Partner

Beim HSP und Normal, habe ich für mich immer das Problem, dass ich unbewusst die gleiche Wahrnehmung mir gegenüber erwarte wie ich es tue, aber das kann der andere Mensch nicht, nicht auf diese intensive Art und Weise. Auch ist dies für mich schwierig da ich nicht weiß, es mir nicht vorstellen kann, wie ein "normaler" Mensch seine Welt wahrnimmt.

Zwischen HSP und HSP kann das durchaus anders, besser sein, aber hier wird wohl die gegenseitige Triggergefahr steigen, wenn man da sich nicht schon mit seiner inneren Welt auseinander gesetzt hat und diese auch kommunizieren kann, vor allem in Momenten die es erforderlich machen, kann es schnell schwierig werden.

Wenn beide Partner um ihre HSP wissen, dann kann das Verständnis für einander mehr sein
Aber wie bei allem hat ja auch jeder HSPler seine "Ausprägung" und so reagiert der eine Partner auf die einen Einflüsse empfindlicher und der andere eben auf was anderes.
Da können meines Erachtens nach dann auch Konflikte entstehen.
Oder vielleicht auch mal Unverständnis, so nach dem Motto, "ich komm damit doch auch klar als HSP, warum du jetzt nicht..."

Mein Partner ist nicht hochsensible, aber er ist sehr empathisch und hat Verständnis für meine HSP. Durch seine Empathie kann er mich sehr gut lesen und entscheidet auch schonmal von sich aus, dass wir was nicht machen, weil es mir an dem Tag zu viel werden könnte.

Gegensätze ziehen sich an daher finde ich HSP und Nicht HSP als die beste Kombination.

Ich glaube, es ist egal ob HSPler mit HSPler oder gemischt. Jede Konstellation ist schwierig solange der HSPler nicht gelernt hat sich abzugrenzen und für sich selbst zu sorgen.
Wie heißt es so schön „Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest“ dieser Satz trifft auf HSPler in besonderer Weise zu.
Ich finde es nicht immer einfach mich mit all meinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Wie soll es dann mein Partner schaffen.
Was für mich generell nicht geht ist eine Beziehung mit einem Narzissten oder mit einem Menschen ohne Empathie.
Und da ist es mir egal ob diese Personen in einer gewissen Weise dennoch Anteile eines HSPlers haben. In diesen Beziehungen ist der Leidensfaktor für mich nur noch unerträglich.

Mit "besser" tue ich mich schwer ...

Bei HSP + HSP sehe ich die Tendenz, dass eine gewisse Erdung in der Beziehung fehlen könnte. Wenn sich beide Partner dessen bewusst sind, können sie für Ausgleich sorgen.

Bei HSP + "Normal" sehe ich die Tendenz, dass HSP für einen entsprechend großen eigenen Raum sorgen muss, der bei "Normal" evtl. für Irritation sorgt. Hier wird vermutlich deutlich mehr Kommunikation und "Aufklärungsarbeit" benötigt.

Für mich ist der Schlüssel Verständnis-Fähigkeit und -Willen. Bei beiden und jeweils für sich selbst und für die/den Andere/n

Das sehe ich auch so mit den Narzissten, das geht in keiner Beziehung.

Thema wieder geöffnet.

Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht. Ich glaube nicht, dass man generell das eine über das andere stellen kann oder sollte.
Meine Beziehungen zu Nicht-HSP sind wegen fehlender Empathie zerbrochen. Eine Beziehung zu einer HSP kam nach gemeinsamen Überlegungen gar nicht erst zustande - obwohl wir weiterhin eine ganz tolle Freundschaft pflegen, was nach der Geschichte wahrscheinlich mit einer Nicht-HSP kaum möglich wäre.
Das war keine Lösung für das Problem. Aber es ist gut, das anzusprechen.