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Themenersteller Gruppen-Mod
„Aber meine aktuell brennende Frage ist: Kann man sich selbst aus Versehen hypnotisieren oder ist es Selbsthypnose, wenn man mit ausreichend emotionaler Motivation/Aufregung in Trance gerät und gewisse Glaubenssätze (neu) fasst?
(Undine:) Also grundsätzlich ist eine "versehentliche Selbsthypnose" absolut möglich. Beispielsweise hatte ich schon den Fall, dass ich Jochen um eine Hypnose mit einer bestimmten Wirkung bitten wollte. Dann stellte ich fest, dass ich allein durch das intensive Nachdenken darüber, welches Format und welche Suggestionen dafür wohl am besten passen würden, die entsprechende Wirkung schon in mir selbst ausgelöst hatte.
Es gibt auch die Sichtweise, dass wir in einer Art selbstgemachter Dauerhypnose leben. Viele Coaching-Fälle lassen sich somit auf ein "Ent-Hypnotisieren" herunterbrechen: Der Klient begreft, dass er seine Realität gerade selbst konstruiert. Das ist der erste Schritt, um aus einem selbst gemachten dysfunktionalen hypnotischen Kreislauf ("Problemtrance") auszubrechen. Das geht dann in die Richtung von NLP-Begründer Bandler, der sagte: "Alles ist Hypnose."
Zu deiner speziellen Situation: Überzeugungen und Glaubenssätze lassen sich besonders in stark emotionalen Momenten manchmal sehr schnell ändern. Ein Beispiel dafür ist ein traumatisches Erlebnis, was einen Menschen innerhalb von kurzer Zeit langfristig völlig verändern kann. Alternativ ist es möglich, schon lange innerlich und unbewusst an einer Veränderung zu arbeiten, und sich plötzlich dessen bewusst zu werden. Das ist dann der typische "platzende Knoten".
Solche Veränderungen muss man nicht unbedingt als eine Folge von Selbsthypnose bezeichnen. Persönlich neige ich aber auch dazu das zu tun.