orient ein:

"Vertraue auf Gott, aber binde deinem Kamel trotzdem die Beine fest."

Einen Schutzzauber o. dgl. über etwas zu legen und dann zu glauben, das genüge völlig, damit niemals etwas passiert, kann sich als naiv erweisen. Natürlich kann das schlechte Energien etc. abweisen und wirklich schützen, jedoch nur, wenn man selbst kraftvoll und stark genug ist, um dergleichen auch entsprechend zu handhaben.

Doch es ist niemals eine Garantie dafür, dass dunkle Kräfte nicht stärker sein können als der Schutz. Deshalb sollte man sich niemals nur auf "Hexereien" verlassen, sondern die Haustür trotzdem abschließen und notwendige Sicherheiten anbringen lassen. Es wäre ja auch kindisch zu glauben, man vertraue einfach auf das Gute oder auf Gott - und dann mit geschlossenen Augen eine Autobahn zu überqueren.

Manchmal ist es wichtig, auf drastische Weise darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass es "arrogant" sein kann, sich einfach nur auf Zaubereien zu verlassen und die Intuition (die innere Stimme) zu ignorieren. Offenbar müssen wir alle immer wieder darauf hingewiesen werden, unserer Intuition zu vertrauen. Um dieses Vertrauen geht es, nicht um das Vertrauen darauf, dass uns niemals etwas zustoßen wird.

Was die Reisepässe betrifft, liebe Wolke, könnte intensives und ernsthaftes Beten helfen. Also nicht etwas nur runter leiern und insgeheim denken: "Was soll der Blödsinn? Das hilft doch sowieso nicht!", sondern wirklich bewusst und überzeugt daran glauben, dass es hilft.

Dann gibt's zwar keine Garantie dafür, dass es eintrifft, worauf Du hoffst, aber die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht sich drastisch. Hin und wieder wird es als besser für Dich angesehen, wenn es nicht eintrifft, dann gibt's was anderes für Dich zu lernen, gegen das Du Dich bisher gesträubt hast.

Wie auch immer - ich wünsch Dir viel Glück und alles Gute und drück Dir die Daumen!

(Der Antaghar)
Ich würde in dem Fall die Naivität und vllt noch das geringen Vertrauen auf mich selbst denn Arroganz zugrunde legen.
Natürlich sperre ich ab und achte auf vieles, aber man kann nicht alles abwehren.
Doch ich gebe Dir Recht, dass es nicht genügt, zu glauben.

Und wegen der Pässe habe ich schon imaginiert, hab mir fest vorgestellt, dass die wieder auftauchen, gebete und "bestellt".
Und immer mit dem Zusatz: all das soll geschehen, wenn es dem Wohle aller dient.

Ich hoffe es so sehr.......

Das Gefühl ist einfach wirklich....gemein :((((
Das wünscht man seinem Feind ned, wie man so schön sagt.
********lady Frau
38 Beiträge
"es wünsch mir einer, was er will ...
dem gebe gott drei mal so viel!"
vertrau einfach darauf, die tat wird sich rächen!
wolke, das tut mir so leid...!

die chancen bei den pässen sind gar nicht so schlecht: die finden sich oft in mülltonnen in der nähe und werden gern mit anderen unbrauchbaren dingen nach der tat weggeworfen (auf meinen reisen hab ich geflucht, wenn nach sperren von karten und aufwendigem besorgen neuer papiere, dann zerflettert irgendwo wieder was auftauchte, wenn ichs nicht mehr brauchte! auf alle fälle alles polizeilich registrieren lassen und aufheben, damit mit euren nachweislich gestohlenen pässen kein unfug geschieht....)
ich finde so unheimlich, wie fremde in deinen persönlichen sachen hausen und in deine privatspäre dringen, dir wertvolle erinnerungsstücke nehmen, die sie selbst sicher nicht brauchen, ihnen nichts bedeuten und vandalierend im haus mehr schaden, kaputte dinge und unordnung hinterlassen, als die beute in summe wert ist....

wenn du zurück kommst - brauchst du was für den anfang? (kann sein, es fehlt an wichtigem??)
lg
*****har Paar
41.020 Beiträge
Liebe Wolke,

natürlich kann so etwas auch dann passieren, wenn man alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat.

Und es ist wahr: Das ist ein ziemlich beschissenes Gefühl.

