Auch ich hatte einen blinden Hund. Benji, mein Sheltie, bekam mit 11 Jahren Diabetes und war nach knapp einem halben Jahr durch grauen Star erblindet.
Da ich selber Diabetiker bin, war die Insulingabe und die Futtergabe kein Problem, und er hatte sich auch sehr schnell damit arrangiert, nichts mehr sehen zu können.
Meine eine Katze ist mit ihm sogar immer zusammen raus gegangen. Man konnte fast annehmen, dass sie um seinen Blindheit wusste und etwas auf ihn 'aufpassen' wollte.
In der Wohnung und auch draußen im eingezäunten Garten
wurde nichts, bzw. kaum was
verändert, so dass er sich immer gut arrangieren und orientieren konnte. Auch kann man
durch seine
Stimme viel bei einem blinden Hund erreichen. Bei Benji war das auch kaum ein Problem, da er alle Kommandos und so durch die Hundeschule kannte.
Das einzige, was er leider nicht mehr konnte (und was er anfangs richtig doof fand) war, dass er daheim bleiben musste, wenn ich meine Reitsachen anzog und zum Pferd ging, um zu Reiten. Früher lief er nämlich immer beim Pferd mit. Das war eigentlich die einzige große Umstellung.
Ich habe schon immer ein Herz für Tiere mit Handicap gehabt, daher habe ich nach seinem Tod auch wieder einen solchen Hund gesucht. Gefunden hatte ich schnell meine geliebte Sunshine, die als Welpe an Staupe erkrankt war. Sie ist quicklebendig und voller Tatendrang, insb. nach den 2 Operationen, wo ihr insgesamt auf Grund des Staupegebisses 30 faule Zähne gezogen werden mussten.
Man muss sich einfach nur etwas arrangieren, wenn ein Tier eine bleibende Krankheit bekommt, dann klappt das schön (und Scham über all die Menschen, die deswegen, oder auch aus noch nichtigeren Gründen, ihr Tier dann einfach im Tierheim 'entsorgen', ohne vorher alle Optionen ausgeschöpft zu haben.)