Danke für das interessante Thema, die Diskussion und den technischen Ausprobieraspekt
Kastration und Tierschutz schließen sich nicht unbedingt aus, Frühkastration und Tierschutz meiner Meinung nach schon.
Das liegt vor allem an der Natur von Hormonen in unserer Biologie bzw auch bei Hund und Katze sowie anderen Tieren, wo sie wichtige Funktionen erfüllen. Über Hormone werden körperliche Abläufe koordiniert, kontrolliert und gesteuert ebenso wie emotionale Handlungen. Beispielhaft dafür können Adrenalin, Cortisol, Oxytocin, Testosteron als auch Parathormon aufgezählt werden, wobei sich die Liste natürlich noch erweitern lässt. Hormone können sich auch gegenseitig kontrollieren, wenn sie entgegengesetzte Wirkungen haben. Zusammengefasst bilden sie das Hormonsystem, dessen Schnittstelle im Gehirn sitzt (Hypothalamus/Hypophyse). Ein Tierarzt hat es mir mal so erklärt: "Das Hormonsystem ist im Prinzip ein Getriebe aus ganz vielen Zahnrädern und wenn man an einem dreht, dreht man automatisch an allen." Das erklärt auch warum Eingriffe (Kastration) in den oder Veränderungen des Hormonhaushalt (Schwangerschaft, Pubertät, Wechseljahre, Medikamente) neben körperlichen auch Änderungen im Verhalten hervorrufen. Ob solch eine Veränderung beim Hund auch vom Menschen erkannt wird, ist eine andere Geschichte. Wenn sich nur etwas im inneren Wesen des Hundes ändert, was im äußeren Verhalten nicht ersichtlich ist, ist es halt nicht ersichtlich
Jedoch ist nach einer Kastration durch das Fehlen der Sexualhormone die sexuelle Triebhaftigkeit stark herabgesetzt.