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Emotionale/Soziale "Intelligenz"

**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
Emotionale/Soziale "Intelligenz"
Hallo Ihr *wink*

Immer wieder taucht in Gesprächen um das Thema Intelligenz der Hinweis auf die "emotionale" oder auch "soziale" Intelligenz (im Gegensatz zur "kognitiven" Intelligenz (was ich doppelt gemoppelt finde)) auf. Auch hier in unserer Gruppe war darüber schon in Ansätzen zu lesen. Darum halte ich es für sinnvoll, dazu auch mal einen eigenen Thread zu starten *g*

Ich persönlich habe bereits mit dem Begriff meine Probleme. Es erscheint bisweilen (und damit meine ich nicht diese Gruppe), als würde ihm gerade von jenen Leuten besonderen Wert zugeschrieben, die fehlende intellektuelle Fähigkeiten meinen kompensieren zu müssen. Warum? (Kognitive) Intelligenz ist nicht alles im Leben, das wissen auch - oder vielleicht gerade - die Hochintelligenten, mit einem IQ von 130 oder mehr, die genau mitkriegen, was man letztendlich damit anstellen kann und was nicht.

Vielleicht können wir uns hier auf emotionale/soziale Kompetenz einigen. Ein Begriff, den ich überaus treffend finde, denn um Kompetenz im Umgang mit seinen eigenen Gefühlen und denen anderer geht es doch schließlich.

Ja, wir können alle google bedienen, ich erspare es uns deswegen hier, aus diversen Internet-Seiten zu zitieren *ggg* Mich interessiert aber besonders, was Ihr zum Thema denkt *ja*

Liebe Grüße,
Laura *sonne*
Tja
Laura, ich denke, du hast heute meine Gedanken mehrfach intuitiv aus der Ferne erfasst und hier niedergeschrieben, merci bien.

Das Wort Kompetenz sollte nicht nur auf Empathie und Sozialverhalten ausgedehnt werden, sondern auch die Fähigkeit beinhalten, kompliziert wirkende Sachverhalte allgemeinverständlich darzustellen und auch auf die Fähigkeit, sich ggfs. in Diskussionen zurücknehmen zu können.

Intelligenz sollte nicht ausarten in irgendwelche Selbstdarstellungskünste von höher, weiter, schneller - sondern ein reger Austausch von Gedankengängen können zur eigenen Bereicherung genutzt werden. So wie es unter Philosophen und Wissenschaftlern genutzt wird, um sich mit Thesen und Antithesen -ohne große Verbalakrobatik -auseinander zu setzen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wer intelligent ist ....
.... oder hochgebildet, muss sich noch lange nicht in sozialen Kontakten intelligent verhalten. Ich kenne viele Professoren, Akademiker, Hochschulabsolventen, die mit hohen IQs aufwarten können, aber in ihren sozialen Kontakten sich so verhalten, dass mir schon mehrfach das Wörtchen "gestört" in den Sinn kam.

Gleiches gilt für emotionale Kompetenz:
Immer wieder erlebe ich es, manchmal in meiner direkten Umgebung. Wer gebildet und intelligent ist, kann deshalb nicht unbedingt angemessen mit seinen Gefühlen umgehen. Ziemlich deutlich erfahre ich das immer wieder mal bei Menschen, die emotional betroffen sind (z. B. weil sie kritisiert wurden und die Kritik auf sich als Mensch insgesamt bezogen und nicht nur auf die kritisierte Sache an sich) - und plötzlich scheint Ihr ansonsten scharfer Verstand sowie ihr eigentlich liebevolles Wesen wie abgeschaltet zu sein. Wohl aus Angst, womöglich nicht mehr geachtet oder anerkannt zu werden (dabei geht es gar nicht darum, sondern z. B. nur um einen bestimmten Bereich ihres Verhaltens ...).

Ich nenne das gerne:
Unterdrückte und nicht eingestandene Emotionen "verkleben" das Gehirn und damit das klare Denken. (Wir alle kennen das von dem Phänomen der "Schrecksekunde": man ist wie gelähmt oder reagiert völlig unsinnig bzw. panikartig, obwohl gar kein Anlass dazu besteht.)

