Lustige Anekdoten aus dem Homeoffice

Ja, das kenne ich.
Wenn ich - wie üblich - mit Leggings und/oder Strickkleid im Homeoffice sitze und während einer Videokonferenz mal kurz meinen Platz verlassen muss (weil z. B. der Paketdienst eine weitere Lieferung für das Gewerbe meiner Frau bringt), dann muss ich kreativ werden.

Variante 1:
Ich rolle mit meinem Bürostuhl so weit von der Kamera weg, dass der Hintergrundfilter mich nicht mehr erkennt und das komplette Bild durch den Hintergrund ersetzt. (Riskant, da es mich eventuell doch erkennen könnte und mich wieder einblendet.)

Variante 2:
Ich deaktiviere neben dem Ton auch die Kamera. Sehr zuverlässig.

Einige meiner Arbeitskollegen sind leider sehr konservativ und urteilen herablassend, wenn sie wüssten, dass ich Leggings trage, daher sollen die es erst gar nicht erfahren.
Nicht auszudenken, was die denken und reden würden, wenn die mich in einem Strickkleid sehen würden.

In Leggings öffne ich jedem die Tür und laufe so auch über unseren Hof.
Das Strickkleid stecke ich mir einfach in die Hose und trage es "doppellagig". Sieht dann wie ein ganz normaler Pullover aus.
(Okay, bei diesen Temperaturen ist ein Strickkleid eher ungeeignete Kleidung, aber es gibt ja auch kühlere Tage.)

Bevor dieses Thema wegen Inaktivität automatisch geschlossen wird, hole ich es einfach mal wieder hervor und hoffe, dass ihr die ein oder andere Anekdote zu erzählen habt.

Letzte Woche saß ich - wie mittlerweile fast immer - im Strickkleid in meinem Homeoffice.
Das fällt auch in einer Videokonferenz nicht auf, da sie obenherum wie ein normaler Pullover geschnitten sind.
An einem Tag hatte ich jedoch ein Strickkleid mit einem auffällig femininen Zopf-Strick-Muster an und meine Kamera war etwas tiefer als sonst ausgerichtet, so dass alle das Muster sehen konnten.
Zu dem Zeitpunkt war neben mir nur eine Kollegin schon in der Konferenz, als sie meinte, dass ich einen sehr schicken Pullover tragen würde und sich mehr Männer trauen sollten, sowas zu tragen.
Ich bedankte mich für das Kompliment und wollte schon die Kamera neu ausrichten, damit die anderen Kollegen das Muster nicht sehen können, doch ihr Kompliment ermutigte mich, es nicht zu tun. So konnten mich dann auch die anderen Kollegen in dem Zopf-Strick-Muster sehen. Einige schmunzelnten, sagten aber kein Wort dazu.

Da ich mein Homeoffice in unserem Wohnmobil auf dem Hof habe, ist es morgens ziemlich kalt.
Die Heizung drehe ich zwar ca. eine Stunde vor Arbeitsbeginn hoch, so dass die Raumtemperatur angenehm ist, aber die Tischplatte ist auch weiterhin noch kalt, daher trage ich für die ersten paar Stunden noch dünne Kaschmir-Handschuhe ohne Fingerspitzen und Armstulpen.
In einer Videokonferenz lasse ich einfach meine Hände unten, dann sieht das keiner.
Letzte Woche juckte es mich jedoch während einer Videokonferenz an der Nase, und reflexartig kratzte ich mich kurz, so dass man meine Handschuhe hätte sehen können. Da aber gerade ein Kollege eine Präsentation gehalten hatte, waren unsere Bilder nur sehr klein zu sehen und die Kollegen konzentrierten sich eher auf den Inhalt der Präsentation als auf die Bilder der Konferenzteilnehmer. Ich weiß nicht, ob es jemandem aufgefallen ist, das ich Handschuhe und Stulpen im Homeoffice trug.

Und dann ging mir letzte Woche auch noch der Diesel aus, so dass die Heizung abschaltete.
Da ich an dem Tag viele Online-Termine hatte konnte ich auch nicht mal eben zwischendurch zur Tankstelle fahren, sondern musste bis zum Feierabend durchhalten.
Also zwischen zwei Terminen schnell eine warme Strumpfhose unter meine Leggings gezogen und über mein Midi-Strickkleid noch ein zweites Strickkleid übergezogen.
Dann wieder Handschuhe und Armstulpen an.
So konnte ich den Tag im Camper-Homeoffice auch ohne Heizung bei den kalten Temperaturen überstehen.