Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Die Sprachprofis
46 Mitglieder
zum Thema
Rettet die deutsche Sprache263
Dieser Tage wurde ich darauf hingewiesen, dass z.B.
zum Thema
Findet ihr die deutsche Sprache im Bett erotisch?70
Vor einiger Zeit sah ich einen Beitrag eines Künstlers aus dem…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

deutsche Sprache

deutsche Sprache
Zur Zeit ist es wieder in aller Munde. Am Samstag konnte man es in allen Zeitungen lesen und in den Nachrichten sehen, daß die deutsche Sprache immer weiter verkommt.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie mir mein Vater Ohrfeigen verpaßte, weil ich mit 15 Jahren das Wort "Scheiße" in den Mund nahm. Heute verwendet er es in extremen Fällen selbst, wobei er sich jedoch im nächsten Satz dafür gleich entschuldigt.

Seit einigen Jahren schon hab ich mir abgewöhnt, lateinische Worte zu benutzen, da ein Teil meiner Angestellten nur Bahnhof verstanden und meist dann auch nicht nachfragten, was ich damit meine. Man will sich ja nicht blamieren.

Schlimmer jedoch finde ich, wie meine Lehrlinge sich miteinander unterhalten. Es kommt mir vor, als seinen sie schlecht deutsch sprechende Türken, die beweisen wollen, wie viele englische Worte sie kennen. Die chillen voll krass ab, ziehen sich nen Mac rein und sind dann stoned, weil ihre Torte down is. Ähm, ja klar.

Ich krieg mittlerweile schon Bewerbungen per SMS von Studenten, die bei mir nen Aushilfsjob wollen. Aua. Bin ich schon so ein Grufti, der den Trend der Zeit verschlafen hat?

Mike
... schwere Sprache
Ja, ich kann das auch beobachten bzw. höre es an allen Ecken und lese es überall. Und ich finde es furchtbar.

Meinen Sohn verstehe ich absichtlich nicht, wenn er nicht richtig spricht...*gg* bzw. stelle mich dumm...
Meist kommt dann der Spruch "ach Mama, so redet man halt heutzutage!" - ich sage dann immer, er soll dort, wo "man so redet", dieses Vokabular anwenden und mit mir richtig reden.

Ich muss auch gestehen, dass ich ein Posting, in dem es vor Rechtschreibfehlern und umgangssprachlichen Abkürzungen nur so wimmelt, einfach überspringe.
Voll krass konkret Alter
Sie sprechen mir aus dem Herzen Monsieur,
und das ist nicht nur in deutschen, sondern auch in englischen (wassup dude?) und russischen sehr deutlich.

Das hat nicht nur mit Erziehung was zu tun, sondern mit moralischen Niveau der Gesellschaft. Herr McCrthy hat es sehr schön ausgedruckt:

"Sobald du kein Mam, oder Sir im Gespräch nicht mehr hörst, so ist auch das Ende nicht weit".

Die Sprache ist aus meiner Sicht ein Indiz für Intelligenz, meine Kinder bekommen auch Ohrfeigen, solange ich noch ohne Hörgerät auskomme, werden sie sie weiterhin erhalten.

Anderseits, kann sein, dass wir uns zu viel Sorgen machen, denn heutige große Banker in Amiland haben auch in ihren Jugendzeit Marihuana geraucht, sich nicht gewaschen und halbnackt herumgelaufen. Die Sorgen ihren Eltern waren damals anscheinend viel größer.
posting *lol*
...ja ne, is klar....

aber auch ich merke es überall, aus anderen sprachen wird vieles um- und eingedeutscht, man höre und staune:
kritikalität
detektiert
....
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Ich unterscheide...
...zwischen dem geschriebenen und gesprochenen Wort.

Ich habe viel mit Jugendlichen zu tun und kriege dann auch die aktuellen Sprüche mit, aber mal im Ernst: Das hatten wir doch früher auch. (Von wem war noch der Spruch über die Jugend von heute? Aristoteles? Sokrates?) Ich selbst rede live ja auch nicht selten wie mir der Schnabel nunmal gewachsen ist (wobei ich trotz allem auf meinen nicht vorhandenen Berliner Dialekt stolz bin *ggg*).

