Dominanzverschiebung im Rudel

Ist das nicht ganz normal, dass jüngere Hunde ihre Kräfte messen und versuchen, den "Clanchef" vom Sockel zu schubsen? Egal ob Hündin oder Rüde?

Ob die Scheinschwangerschaft dazu beträgt, ich würde jetzt erstmal denken, nein. Aber Fachfrau bin ich da nicht.

LG Runa

Ob die Scheinträchtigkeit etwas mit der Rangordnung zu tun hat, weiß ich nicht....

Das jüngere Rudelmitglieder ihren Rang verbessern wollen ist soweit normal, es muß halt geklärt werden damit jeder seinen Platz kennt. Das allerdings immer die Älteren das Sagen haben kann ich aus Erfahrung nicht bestätigen.
In unserenn Golden Retriever Mini-Rudeln war die jüngere Hündin (nach uns) der Chefhund.
Was die Hundeomas aber nicht von Erziehungsversuchen abgehalten hat.
Wau ! - Auf der Wiese wird nicht gerannt !
WauWau ! - tobt nicht so rum !
.....und kein Springen vom Beckenrand.


Soweit klingt das alles normal in meinen Ohren, was sich in deinem Rudel tut.

Was macht die Jüngere Hündin gegenüber der älteren Hündin?

Unser Rudel besteht aus 2 großen Schweizer Sennenhunden. Sie sind tagsüber zusammen. Der jüngere und kleinere Hund ist dort, wo sie zusammen sind, zu Hause. Es ist der Huind meines Bruders. Mein Hund, den ich morgens hinbringe und abends zurückhole, ist der Ältere und zurzeit der Stärkere. Der Stärkere gibt den Ton an. Sobald der Jüngere stärker wird, als der Ältere, wird dieser Chef. In den letzten 25 Jahren hatten wir Zusammensetzungen aus 7 Hunden. Es war immer das gleiche. 2 meiner Hunde bekamen Krebs und wurden schwächer. Schon änderte sich die Hackordnung, wobei das kranke Tier vom gesunden Hund immer umsorgt wird.

Bei mir gibt es den Quatsch nicht... jegliche Arten der Dominanz zwischen meinen Hunden wird unterbunden (liegt womöglich daran das ich von 1kilo-12kilo Hunde habe) ... es gibt bei mir keine Ressourcenknappheit und Kauartikel nur unter Aufsicht... das lässt keinen Stress entstehen

Innerhalb eines Hunde- Rudels, wird immer wieder, auch wenn der Mensch selber es nicht immer mitkriegt, ausgetestet, ob der Anführer des Hunderudels seiner Position noch würdig ist....
Anders als bei Wölfen, da hat das Alphapaar die höchste Stellung und es wird kaum bis gar nicht von dem Rest des Rudels in Frage gestellt...


Als wir vor 3 Jahren unsere älteste Mopsdame Kira wegen Krebs gehen lassen mussten, hat nicht ihre Tochter Carla , die eigentlich vom Alter her betrachtet an der Reihe gewesen wäre, die Nachfolge angetreten, sondern die ein Jahr jüngere Griselda....

Ganz einfach deshalb, weil Griselda durchsetzungsfähiger , souveräner und bestimmender gewesen ist, als Carla....daran konnte auch unser Rüde Hugo, der allzugern diesen Posten auch gehabt hätte, nichts dran rütteln...

Das hat nichts mit Scheinträchtigkeit zu tun und spielt keine Rolle, ob sich die Rangordnung verschiebt...

Scheinträchtigkeiten treten auch bei einem Wolfsrudel auf, sobald die Alphawölfin trächtig ist, denn die untergebenen Hündinnen säugen die Welpen der Alphawölfin , sobald diese wieder zur Jagd aufbricht....

Unsere Haushunde haben jedoch mit ihren Vorfahren nicht mehr allzuviel gemeinsam, weder vom Verhalten, noch vom Rudelgefüge oder was den Verdauungstrakt betrifft...

Wäre dies noch so, würde z.B.in einem Züchterhaushalt, nur die Alphahündin trächtig werden...

