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Die Liebe zu Zeiten des www

Häutungen
Wow, so viele Reaktionen seit heute Morgen auf diesen Beitrag. Ich stelle meinen dennoch hier mal rein ohne alle Kommentare bisher gelesen zu haben.

Heute beim verspäteten Sonntagmorgenfrühstück habe ich etwas getan, wonach mir schon lange nicht mehr zumute war – ich war hier im Joy. Und ich las diesen Beitrag. Irgendwie beschäftigt mich der Gedanke von dir, Ludivine, und es drängt mich, dazu ein paar Zeilen zu schreiben.

Das Erwartungs- und Verhaltensmuster von Männern jenseits der 50 ist – leider erkenne ich das unter meiner Spezies auch – so, wie du sie beschrieben hast – und ich versuche zu relativieren: nicht gerade selten. Auch ich ertappe mich hin und wieder im Stillen bei dem Gedanken an die gelebte Freiheit, mit dem tiefdumpfen, sonoren Rattern der Harley unter mir auf dem Weg von L.A. nach Las Vegas unterwegs zu sein, das Lebensgefühl des Spät-68er-Geborenen nochmals ausleben zu wollen und den nachts noch sommerlich warmen Fahrtwind in meinen damals langen blonden Haaren zu spüren. Doch bisweilen kommt der – weiß Gott, nicht dumme - Satz in mir hoch, „nicht zweimal in den selben Fluss steigen“ zu können.

Männer, so denke ich, orientieren sich sehr oft an Highlights, die Erfolg für sie bedeuten. Erobern ist ja auch so ein Ding, was wir ein Leben lang mit uns herumschleppen – das Mammut so zu erlegen, wie man(n) es gelernt hat. Wie ich darüber denke, über dieses sich in verschiedenen Lebensbereichen mehr oder weniger sichtbar ausgeprägte Verhalten, lasse ich mal außen vor, das ergibt stundenlange Diskussionen. Und ich wage den Versuch, es zu verknappen und zu polarisieren: Viele wollen sich mit ihrer sich verändernden Männlichkeit nicht beschäftigen. Sie sind der Meinung, sie schwindet – ein Trugschluss, der in Verhaltensstarre führt. Das macht unsicher. Jüngere weibliche „Begleitung“, so ketzerisch bin ich jetzt, ist das sichtbare Abziehbild als Beweis für die (noch) vorhandene Erfolgsfähigkeit. Gleichaltrige Frauen haben mit ihrem Klimakterium zu kämpfen, das ist wenig kompatibel und stört. Nur: wie lange geht das – und zu welchem Preis? Ganz abgesehen davon, wie die Frauen, die es auf diese Weise eine Zeit lang mit sich geschehen lassen, sich fühlen – hinterher. Naja, „Le_etoile“ hat das auf den Punkt gebracht...

Worüber ich mir in meinen 50ern im Klaren werden musste, ist, das Leben als „Prozess von Häutungen“ zu verstehen – geistig, mental und vor allem körperlich. Das war und ist für mich verdammt harte Arbeit. Ich kann das unterstreichen: Menschen altern sehr unterschiedlich. Auch ich wirke jünger als ich bin, merke, dass es dem Stereotyp der Altersgruppe nicht entspricht. Auch wenn ich feststelle, dass die Menschen um mich im Schnitt um etliche Jahre jünger sind, bin ich nicht dem Jugendwahn anheim gefallen. Es ist für mich eine Frage wie ich am Leben teilnehme. Geistige Fitness, mentale Vitalität sind Kräfte des Lebens, die man eher jungen Menschen zuzuordnen bereit ist. Ja, es ist auch eine Frage des Umfeldes, in dem man sich bewegt, wie man gesehen und angenommen wird. Man kann das nicht pauschalieren, doch: das „Abwatschen nach Verhaltensmustern“ dem viele sich aussetzen, das eigene Ausrichten nach den Erwartungen Anderer wirkt auf mich lähmend. Sich dem zu widersetzen, kostet Kraft, ganz klar. Und hier steigen viele Menschen – nicht nur Männer - im Alter aus. Sie wollen ihre Ruhe. Wenn dann der vorgegebene Schnittmusterbogen der Grünfläche im Schrebergarten zum Lebenszweck geworden ist, naja, dann wird’s halt insgesamt einfach immobil.

Ich bin nun mal älter geworden, physisch langsamer, aber auf eine andere Art fit. Die Haut, die Muskeln sind nicht mehr dieselben, habe mich gehäutet, aber ich bin immer noch der, der ich es zuvor war, - der, der jung gebliebene, wilde Gedanken hegt, der anecken will, provoziert und das Leben intensiv inhaliert – eine Art „Anti-Muster“-Muster. Das muss jeder für sich auf seine Art verarbeiten, wenn derart vermeintlich Gegensätzliches zutage tritt.

Einen Großteil meines Lebens habe ich schon gelebt, die Lebenszeit ist im wahrsten Sinne verbraucht. Und wir alle sind Verbraucher. Auch das zu erkennen, mir sagen zu können, musste ich mich erst mal lernen. Nur: mit den Häutungen kommt eine Art Veredelung hinzu, die glücklich machen kann – zu erkennen, dass Reife etwas sehr Schönes ist, das man in jungen Jahren einfach nicht hat, noch nicht haben kann. Und hier schließt sich für mich der Kreis zu den Erwartungen der Männer, sich mit jüngeren Frauen als Trophäen vermeintlich umgeben zu müssen.