Ich kenne einige Menschen, bei denen schon mal eingebrochen wurde. Und sie alle hatten weit mehr mit diesem miesen Gefühl zu kämpfen, das dadurch in einem aufkommt und wohl jeden noch lange Zeit verfolgt, als mit dem Verlust mancher materieller Dinge.

Und gerade bei wichtigen Papieren, Pässen, Ausweisen etc. ist es einfach nur zum Kotzen.

*troest*

Andererseits kenne ich eine Frau, die ganz bewusst in ein sehr einsames Haus mitten im Wald gezogen ist, das keiner mehr bewohnen wollte, weil dort ständig eingebrochen wurde. Sie hat ein paar Katzen und läßt deshalb auch tagsüber und nachts alle Türen unverschlossen und das eine oder andere Fenster offen, selbst dann, wenn sie außer Haus ist. Und nun halt Dich fest: In all den Jahren bisher wurde seltsamerweise kein einziges Mal mehr versucht, dort einzubrechen.

Selbst die Polizei in diesem Ort steht vor einem Rätsel. Doch sie, die Frau, lächelt immer nur geheimnisvoll und redet was von Manifestieren und Meditieren und Schutzzaubern, ohne zu verraten, was sie damit jeweils im einzelnen genau meint. Das Ergebnis ist dennoch verblüffend. Und ich betone noch einmal: Wer auch immer vorher dort gewohnt hatte, er hat entnervt aufgegeben, in diesem wunderschönen und herrlich gelegenen Haus zu wohnen, weil im Schnitt ein Mal pro Monat dort eingebrochen wurde.

Jetzt können wir uns alle hier fragen: Was soll uns das sagen?

Klar, das hilft Dir gerade jetzt herzlich wenig. Aber vielleicht denkst Du gelegentlich mal daran? Und wer auch immer bei Dir der Täter war, er wird auf die eine oder andere Weise seine Strafe bekommen.

Noch mal von Herzen: Viel Glück bei allem! Und es wäre verständlich, wenn Du nun für eine gewisse Zeit Dein Vertrauen verlierst.

(Der Antaghar)
Glaube
Meine liebe Wolke1973...
ich möchte es nicht als naiv bezeichnen, wenn du nach deinem Glauben an dem Guten festhälst, aber schon allein dein "erster Gedanke" war nicht aus dem Guten heraus geboren, sondern aus Angst...und genau dieser Angst hast du deine Kraft und "Futter" gegeben, sicher unbewußt, aber eben deine Kraft.
In den Weisheiten, denen ich folge, nennt man sowas "selbsterfüllende Prophezeiung".

Energie folgt der Aufmerksamkeit...und die ging bei dir in die Richtung der Angst...von daher konnte es nicht anders geschehen.
Aber wir alle sind nicht "fertig" und die Ängste kommen in manchen Fällen hoch und bekommen durch uns ihre Kraft.
Ja, Antaghar, da hast du Recht...Es ist das Vertrauen, das alles gut ist, so wie es ist.

Auch wenn es im Moment so Schei.... für uns, als kleine Sandkörnchen in dem unbegrenzten Universum, erscheint.
Glaube mir, für irgendetwas ist es immer gut.

Ich bekomme oft die Beispiele aus meinen schlauen Reden promt in der Gegenwart präsentiert und serviert, damit ich es in der Praxis bewähren darf...oder eben: ich bin dort noch zu schwach, dann muss ich das, genau das noch lernen!

Einen richtigen Trost...ausser...das alles ersetzbar ist(wie du ja schon selbst auch erkannt hast) kann ich dir leider nicht spenden...weil: wir wollen das alles lernen, deshalb sind wir hier...und nun ALLES LIEBE UND GUTE DIR! *troest* *taetschel*

adaniela
Ich danke euch für eure lieben Worte und auch für das Hilfeangebot, liebe Hexysexylady.
Soweit bin ich klar und bin nicht arm dadurch geworden, es ist eher die Verletzung.

Angst hatte ich ja keine, das ist der Witz an der Sache, ich fühlte mich wohl eher zu sicher, was mehr der Arroganz näher kommt.

Ich kann schwer unterscheiden, ob es manchmal vorab die Ahnung ist oder ob es dann tatsächlich selbsterfüllende Prophezeiung ist.
Letztlich ist die selbsterfüllende Prophezeiung in meinen Augen etwas tieferes als die Ahnung.