Danke euch.
Die Kleine ist reichlich verwirrt, weil ihre Meuterei ins leere gelaufen ist.
Mich hat einfach die Heftigkeit verblüfft , man,man,man..... Da habe ich dann wohl souverän reagiert, dass sie wieder friedlich sind

Die Heftigkeit, mit der solche... hm... Dominanzrangelei ausgeführt wird, irritiert mich auch öfter. Unsere Hündin lebt ja "nur" mit einem Kater im selben Haushalt, neben uns natürlich. Aber auch er musste schon ordentlich einstecken. Wenn wir unterwegs auf andere Hunde treffen, geht mir manchmal ziemlich die Düse. Das Knurren, "nachbeissen" und "angreifen" macht mich immer ganz kirre. Obwohl es noch keine wirklich Verletzten gegeben hat. Aber selbst im Spiel finde ich mitunter, dass Hunde recht hart miteinander umgehen

Das Rangeln um die Dominanz zu unterbinden, finde ich persönlich allerdings nicht wirklich sinnvoll. Auch wenn Mensch Rudelchef/in ist, bleibt doch eine entsprechende Rangordnung unter den Hunden bestehen.

Liebe Grüße
Runa

@******ico

Bei unserem verstorbenen Kater, hatte kein einziger Hund auch nur den Hauch einer Chance, das Zepter zu übernehmen....die fingen sich alle, egal ob Mops, Schäferhund oder Dobermann, Prügel ein....

Es kommt einfach auf die Charaktere, das Wesen der im Rudel zusammenlebenden Tiere an, wer das Zepter hält und wer in der Rangordnung weiter unten steht...

Bei meinen früheren Rüden gabs sogenannte Kommentkämpfe, keiner hätte den anderen ernsthaft verletzt, war die Rangordnung geklärt, waren sie Best Friends und ein starkes Team...

Bei Hündinnen ist es nicht immer so friedlich zu Gange, noch dazu wenn sie nicht kastriert sind und die Mädels starke Charaktäre haben.... kenne einige Besitzer, die ihre Hündinnen nicht gemeinsam laufen lassen können, da sie sich in die Haare kriegen würden, bis aufs Blut...

Und bei gemischten Rudeln, hat meist die Hündin die Hosen an...(Ausnahmen bestätigen die Regel)...

@*********el74
Frauenpower eben.

Gestern ist das erste Mal Blut geflossen. Beagle habeneben Schlappohren... DieKleine hat sich total erschrocken... Und alles wegen nem Taustück, mit dem sie sonst friedlich spielen.

Es ist die Aufgabe der jungen Hündin die trächtige Leithündin zu bewachen.
Als Flankenschutz, das sollte sich aus schleichen, wenn sich die Hormone der Älteren regulieren.

liest sich schlüssig

😄

Ich habe garnicht gecheckt das die Frage um die Rangortnung/Scheinträchtigkeit kein separiertes Thema war...
🤔

Na aber dann jetzt ...
Rangeln dürfen sie, kloppen dürfen sie sich nicht, wird nachgebissen bzw.geschnappt sind wir schon bei einer Klöpperei.

Ich unterbinde das sofort, bevor die Situation kippt.
Und auch wenn das durchaus gelingt, bin ich noch lange nicht davon überzeugt, das die Hunde mich immer und uneingeschränkt als Rudelchef wahrnehmen.

Wenn sie ihre Grenzen austesten, dann auch grundsätzlich bei mir.

☝️ Frage - wem hier latscht sein Hund geregelt auf zumindest einen Fuß, kommt nach dem Rufen eher trödelig zurück, (und muss dabei vielleicht noch pinkeln, oder schnüffeln), schiebt sich in der Türzage mal eben vorbei, legt sich geregelt auf den Lieblingsplatz seines Menschen und/oder touchiert bei Rennspielen kurz die Beine?

Das sind nämlich schon einige der gängigen Tests zur Rangordnung Mensch/Hund.

An die Beine drücken, sich feste an und auf den Menschen legen wird von den schwereren Rassen auch immer gern genommen
😉

Für mich gehört das zusammen, weil die Zickerei grade auffällig ist. Und diese dezenten Machtspielchen kennen wir doch alle Floet*
Solange der Grundgehorsam da ist, finde ich das legitim . Oder funktionieren wir selber wirklich immer so, wie es im Lehrbuch steht?