Ja, es gibt sie, jüngere Frauen, die gut zu älteren Männern passen – aber es sind eher die Ausnahmen – es sind jene, mit der dafür nötigen Reife. Vielleicht müssen Männer den Reifebegriff für sich und für gleichaltrige Frauen anzunehmen lernen, um nicht weiterhin dem Jugend-Stress zu unterliegen. Nicht selten bewahrheitet sich ja der Spruch „wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“. Und wer Glück hat, trifft dann noch auf eine gleichaltrige Frau, die nicht nur reif ist, sondern äußerlich jung...
Ich bin nun mal älter geworden, physisch langsamer, aber auf eine andere Art fit. Die Haut, die Muskeln sind nicht mehr dieselben, habe mich gehäutet, aber ich bin immer noch der, der ich es zuvor war, - der, der jung gebliebene, wilde Gedanken hegt, der anecken will, provoziert und das Leben intensiv inhaliert – eine Art „Anti-Muster“-Muster. Das muss jeder für sich auf seine Art verarbeiten, wenn derart vermeintlich Gegensätzliches zutage tritt.

Ich fand und finde diese vorgebliche Differenz nicht toll. Weil: Ich bin die, die ich bin. Und so alt wie ich bin. Und diese Reaktionen signalisieren, dass daran irgendetwas falsch sei. Dass man mich aufgrund meines Alters anders bewerten würde.

Hätte ich mich auf den Job, den ich habe, normal bewerben müssen, dann hätte ich den nicht bekommen?
@Ludivine...
Ich fand und finde diese vorgebliche Differenz nicht toll. Weil: Ich bin die, die ich bin. Und so alt wie ich bin. Und diese Reaktionen signalisieren, dass daran irgendetwas falsch sei. Dass man mich aufgrund meines Alters anders bewerten würde.

Schön, dass du das so siehst, ich teile deine Meinung. Meine Äußerung galt dem Schubladendenken, das, leider, oft noch verbreitet ist.
***ox Mann
289 Beiträge
Ich finde den Beitrag von Skybala und auch den Bezuggebenden gar nicht am Thema vorbei,
es passt zur Überschrift des Threats.

Das heutige Leben und Handeln steht doch allgemein und fortschreitend unter dem Einfluss des WWW.
Jeder kann sich mehr oder weniger ehrliche und schlaue Profile anlegen, deren Wahrheitsgehalt sich erst in weiteren Gesprächen und vielleicht daraus ergebenden Treffen herausstellt.

Nirgendwo kann so intensiv und unentdeckt getäuscht werden als im WWW.
So manche zusammengebastelte Persönlichkeit kann dann gar nicht anders, als mit weiteren fragwürdigen Angaben ein wirkliches Treffen zu vermeiden.

Ich gehe trotzdem davon aus, das sich die meisten hier so darstellen, wie sie wirklich sind, das ist zumindest meine Erfahrung und Wahrnehmung.

Das WWW hat zu einer viel größeren Auswahl geführt und könnte dazu führen, das sich die Auslese seit dem verändert hat. Die Menschen scheinen unnachgiebiger, ungeduldiger und auch rücksichtsloser geworden zu sein. Die Höflichkeit inbegriffen, ich nenne das einen schleichenden Verfall der Sitten und Moral.

Das mag gerade die betroffen machen, die hier oder in scheinbar geeigneteren Portalen nach der Liebe fürs Leben suchen.

Wobei ich mal wieder bewundernd feststelle, das der Joy offensichtlich weit geistreicher ist, als alle anderen mir bekannten Portale.

L.G. und einen schönen Abend
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*****ine:
In meiner Eröffnung geht es explizit um meine Erfahrungen mit einer Partnervermittlungsbörse.
Das ist doch eh nur Geldschneiderei.

Nicht, dass sich da auch Paare finden können - aber muss man das? Ist die Chance da wirklich größer als auf "freier Wildbahn".

Ich würde mich da nie anmelden, für mich sind dort hauptsächlich diejenigen, die entweder so mit ihrem Jib verheiratet sind, dass sie keine Zeit mehr für die (anderen) angenehmen Dinge im Leben finden - oder die, die eben schon "scheintot" sind und keine Kraft mehr haben, auf eigenen Beinen auf andere Menschen zuzugehen.

Beide Arten von Mitmenschen möchte ich in meinem unmittelbaren Freundeskreis gering halten. *ja*

*****ine:
Und da Du es erwähnst: Die gleichaltrigen Männer in meiner Umgebung, die, mal vollkommen abgesehen von chemischen Untiefen, einen ausgesprochen lebendigen Eindruck machen, sind allesamt in festen, ungefähr gleichaltrigen Händen.
Tja, gegen diese Unsitte, dass ein Mensch, der bereits einen Partner fürs Leben (oder zumindest den aktuellen Lebensabschnitt) gefunden hat, damit gleichsam tabu für weitere tiefergehende Bekanntschaften zu sein hat, wehre ich mich ja seit ca. 15 Jahren - und das sehr erfolgreich und bereichernd für mein Leben und das meiner Liebsten *g*

Ich müsste doch bescheuert sein, wenn ich mir weitere nette Freundschaften und ggf. auch mehr versagen würde, nur weit ich bereits mit einem Partner zusammen bin.
Wie L_etoile schon schrub, muss man doch nicht wegen einer Partnerschaft alles miteinander machen. Daraus leitet sich für mich logisch ab, dass ich dann auch weitere Partnerschaften pflegen kann: "One to make her happy, one to make her sad, one to give her good sex that she never had ... " *zwinker*
__________________________

***ox:
Das WWW hat zu einer viel größeren Auswahl geführt und könnte dazu führen, das sich die Auslese seit dem verändert hat. Die Menschen scheinen unnachgiebiger, ungeduldiger und auch rücksichtsloser geworden zu sein. Die Höflichkeit inbegriffen, ich nenne das einen schleichenden Verfall der Sitten und Moral.
Ich glaube, das liegt weniger an der größeren Auswahl durch das Netz, sondern vor allem durch die größere Anonymität durch das Netz. Jeder kann sich hier austoben, ausprobieren, schauspielern, anbaggern und abstoßen nach Lust und Laune - zur Not wird eben ein neues Profil aufgemacht.