Besonders häufig, auch hier im JC, ist das zu beobachten, wenn's um religiöse Themen und sexuelle Vorlieben geht:

Ansonsten gebildete und sehr intelligente Menschen scheinen an der Pforte zum jeweiligen Thema ihren Verstand quasi an der Garderobe abgegeben zu haben und nicht mehr klar denken zu können, kommen mit völlig irrationalen Erklärungen daher (obwohl es auch im religiösen und spirituellen Bereich durchaus vernünftige und intelligente Erläuterungen gäbe, z. B. mit Bezug zur Quantenphysik). Selbst erwiesene und allgemein bekannte historische Tatsachen werden einfach geleugnet, nur weil ansonsten das eigene Glaubens- oder Selbstbild ins Wanken geraten könnte. Dabei sind diese Menschen ansonsten hochintelligent.

Über emotionale und soziale (übrigens auch sexuelle) Intelligenz gibt es zahlreiche gute Bücher, insbesondere von Daniel Goleman.

(Der Antaghar)
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
Hallo *wink*

Laura, ich denke, du hast heute meine Gedanken mehrfach intuitiv aus der Ferne erfasst und hier niedergeschrieben, merci bien.
Danke für das Kompliment *knicks* Etwa in dem Moment, wo Du dies geschrieben hast, war ich glaub ich gerade nicht am Rechner, sondern habe darüber nachgedacht, wie es um meine eigene Empathie bestellt sein mag... Ich bin jemand, der sich standhaft weigert, anderer Leute Gedanken zu lesen. Wer will, dass ich etwas Bestimmtes weiß, der muss es mir üblicherweise sagen, sonst weiß ich es eben nicht. *rotwerd*

die Fähigkeit beinhalten, kompliziert wirkende Sachverhalte allgemeinverständlich darzustellen
Nun, hier muss ich mich an meine Anfangszeit bei M**D erinnern, wo ich erfahren habe, wie angenehm viele Hochintelligente es empfinden, mal nicht alles zurückzuschrauben und in einfachen Worten und Satzstrukturen erklären zu müssen, sondern eben einfach ihren Hirnwindungen freien Lauf lassen zu können *ggg* Ich muss ja zugeben, dass ich auch nicht allem, was hier in der Gruppe geschrieben wird, folgen kann, aber ich beschwere mich nicht darüber. Wo sonst kann man so hier im JoyClub schreiben, wenn nicht in dieser Gruppe? *rotfl*

So wie es unter Philosophen und Wissenschaftlern genutzt wird, um sich mit Thesen und Antithesen -ohne große Verbalakrobatik -auseinander zu setzen.
Ich habe zugegebenermaßen nicht viel mit Wissenschaftlern zu tun, aber meiner Erinnerung nach mögen gerade solche es, auf ihrem Niveau mit ihresgleichen zu diskutieren und dabei von annähernd gleichem Grundwissen und Wortschatz ausgehen zu können. Das Gegenteil findet man in populärwissenschaftlichen Büchern und Zeitschriften. Solche sind dann für die Allgemeinheit gedacht, und da muss dann schon jemand mit zusätzlich schriftstellerischem Geschick ran, das Ganze fur den Durchschnittsbürger mit einem IQ von (per Definition) von 100 begreifbar zu machen (wobei sich noch darüber rätseln ließe, ab wann Menschen für solche Inhalte überhaupt Interesse aufbringen - schon ab 100?).

Zurück zum Ursprungsthema: Mir ist nochwas eingefallen, und ich möchte mal provokativ die folgende Behauptung in die Runde werfen: Emotionale Kompetenz ist IMO erlernbar (es gibt Seminare dazu), (kognitive) Intelligenz nicht. Die Grundlagen für letztere sind AFAIK zum Teil angeboren und werden in den ersten zwei Lebensjahren bei geeigneter Förderung ausgebildet - oder eben nicht.

Was meint Ihr dazu?

LG, Laura *wink*
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
@antaghar
huhu *wink*

Irgendwie habe ich nur darauf gewartet *ggg*
Dein Posting sagt es nicht so direkt, aber ich höre oft von der Vermutung, dass Intelligenz und emotionale Kompetenz sich gegenseitig auszuschließen scheinen.

Ich teile diese Vermutung nicht. Zum einen kenne ich persönlich mind. 1 Gegenbeispiel (nein, ich meine nicht mich *zwinker* ) zum anderen erscheint es mir eher, dass es die sozial kompetenten Hochintelligenten sind, die es schaffen, ihren IQ eben nicht allzu auffällig durchscheinen zu lassen. Diese würden also nie als solche auffallen und fehlen darum in der subjektiven Statistik vieler Menschen.

