hier mal ein Thema, das mich bereits seit längerer Zeit beschäftigt: Der Wunsch nach einer Orgie nach alten Überlieferungen, mit Ritualen und allem was dazu gehört.
Hallo,
ein sehr interessantes Thema habt Ihr am Wickel
und es wurde schon soo viel geschrieben.
Abgesehen von dem was schon geschrieben wurde fällt mir noch der Kult der ägyptischen Liebesgöttin Bastet ein. Ihr zu Ehren wurden riesige Orgien veranstaltet.
In Rom gab es noch die Saturnalien und bei den Griechen den orgiastischen Dionysoskult.
Vorweg: eine aus meiner Sicht praktische Umsetzung, mit Lagerfeuer, Trommeln, Trance/ Ekstasetanz etc. habt Ihr bereits vorgeschlagen, insofern kann ich da aus pragmatischer Sicht nicht wirklich viel mehr hinzufügen.
Zum Thema ansich möchte ich aber noch etwas beisteuern.
"Orgien nach alten Überlieferungen" - das Problem ist: es ist kaum etwas wirklich Überliefert, was brauchbar ist. Die Aufzeichnungen machten zumeisst andere, und oder zu einem späteren Zeitpunkt. Weiter erschwerend ist, dass die Ritualsymbolik der jeweiligen Kultur angepasst war - selbst wenn wir eine genaue Aufzeichnung hätten mit Erklärung, könnten wir uns nur sehr schwer darauf einstellen weil wir gesellschaftlich ganz anders konditioniert sind.
Die Zitate von Storl fand ich gut, danke fürs Teilen. Aus der Folklore und auch den Überlieferungen, die man hat, kann man sich gut inspirieren lassen und ein Ritual kreieren, welches den aktuellen Bedürfnissen aller Beteiligten entspricht.
Da jedoch die meissten aus dieser Gruppe hier sicher noch nicht zeremoniell "miteinander" (!) gewirkt haben, ist es eventuell schwierig, ein gemeinsames "Grundritual" zu finden; da ist es eventuell besser, das ganze offener zu halten und nicht zu ritualistisch.
Tanzen ansich ist dann schon sehr gut, dabei öffnet man sich innerlich und schaltet vom Alltag ab - was ja auch ein Grundritual bewirken soll.
Allerdings braucht man dazu Trommler, die wirklich den Takt halten können und das über eine längere Zeit. Es ist frustrierend, wenn Trommler versuchen aller 5 minuten einen gemeinsamen Takt neu zu finden.
Was ich von der Dynamik her sehr schön finde, sind Polaritätsrituale, bei denen jeder innerlich eine Gottheit in sich ruft (invoziert), z.b. beim Tanzen, bis "das Göttliche" oder die Göttin oder der Gott in einem fühlbar wird oder man deren Kraft bzw. Liebe spürt. Wenn sich Ritualteilnehmer begegnen, und es sich stimmig anfühlt, beginnt der eine die Gottheit oder das Göttliche im Gegenüber zu verehren und gemeinsam "feiert" man dann das Leben. Wie, das ist dann von der Stimmung, von den beteiligten Personen oder auch bei der einen oder dem anderen (die Medial veranlagt sind) von den Göttern abhängig.
Generell hätte ich zu soetwas richtig Lust und wär gern dabei.
An der Djembe bin ich nicht ganz so gut solo, begleiten geht vielleicht noch, Bodhrán (irische Rahmentrommel) kann ich spielen, die ist jedoch bei mehreren Djembe zu leise....
Mal sehen wie sich das noch entwickelt
Soweit meine ersten Gedanken dazu,
Blessed Be
Satyr