Ich würde daher gerne wissen, wie Du auf den Gedanken kommst, adaniela, dass mein Glauben an das Gute etwas aus der Angst entstandenes sein könnte.
Ich meine die Frage ernst *g*

Und die Geschichte der Frau in dem Haus verblüfft mich nicht direkt, sie bestätigt nur meinen Glauben, dass es sowas gibt.
Ich hätte das auch gerne gekonnt.

Vllt brauche ich einfach mehr Support und daher: könnt ihr mir einen kleinen Gedanken widmen, dass alles gut wird?
So oder so....
Materielles ist mir eh nicht so wichtig, aber an manchen Dingen hänge ich doch sehr. Doch sie können mir ja nicht meine Erinnerungen stehlen *g*
Und ich wollte noch ergänzen. Die Definitionen sind eh inmer so eine Gratwanderung. Wenn ich mich sicher glaube, ist das dann Wissen oder Arroganz?
Wenn ich mich kurz bei einem Gedanken erwische, ist das dann Wissen, Ahnung oder Prägung?

Finde ich gar nicht so einfach.

Letztlich ist für mich in der Summe klar: es sind immer zwei Parteien, die miteinander arbeiten (auch wenn es nach einem gegeneinander aussieht). Ich merke, wie ich mich gegen diesen Gedanken wehren will, weiß aber, dass es doch so ist.
Und erst dann, wenn ich akzeptieren kann, wird es leichter für mich.
Jetzt gestatte ich mir aber doch, die Wunden zu lecken, Wut zu empfinden und für mich auszuwählen, wie ich am Besten mit diesem Gefühlschaos zurecht komme.

Mein Glaube, dass alles zurück kommt, den hab ich auch. Doch da ich auch an mehrere Leben glaube....wer hat wohl angefangen? *g*

Ich glaube, ich mach mir mal lieber ein Bier oder Wein auf, da steckt die ganze
Wahrheit drin *zwinker*
Sorry, kleiner Scherz am Rande *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Das sind gute und interessante Fragen!

Wenn ich mich sicher glaube, ist das dann Wissen oder Arroganz?

Wer wirklich sicher bzw. selbstsicher ist und sich auch im Innersten so fühlt, der ist natürlich nicht arrogant (auch wenn's häufig auf andere so wirken mag). Wer sich zu sicher fühlt, wer also glaubt, er sei derjenige, der über alles bestimmt und alles lenken kann, der könnte eine Prise Arroganz in sich tragen (in der esoterischen Szene leider oft zu finden).

Zu wahrer innerer Sicherheit gehört aus meiner Sicht immer auch Demut.



Wenn ich mich kurz bei einem Gedanken erwische, ist das dann Wissen, Ahnung oder Prägung?

Zunächst mal ist das Denken. Und Denken ist nicht Fühlen. Intuition dagegen hat immer mit Fühlen zu tun. Also müsste in diesem Fall, liebe Wolke, die Frage eher lauten: Was ist das, wenn ich intuitiv etwas spüre?

Ein Gedanke wird immer vom Verstand gedacht, es ist Denken. Und der Verstand hat was gegen das Fühlen und gegen Intuition, das macht ihm Angst. Also kann ein bestimmter Gedanke durchaus wichtig und wertvoll sein, aber er hat nun mal nichts mit Ahnung, mit Wissen und schon gar nichts mit Intuition zu tun.

*g*

(Der Antaghar)
Angst
Liebe "Wolke1973",

da habe ich mich sicher etwas verwurschtelt ausgedrückt.

Zur Klarstellung: Es wäre gut, an deinem Glauben an das Gute festzuhalten und nicht in Frage zu stellen, nicht zu zweifeln... auch wenn´s Dicke kommt...weil das ist dann Vertrauen.

Wie schon erwähnt wurde: der erste Gedanke...ist ein Gedanke...kommt vom Verstand und ist mit Gefühlen verbunden, (n.m.A.).
Tiefliegenden Gefühle wie unterschwellige Angst oder Wut z. B. haben dann Kraft, wenn du sie ihnen gibst, gestattest, dass sie hochkommen dürfen... und das ist andererseits auch gut so!
Nichts unterdrücken, aber immer im Hintergrund wissen, dass nicht sie (diese Gefühle) dich "beherrrschen", sondern, dass DU sie steuerst.
Man sollte auch mal ordentlich wütend sein, doch bedenke, dass das Ziel allen Seins das WACHSEN ist...
Irgendjemand muss die Drecksarbeit verrichten. Dazu sind diese Menschen hier.
Ich bin immer sehr vorsichtig mit "Verurteilen" und "Bestrafen".
WAS IST RICHTIG UND WAS FALSCH?
Kann irgendein Mensch von sich behaupten, das zu wissen oder zu entscheiden.
Ich glaube nicht.
Deswegen vergebt und liebt!
eure adaniela