Komisch, meine Hunde, egal welcher Rasse /Mischung und Größe , lagen alle mit auf der Couch, schliefen im Bett, wer wann als erstes durch die Türe ist, hat keinen interessiert und trotzdem war/ist immer klar gewesen , das ich die Chefin bin....

Nie hat auch nur einer Zweifel an meiner Führung mitgeteilt und die Ohren auf Durchzug, nun...das war lediglich in den Flegelmonaten , danach nicht mehr...

Und selbst wenn, meine Hunde sind meine Partner auf 4 Pfoten, Familienmitglieder und keine Maschinen, die immer auf Knopfdruck funktionieren müssen....

Von diesen veralteten Weisheiten über die Rangordnung zwischen Mensch und Hund, halte ich persönlich nicht viel, genauso wenig wie über veraltete Erziehungsmethoden....

Och, bei mir liegt auch alles um u gelegentlich auf mir herum, was mich erstaunt ist wie sicher Ihr seid das die Hunde Euch grundsätzlich und 100%tig als Alphatier sehen.

Grundsätzlich ja
auch wenn sie genau die von dir beschriebenen Spielchen sehr gut beherrscht
Aber letztlich hört sie dann doch.

Ja, sehe ich auch so.Manchmal hätte ich gern das "klassische Bild", dass sie IMMER und SOFORT antritt, wenn ich sie rufe. Aber solange sie "nur" eine Ehrenrunde dreht, bevor sie zurück kommt

Klugefrau, wo setzt du die Grenze zwischen Rangeln und Kloppen? Das Rangeln ist eher wie Spielen?

LG Runa

Bei mehr als einem Hund in der Familie ist eh die frage: passt es zwischen den beiden überhaupt- kann jeder seinen Fähigkeiten nachgehen ohne dass es zu Konflikten kommt, da einer den anderen unterdrückt, damit dieser nicht seine Natur ausleben kann? Hier erlebt man das, was die Leute als Dominanz bezeichnen, Hunde die um Ressourcen streiten, ihren Menschen nicht teilen wollen bishin zu massiven Verletzungen. Ich finde, dass das wenig mit natürlicher, Dominanz zu tun hat. Ein dominanter, souveräner Hund hat es oftmals nicht nötig, sich mit dem Fußvolk zu Kloppen, warum auch. Er verwaltet souverän Ressourcen, bleibt gelassen, weiß aber auch wie er sich über seine Körpersprache durchsetzen kann. Ihm ist es wichtig, dass seine Grenzen akzeptiert werden und die setzt er ohne Blutvergießen durch. Zwischen meinen Hunden passt es leider auch ganz und gar nicht- ein Grund weshalb wir nie wieder zwei oder mehr Hunde halten würden. Beide haben eine ähnliche Rollenverteilung. Unser Rüde hält die Hündin klein, damit sie kein Oberwasser bekommt. Er wird jedoch älter, wodurch sie stärker wird. Man merkt, wie es unter der Oberfläche brodelt. Ich unterbinde ALLE Interaktionen zwischen den beiden, die einen aggressiven Unterton haben, das fängt bei einer gewissen Mimik meiner Hündin an, da breche ich sie bereits ab oder wenn er ihr den Weg über Blicke versperren will. Beide sind jetzt dauerhaft getrennt, obwohl es noch zu keiner Auseinandersetzung kam. Mein Gefühl sagt mir, dass unsere Hündin erst richtig aufblühen wird, wenn unser Rüde tot ist. Die Konstellation der beiden war einfach ein Griff ins Klo. Sie sind sich zu ähnlich von ihrem Charakter her, es wird nie zwischen den beiden harmonisch laufen, es sei denn, sie ist gerade läufig. Und unsere Hündin zeigt ihren Stress durch auffälliges verhalten- extreme Unruhe, wenn unser Rüde in der Nähe ist, obwohl er für sehr viele Hunde ein Ruhepol ist. Sie drängt sich hektisch dazwischen, fiept und schreit, springt an mir hoch und stößt mir die Nase unters Kinn. Ist sie jedoch alleine ist das Katrinchen ruhig. Dann liegt es entspannt da und schläft.