So, ist so spannend hier mit Euch, aber nun muss ich mal langsam den Party-Samstag-Abend beginnen. Bis morgen! *wink*
Laura *blume*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ suesse_traeume
Selbstverständlich schließt sich das nicht aus. So etwas auch nur ansatzweise zu denken oder gar behaupten, wäre blanker Unsinn!

Im Gegenteil: Mir fällt immer wieder auf, dass intelligente Menschen es eher und/oder leichter schaffen, auch soziale und emotionale Intelligenz bzw. Kompetenz zu entwickeln. Das dürfte ja auch auf der Hand liegen.

Aber es scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, dass es verschiedene Bereiche sind, wenn mir mal wieder jemand begegnet, der ohne Zweifel hochintelligent ist, aber emotional und sozial noch Defizite zu haben scheint. Und das kommt eben auch häufig vor. (Dafür gibt es auch zahlreiche Menschen - die mir stets sehr imponieren -, die weder über eine besondere Bildung noch über auffallende Intelligenz verfügen, aber für viele soziale und emotionale Vorbilder sein könnten.)

Ich glaube hin und wieder ausmachen zu können, dass eine übermäßige Gewichtung auf reine "Kopfbildung" (ohne gleichwertige Herzensbildung) der Grund für diese verschiedene Entwicklung sein könnte, die bei manchen besonders intelligenten Menschen vorkommt.

(Der Antaghar)
*********lodie Paar
2.243 Beiträge
Die "Wärme" der Realität
So weit ich das mitbekomme, wird soziale Kompetenz von vielen Menschen vollkommen missverstanden.

Gemeint ist! bei entsprechenden Stellenausschreibungen :

Maximale Durchsetzungskraft
Die Schwächen der Mitarbeiter ausnutzen zu können.
Mitarbeiter gegeneinander aufbringen können.
Mitarbeiter gezielt zum Kündigen (Mobbing) bringen können.
Geschäfts-Partner ausrauben zu können.
Emotionen sind schauspielerische Leistungen die dem Erfolg dienen. Echte Emotionen sind tödlich.
------------------------------------------------------------
Wer mich kennt, im realen Leben, der wird eventuell mitbekommen haben, dass ich sehr introvertiert und extrem kontaktscheu bin, ---sind halt keine Tasten da. Deshalb darf ich behaupten, dass es sicherlich etwas einfacher ist, wenn man sich gut verkaufen kann, aber nicht alle, die das beherrschen, sind auch wirklich intelligent. Sicherlich ist das nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, da geschmeidiges Verhalten viele Menschen sehr beeindruckt. Speziell rhetorische Fähigkeiten sind bei einer normalen Veranlagung gut trainierbar.
Nur sehr geübte Menschen mit einem Minimalwissen, die die armseligen Seminare auch besuchen durften, können Schaumschlagen und authentische Sprache von einander unterscheiden.
Hotpants
**by Mann
337 Beiträge
Ich kann Gedanken lesen. Und in die Zukunft schauen.
Wenn ich das feststelle, habe ich manchmal etwas Angst vor mir selbst.

Aber was fängt man mit solchen Fähigkeiten an, wenn man ein grundauf ehrlicher und lieber Mensch ist?

Was mich in letzter Zeit bei der Fotografie stört ist:
Der Mensch will belogen werden.

Und das fällt mir schwer. Ich kann einfach nicht lügen.
Doch wenn man einfach nur ein Foto macht, dann findet das niemand schön. Wenn aber Dinge zu sehen sind, die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun haben, dann ist der Mensch glücklich. Das ist auch in anderen bereichen so. Bei Computerspielen, bei Chats, beim Blick auf das Bankkonto im Vergleich zu den Ausgaben. Es wird mehr Geld ausgegeben als eigentlich vorhanden ist und der Mensch macht sich selbst etwas vor.
Es gibt schwache Menschen, die realitätsfern sind. Diese könnte man auch als naiv bezeichnen. Aber diese Naivität braucht man nicht nur auf falsche Sexualpartner beziehen, die einen später ausrausbeuten. Sondern auch auf die Nachrichten und Medien.

Ich habe heute erfahren, dass gute Bildnachbearbeitungen pro Foto in bester Qualität in Thailand für einen Euro angeboten werden.
Wo soll das noch hinführen, wenn deutsche Fotografen nicht mal mehr die Zeit finden, selbst zu lügen, sondern andere bezahlen, dass sie lügen.