Es ist schwer zu unterscheiden, was hier noch echt und was Fake ist. Oder wer hier im Netz ein völlig anderes Bild von sich gibt - vielleicht so, wie er/sie meint, dass andere ihn/sie attraktiv finden könnten oder wie er/sie sich selbst gern sehen würde.

Da hilft die größere Auswahl ohnehin nicht viel, wenn dafür auch der Anteil der "Ausschuss-Ware" drastisch steigt *zwinker*
***ox Mann
289 Beiträge
Genau das deute ich in meinem dritten Absatz an, danke für deine Ausführungen.
Das WWW hat zu einer viel größeren Auswahl geführt und könnte dazu führen, das sich die Auslese seit dem verändert hat. Die Menschen scheinen unnachgiebiger, ungeduldiger und auch rücksichtsloser geworden zu sein. Die Höflichkeit inbegriffen, ich nenne das einen schleichenden Verfall der Sitten und Moral.

Werteverfall *g*

Die Erwartungen sind auf wenig realitätsbezogene Softskills zusammengeschmolzen.

Allerdings gibt es da bei der Internetnutzung zwischen Männern und Frauen einen großen Unterschied.
Ich glaube nicht, dass sich irgendeine Frau zur Selbstbefriedigung des Bildes eines Mannes bedient.
Mädels arbeiten mehr mit dem eigenen Kopfkino.

Junge Frauen ärgert es, wenn ihr Kerl dauernd Pornos nutzt und sie dabei zu kurz kommen.
Weil sie mit ihrem Freund auf Entdeckungsreise gehen wollen und der irgendwie keinen eigenen Entdeckergeist mitbringt, sich nicht einlässt. Neu ist das nicht.

Dieses Phänomen habe ich vor Jahren bei einem Freund beobachtet, den ich seit der Teenagerzeit kenne.
Seine erste große Liebe verlief sehr unglücklich, die zweite war bemerkenswert grässlich. Dann war er lange Zeit alleine und tauchte dann mit einer Frau auf ... und ich wunderte mich sehr, wie er mit ihr umging.

Sie bemängelte, dass er ihr permanent signalisiere, dass sie nicht gut genug für ihn sei und er, dass sie dauernd rumnörgle.

Oft ging es dabei um ein gewiss exklusives Plakat, auf dem eine Art Wäschemodell abgebildet war und das im Wohnzimmer hing. Sie beschwerte sich darüber. Und er beschwerte sich, dass sie ihn in seiner Freiheit einschränken wolle.

Nach einem der Abende, als die beiden wieder alle mit ihrem Untergrundkrieg nervten, zog ich ihn vor das Plakat, zeigte darauf und fragte ihn leise: Was soll das? Er: Wie, was soll das? Ich: Stell dich nicht blöder als Du bist. Er: Tu ich gar nicht. Ich: Doch, ich kenne dich. Er: Ich weiß nicht was Du meinst.
Ich: Du hast dir auf dieses Bild offenbar so lange und so oft einen runter geholt, dass dein Hirn auf ein paar Pixel zusammengeschmolzen ist und du nicht mehr in der Lage bist mit einer echten Frau umzugehen.
Wäre ich sie, würde ich dir eine Packung Kleenex schenken, viel Spaß wünschen und abhauen.

Bingo.

Damals gab es noch kein Internet.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
*****ine:
Nach einem der Abende, als die beiden wieder alle mit ihrem Untergrundkrieg nervten, zog ich ihn vor das Plakat, zeigte darauf und fragte ihn leise: Was soll das? Er: Wie, was soll das? Ich: Stell dich nicht blöder als Du bist. Er: Tu ich gar nicht. Ich: Doch, ich kenne dich. Er: Ich weiß nicht was Du meinst.
Ich: Du hast dir auf dieses Bild offenbar so lange und so oft einen runter geholt, dass dein Hirn auf ein paar Pixel zusammengeschmolzen ist und du nicht mehr in der Lage bist mit einer echten Frau umzugehen.
Wäre ich sie, würde ich dir eine Packung Kleenex schenken, viel Spaß wünschen und abhauen.
*haumichwech* *top*

Und, wie hat er reagiert (nein, nicht gleich, sondern nach der Verarbeitungsphase - das brauchte bestimmt ein Weilchen)? *ggg*
***ox Mann
289 Beiträge
@ Ludivine
Deiner neuen These kann ich folgen und sie sogar nachvollziehen,
doch den Zusammenhang zu diesem Zitat kann ich nicht erkennen.

Ich sprach von einer größern Auswahl möglicher Partner, nicht von pornogafischen Darstellungen und deren mögliche Nutzung.

Nebenbei möchte ich anmerken, das ganz sicher nicht alle Frauen so denken, wie du es darstellst.
Woher nimmst du deine Überzeugung, für alle sprechen zu können?
*****lis Mann
703 Beiträge
Der Club der toten Dichter
Liebe Güte.
Ich habe das Gefühl hier einen Klagechor zu hören, der (wie seit Jahrtausenden) den Verfall der Sitten, den Untergang der Moral und überhaupt das Ende der Welt beklagt.
Da ist wirklich schaurig!