Bitte schreib mir, wenn es immernoch nicht verständlich ausgedrückt ist.Danke Dir!
Danke für eure Antworten!
So negativ diese Erfahrung auch ist, ich bin froh um den Austausch, denn er bringt mich innerlich weiter.

Lieber Antaghar, ich danke für Deine Definition. Genauso hätte ich es gesagt, wenn ich es so gewusst hätte *zwinker* damit meine ich, die Antwort fühlt sich sehr stimmig an.
Ich habe mich sicher gefühlt, aufgehoben, wusste, dass ich beschützt bin. So meinte ich es. Ich habe schon viele schlimme Sachen erlebt und dennoch immer gedacht: jemand wusste, dass ich es aushalte und hat mich dennoch vor Schlimmeren bewahrt.

Diese Gedanken, die kommen aus dem Bauch raus. Auf einmal, wie mit einem Ausrufezeichen dahinter, aber ich tu mir noch schwer, was jetzt wirklich ein intuitiver Gedanke war und was nicht.

Das witzige ist, dass ich mal eine ganze Zeit lang, vor Jahren, sehr große Einbrecherangst hatte, aber das stellte sich als Metapher meines Unterbewusstseins raus. Ich habe gelernt, dass diese Angst unnötig ist und habe gelernt, dass mir Psalmen geholfen haben, Kraftsätze, diese Angst wahrhaftig zu überwinden (und die Gründe dafür zu kennen).
In diesem Fall glaube ich eher, dass es etwas mit Annehmen zu tun hat.
Mit Wachsen aus der Stituation.

Demut.... Ich glaube, das lerne ich auch wieder mal.
Aber ich erliege ihr nicht, ich nehme sie an. Annehmen.
Und ich hatte sie immer im Gepäck und auch gelebt. Aber immer wieder dagegen gekämpft.

Ich würde gerne mal hinter die Kulisse schauen und sehen, was da alles für Fäden gezogen werden, im die absolute innere Reinheit zu erreichen.
Warum muss man sowas erst lernen, wenn man es als Kind doch in sich trägt?
Und warum hab ich immer mehr Fragen als Antworten?
Adaniela, danke auch noch mal an Dich. Ich habe das jetzt nicht extra oben erwähnt, aber Du hast sicher die Passage erkannt, in der ich auf Deine Worte eingegangen bin. Letztlich geht es auch da um Annahme und Akzeptanz und Weitermachen *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Warum muss man sowas erst lernen, wenn man es als Kind doch in sich trägt?

Weil es uns, als wir noch Kinder waren, mit aller Macht ausgetrieben wurde, haben wir leider sehr vieles verlernt ... und so müssen wir es eben wieder lernen, uns aufs Neue "erarbeiten".

Danken dürfen wir für diese Mühe unseren Eltern, den Schulen und der Gesellschaft ...

(Der Antaghar)
Ja, ich fürchte auch, dass es so ist *snief*
Ich bin ja selbst Mutter, wie macht man es richtig? Es ist nicht einfach..... Aber leichter wird es nicht, wenn wir uns das sagen.

Wenn ich wieder daheim bin, lieber Antaghar, dann gehe ich zu Dir in die Schule des Lernens.
Die Antworten sind simpel, im Prinzip, aber ich sehe oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Warum hab ich keine Flügel? *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ach ja, liebe Wolke, wir alle sind nicht ohne Fehler ...

Was man als Elternteil richtig machen kann? Unseren Kindern nicht ihre Gefühle und Wahrnehmungen ausreden, sondern sie ernst nehmen und akzeptieren. Wie oft höre ich, dass eine Mutter ihrem Kind, dem etwas weh tut, sagt: "Das ist doch nicht so schlimm! Das tut doch gar nicht weh". So gut es gemeint sein mag, so ist es eben doch ein Versuch, dem Kind seine Wahrnehmung zu nehmen. Für das Kind ist es aber gerade so schlimm, ihm tut es eben ganz schrecklich weh - und das kann man als Mutter oder Vater auch anerkennen und das Kind trotzdem trösten.