@*********_Lady
Die Beiden vertragen sich gut, die Große war allerdings vor Kurzem sehr krank. Da kam sie wohl zu kurz. Inzwischen ist es wieder ruhig hier. Die Denkanstöße tun mir gut

auch wir hatten dieses thema mal. wir hatten uns einen schwarzen labi geholt und nach ca 3 jahren sagten wir...ne zweiter dazu wäre doch nicht schlecht. also gesucht und nen goldimix gefunden und geholt....bereits kurz nach IHREM einzug übernahm sie das zepter. lag wohl daren, das er die ruhe in HUND war, er hat sogar mit der katze die jungen von der katze groß gezogen, bzw auf die aufgepasst. sie durfte fast alles bei ihm...von knochen wegnehmen, beim spielen bestimmen usw. dann war leider nach 10 jahren die schöne zeit mit dem labbi vorbei und sie war allein...also dachten wir...(war nen fehler) sie braucht wieder ne zweiten. ca nen halbes jahr nach dem der labbi gegangen war holten wir uns nen schäfimix dazu und dachten weiblein und männlein alles gut. nach ca 6 monaten wurde aber der schäfimix etwas aufmüpfiger und lies sich nicht mehr alles gefallen und so kam es wie es kommen musste, die beiden hatten sich so richtig in den flicken. wir schauten uns das ungefähr 3 monate an und beschlossen einen abzugeben da es nicht besser wurde. allerdings haben wir uns auch dann erst angefangen zu belesen und haben festgestellt, es ist ein fehler ner hündinn nen fremden welpen aufzuhelfen. ein rüde...es könnte mein kind sein...eine hündinn...du bist nich meiner...also die dame zu guten bekannten wo sie eh immer schon oft war abgegeben. aber wir würden immer wieder gern zwei hunde haben, weil es uns mit unsrem ersten pärchen eben gezeigt hat.... es klappt wenn man auch dementsprechend handelt....und das dominanzverhalten is wie überall...der stärkere übernimmt die macht und wenn der andre es zu läßt is es doch vollkommen ok....momentan haben wir nur einen altdeutschen schäferhund 1 jahr und auch der macht grad versuche, die wir allerdings ( gut erst seit kurzem, weil er zu doll wurde) rigeros unterbinden mit igno strengen regeln usw und schon nach paar tagen merkt man erste wirkung, auch wenn es einem eigentlich wirklich leid tut den hund so hart bzw streng ran zu nehmen....aber ganz klar ist, hunde wollen die rangfolge man muss nur aufpassen welche...und strenge bei nem hund grad bei großen ist nach unsrer meinung sehr wichtig wenn alle ein entspanntes leben haben wollen

Beim Steifmachen und Nachbeißen. Bei harmlosen Rangeleien oder Übungskämpfen bleiben sie weich und zu meist bleibt das Maul offen.

Üps - Da habe ich den ersten Teil der Antwort mitten in das Zitat gesetzt -

Zum Thema Gehorsam: mein Rüde ist ist mit ganzer Pore Leittier und zeigt mir des öfteren mal die Mittelkralle, wenn ich aus seiner Sicht etwas total unsinniges von ihm verlange. Er schnuppert an einer gaaanz wichtigen Stelle. Ich rufe. Er: Rute kreist, sagt mir über die Körpersprache ganz klar : Moment ich bin noch nicht fertig, komm ruhig zu mir und warte bis ich fertig bin. Ich gehe zu ihm hin, er hebt den Kopf, guckt mich direkt an, schnauft. Er: du hast es verstanden, das nächste mal kommst Du zügiger hierher. Spaziergänge mit ihm sind so mega entspannt. Obwohl wir hier komplett vertauschte Rollen haben- er führt, ich folge, ist der Große völlig alltagstauglich, stellt mich nicht in Frage und ich ihn auch nicht. Unser umgang untereinander und miteinander ist partnerschaftlich. Meine Hündin dagegen muss ich bremsen, sonst übertreibt sie schnell.