Stephen King
Wenn der Name in irgendeinem Gespräch fällt, höre ich immer: „Das ist doch der Typ, der nur Horrorbücher schreibt", was aber nur bis zu einem gewissen Grad stimmt. Wer allerdings noch keines seiner Bücher - besonders eines der neueren - gelesen/gehört hat, sollte vorsichtig mit dem Urteil sein.
In seinen Anfängen hat er z. T. unter einem Psyeudonym, Artikel/Kurzgeschichten für Männermagazine geschrieben, um sich und seine Familie, die zeitweise in einem Wohnwagen lebten, zu ernähren. Dann war da auch noch sein Alkoholproblem in jungen Jahren, welches er aber durch die Anonymen Alkoholiker in den Griff bekommen hat und was auch immer wieder in seinen Büchern ein Thema ist.
Für mich - und viele seiner Fans - ist er sehr facettenreich, von seinen früheren Horrorbüchern (ES, Carrie, Friedhof der Kuscheltiere usw.) bis zu normalen Krimis mit einem leicht übersinnlichen Touch (die Bill Hodges-Trilogie, Das Institut, Der Outsider), gibt es sogar ein Kinderbuch von ihm (Die Augen des Drachen). Auch die Verfilmungen der Bücher sind sehr gut, wie z. B. „The green Mile“, ein sehr bekannter Film mit Tom Hanks, dann „Stand by me“ oder „Die Verurteilten“, um nur einige zu nennen.
Gerade habe ich „Qual“ von ihm gehört, ein Buch aus den 70-iger Jahren, das aber erst 2007, nachdem es 30 Jahre in einem Karton lag, überarbeitet und veröffentlicht wurde. Eine Geschichte, in der ein geistig zurückgebliebener bärenstarker Kerl ein Baby entführt. Man fiebert und bangt von der ersten Minute an mit und fragt sich, wer eigentlich die schlechten und wer die guten Menschen sind und lässt einen am Ende mit Tränen in den Augen zurück - und das ohne jeglichen Anflug von Horror.