Ein paar Gedanken:

  • Ohne das geschmähte WWW gäbe es den Joyclub nicht.
    Dann gäbe es auch keine Plattform, auf der ihr klagen könntet. (Oops! Böses Internet!)

  • Heiratsanzeigen und -Vermittler der vergangenen Tage waren keinen Deut besser - meines Erachtens sogar deutlich schlechter. ("Junggebliebene Sie sucht gut situierten Herrn...." Dann lieber noch halbnackte Leute vor der Schrankwand!)

  • Die ganzen alten Möglichkeiten gibt es doch weiterhin.
    Keiner muss zur Partnersuche ins Netz!

  • Warum nennt hier eigentlich niemand die Vorteile, die dieses böse Medium uns gebracht hat?!
    Dazu gehören die Leichtigkeit, Schnelligkeit, Direktheit, Vielfalt und die Offenheit, mit der man sich hier begegnen und austauschen kann.



Es wäre hübsch, etwas weiter als das Feuilleton der FAZ zu gucken.
*****lis Mann
703 Beiträge
On Topic: Erfahrungen mit Singlebörsen
Ich habe im Allgemeinen recht gute Erfahrungen mit Datingsites gemacht.

Manche Sites sind in Ihrem Geschäftsgebaren fragwürdig, vor allem, wenn man mal kündigen will.
Aber die Kontakte mit den Menschen fand ich immer angenehm.


Man kann locker plaudern und durchaus im Vorfeld schon abtasten, wie es um die Grundlagen bestellt ist. Dann trifft man sich und schaut, ob man sich mag. Das passt natürlich nicht immer, aber viele dieser Begegnungen waren eine Bereicherung.

Lustigerweise bin ich auf den „normalen“ Sites immer viel schneller mit den Frauen im Bett gelandet als hier im Joy.



Ich mag, dass ich so etwas nach der Arbeit zu Hause machen kann, für mich ist das viel entspannender, als abends noch auf die Pirsch gehen zu müssen.


Und ich habe im Netz wirklich alles gefunden, von kleinen Affären bis zu Beziehungen, sehr guten Freunden und sogar meiner heutigen Frau.
Halleluja!
*ggg*
****ala Frau
1.343 Beiträge
Ich denke, dass bei den Wenigsten noch ein Wille dazu besteht, eine kompromissbereite Verbindung einzugehen.

Jeder ist seines/ihrer selbst der Nächste. In völlig abstrusem Sinne.

Nach dem Motto: Es gibt immer "jemand" Passenderes. Eine/r, die/der 100% meine Bedürfnisse erfüllt.
100% gibt es nie. Maximal 90%.

Aber wer will schon den Kompromiss eingehen, hm?

VIELLEICHT findet sich ja jemand besseres. Nichts investieren. Mal abwarten. Bloß nichts einwerfen, was vielleicht am Ende verloren geht...
Off Topic?!
"Bin ich hier falsch, da ich 26 und nicht enttäuscht von der Männerwelt bin obwohl ich gerne über LIEBE ZU ZEITEN DES WWW diskutieren würde?"

Das war mein Gedanke nach dem Lesen der ersten beiden Seiten. ^^

Meiner bescheidenen Meinung nach lässt sich ein Großteil dieser Diskussion unter "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" ablegen.... Eine endlose und Vorallem fruchtlose Debatte.
... Bin ich hier falsch ...

Wahrscheinlich ja (also was Erfahrungen dbzgl. betrifft), denn Ludivine geht von Frauen und Männern aus, die um die 50+ sind ....

Du wirst mit 26 Jahren eher andere Erfahrungen machen - gemacht haben, als Menschen die fast doppelt so alt sind wie Du find

Das hat dann weder mit dem realen Leben draussen abseits des Bildschirms noch mit dem WWW zu tun, sondern ist einfach dem normalen Alterungsprozess geschuldet.
Klischee
Ich hätte hinter meinen Beitrag den #IRONIE# hängen sollen.
Mea Culpa. ^^

Aber interessant das dieser Threat ein Mindestalter für Beiträge aufweist, ist mir bei der Beschreibung iwie entgangen..... *schiefguck*

Sind meine Erfahrungen als jahrelange Online-Daterin nicht aussagekräftig nur weil ich weniger Lebensjahre mein Eigen nenne?

Nein sind sie nicht!

Aber wahrscheinlich unerwünscht, da ich ja laut den Beiträgen der "reifen" Damen hier einer der Gründe bin, warum sie Probleme haben einen Mann im I-Net kennenzulernen. *zwinker*
Ohje.

Das Alter spielt in diesem Thread tatsächlich eine grundlegende Rolle. Und auch wenn es manchem Leser auf den ersten Blick so scheint: Es geht nicht um die Frage wie Frau noch einen Mann bekommen koennte.

Die Auswahl ist größer denn je. Siehe bumox.

Bevor ich 50 wurde machte ich die Erfahrung, dass mir z.B. gesagt wurde ich sei ueberqualifiziert und zu alt.

Meinen Job habe ich wahrscheinlich nur weil meine Bewerbungsunterlagen zu Beginn mal überflogen wurden und dann fragte keiner mehr danach.

Der Sprung zur Pornografie hat mit Gesprächen ueber die Auswirkungen des Onlineangebotes auf Beziehung zu tun.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ich bin vermutlich altmodisch
Liebe ist für mich durch Bedingungslosigkeit gekennzeichnet.
Sie ist also auch altersunabhängig.
Egal, ob im www oder in einer Bar -aneinander vorbeilaufen kann man oder sich begegnen.
Es sind oft Kleinigkeiten die darüber entscheiden.