Übel finde ich, wenn die deutsche Sprache einen unüberhörbar südost-europäischen Ton annimmt und dann in Aussprache und Grammatik nicht mehr von der jener Gastarbeiter (zugegebermassen mittlerweile in der dritten bis vierten Generation) zu unterscheiden ist. Das ist dann für mich nicht Slang sondern Verlotterung... *wuerg*

Beim Schriftbild bin ich dagegen richtig streng. Wer sich da keine Mühe gibt hat meiner persönlichen Empfindung nach wirklich einen Charakterfehler. T9 mag ja bei SMSs ganz toll sein, aber wer ohne nicht mehr auskommt, sollte sich wenigstens in einer Bewerbung (und auch eine Erstmail hier im Joy mit einem Date als Ziel ist für mich eine Art "Bewerbung") zu helfen wissen (und sei es, in Word das Ganze vorzuschreiben). Ja, ich weiss, dass es echte Legastheniker gibt. Deren Schreibfehler lassen sich aber deutlich von denen einfach niveauloser Chat-Prolls abgrenzen.

LG, Laura *sonne*

P.S.: Zum allgemeinen Amusement ein paar meiner Joy-Club-Lieblings-Hass-Fehler:
• symphatisch, tollerant, "Was hälst Du davon?"
• "Ich geb mein Schatz ein Kuss."
• "Hast Du mal 'nen Streichholz?"
• ... sowie sämtliche Formen von TOFU/FOTU!
ich sehe...
dieses problem von zwei seiten.

ich kann mich gut daran erinnern, das vor jahren die älteren bemängelt haben das sie einige begriffe der damaligen jugend nicht verstehe. das sich alles gewandelt hat.
nun jahre danach stehe auch ich da und sage wie schlimm und anders doch alles gekommen ist.

auf der anderen seite, warum regt sich diese gesellschaft auf? diese gesellschaft will doch ein auf "huuuuu tolles multikultiland" machen. vergisst die eigene geschichte, volk und sprache. läßt sich von anderen ländern und bürgern mit migrationshintergrund diktieren wie es zu leben hat. und regt sich dann auf, das die eigene jugend -beeinflusst von anderen- eine sprache entwickelt die nicht wirklich der eigenen sprache mehr gleicht.
wenn es uns stört das einige "homies in ihrem block voll krass konkret abhängen und abchillen, weil sie stoned & down sind. und dann womöglich losziehen und abchecken ob man andere abziehen und aufklatschen kann, weil das der volle burner ist.... dann lasst es uns doch ändern! und das nicht erst in zehn oder zwanzig jahren....
weil dann unsere schöne deutsche sprache womöglich schon untergegangen ist, in einem meer von "kauderwelsch" den niemand hören und verstehen will!

gruß
@ gobseck, nun du hast einige Rechtschreibfehler in deinem Text, aber ich nehme an, dass du kein Deutscher bist und dafür ist dein Text natürlich sehr gut.

@ Maximux + Sir, nun ich nehme an, dass ihr absichtlich die Regeln der deutschen Orthografie nicht einhaltet!

Warum ich dies erwähnte? Nur um zu verdeutlichen, dass ich das alles sehr relativ finde. Wo setzen wir also den Maßstab? Bei der richtigen Rechtschreibung, Aussprache, Ausdruck? Welches Sprachstilniveau ist noch tolerierbar und für wen?

@ XBaseman,
du wirst das, was Schule und Elternhaus versäumt haben nicht als Lehrherr nachholen können. Also kannst du nur versuchen, dir aus der Masse das beste Angebot rauszusuchen.
Leider haben einige Schulreformen in den 70/80zigern bewirkt, dass es zu neuen, sinnvollen Curricula kam, die jedoch von vielen Lehrern fehlinterpretiert wurden. So gerieten wir in die missliche Lage.
Du, von deinen Angestellten Latein erwarten...? Bist du Museumsdirektor?? (Spaß!!!)
Eine Bewerbung als Aushilfe per sms? Das finde ich nicht verwerflich bei einer Aushilfstätigkeit. Du könntest ja im Gespräch daraufhin eine formale Bewerbung per e-mail oder Post verlangen.

