Hm…
Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Für die einen ist es ein Überangebot - für die anderen ist die Auswahl nicht groß genug. Und bei diesem Vergleich tue ich mir allgemein schwer… denn wie sieht denn dazu die Lösung aus? Wenn wir bei der Joghurtmetapher von
@*******nna bleiben… muss ich dann in Supermärkte gehen die weniger Joghurt haben? Oder ist die Aussage daß es gut wäre eine Überauswahl an Joghurt zu verbieten? Gar Joghurtproduzenten zu boykottieren oder abzubrennen?
No offense - aber das klingt für mich zudem sehr geschlechterspezifisch geprägt. Ich fühle mich zB nicht als gäbe es zu viel „Joghurt“. Eher als wäre es schwer in dem vielen billigen (oberflächlichen) Joghurt den guten zu finden. Ohne Gentechnik und mit echten Früchten.
Meiner Ansicht nach gibt es unzählige und vermutlich auch persönliche bzw. biographische Gründe weshalb sich Menschen nicht einlassen. Einer der wichtigsten den ich für mich identifizieren würde ist die Angst vor der Tiefe. Einlassen - gerade in Beziehungen - bedeutet sich selber zu zeigen. Mit all seinen schönen aber eben auch den hässlichen Seiten. Sich zumuten erfordert Courage. Zu dich und auch seinen dunklen Seiten zu stehen, sich zu konfrontieren, auszuhalten… das sind Dinge die nicht hoch im kurs stehen.
Lieber Netflix an und Hirn aus. Oder flüchten…
Insofern bekommt „Netflix & chill“
auch gleich nochmal nen anderen Kontext.
Wenn ich lese wie oft hier nach Männern verlangt wird die „keine Probleme“ haben oder wissen sollen „was sie wollen“… „nicht jammern sollen“, dann erweckt das bei mir den Eindruck von einem ganz schön verklärten Wunschkonzert. Das gilt natürlich für alle Geschlechter/Seiten.