So ein Profil verführt zum Datencheck (Alter, Größe, Ort etc.) und fördert somit Schubladendenken.
Liebe ist jedoch nur mit jemand besonderem möglich.
Eine Brieffreundschaft früher war nicht wesentlich anders, nur mühsamer und langwieriger.
Es kommt also nicht auf das Medium an, sondern wie man es benutzt.

Das Alter

Aufgrund der Erfahrung sind Schubladen ausgeprägter, es fehlt die Unvoreingenommenheit.
Es fehlt schon Kompromißbereitschaft beim Kennenlernen und so übersteht kaum ein
menschliches Wesen den Datencheck.
Verständlich, denn das Bewußtsein für die langsam ablaufende Zeit hat sich entwickelt,
man will sich keine Fehlschläge leisten, man ist ja schließlich nicht mehr "blauäugig"...
Auch Begegnungen im RL mit potentiellen Partnern / Partnerinnen sind seltener, denn
im Umfeld sind meist interessante Leute liiert und andere kennt man einfach zu gut.
Lädt das (scheinbar?) große Angebot zu "Konsumverhalten" im www ein, liegt es sicher
nicht an diesem.
Menschen ü 50 sind nicht perfekt und sie werden es auch später nie sein
-allzu leicht vergißt man, daß dies auch für einen selbst gilt.
Die Schwierigkeiten sind also in erheblichen Maße hausgemacht.

Aber ich habe das Gefühl (!), daß es hier gar nicht um Liebe geht, sondern eher
um Beziehungen mit WG -Charakter.
Ludivine
Bevor ich 50 wurde, überlegte ich, warum so viele tolle Frauen über 50 unbemannt sind.
Jetzt weiß ich es.

..... Und ich will einen Mann, der mindestens 50 Jahre alt ist.
Die Kerle suchen aber offenbar Frauen, die mindestens 10 Jahre jünger sind. Und ich bin die Zielgruppe von im Schnitt 60 Jährigen.

... Die Frage, warum Männer vor allem Online sehr viel jüngere Frauen suchen, die kann ich nämlich mittlerweile beantworten: Sie gehen davon aus, dass gleichaltrige Frauen ungefähr so wie sie selbst sind.
Und daraus ergibt sich dann auch, dass ausgerechnet tolle Frauen ab 50 so oft unbemannt bleiben. Es gibt einfach zu wenig tolle Männer ab 50.


NiamNiam
"Bin ich hier falsch, da ich 26 und nicht enttäuscht von der Männerwelt bin obwohl ich gerne über LIEBE ZU ZEITEN DES WWW diskutieren würde?"

-------

......Aber interessant das dieser Threat ein Mindestalter für Beiträge aufweist, ist mir bei der Beschreibung iwie entgangen..... *schiefguck*

Sind meine Erfahrungen als jahrelange Online-Daterin nicht aussagekräftig nur weil ich weniger Lebensjahre mein Eigen nenne?

Nein sind sie nicht!

Aber wahrscheinlich unerwünscht, da ich ja laut den Beiträgen der "reifen" Damen hier einer der Gründe bin, warum sie Probleme haben einen Mann im I-Net kennenzulernen. *zwinker*


Uiuiui - ich wollte Dir nicht zu nahe treten NiamNiam.
Aber - und dies ohne Ironie - lt. Eingangsposting ging es Ludivine ja um Frauen 50+ und deren Erfahrungen auf Singlebörsen im WWW - das hat nichts damit zu tun, dass hier irgendjemand ausgeschlossen oder diskriminiert werden soll, sie schreibt von ihren Erfahrungen - und das hat nichts damit zu tun, dass Du altersmässig zu der Zielgruppe Frauen gehörst, die die Männer 50+ ggf. ansteuern.
Es ging hier nie darum, dass "junge Frauen den älteren Frauen die Männer wegnehmen", sondern nur um die Männer 50+ und deren Verhalten bzw. deren Beweggründe.

Deine Erfahrungen - die Du im WWW gemacht hast - werden sich aber (hoffentlich) grundlegend von denen älterer Frauen unterscheiden, denn Du bist jung, hübsch und hast noch viele "gute Jahre" vor Dir - wohingegen mancher Mann bei einer Frau 50+ impliziert, dass dies bei ihr nicht mehr der Fall ist - scheinbar von sich selbst und seinen eigenen Befindlichkeiten ausgehend.

Oft habe ich das Gefühl, dass hier (und auch auf anderen Börsen) die Profile wie Katalog-Bestell-Seiten gesehen werden - von lesen will ich gar nicht reden, denn allzuoft merkt man an den Anschreiben die man bekommt, dass der Schreiber das Profil überhaupt nicht gelesen hat, sondern scheinbar nur Bilder geschaut hat - und dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen, wie einige meiner männlichen Bekannten hier berichten. Evtl. werden noch - wie Ludivine schrieb - Softskills abgehakt - passt oder auch nicht - und gut ist .

Auch wenn durch das WWW heute die Möglichkeit den passenden Partner - wofür auch immer - zu finden, gestiegen ist, gehört nach wie vor auch eine Portion Glück dazu - gerade auf der richtigen Börse, das richtige Profil aufzurufen - im Grunde genommen genau wie in der realen Welt - zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort zu sein um jemandem zu begegnen.

