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Intelligenz-Underarchievment-Leistungsverweigerung-Arbeiten

***io Frau
356 Beiträge
und genau darauf kommt es doch an...
ich freue mich jedes mal, wenn ich bei einem jungen menschen den moment mitbekomme, wo er merkt, dass es total uninteressant ist, ob ein thema in der schule behandelt wird oder nicht. wenn es ihn interessiert, kann er sich auch einfach selbst damit beschäftigen. eltern nennen das manchmal fälschlicherweise ehrgeiz, ich spreche von wissensdurst oder noch einfacher, interesse.

passiert bei vielen irgendwann während der schulzeit, wenn auch nicht bei allen.
die grundlagen hierfür zu schaffen, zu entflammen oder dann zu bestärken wäre eigentlich aufgabe der didaktik. einige lehrer haben das begriffen, andere leider nicht.
Ich habe mich nur mit Themen beschäftigt die mich interessierten oder mir halfen, mich - von Schule und Hausaufgaben - abzulenken. Hatte den unschönen Effekt, dass ich viel wusste. Jedoch selten das, was in der Schule benötigt wurde. Heute kann ich darüber lachen. Damals fühlte ich mich einfach nur Unwirksam, gegenüber den "Anforderungen" meiner Umwelt.

Wenn man jemandes Wissbegier entflammen will, muss man den möglichen "Brennstoff" im anderen sehen können. Ich war damals klar introvertiert und habe eine Maske perfektioniert, die mich möglichst vor den unerwünschten Anforderungen der Schule, oder von Klassenkameraden, frei halten sollte. Diese Maske war schwer zu durchschauen. Als ich nach meinem Abschluss auf der Realschule (2x Wiederholungen) und Ausbildung, das Fachabi nachholte, traf ich meine Klassenlehrerin auf der Strasse. Sie war bass erstaunt und hätte das nicht gedacht, das ich das schaffe.

Solange die Pädagogik sich als etwas versteht, dass zu "Etwas" hin erziehen muss und sich nicht als Begleiter eines sich selbst entfaltenden Menschen versteht, werden solche systematischen Kollateralschäden nicht zu verhindern sein.
*********ftige Mann
74 Beiträge
Ich hatte eher das Problem, dass mich neue Dinge immer sehr schnell langweilen. Ich durchblicke neue Probleme, Zielkonflikte und Lösungswege immer schnell. Und sobald ich das Problem analysiert, auseinandergenommen und verstanden habe, verliere ich das Interesse, denn alles was danach kommt, ist ja trivial.

Ich suche mir dann lieber die nächste Nuss zu knacken. Wenn ich sie nicht auf "offiziellem" Weg bekomme, fällt mir eine endlose Menge verrückter Sachen ein, die man mal ausprobieren könnte. Damit gewinnt man jedoch nur selten einen Blumentopf, denn der Punkt, an dem ich auch daran das Interesse verliere wird unweigerlich kommen.

Beruflich wird es schwierig, wenn man in einem Team arbeitet, dass "normal" ist. Dann wird man am Anfang des Projekts gebremst, und danach ist man selber die Bremse... nicht unbedingt hilfreich für Motivation und Erfolg. Der richtige Job war für mich sehr hilfreich, und mittlerweile habe ich auch einige Kollegen auf "Augenhöhe" was eine angenehme Neuerung für mich darstellt... *zwinker*
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