Und wo soll es hinführen, wenn Fotoapparate nur lachende Gesichter fotografieren? Werden wir in 5 Jahren virtuelle Spiegel aus Flachbildschirmen haben, die mit einer Kamera versehen sind und uns digital darstellen und aufbessern und selbst, wenn wir gerade aufgestanden sind, in so einem Spiegel aussehen als wären wir ein Topmodel ...

Ich möchte nicht belogen werden. Aber wer traut sich heute noch, wirklich ehrlich zu sein? Wer hat den Mut, zu weinen und Schwäche zu zeigen. Wer hat den Mut und nimmt einen weinenden Menschen in den Arm und lacht ihn nicht aus?

Ist das Mut oder soziale Intelligenz?

Ich habe ein fotografisches Gedächtnis, mir macht aber das Lesen von Büchern wenig Spaß. Ich kann mich an vieles erinnern, aber nicht an Namen. Es gibt so viele Fähigkeiten, die als intelligent bezeichnet werden können, dass ich das Wort Intelligenz am liebsten nie benutzen würde.

So lange man etwas messen oder testen kann, so lange kann man es auch manipulieren, belügen und austricksen.

Aktion und Reaktion. Bewerbungstests sind da das beste Beispiel.
*********lodie Paar
2.243 Beiträge
Wer schlau ist, der gibt sich lieb, denn dann......
Ach Folker, bei mir und bei Melodie darfst du ehrlich sein, wenn wir so ein schwieriges Wort benutzen wollen. Sich selbst im harten Licht zu sehen kann schon wehtun, vor allem, wenn man ständig diese Seifenopern sich reinzieht, sich selbst oberwichtig nehmen muss.

Sich als Durchschnitt zu sehen, als ganz normalen Menschen ist wohl für viele unendlich schwer.
Nun gut! Ich mag deine offene Art, im Grunde erwarte ich von jungen Leuten, dass sie noch nicht so glatt geschliffen und strategisch perfekt daher kommen.

Und selbst? In meiner Freizeit bin ich schon etwas ..... Das muss man lieben können oder man hasst es. Beides ist mir ganz recht! * böser Junge bist

Und Freunde haben es schon recht schwer bei uns Beiden, das ist nix für: "Ach sind wir nicht alle lieb und nett. "

Wir sind böse und direkt und uns ist nix peinlich. (Ob das wirklich intelligent ist? mag ich schlicht bezweifeln! *)

*wer geliebt sein möchte, der handelt etwas anders.
@Anthagar
Mir fällt immer wieder auf, dass intelligente Menschen es eher und/oder leichter schaffen, auch soziale und emotionale Intelligenz bzw. Kompetenz zu entwickeln. Das dürfte ja auch auf der Hand liegen.
Das dürfte im Durchschnitt sicher auf der Hand liegen, aber du schreibst ja selbst von Gegenbeispielen sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung.
Ich zähle mich selber auch zu den Leuten, die im zwischenmenschlichen Bereich manche Dinge einfach nicht können. Abgesehen vom Gedankenlesen (*wink* @*********aeume) habe ich insbesondere beim Spiel zwischen Nähe und Distanz mit einer prospektiben neuen Partnerin das Problem, dass ich entsprechende nichtverbale Signale einfach nicht sehe.
Und was nicht da ist, das kann man auch nicht lernen. *schiefguck*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ smurf
*wink* *ggg*

Doch, kann man ... Wie fast alles andere auch ...

Mir ging es viele Jahre ähnlich wie Dir, heute kann ich da wesentlich mehr. Nicht vorhandene "Antennen" kann man leider nicht kaufen, aber man sich da schon einiges antrainieren - und mit der Zeit entwickelt sich da doch eine neue Fähigkeit.

(Der Antaghar)
Kurze Frage
prospektiben

Übersetzung und wie in diesem Zusammenhang wirklich gemeint?

Ich bleibe gerne dabei, dass es ebenfalls eine Frage der höflichen Intelligenz ist, sich so wenig wie möglich hinter Fremdwörtern zu "verstecken" - also keinen künstlichen Schutz zur Distanzwahrung aufzubauen.
Und hierzu
dass ich entsprechende nichtverbale Signale einfach nicht sehe.
Und was nicht da ist, das kann man auch nicht lernen. :-/

Man hätte auch die Sätze verlängern können - provokativ von mir, ich weiß -

  • nicht sehen will,
    nicht können heißt nicht wollen.....

