Unendliche Trauer
Letztes Jahr im August mussten wir unserer Labrador Hündin Sally gehen lassen. Bereits 1 Jahr vorher haben wir die Diagnose Leberzirrhose bekommen. Da brach schon für uns eine Welt zusammen. Man konnte nichts mehr mit Medikamenten tun. Das eine Jahr hat sie dann aber noch sehr gut und glücklich gelebt. In ihren letzten 4 Wochen merke man dann, dass sie schlapper wird und beim spazieren gehen nicht mehr so lange laufen wollte. Die letzten 2 Wochen hat sie dann auch nicht mehr so gut gefressen, wie man es von einem Labrador kennt, auch bekam sie koordinisations Probleme beim Treppensteigen, da ihr Körper langsam vergiftete. Wir haben uns schon Gedanken gemacht, wann der richtige Zeitpunkt ist, sie gehen zu lassen. Eines Abends habe ich sie gebürstet und ich hatte das Gefühl, es wird das letzte mal sein...
Am nächsten Tag ging dann alles ganz schnell. Sie freute sich, als ich mir die Schuhe anzog und dachte wir gehen spazieren. Ich sagte zu ihr und unserem Jack Rüssel: ich gehe eben noch zum Sport und dann geht’s los.
1,5 Std später kam ich wieder und habe unsere Sally zusammengebrochen und stoßweise hechelnd im Schlafzimmer gefunden. In ihren Augen habe ich gesehen, das nun die Zeit ist Abschied zu nehmen. Die Tierärztin konnte erst 2Std. später da sein. Ich gab ihr noch ein Schmerzmittel und sie wurde etwas ruhiger und atmete auch ruhiger. Sally wurde dann auf ihrem Lieblingsplatz mit dem Blick in den Garten und unserer Nähe eingeschläfert. Sie wurde 12 Jahre.
Es hat eine Große Lücke und tiefe Trauer bei uns ausgelöst.... es ist eben ein Familienmitglied.
Aber wir hatten ja noch unsere Jack Russel Hündin Jackie. Sie hat uns noch Kraft gegeben. Da sie im August bereits 16,5 Jahre alt war und sie auch schon sehr viele Leiden hatte, ging es ihr auch nicht mehr wirklich gut. Nach Sallys Tod baute sie aber auch sehr schnell ersichtlich ab. Ihre Demenz schreitete weiter fort. Sie lief planlos durch die Wohnung, stellte sich in Ecken oder vor Wände oder starrte einfach vor sich hin. Spaziergänge waren nur noch für 15 Minuten möglich. Ab Dezember wurde sie auch unsauber und man musste auch nachts mit ihr raus. Ihr war immer wieder übel und fraß dann 2 Tage nichts mehr und die Tierärztin meinte, das sie evtl. auch ein Magengeschwür haben könnte. Auch hatte sie eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung. Aber ihr ging es zwischen immer wieder besser, das sie auch wieder spazieren gehen wollte. Nach Weihnachten wurde es dann deutlich schlechter und wir machten uns wieder Gedanken, wann ist der Zeitpunkt da. Es bedrückt einen sehr, weil es zwischenzeitlich immer wieder helle und freudige Augenblicke dazwischen waren und man konnte es noch nicht übers Herz bringen, sie zu erlösen.
Vor 3 Tagen wurde ihr dann wieder schlecht und man sah das sie auch Schmerzen hatte. Sie bekam von der Tierärztin eine Spritze gegen schmerzen und Übelkeit. Allerdings fing sie nicht wieder an zu fressen und hat auch das trinken eingestellt. Sie hat nur noch gelegen und wollte nicht aufstehen. Es war wieder dieser Blick von ihr und nun war auch das Gefühl bei uns da: jetzt ist der Zeitpunkt da, sie gehen zu lassen.
Sie ist ganz ruhig und ohne Angst auf dem Arm meines Mannes zu Hause eingeschlafen.
Wir waren es unseren Hunden schuldig, sie bis zu letzt zu begleiten. Jackie war fast 17 Jahre.
Alle beide hatten ein tolles und schönes Leben bei uns. Aber 2 geliebte Hunde innerhalb von 5 Monaten zu verlieren ist hart.
Die Wohnung ist so ruhig geworden und keiner begrüßt einen mehr freudig beim nach Hause kommen.