LG Susan
Es gibt dann Mänetscher und andere Modebeeinflusste, welche dann Texte herausbringen, die wie Folgt klingen können:

Hinweise:
Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (Santa Claus Road Show) findet bereits am 30. November 2005 statt. Daher wurde das offizielle Come-together des Organizing Commitees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) abgehalten. Erstmals haben wir ein Projekt-Status-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine, im Workshops entwickelte To-do-Liste und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden.
Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocations geschaffen werden, was wiederum das Service-Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren. Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head des Global Christmas Markets (formerly Knecht Ruprecht) die Ablauforganisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Center sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sog. Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core Competence vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separates Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.

So was schreiben und sich schlau fühlen, so muss es sein.
Es hat wenig mit Multikulti zu tun
Ich bin ja selbst ein Russe und erst vor 7 Jahren angefangen die Sprache zu lernen. Wer willig ist, wird es auch hinbekommen. Englisch ist an dieser stelle auch schlechtes Beispiel, daher nehme ich Russisch. Ganz abgesehen von Fach-Anglizismen, erblüht dort die Sprache mit völlig neuartigen idiotischen Begriffen. Die Verarmung und ich würde sagen fast Verkommen der jeweiligen Sprachen scheint ein globales Prozess zu sein.

@*********aeume: es war Cicero, Madame.
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
@gobseck
@*********aeume: es war Cicero, Madame.
Hm, im Netz finde ich gerade alles Mögliche, bloß keinen Beleg für den einen oder anderen... Schade.
Cicero würde passen, in Berlin in das Jugendgericht in der Cicerostraße *ggg*

LG, Laura
Zu Zeiten jeder Generation...
...ist ihre schöne Sprache ins Kauderwelsch verkommen.
Goethe würde sich im Grabe umdrehen, wenn er eure Großeltern reden gehört hätte, nicht wahr?
@*********aeume: O tempora, o mores!
******ite Mann
201 Beiträge
Tempora mutantur ...
... nos et mutamur in illis.

Dann noch den: Was ist das schlimmste an der Jugend von Heute? Das man nicht mehr dazu gehört *g*

@****nn: LOL, me2, strike! Naja, bei mir sind bestimmt auch welche ...

Ich bin mir nicht sicher, ob die Globalisierung von Sprache nicht auch etwas positives ist. Gemeinsame Sprache schafft das Gefühl des verbunden seins. Es gibt Schlimmeres.

Aber ja, meine Tochter wird Fremdwörter lernen, einfach deswegen weil ich sie benutze. Und ja, sie wird zuhause korrekt sprechen müssen. Und sei es nur, weil ich davon ausgehe, dass auch in der Zukunft Stand und Status sich an der Sprache fest machen werden. Hoffentlich nicht so stark wie in China oder anderen Ländern.

Ich denke im Spannungsfeld zwischen der natürlichen Anpassung der Sprache an die Gesellschaft und die aktuellen Memen und der Wunsch der Alten, das Alte zu bewahren, findet viel Spannendes statt. Nicht alles ist gut, aber Vieles notwendig.

@****lia: Göthe sprach Hessisch, das klingt nicht wirklich schön ... (Duck, für den Fall dass Babbelköpfe anwesend sind) Sehr lustig zu dem Thema, E. Friedell "Goethe. Eine Szene (mit Alfred Polgar), C.W.Stern, Wien 1908"

Spass war auch der Tag, als ich über mehrere Stunden versucht habe mich an das alt-deutsche Wort für Meeting zu erinnern. (Lösung: Besprechung)

Gruss

Pluto
(seit dem Wochenende immerhin ein Namensgeber, die Degradierung war schmerzhaft *g*
@ plutonite
Hamster! Die Textvorschläge hier sind super *g*

Muss bei Nagetieren immer an Börsenmakler mit seltsamen Hobbies denken,

LLLLOOOOLLLL *g*
******way Mann
27 Beiträge
Liebe Leute,
mich graust einfach nur vor solchen Reden, wie die des threadstarters.