Immer diese Tippfehler
prospekti_v_ natürlich.

Ansonsten erlaube ich mir, keine Lust auf Provokationen zu haben. Hier schon gleich gar nicht.
Es
ging mir nicht um den Tippfehler - ich hab auch das Wort nachgeschlagen. Ehrlich, für mich ergibt es insgesamt keinen Sinn.

Wie meintest du es denn wirklich, smurf? Ich möchte dich verstehen können, bitte.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Darf ich?
Ein wenig aushelfen?

Ich hatte es so verstanden, wie es bei mir auch schon war: Bei einer Frau, die ich neu kennen gelernt habe und die als künftige Partnerin in Frage hätte kommen können (= prospektive Partnerin), fiel es mir früher sehr schwer, nonverbale Signale zu verstehen. Ich hab manchmal nicht mal gemerkt, dass jemand auf mich steht oder mit mir anbändeln will.

War vielleicht blöd, aber damals konnte ich es eben nicht. Und sogar heute sind mir viele nonverbale Signale ein Rätsel, wenn sie nicht für mich deutlich genug sind. Obwohl ich da eine Menge dazu gelernt habe, bin ich weit davon entfernt, hier so etwas wie ein "Frauenflüsterer" zu sein - ich kapier manchmal gar nix mehr, wenn's um Frauen geht.

(Der Antaghar)
Oft
ist das Leben der beste Lehrmeister - ausgestattet mit einer recht wachen und aufmerksamen Intelligenz, konnte und musste ich von klein auf lernen, nonverbale Signale wahrzunehmen.

Ich unterstelle mal, dass es Männern mit ähnlicher Kindheit ähnlich geht und sie ihr Können in puncto Körpersprache und deren Entzifferung ebensogut wie Frauen unter Beweis stellen.

Ob soziale und emotionale Kompetenz im Zusammenhang mit Signalen der Körpersprache steht, entzieht sich meiner Kenntnis - Empathie ein erklärtes Ziel - leider und auch sehr oft, wenig vorhanden.

P.S. Danke @*****gar für die Worterklärung *blume* - welch schöner Satz, lange nicht mehr gehört. Also doch ganz der gentlemen *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Kompetenz oder Intelligenz?
@ Love4eva

Danke, danke! Schön, dass das mal jemand merkt ...

Ich bin überzeugt davon, dass Frauen in dieser Hinsicht ohnehin weit fähiger sind als Männer (wenn auch keineswegs alle; ich kenne tatsächlich auch Frauen, die können nicht mal nonverbale erotische Signale aussenden geschweige denn verstehen, aber meistens ist das wohl schon eindeutig eine Domäne der Männer).

Ebenso wie bei der Intuition dürften Frauen schon von Natur aus besser in der Lage dazu sein, die winzigsten Signale zu erfassen und zu verstehen, müssen sie es doch können, falls sie mal ein Baby haben. Männer brauchen es dagegen häufig mit der Keule ...

*ja*

Etwas anderes fällt mir hier auf: Diskutieren wir über emotionale und soziale Kompetenz? Oder über emotionale und soziale Intelligenz?

Für mich besteht da ein erheblicher Unterschied, wie es ja überhaupt etwas anderes ist, ob jemand kompetent ist (das kann auf seinem Bereich auch jemand, der nicht sonderlich intelligent ist) oder intelligent (das kann nur jemand, der es auch wirklich ist).

Ich gehe nur davon aus, dass beides für jemanden leichter zu erlernen und einzuüben ist, der über ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz verfügt.

Wie siehst Du das (und alle anderen hier)?

Der Antaghar
@Antaghar
Danke -- das kann ich so zu 100% unterschreiben.
Dem
Denkansatz, dass es intelligenten Menschen leichter fallen sollte, soziale Kompetenzen zu erlernen und zu verfeinern, möchte ich beipflichten.

Im realen Leben sind mir dennoch genügend mehr als intelligente Menschen begegnet, beruflich erfolgreich, angefüttert mit geistigem Wissen, die völlig gegensätzlich dazu, mir fast als "lebensunfähig" erschienen. Die egozentrisch auf ihr Wissen und ihr Erreichtes pochten, sich fast manisch nur auf ihr gestecktes Ziel einschossen, ohne jegliche Rücksichtsnahme auf soziale oder emotionale Gegebenheiten.

