Der Haus- und Hofhund
hatte den Namen ja zu Recht. Er sollte auf beides eben aufpassen. Melden, wenn Fremde kamen, Eindringlinge verbellen bzw. verjagen und ansonsten bekam er die Reste und ab und an Fleisch vom Schlachten bzw. Knochen. Wir Kinder haben mit ihm gespielt und doch blieb er Hund und Aufpasser auf uns Gören. Katzen fingen Mäuse, und dekorierten die Hausstiegen damit, wir stopften die Katze ab und zu in Puppengewänder und liefen mit dem Korbkinderwagen und der Katze drinnen rund ums Haus, wer die meisten Runden schaffte, hat gewonnen. Wir sahen dann natürlich aus, als hätten wir mit einem Löwen gekämpft, aber das nahmen wir in Kauf. Die Hasen, Hühner, Gnse, Schweine und andedre Tiere wurden großgezogen, gehegt und gepflegt, damit sie dann gut schmecken. Wertgeschätzte Aufzucht, da das Tier ja für uns sein Leben lassen wird. Die Lieblingskaninchen liefen halt gad vor Ostern blöder weise davon .... (geradewegs in die Bratpfanne). Andererseits gab es damals auch nicht so viele Singlehaushalte, das war eine Großfamilie und wenige alte Menschen waren einsam. Heute sind alte Menschen froh, wenn sie einen treuen Begleiter haben. Familien sind froh, wenn die Kinder ihren 4-beinigen Freund haben und wenigstens 1x am Tag nach draußen gehen...... erwachsene Singles wissen, dass Hunde nur den Teppich versauen und nicht das ganze Leben (Spaß!!) So hat sich eben alles verschoben. Früher ging man auch noch 10 Minuten zum nächsten Greissler einkaufen, heute fährt man mit dem Auto ums Eck in die Parkgarage vom Supermarkt..... that´s live, aber es ist - was Hunde angeht - für die Hunde doch schöner geworden. Selten noch findet man Kettenhunde, die speichelsprühend alles verkläffen, was sich nur ansatzweise dem Tor nähert. Hunde bekommen Ausbildung und regelmäßige Arztbesuche und halbwegs oder ganz artgerechtes Futter. Hunde machen Sport, Hunde lieben uns einfach.