Bernhardiener Fehlhaltung auf dem Balkon
Ich habe gerade die Rechnung einer solchen Fehlhaltung bekommen.Im Tierheim Berlin ist ein Berhardiner Junge 2 1/2 Jahre eingetroffen. Da ich einen Bernhardiener suche bin ich gleich hin. Dort erfuhr ich dann die Leidensumstände.
Er wurde 2 Jahre auf einem Balkon gehalten. Als Welpe wurde er von Oma und Opa der 4 Jährigen Enkelin geschenkt. Von dieser wurde er auch immer gefüttert und sie Spielten auch immer zusammen. So hatte Benny nur 3 Menschen gekannt. Andere Tiere hat er auch nicht kennen lernen dürfen. Gassi konnte er nur einmal am Tag gehen mit dem Opa. Auch nur in der Dunkelheit, damit er keine Menschen oder andere Hunde trifft. Sobald er ein anderes Lebewesen sah, hat er käftig gezogen weil er neugierig war. Damit kam der Opa nicht klar. Daher nur in der Nacht...
Als die Enkelin zur Schule kam, hatte sie Klassenkameraden eingeladen um ihren Benny zu zeigen.
Dadurch haben die Eltern der Klassenkameraden darüber erfahren und haben den Tierschutz benachrichtigt. Dadurch wurde Benny beschlagnahmt und ins Tierheim gebracht. Dort gab es sehr schnell einen Interessent mit großen Ländereien ca. 200 Km außerhalb. Nach 3 Wochen kam Benny wieder zurück weil er beim spielen einen 6 Järigen Jungen umgeworfen hat, der sich dabei das Handgelenk brach. Es kam zur Anzeige, dadurch musste Benny zurück.
Und nun komme auch noch ich....
Als ich ihn sah, ein keiner Helge... (der letzte Berni den ich hatte). Absolut verwechselbare Maske und auch Decke. Selbst die Farbschattierungen passten. Dann der Name... Benny, mein letzter Schäferhund der mir 2008 das leben rettete. Das muss Schicksal sein.
Also 3 Wochen jeden Tag 80Km zum Gassi gehen zum kennen lernen. Immer Maulkorb Pflicht. Aber als ich ihn dann nachhause mitnehmen konnte, zur Probe hing die Leine beim Spazieren gehen zu 60 % immer durch. Er kümmerte sicht mehr um Fussgänger, Jogger, Radfahrer oder Radraser. Nur bei anderen Hunden fühlte ich mich zeitweise wie DonaldDuck. Haben aber alles gut geregelt. Er hat auch einige Hundefreundschaften am Zaun geschlossen. Alles Hundedamen
Auf dem Grunstück konnte er machen was er wollte... draußen oder ins Haus, die Eingangstür ist im Sommer immer offen. Nachts wollte er immer draußen schlafen. Das ging leider noch nicht, da er Nachts alle Nachbarshunde mit dem Gebell zum Mitbellen aufforderte... Katzen, Füchse, Waschbären und so andes Getier kannte er noch nicht. Also mußte ich raus und in ihn an der Leine reinholen.
Dann legte er sich meist vor die Schlafzimmertür.
Nach 2 Wochen bekam ich dann endlich den Vertag und Benny sollte mir gehören. ab dem Nächsten Tag wollte ich zum Hundetrainer im Tierheim um mit ihm den Umgang mit anderen Hunden zu lernen. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen.In der Nacht hat er mich von hinten angefallen und wollte mir ins genick beissen. Nur durch mein Dog defense training konnte ich richtig reagieren und mich retten. Dabei wurde allerdings mein linker Unterarm stark gelocht. Anschliessent ist Benny in die Küche gegangen und hat sich auf die kalten Fliesen gelegt als wenn nichts war. Ich hab mir ein sauberes Bettlaken um den Arm gewickelt und bin sofort ins Krankenhaus gefahren.
Es war keinerlei Grund ersichtlich welcher den Angriff rechtfertigen könnte. Wir habe es mit den Tiertrainern am nächsten Tag analysiert. wir sind der Ansicht das dass nur durch das Trauma der Haltung begründet werden kann. Allerdings habe ich um eine Untersuchung auf einen Hirntumor gebeten. Sollte das der Fall sein, und es ist operabel, werd ich das Bezahlen und ihn wieder zu mir nehmen.
Weil ein Bernhardiener nicht böse sein kann.