Die Lernfähigkeit scheint doch mit dem eigenen Wollen gekoppelt zu sein. Ob das "eigene Wollen" mit Intelligenz zu tun hat, habe ich noch nicht ergründen können.

Welche Erfahrungen habt ihr?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva
Wollen? Das kann jeder, denke ich (auch wenn es häufig mehr ein "getrieben sein" zu sein scheint), auch der Dümmste.

Für ich ist es eher ein Zeichen von Intelligenz, auch verzichten zu können, z. B. auf kurzfristige Lust oder Erfolge, um langfristig ein besseres Leben zu haben und für alle etwas Gutes zu tun.

Was Du beschreibst, sind häufig nur "Fachidioten" oder mit Wissen und Bildung vollgestopfte Koryphäen ohne Herz. Das mag man als Intelligent bezeichnen können (ich tue das nicht), aber mit emotionaler und sozialer Intelligenz hat das meines Erachtens überhaupt nichts zu tun.

(Der Antaghar)
@ Laura
Ich finde es gut, dass du eine Unterscheidung von emotionaler/sozialer Intelligenz, hin zu Kompetenz gemacht hast.

Sozial intelligent würde ich jede friedensstiftende Handlung nennen.
Emotional intelligent kann sich dies ja auch anders äußern, je nachdem was jemand beabsichtigt.

Mit dem Begriff soziale Kompetenz kann ich etwas anfangen.

Der Begriff emotionale Kompetenz geht mir etwas schwer von den Lippen.
Kompetent sein eine erfüllte Beziehung zu führen? Das hört sich so unromantisch an...
Kompetent sein eine Gruppe zu leiten, das geht gut.

Kompetent sein zu tiefen Emotionen? Kompetent sein auf emotionaler Ebene mit anderen zu agieren?

Kompetent empfinden? (ebenso komisch wie intelligent empfinden)
HM!

Vielleicht liegt es mir auch einfach auf sprachlicher Ebene nur nicht, es so auszudrücken.
Kompetenz, die Fähigkeit zu..., das passt schon!

Lg, Laura
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
@susan
Hallo *wink*

Kompetent sein zu tiefen Emotionen? Kompetent sein auf emotionaler Ebene mit anderen zu agieren? Kompetent empfinden? (ebenso komisch wie intelligent empfinden) HM!
Hier haben wir uns glaub ich missverstanden.

Was ich mit Kompetenz ausdrücken wollte, ist die Fähigkeit, mit Gefühlen (eigenen, fremden) "sinnvoll" (um es mal auf die Schnelle in diesem einen Wort zusammenzufassen) umzugehen. Andere in diesem Forum haben es als einen Aspekt von Intelligenz bezeichnet.

Ich habe den Eindruck, das was Du gerade meinst ist, sie (die Gefühle) überhaupt erstmal zu haben! Stimmt das?

Liebe Grüße an Dich!
Laura *sonne*
Was ein normaler Intelligenztest misst, ist einfach zu definieren -- die Fähigkeit, bei Intelligenztests durchzusteigen. *baeh* Da sind die "Abteilungen" relativ leicht voneinander abzugrenzen (Mustererkennung in verschiedenen Bereichen, Textverständnis, ...).

Bei emotionaler Intelligenz sieht das meiner Meinung nach ganz anders aus.
• was fühlst du? (Hats du dafür überhaupt einen diffferenzierten Wortschatz?)
• kannst du diese Gefühle konstruktiv ausdrücken, oder nur destruktiv (Extremes Standardbeispiel: Eifersucht ⇒ Knarre ⇒ alle tot)?
• was fühlt der Andere? Kannst du das an der Mimik erkennen? An der Stimme? An der Situation?
• kannst du angemessen darauf reagieren?
• etc.pp.usw.usf.

Das hängt alles viel stärker voneinander ab als das, was unsere linke Hirnhälfte (oder das, was wir dafür halten *baeh* ) so produziert, und wir tendieren noch dazu dazu, viele dieser Aspekte in einen Topf zu werfen.
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
Mind over matter?
Hallo,

ich habe bisher immer geglaubt, Gefühle finden gar nicht in der Großhirnrinde (womit wir denken, also intelligent sind) statt, sondern im Limbischen System incl. Mandelkern IIRC. Ist "emotionale Intelligenz" (mich schüttelt's immernoch bei diesem Begriff *zwinker*) also etwas "Nachträgliches"?

LG, Laura
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