Würdest Du sagen, die heutigen Damen im Gewerbe sind die Escort-Ladies?
Ja, diese könnte man, als Abgrenzung zur normalen Prostituierten die am Straßenrand steht, so bezeichnen.
Also ich denke da spontan an Kurtisanen, gefeierte Mätressen oder Geishas. Alles käufliche Frauen, die hochgebildet, intelligent, charmant, salonfähig und kultiviert sind/waren.... Für mich definitiv Damen erster Klasse.
Da gebe ich Dir recht. Die Damen dieser Aufzählung waren m. E. in den meisten Fällen aus gutem, aber meist verarmtem Elternhaus oder verarmte Witwen, da Bildung in früheren Jahrhunderten stark von der sozialen Herkunft geprägt bzw. abhängig war - ein einfacher Arbeiter konnte es sich nicht leisten seine Kinder zur Schule zu schicken, Mädchen schon mal gar nicht.
Die Töchter der einfachen Arbeiterschaft dürften selten in diesen gesellschaftlichen Kreisen zu finden gewesen sein - sie waren wohl eher gewöhnliche Wirtshaus-Dirnen oder Prosituierte in den Bordellen.
Beim Begriff Mätresse ist ja nicht gesagt, dass diese Frau zwangsläufig zum horizontalen Gewerbe gehörte, es sagte oft nur aus, dass sie die Geliebte eines meist verheirateten Mannes war (siehe Madame de Pompadour). Sie wurde in gutbürgerlichen Verhältnissen geboren und später, nachdem der König sie zu seiner offiziellen Mätresse erklärte, von ihm in den Adelsstand erhoben.
Jeanne-Antoinette Poisson, dame Le Normant d’Étiolles, marquise (Markgräfin) de Pompadour, duchesse (Herzogin) de Menars (* 29. Dezember 1721 in Paris; † 15. April 1764 in Versailles), kurz Madame de Pompadour, war eine Mätresse des französischen Königs Ludwig XV.