'father i want to kill you' & 'mother i want to f**k you'

Rio Reiser hat viele Texte gesungen, die mich geprägt haben...

"Im Bett ist der Mensch nicht gern allein, und in meinem Bett ist grad noch Platz für Dich!"

oder

"Gib mir Deine Liebe, gib mir Deine Hand" aus "Der Traum ist aus"

oder

"Komm, schlaf bei mir!"

oder

"Gib mir Deinen Segen, Liebe, was ist das? Ist das Leben in der Stadt? Was soll daran schlecht sein, Liebe? Kommt von unten, Liebe, hat schwache Worte, Ach ich bin so müde, geh zurück ins Meer, such mir meinen Engel, wer ist hinterm Spiegel, HEISS!" (aus Jenseits von Eden)

oder ... und ... oder...

Richtig nachhaltig gepackt hat mich etwas aus einem meiner liebsten Gedichte. "Todesfuge" von Paul Celan.

"Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken"

Gelesen habe ich es das erste Mal in einem Schulbuch, als ich etwa 13/14 war. Ich war direkt fasziniert und verzaubert, ebenso erschüttert. Es war und ist extrem für mich.

Es mag vielleicht komisch klingen:

Ich spiele seit vielen Jahren World of Warcraft und die NPC's (Non-Player Character) sagen teilweise kurze Sätze, wenn man sie anklickt. Es gibt etliche verschiedene NPC's.
Jedenfalls gibt es da ein ganz kleines Volk. Wenn man da jemanden anklickt, sagen sie manchmal (langsam in einer sonoren Stimme) "Leb! Nur noch einen Tag!".
Tatsächlich hat mir dieser Satz so sehr geholfen, über sehr, sehr schwierige Tage und Zeiten zu kommen.