Wenn von den infrage kommenden Menschen allerdings eine Seite einseitig beschliesst, dass sie aus dem Alters-Schema ausbricht und nur noch nach unten sucht - bleiben der anderen Seite nicht mehr viele Optionen - sie muss sich dann entweder anpassen und auch nach unten oder weiter nach oben orientieren - oder das Vorhaben aufgeben und auf einen zufälligen Glückstreffer hoffen.
Gestern habe ich dort versuchsweise einfach mal Bilder eingestellt.
Die Rückmeldungen sind jetzt im Schnitt 48 Jahre alt.
Das ist nun wirklich OT

Liebe Güte.
Ich habe das Gefühl hier einen Klagechor zu hören, der (wie seit Jahrtausenden) den Verfall der Sitten, den Untergang der Moral und überhaupt das Ende der Welt beklagt.
Da ist wirklich schaurig!

Ich höre nur die Ringeltauben.

Nichts hat in meinen Augen die gängige Moral so festbetoniert wie das Internet mit seinen Möglichkeiten der Doppelmoral Vorschub zu leisten. Es gibt ganz wenige Menschen, die es schaffen hier(damit meine ich das Internet) nicht die alten moralischen Muster auszuleben.


Ein paar Gedanken:

Ohne das geschmähte WWW gäbe es den Joyclub nicht.
Dann gäbe es auch keine Plattform, auf der ihr klagen könntet. (Oops! Böses Internet!)

Die Wertungen" klagen und böse" stammen mitsamt der Schlussfolgerungen aus deiner Phantasie.
Und wie jeder Fortschritt, wie jede Innovation, stellt auch das Internet an diejenigen, die damit leben und umzugehen lernen müssen neue Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.
Sloterdijk, knapp gefasst: Das Tempo ist unmenschlich.
Das wäre mal einen eigenen Thread wert.

Heiratsanzeigen und -Vermittler der vergangenen Tage waren keinen Deut besser - meines Erachtens sogar deutlich schlechter. ("Junggebliebene Sie sucht gut situierten Herrn...." Dann lieber noch halbnackte Leute vor der Schrankwand!)

Früher waren solche Offerten die Ausnahme. Heute sind sie die Regel.
Medien machen sich ab und zu den Spaß kleine Tests zu veranstalten ob Probanden überhaupt noch in der Lage sind real irgendwen anzusprechen, Kontakt aufzunehmen, kennen zu lernen.

Die ganzen alten Möglichkeiten gibt es doch weiterhin.
Keiner muss zur Partnersuche ins Netz!

Ist das so?
Wir haben doch heute fast alle das Netz permanent dabei.
Und ich sehe oft genug wie zwei da sitzen und nebenbei dauernd mit dem Handy beschäftigt sind bzw. darauf warten, dass sie es endlich checken können.


Warum nennt hier eigentlich niemand die Vorteile, die dieses böse Medium uns gebracht hat?!
Dazu gehören die Leichtigkeit, Schnelligkeit, Direktheit, Vielfalt und die Offenheit, mit der man sich hier begegnen und austauschen kann.

Weil darüber gerne gesprochen wird. Weil sich aber mit den Konflikten die es mit sich bringt keiner wirklich auseinander setzen mag.

Die Frage ist: Wie gehen wir damit um?


Es wäre hübsch, etwas weiter als das Feuilleton der FAZ zu gucken.

Du hast bis hier noch keinen Millimeter über den Rand deiner eigenen Kaffeetasse geschaut.
*****lis Mann
703 Beiträge
QED
Ich habe das Gefühl hier einen Klagechor zu hören, der (wie seit Jahrtausenden) den Verfall der Sitten, den Untergang der Moral und überhaupt das Ende der Welt beklagt.
Da ist wirklich schaurig!
Ich höre nur die Ringeltauben.

Dann hast Du nicht zugehört. Hier ein paar Zitrate aus den letzten Seiten:

Vielleicht liegt es einfach daran, dass moderne Kommunikationsmöglichkeiten so eine Art emotionales Fastfood Verhalten generieren.

Es herrscht eine derartige Auswechselbarkeit von Menschen, eben eine Wegwerfgesellschaft ,ich möchte das die Aldisierung der Beziehungen nennen

Eine Frau mehr, die davon erzählen wird, wie schwer es doch ist, den richtigen Partner im Internet zu finden.

Nirgendwo kann so intensiv und unentdeckt getäuscht werden als im WWW.

Werteverfall


Letzteres ist Dein Wort.
Hier im Thread wird geklagt.



Nichts hat in meinen Augen die gängige Moral so festbetoniert wie das Internet mit seinen Möglichkeiten der Doppelmoral Vorschub zu leisten. Es gibt ganz wenige Menschen, die es schaffen hier(damit meine ich das Internet) nicht die alten moralischen Muster auszuleben.

Das ist mir, gelinde gesagt, völlig unverständlich.
Meines Erachtens ist das Internet einer der wenigen Orte, an denen ich aus der gängigen Moral aussteigen kann, an dem ich erfahren kann dass mein Anderssein akzeptabel ist. Wo sonst kann ich sehen, dass es andere Menschen so wie mich gibt und ich nicht allein bin?

Stell Dir vor Du lebst in der Provinz und hast ein paar ungewöhnliche Neigungen, und sei es nur, schwul zu sein. Wo, wenn nicht im Netz, kann man denn aus dem Mief des Dorfes und seinen Sitten (=Moral) ausbrechen?
Dass das Internet die Moral „betoniert“ kann ich nicht sehen.