Zum Beispiel könnte man sagen: "Ja, das tut sicher fürchterlich weh und ist für dich jetzt gerade ganz schrecklich schlimm. Komm, ich nehm dich in den Arm, dann wird es mit der Zeit schon ein bißchen besser ...".

Und krass wird es natürlich, wenn Kinder erzählen, was sie alles hören, sehen und fühlen. Mein Sohn hat Dinge wahrgenommen, die ich nicht gesehen habe. Ich hab aber niemals zu ihm gesagt, das da nichts ist, sondern hab es ihm gelassen. Und wenn er im Wald mit Wesen gesprochen hat, die ich nicht sehen konnte, hab ich ihm nichts ausgeredet, sondern es respektiert.

Und unter uns: Wir alle haben Flügel. Wir haben sie nur gut versteckt, damit wir nicht ausgelacht werden. Wenn wir aber wieder den Mut finden, unsere Flügel auszubreiten und zu fliegen, dann wissen wir wieder, dass wir welche haben, sie aber leider zu selten benützen ...

*g*

Und ja, wir alle sehen manchmal vor lauter Wald die einzelnen Bäume nicht mehr, oder auch vor lauter Bäumen den Wald nicht - weil wir dazu neigen, zu oberflächlich hinzuschauen. Im Laufe der Jahre kann man lernen, alles viel bewusster wahrzunehmen und genauer hinzuschauen.

*knuddel*

(Der Antaghar)
Das mit dem Wehtun stimmt. Ich erkenne da ein bisschen Jesper Juul in Deinen Worten, was ja nicht stimmen muss *zwinker*

Und das mit den Wesen hab ich auch immer ernst genommen, denn ich glaube auch, dass Kinder mehr sehen und hören als wir. Und mein Sohn hatte das auch, er hat mit den Babies geredet, die ich verloren hatte, und ich hab ihm geglaubt, wirklich geglaubt. Und auf einmal waren sie nicht mehr da. Das hab ich gemerkt, als er nicht mehr von ihnen geredet hatte.
Auf nachfragen meinte er, dass sie nimmer da seien.

Ich bemühe mich, die Gefühle ernst zu nehmen, ihnen aber zu vermitteln, dass sie sich entscheiden können, was sie sehen möchten oder ihnen klarzumachen, dass es auch eine andere Seite gibt (in dem Fall die Positive).
Fehler macht jeder, aber dazu stehen ist ja schon mal wichtig. Dann kann man sagen: ich habe versucht, mein Bestes zu tun. Es tut mir leid, wenn ich in dem Fall falsch gelegen habe.
Ich achte auf Athentizität.

Aber wir sind alle nur Menschen....
Und die haben oft Angst vor dem Detail. Genau hinschauen bedeutet nämlich auch Selbstreflektion, und das kann schmerzhaft sein.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Den Vergleich mit Jesper Juul werte ich einfach mal als Kompliment ... *g*

Ja mehr bei uns der Verstand die Kontrolle übernimmt, liebe Wolke, um so mehr verschwinden sie alle, die Wesen unserer Kindheit, selbst dann, wenn die Eltern vorher nichts dazu gesagt haben. Und plötzlich sind sie weg.

(Ich selbst hatte das große Glück - oder war es Schicksal? -, dass ich bei all diesen Wesen Trost, Hilfe und Rat bekam, sie mir geholfen haben, auch das Fühlen und Spüren in mir wach zu halten und nicht nur auf den Verstand zu hören, und sie alle deshalb niemals total verschwunden sind, nur zeitweise (immer wenn ich glaubte, besonders intellektuell sein zu müssen).

Doch erstens gibt es ja auch andere Einflüsse als nur die Eltern. Und zweitens erziehen wir ja alle unsere Kinder dazu, sich vor allem nach dem Verstand zu richten. Und es ist ja in unserer Kultur und Gesellschaft leider notwendig, um zu überleben.

Ansonsten bin ich da ganz bei Dir und stimme Dir zu.


Und die haben oft Angst vor dem Detail. Genau hinschauen bedeutet nämlich auch Selbstreflektion, und das kann schmerzhaft sein.

Ja, das ist wahr. Aber ohne Selbstreflektion und Schmerz gibt's wohl keine spirituelle Entwicklung, fürchte ich. Und innere Heilung auch nicht.

