Ich gehöre zwar auch zu den Leuten, die seit März keine Dates mehr hatte und sich das auch nicht ändern wird, aber ich möchte dennoch mal einen Stab für die brechen, die "für Sex auch ein Risiko eingehen" und ein paar Punkte zum Bedenken vortragen. Gilt natürlich nur für 1:1 Treffen.
1.) Die aktuell steigenden Fallzahlen rühren NICHT von 1:1 Treffen sondern von vielfach-Kontakten. Es ist mir keine Swinger-Hochzeit bekannt, bei der dann 30 Infizierte hervorgingen.
2.) Die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren, ist, auch bei einem innigen 1:1 Treffen nicht wesentlich höher als bei einem längeren Aufenthalt mit vielen Fremden oder gar Freunden. Weil:
3.) Es werden sich kaum Sexwillige treffen, wenn irgendwelche Symptome vorliegen. Es müßte also ein Treffen mit entweder EINER asymptomatischen Person stattfinden oder EINER "gerade eben" infektiös gewordenen Person. Wenn beide bereits infiziert sind, ist's eh egal.
4.) WENN sich Sexwillige nicht willenlos mit vielen weiteren Menschen treffen, ist das Risiko m.E. überschaubar, ins besondere dann, wenn diese Menschen sich sonst BESSER ALS VIELE im Alltag an die Regeln halten.
5.) Die Argumentation, man gefährde andere Hotelbesucher, greift zu kurz, denn - selbst bei Vorliegen der Infektösität eines der beiden Partner - ist die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe in keiner Form anders als bei jedem anderen Gast (der übrigens seinerseits kürzlich an anderer Stelle ebenso achtlos gehandelt haben kann, wie unsere Sextreffler.
WENN man also mit Kontaktgeboten kommen will, dann bitt ganz einfach: Privater Lockdown für ALLE. Ganz einfach.
So ... und nun mal an die Griffel und shistormen.