Die Wertungen" klagen und böse" stammen mitsamt der Schlussfolgerungen aus deiner Phantasie.
Siehe oben, es gab eine Menge Wertung.
Das als Phantasie zu verunglimpfen ist unsachlich und ein bisschen schäbig.
Wenn Du sie nicht sehen willst, dann halt nicht.



Keiner muss zur Partnersuche ins Netz!

Ist das so?
Wir haben doch heute fast alle das Netz permanent dabei.
Und ich sehe oft genug wie zwei da sitzen und nebenbei dauernd mit dem Handy beschäftigt sind bzw. darauf warten, dass sie es endlich checken können.

Und, was hat das mit Dir zu tun?
Zwingt Dich irgendjemand, auch so zu sein?

Das ist genau die Art Klage, die ich so unpassend finde.
Ja, es gibt viele solche Paare. Du musst mit Ihnen nicht mal ein Wort wechseln.
Du kannst weiterhin auf allen Wegen, die es auch früher gab, auf Partnersuche gehen.



Du hast bis hier noch keinen Millimeter über den Rand deiner eigenen Kaffeetasse geschaut.
Ts ts ts. Ich finde, dass ich durchaus sehr viel weiter geschaut habe. Mindestens Suppenteller!
Dass meine Meinung nicht zu Deinem Weltbild passt bedeutet nicht, dass sie beschränkt ist.


Als passendes Fazit und wieder näher beim Thema: Das ist wirklich GENAU ein Beispiel, was ich mit unflexibel und auch biestig meine. (Siehe Intelligenz & Hoch-IQ: Die Liebe zu Zeiten des www)


Wie wäre es mit eine neuen Erkenntnis? So etwas wie „Hey, es gibt Menschen, die das anders sehen, die das Internet als Bereicherung empfinden. Wie spannend. Was die wohl für Erfahrungen gemacht haben?“
Nein. Du hast das Problem „durchdacht“, Abweichungen können also nur falsch sein. Ins Handy zu schauen ist blöd. Und wer nicht Deiner Meinung ist, hat den Horizont einer Kaffeetasse.

Das ist was ich oben beschrieben habe.
Danke für dieses anschauliche Beispiel.
*****lis Mann
703 Beiträge
Relativität
Nachdem weiter oben häufiger von den "tollen Frauen ab 50" gesprochen wird, die keinen passenden Mann finden, hier ein kleiner, bitterer Gedanke:

Die Zielgruppe (gleichaltrige Männer) findet diese Frauen offensichtlich NICHT toll.
Sonst würden sie das ja erkennen und es gäbe kein Ungleichgewicht.

Woran liegt das wohl?




Es ist sicher bequemer, die unverständige Zielgruppe als dumm, notgeil, materialistisch etc. zu diffamieren. Sonst müsste man sich ja fragen, warum man nicht mehr gewollt ist. Und das ist schmerzhaft.
Die Zielgruppe (gleichaltrige Männer) findet diese Frauen offensichtlich NICHT toll.
Sonst würden sie das ja erkennen und es gäbe kein Ungleichgewicht.

Woran liegt das wohl?

Es ist sicher bequemer, die unverständige Zielgruppe als dumm, notgeil, materialistisch etc. zu diffamieren. Sonst müsste man sich ja fragen, warum man nicht mehr gewollt ist. Und das ist schmerzhaft.


Diese Aussage trifft so nicht zu - finde ich. Es wurde hier in den Postings durchaus gesagt, dass es tolle Männer 50+ gibt - nur dass diese dann meist schon in festen Beziehungen sind, also - sofern man nicht polyamor veranlagt ist - unerreichbar.

Es wurde eher danach gefragt - WESHALB es mit den anderen - übriggebliebenen - Männern und Frauen gleichen Alters nicht klappt - was sind die Beweggründe, dass gerade Männer dieser Altersklasse sich Freundinnen suchen die 10, 15 oder mehr als 20 Jahre jünger sind als sie selbst.

Und sorry, aber dies mit

Anspruchsvoll (was ja okay wäre), aber dabei rigide: Mach es wie ich es will, oder du bist ein Depp.

Unflexibel: Ich hab das alles durchdacht, also wage es nicht, eine andere Meinung zu haben.

Hartherzig: Alle Männer sind Schweine / Schurken / Treulose Tomaten.

Grob: Was diese Frauen ihrem Gegenüber und auch ihren (Ehe-) Männern verbal zumuten ist unfassbar. Jeder dahergelaufene Kellner wird freundlicher behandelt als der eigene Partner. Käme dieser auf die Idee, denselben Ton anzuschlagen wäre das Drama groß.

Uneinsichtig: Boah, ich bin soooo toll. Gebildet, kultiviert, belesen, noch so gut in Schuss. Warum will mich denn nur keiner?

zu verallgemeinern und dies als Grund für alle anzusehen, finde ich ein wenig - sagen wir mal - kontraproduktiv für die Diskussion.

Wenn Du solche Aussagen in den Raum stellst, gehe ich davon aus, dass Du solche Beobachtungen in Deinem Umfeld gemacht hast - aber ernsthaft, glaubst Du tatsächlich, dass dies der Normalzustand ist? Ich frage mich dann eher, von was für Menschen Du umgeben bist? Es wird diese Beispiel sicherlich geben, aber sie zu verallgemeinern ist genauso, als würde man sagen "alle Unfallfahrzeuge sind rot".

Gibt es in Deinem Umfeld nicht auch andere Paare, die genau das Gegenteil leben? Und wenn die Antwort "ja klar", ist - dann stellt sich mir die Frage, weshalb verallgemeinerst Du dann die (ggf. wenigen) schlechten Beispiele, anstatt zu sagen - ich habe da auch schon solche Beispiele erlebt .......?

