Ruhe am Tag
wenn man bedenkt, dass der Hund ca 18 - 20 Stunden am Tag ruht (ich schreib hier absichtlich nicht schläft!) und ältere Hunde gar 22 Stunden, dann dürfte ein ordentliches Workaout pro Tag von ca. 1 bis 1 1/2 Stunden langen. Viele Menschen denken, der Hund gehört dauerbespaßt. Irrtum. Je mehr man den Hund zu aktivitäten auffordert, desto aufgedrehter und lästiger (ja lästig, Pfote auflegen, hinterher rennen, dauernt fiepsen... ) wird er.
Ich selbst habe meinen Hund so oft wie möglich bei mir. Mit mir und unternehme auch einiges. Längere Wege, wie bummeln gehen, wo der Hund mit kann, Besuch im Cafe, Treffen beim Heurigen (ohne Blasmusikkonzert
) da ist sie fast immer dabei. Doch auch wenn ich mal nur ein paar Tage daheim bin und eben nur mal zum Supermarkt ums Eck einkaufen geh, bleibt sie daheim. Morgenrunde fürs Geschäft erledigen, Nachmittagsrunde, die ist dann eben länger und Abendrunde. Ich habe einen ausgeglichenen Hund. Der mir seine Aufmerksamkeit schenkt, wenn wir unterwegs sind. Jetzt im Alter (meines und das des Hundes) gehens wir eben ruhiger an. Die Zeit nach meiner Wirbelsäulen-OP war heftig. Wir schlichen im Schneckentempo um den Block. Mehr ging nicht. War aber auch ok. Der Hund hats gespürt, dass Fraule nur auf "Halbmast" funktioniert und akzeptiert.
Ich kenn viele, die meinen ihren spezifischen Rassehund dauernd zu fordern. Der Stresslevel (ja auch positive Eindrücke können beim Hund Stress verursachen) setzt Adrenalin frei. Der Hund braucht aber seine Zeit, um das auch wieder abzubauen und zwar erheblich länger als wir. Bei uns Menschen zeigt Dauerstress, wenn er auch nicht zu hoch ist doch ständig da ist auch seine Nebenwirkungen. Zu hohes Cholesterin, Herzbeschwerden etc. und genau so ists beim Hund. Dauerstress verursacht auf die Dauer einen hibbeligen, unausgeglichenen kranken Hund.
Also ruhig mal chillen und die Dinge ruhig und gemäßigt angehen. Es dauert mitunter etwas zeit, bis der Hund begreift, dass sich der Actionlevel etwas heruntergeschraubt hat, aber er wird es dir mit Ruhe, Chilligkeit und Genuß an der Freud danken.
Zum speziellen Auslasten hab ich meiner immer eine Futterfährte gelegt. Sie wird 2x Tag gefüttert und die Nachmittagsportion hab ich ihr in eine Wiese gestreut und sie musste sich ihr Fressen suchen. Das (be)lastet den Hund auch für eine 1/4 Stunde ca, wo sein Geruchssinn sehr gefordert wird und er dann auch "kopfmüde" wird. Und er hat zudem das Gefühl, sich seine "Beute" erschnüffelt zu haben, also auch diese Seite wird befriedigt. (Wolf - läuft Beute nach, frisst die, und schlunzt den Rest vom Tag um zu verdauen) .
LG A.V.