Ich danke Dir für diesen kleinen Disput und wünsch Dir noch mal alles nur erdenkliche Gute! Du wirst das alles schon auf die Reihe kriegen oder daraus das lernen, was für Dich wichtig und kostbar ist.

(Der Antaghar)
Ich danke Dir sehr, denn ich bekam dadurch neue Impulse und auch ein wenig Sicherheit, nicht alles falsch zu machen, im Gegenteil.

Danke für Deine Wünsche.
Am Ende ist die Heilung und das innere Kind lebt weiter auf (da bin ich dran :))

Und ja, Jesper Juul ist ein dickes Kompliment, in meinen Augen, kannst ja mal googeln, wenn Du magst *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Den Jesper Juul, liebe Wolke, kenne ich natürlich, deshalb fühle ich mich auch geehrt, mit ihm vergleichen zu werden.

Besonders imponiert mir mal wieder, dass er ganz aktuell endlich mal die Wahrheit über ADHS äußert:

http://derstandard.at/136371 … ssioneller-Vernachlaessigung

Das ist seit gefühlten 100 Jahren nämlich auch meine Meinung ...

(Der Antaghar)
Ja, bei ADHS hab ich die gleiche Meinung.
Und dazu gibt es auch einen guten Artikel, weiß aber nicht, ob der von ohm konkret ist.
Und ich muss ihn mal suchen....

Hätte mir klar sein können, dass Du den kennst *kopfklatsch*
Charlie Chaplin
Liebe Wolke1973,
gestern habe ich hier im Joy bei einem jungen Mann ein Epos von C.C. gefunden und es hat mir wirklich die Tränen vor Rührung in die Augen getrieben...
ich habe das jetzt mal gemopst...weil ich glaube, das ist für dieses Thema sehr wertvoll und vielleicht ein sehr schöner Abschluss?


Edit: Texte in dieser Länge dürfen hier nicht zitiert werden. So musste er leider gelöscht werden. Tut mir leid, ist aber nicht zu ändern und steht in den Regeln des Joyclubs.

Hier ersatzweise ein Link zu diesem Text:

http://myzitate.de/zitate.php?q=Charlie+Chaplin

Der Antaghar
(hier ausnahmsweise mal als GruppenMod)

Ja, wunderschön! Ich kenne es, aber hab mich in dieser Situation nicht mehr dran erinnert.
Vielen vielen Dank dafür! *knuddel*

(Warum durfte diese junge Mann zitieren? *gruebel* ;))
Namaste meine Liebe,

ich klinke mich auch mal ein, aber zuerst fühl dich herzlichst gedrückt und getröstet.
Bei uns (Ex-Zuhause) wurde vor Jahren auch eingebrochen und ich hab es GEWUSST.

Das heißt, leider zu dem Zeitpunkt, wo es passierte und nicht vorher. Da waren wir jedoch bereits abends eine Autostunde weit weg.
Gott sei Dank hatten wir unseren Hund dabei, wer weiß, was die mit ihr gemacht hätten.

Wir saßen in einer tollen Aufführung im Theater und urplötzlich wollte ich nur noch unbedingt heim und wurde saumäßig nervös. Ich konnte an nichts anderes mehr denken, wir waren danach noch bei Bekannten. In meinem Kopf und Bauch war nur noch dieses schlimme Gefühl, dass daheim was nicht stimmt. Ich wusste es einfach.

Als wir die Wohnungstür aufgeschlossen haben - man konnte in diesem Moment wirklich noch nichts sehen! - wusste ich endgültig, was passiert war.

Mir kam wie ein fremder, kalter Wind diese Energie entgegen.

Das war wirklich ätzend. Gestohlen wurde nur Bargeld und Schecks, das bekamen wir ersetzt. Aber die haben sämtliche Schubladen und Schränke durchwühlt und - euch kann ich es ja sagen - meine Sammlung Sexspielzeug auf meinem Bett ausgebreitet. Ekelhaft.

Mehr kann ich zu eurer angeregten Konversation noch nicht sagen, muss mich mal durchlesen....

Nur eines: Wenn man ein Verfechter der "Es-gibt-keinen-Zufall-Theorie" ist, sollte man sich egal was passiert immer fragen, warum einem genau das passiert.
Auch, wenn das die geliebten Sachen und wichtigen Dinge nicht zurückbringt...


Herzliche Grüße
Annette
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