Trieb contra Intellekt
Gerne wird Künstlern und Intellektuellen nachgesagt, sie vermögen es besser als andere Menschen, ihren Sexualtrieb zu sublimieren, ihn in andere Bahnen zu lenken, in kreative Schaffenskraft beispielsweise. Auch spielt der reine (eigene) Trieb in intellektuellen Diskussionen so gut wie nie eine Rolle (ganz im Gegensatz zu den meisten Diskussionen auf dieser Plattform).Es scheint in intellektuellen Kreisen immer noch verpönt zu sein, sich einen Urtrieb einzugestehen, es ist geradezu verpönt, zuzugeben, es gäbe ihn bei sich selbst (wenn man mal Reich-Ranicki, den ich für seinen recht offenen Umgang mit Sexuellem meine Hochachtung zolle). Oft wird der Trieb verleugnet, oder es wird ihm eine absolut untergeordnete Rolle zugebilligt, ähnlich dem des Kotens vielleicht.
Wie haltet ihr es mit der Triebhaftigkeit? Nun, scheint die Anwesenheit bei Joyclub per se ein Indiz zu sein, dass ihr euch ganz ähnlich wie ich, nicht unbedingt unter Kontrolle haben WOLLT. Wie ich in der Vorstellungsrunde bemerkte, sind euch Intellektuellenzirkel oftmals zu dröge, zu wenig lebenslustig, zu einseitig, vermutlich auch deswegen, weil sie besonders diesen Bereich aus ihren Diskussionen (Gedanken will ich nicht sagen) ausschließen.
Wie bekommt ihr Trieb und Intelligenz miteinander in Einklang? Seid ihr wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde? Schämt ihr euch "hinterher" ob eurer Triebhaftigkeit? Lebt ihr eure Sexualität auch in anderen Kreisen als diesem offen aus?