BRRRRRR
@ shallaway
Na ja! Irgendwie versteh ich sein Problem schon. Was machst du mit Lehrlingen, die aus Brennpunkten kommen und weder rechnen, noch schreiben können? Das kann u.U. ein echtes Problem sein.

Aber...
für mich hat Sprache in erster Linie einen Sinn, den der Kommunikation, (bestenfalls der Inspiration).
Wenn also Jugendlich miteinander kommunizieren und sich dabei gut verstehen, dann ist in meinen Augen alles Bestens, egal wie sich sich nun verständigen. Egal ob Dialekt, Fäkalsprache, Anglizismen oder Jugendsprache, die Hauptsache ist doch, dass die Menschen sich untereinander verständigen können.

Tatsächlich ist das sprachliche Vermögen ja auch Ausdruck eines geistigen Vermögens, bzw. Sprache bildet Bewusstsein und Bewusstsein Sprache ( so einen Quatsch können sich auch nur Sprachwissenschaftler ausdenken - sorry also).

Wie langweilig wäre das, wenn wir alle nur noch auf oberstem sprachlichen Niveau stilvoll miteinander kommunizieren würden?
Nein Danke, da höre ich gerne mal ein " Wie geil ist das denn?" oder " Eh der Typ hat voll keine Hobbys" oder "Was für ein Opfer ( ersatzweise Missgeburt)!" ...neue Sprüche aus der Jugendsprache eben...

LG Susan
nu ja...
wenn es bei den von Susan geposteten Beispielen bleiben würde, dann wäre das Ganze ja echt noch voll krass im grünen Bereich *gg*

Aber es gibt auch andere Geschichten, wo es einem wirklich graust allein beim Lesen.
Nichts gegen Jugendsprache - die haben wir selbst angewendet in "unserer Zeit"...

wie sagt Susan so schön:

Jugendsprache, die Hauptsache ist doch, dass die Menschen sich untereinander verständigen können.

Ja, aber wenn die Menschn nicht mehr verstehen, was die anderen Menschen gepostet haben, dann wird es doch schon etwas schwieriger, oder?
Hi Marah,

ja das ist ein Mist, wenn man sich nicht versteht. Darüber freut sich dann keiner. Wenn das durch Sprache verursacht ist, dann ist es einfach nur schade. Vielleicht ist ja auch nur die unterschiedliche Sprache ein Grund dafür, warum der threadposter die Jugendlichen nicht versteht, dachte ich gerade, denn jung waren wir doch alle mal.

Ich sag meinem Kind auch genau wie du: "Jetzt sind wir nicht mehr in der Bronx, sondern zu Hause. Bitte aufhören." Schon öfter lautete dann die Antwort: "Das habe ich doch gar nicht so gemeint."
Trotzdem muss man unterscheiden lernen mit wem man wie am Besten redet, sodass man sein Gegenüber richtig versteht und auch verstanden wird.
(Ich glaub wir sind dafür ein Beispiel. Das kostet mich jetzt etwas Mut zu schreiben. Aber ich hatte das damals wirklich alles "so" nicht gemeint. Und irgendwann gings dann nur noch schnaaf, paaf, aus die Maus, Rundumsturschaltung aller Beteiligten. Dabei könnte gerade Sprache Verständnis schaffen und manchmal tut sie genau das Gegenteil. Sowas ist schade.)