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Noch ein paar Gedanken zum Thema:
Ich glaube, dass sowohl Männer als auch Frauen in die "Wechseljahre" kommen - in denen der Körper sich verändert - nicht nur innerlich, sondern auch und vielmehr äusserlich.
Nicht nur die Frauen haben dann mit der Schwerkraft zu kämpfen, die Haut ist nicht mehr so elastisch, das Selbstwertgefühl leidet unter den Veränderungen des Körpers - bis man sich auf die eine oder andere Weise damit arrangiert hat - und dies nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern gleichen Alters ist dies so, meist nur an anderen Stellen des Körpers.

Ich könnte mir vorstellen, dass die eine Hälfte der Männer und Frauen mit dieser Situation umgehen, indem sie vermehrt Sport treiben, auf die Ernährung achten, einfach etwas mehr als bisher für ihr Wohlbefinden und ihr Aussehen tun. Diese Menschen fühlen sich dann "wohl in ihrer Haut" und strahlen dies auch aus, es hebt ihr Selbstwertgefühl - sie benötigen keine anderweitige Bestätigung.

Die andere Hälfte - und hier muss ich unterscheiden zwischen Männern und Frauen - geht anders damit um.
Einige der Männer belassen es dabei und zucken nur mit den Schultern - die anderen versuchen ihr Selbstwertgefühl dadurch zu stärken, dass sie sich eine jüngere Frau suchen - seht her, auch wenn ich älter werde, ich bin immer noch ein toller Hecht.
Bei der anderen Hälfte der Frauen schlägt dieses Gefühl der Unzulänglichkeit dann gerne in vermehrter Hyperaktivität um - sei es in Shopping-Touren, Putzorgien oder sie fangen hundert neue Hobbys an und bringen ihre Umgebung damit zur Verzweiflung.
Die wenigsten Frauen versuchen durch jüngere Liebhaber ihr Selbstwertgefühl zu steigern und ihr Image aufzupolieren - im Gegenteil, dadurch, dass sie sich unzulänglich fühlen, verkriechen sie sich eher vor dem anderen Geschlecht.

Fazit für mich:

Dadurch, dass es sowieso einen leichten Frauenüberschuss in der Altersklasse 50-60 Jahre gibt, gibt es
1. eh nicht für jeden einen Partner
2. hat ein Teil der Männer 50+ (die nicht schon in einer Partnerschaft sind) entweder eine (jüngere) Freundin, oder
3. sie wollen überhaupt keine Beziehung, oder
4. die, die dann noch offen sind für eine Beziehung (gleich welcher Art) passen nicht ins Beuteschema der Frauen die selbst eine solche suchen

Für mich ist da niemand im speziellen "Schuld dran" - es passt einfach nicht - sie sind halt nicht kompatibel - und gut ist.

Also weiterhin sein Leben leben und die Augen offen halten - im realen Leben wohl eher als in der online-Welt - und nicht vor lauter Suchen vergessen, dass das Leben auch so lebenswert ist.
Ich glaube, dass einem im Alltag eher jemand begegnet, bei dem man einen Blick, eine Geste bemerkt, die signalisieren - ich bin interessiert - soetwas ist in der virtuellen Welt weitaus schwieriger rüberzubringen und zu bemerken...
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Ich frage mich ganz anderes
Warum, Corioli, der Du doch offensichtlich in einer zufrieden machenden Partnerschaft mit einer attraktiven junge Frau lebst- warum trittst Du hier so biestig den Frauen gegenüber auf, die halt einfach ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben und die hier zur Diskussion stellen.
Und- ich hab noch mal nachgelesen- hier keinen Mann so offensichtlich angegriffen haben.

Das finde ich seltsam- denn so ganz offensichtlich betrifft Dich das doch gar nicht!

Es sei denn...............
Ja, es sei denn - rein hypothetisch!- dass Du Deine eigene Betroffenheit im Umgang mit taffen Frauen in dem hier diskutierten Alter ausdrückst.

Die eine oder andere Zurückweisung? Eine teure oder einfach nur sehr anstrengende Trennung von einer solchen Frau? Mit der entsprechenden tiefen Verletzung? Eine berufliche Konfrontation? Oder.........?

Hier geht's um gemachte Erfahrungen.

Die Frage, ob ich genügend Kontaktangebote hier im Net bekomme, die beschäftigt mich gar nicht.
Das ist mehr als ausreichend.
Die Frage ist eher, ob ich diese Männer interessant finde.

Und da hakts.
Da nämlich Frau auch ihren Wert. Und lässt sich nicht mehr auf jeden Kompromiss ein nur um Sex zu haben.
Simpel
Mal ganz trocken auf den Punkt gebracht. .... Ich gewinne den Eindruck, dass junge Frauen hier als "Dekoration" gehandelt werden. Als gutaussehender Plan B oder einfach nur als schmückendes Anhängsel.

Ist keiner der Damen hier mal der Gedanke gekommen junge Frauen als das zu sehen was sie sind?
Nämliche junge Varianten starker, attraktiver, intelligenter Frauen?!
Und daran finden Männer allgemein Gefallen, auch ohne Midlife-Crisis!!

Mein Vater ist mittlerweile Anfang 50, seine letzte Lebensgefährtin war 33 ich habe ihn oft gefragt warum er kein Interesse an gleichaltrigen Frauen hat.... Seine Antwort: Frauen in meinem Alter sind langweilig und lassen mich nie sein wie ich will.

Meines Erachtens ist er ein glücklicher Mann!!
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