Ich bestehe nicht auf Reinrassigkeit.
Und wie sagen die Reiterfreunde so schön:
auf Papieren kann man nicht reiten.
Ich will auch nicht züchten.
Mein Pferd hab ich 2jährig jungfräulich gefunden.
Das heisst, ich hab als 1. in den Sattel gefurzt.
Meine 2 Langhaarmiezen sind gebraucht.
Beide brauchten ein neues Zuhause.
Ich denke, desto grösser ein Tier ist, desto
wichtiger ist es, dass der gemeinsame Umgang
zwischen Mensch und Tier und den anderen Tieren,
die womöglich auch schon da sind, funzt.
Ich stell mir vor, dass ein Jungtier leichter 'erzogen'
werden, sich besser einfügen kann.
Ich bin keine Hundetrainerin.
Ich habe keine Erfahrung mit schwierigen Tieren,
die vielleicht in ihrem früheren Leben durch die Hölle
gegangen sein mögen, die geschlagen oder übelst
vernachlässigt worden sind...
Ich hab mir immer einen schwarzen Schäfi gewünscht.
Bei Kleinanzeigen hab ich mich in einen 2jährigen
Schäfimix verliebt. Ganz in der Nähe. Das war vor einem
halben Jahr.
Kann allein bleiben, Katzen gewöhnt.
Das mit dem 'Kann Alleinbleiben' hat mich etwas stutzig
gemacht.
Durch Nachfragen musste ich erfahren, dass dieser Hund
fast die ganze Zeit allein mit den Katzen in einem grossen
Haus gelebt hat.
Der Eigentümer war wohl immer auf Arbeit.
Dieser Hund kann nicht an der Leine laufen.
Das heisst für mich: dieser Hund war wohl nie spazieren.
Wie schrecklich.
Ich wollte ihn trotzdem kennenlernen.
Ich hätte mich da voll reingekniet.
Ich habe einige Freunde, die selber Schäfis haben.
Und Freunde mit allen möglichen Hunden, grosse,
kleine, junge, alte...
Mein Vermieter hat einen Australian Shepherd,
den 5. mittlerweile, besitzt soviel Hundesachverstand,
wohnt gleich ums Eck und wäre mir mit Rat und Tat
zur Seite gestanden.
In der Nähe ist eine Hundeschule.
Ich habe wohl zu viel gefragt...
Es kam die Antwort, dass der Hund an eine Hundetrainerin
gegangen sei.
Dann war die Anzeige ganz plötzlich verschwunden.
Ich erwarte von 'meinem' Hund keine Kunststücke.
Wir sind nicht im Zirkus.
Wenn er gern ein paar Kunststückle macht - ich bin dabei.
Ich erwarte, dass folgende Kommandos verstanden und
befolgt werden:
Sitz
Platz
Bleib
Fuss
Komm
Nein
Ruhig
Pass auf
Sogar mein 13jähriger Main Coone Kater beherrscht
diese Kommandos.
Bleib vor dem Futternapf fällt ihm sehr schwer.
Wenn ich vermeintlich nicht gucke, robbt er vorwärts.
Das Kommando Ruhig braucht er nicht.
Er ist die Ruhe in Leibhaftigkeit.
Und Findus denkt, er ist ein Hund.
Das Katzenweible ähm
So what.
Sie ist eine Katze.
ICH bin der Chef.
Auch ein Tier braucht Regeln.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass ein
Tier Regeln einhalten kann und will - für ein
gutes Leben.
Meine Katzen kratzen nicht an Möbeln und
knabbern keine Pflanzen an, obwohl sie das
vielleicht lustig finden würden.
Mein Pferd tritt mir nicht auf die Füsse, drängelt
nicht, drückt mich nicht an die Boxenwand.
Er achtet auf mich.
Und er würde mich verteidigen.
Apropos Verteidigung
Ich halte nichts davon 'ein Tier zur Verteidigung
zu schicken'.
Gleichzeitig fahr ich viel lieber mit den Öffentlichen
mit einem grossen Hund, der freundlich lächelt...
Ich fahr Auto.