(Undine:) Abgesehen von der Selbsthypnose, die ich automatisch erlebe, wenn ich andere hypnotisiere, betreibe ich auch oft gezielt Selbsthypnose.
Fast jeden Abend zum Einschlafen nutze ich eine ganz klassische Entspannungsinduktion in Gedanken, also in Form eines inneren verbalen Monologs. Vor allem die gezielte muskuläre Entspannung finde ich dabei sehr hilfreich.
Ansonsten arbeite ich eher ohne formale Induktion bei der Selbsthypnose, und auch oft nonverbal. Das kann ich auch sehr gut beim Spazierengehen.
Ich schau dann einfach in mein Inneres und nutze Symbole, beispielsweise Visualisierungen innerer Anteile und wie sie zueinander stehen. Konkret könnte ich so einen mütterlich-fürsorglichen Anteil einen kindlich-bedürftigen Anteil umarmen lassen, um mich selbst zu beruhigen oder zu trösten. Oder ich trete gezielt in einen Anteil hinein und "übergebe ihm den Körper" - dabei finde ich immer besonders cool, wie sich meine Körperwahrnehmung verändert. Vor allem, wenn der Anteil deutlich größer oder kleiner ist als mein physischer Körper. Die ganzen Ego State-Formate und Inner Family Systems usw. liegen mir sehr.
Ich kann aber auch über NLP-Submodalitäten Gefühle verändern, indem ich zum Beispiel bei einem Gefühl die "Farbe" oder "Drehrichtung" ändere. Oder wenn ich eine Stimme, die mir irgendwo von hinten etwas einflüstert, vor mich setze und mir anschaue, was das für ein Wesen ist, das das sagt, und welches Bedürfnis es damit erfüllen möchte.
Und manchmal ergibt sich auch "versehentlich" eine Selbsthypnose, wenn ich darüber nachdenke, wie ich eine Suggestion formulieren würde, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Ich versetze mich dann gedanklich so sehr in das Ergebnis, dass es unwillkürlich eintritt. Ganz krass hatte ich das zum Beispiel, als ich meinen Artikel über handfreie Orgasmen geschrieben habe (
https://hypnokink.de/in-7-schritten-zum-hands-free-orgasm-hfo/), da war ich echt ziemlich abgelenkt.