LG, Susan
Der erste Aufkleber auf Tank meines ersten Mopeds war: "Wir sind die Leute, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben."
Mein 18 jähriger Sohn rebelliert genauso gegen meine Vorstellungen, wie ich es damals bei meinem Vater tat.
Der Generationskonflikt lebt weiter.
In den 70er Jahren war es verpönt, in Mundart zu sprechen und mein Vater (Lehrer) verbot uns damals in der kleinen bayrischen Gemeinde, in der ich aufwuchs, bayrisch (nach Rechtschreibreform "bairisch") zu sprechen.
Im Management-Bereich großer deutscher Konzerne wird englisch gesprochen, doch auch hier hat Porsche bereits einen Rückzieher gemacht und wieder die Muttersprache eingeführt. Die idealste Zusammenarbeit unter Mitarbeitern ist nur dann gewährleistet, wenn die Komunikation auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner erfolgt, was Porsche hier richtig erkannt hat.
Ich habe nicht die Absicht, als Moralapostel die heutige Jugend zu belehren, hab auch kein Problem mit der oftmals seltsamen Ausdrucksweise, doch ein verwundertes Kopfschütteln darf erlaubt sein.

Ich bin übrigens sehr empfänglich für Kritik, da ich auf diese Weise gezwungen bin, mein Handeln und Denken zu analysieren und gegebenenfalls zu verbessern.

Mike
@****eck:
Die Sprache ist aus meiner Sicht ein Indiz für Intelligenz, meine Kinder bekommen auch Ohrfeigen, solange ich noch ohne Hörgerät auskomme, werden sie sie weiterhin erhalten.

Da kontere ich mit Gerhard Polt, der da mal konstatierte: "Wenn man sieht, daß eine Sache genetisch versaut ist - also, mit Prügel allein läßt sich das nicht mehr korrigieren..."
@******ite:
Spass war auch der Tag, als ich über mehrere Stunden versucht habe mich an das alt-deutsche Wort für Meeting zu erinnern. (Lösung: Besprechung)
Ich fürchte, daß es seinen Grund hat, weshalb heute fast ausschließlich vom "Meeting" die Rede ist, denn dieser Begriff transportiert zuallerst das Zusammentreffen, keineswegs aber irgendeine, wie auch immer geartete, Form der konstruktiven Zusammenarbeit, wie es das Wort "Besprechung" meinem unmaßgeblichen Sprachempfnden nach sehr wohl mitschwingen läßt...
@*******510:
Wenn also Jugendlich miteinander kommunizieren und sich dabei gut verstehen, dann ist in meinen Augen alles Bestens, egal wie sich sich nun verständigen.

Eh, Alde, kuckst Du: Es ist ja wunderbar und Friede, Freude, Eierkuchen, wenn innerhalb eines eng umgrenzten sozialen Gefüges die Menschen einander verstehen. Ich halte es aber für kritisch, wenn außerhalb dieses Gefüges der Soziolekt nicht mehr verstanden wird, insbesondere nicht mehr vom Lehrer, dem Lehrherrn oder dem Mitarbeiter der Behörde. Wer sich darauf versteift, nur noch Kanaksprak reden zu wollen, der darf sich auf eine glorreiche Karriere im Prekariat gefaßt machen. Wollen diese Heranwachsenden das wrklich?
@ lunikus
Deswegen meine Aussage im letzten Kommentar:

Trotzdem muss man unterscheiden lernen mit wem man wie am Besten redet, sodass man sein Gegenüber richtig versteht und auch verstanden wird.

LG Susan
Deswegen meine Aussage im letzten Kommentar:
Trotzdem muss man unterscheiden lernen mit wem man wie am Besten redet, sodass man sein Gegenüber richtig versteht und auch verstanden wird.

Ja. Und mich beschleicht das Gefühl, daß es eine recht erhebliche Anzahl von Menschen gibt, die dazu nicht in der Lage sind - mich eingeschlossen. Ich spreche und verstehe eine Sprache, die recht eng am Schriftdeutsch angelehnt ist. Damit bin ich bis jetzt noch überall gut zurechtgekommen. Jugendslang beherrsche ich genausowenig wie Kanaksprak, jedoch bin ich noch nicht einnmal in eine Situation geraten, wo mir dieses zum Nachteil gereichte.

Andererseits habe ich schon häufiger mitangesehen, daß jemand, der nur diese Nischensprachen beherrscht, Nachteile hinnehmen muß. Sei es, daß er sich nicht verständlich machen kann, sei es, daß er - ob zu recht oder zu unrecht lasse ich mal dahingestellt sein - das Etikett eines geistig nicht ganz auf der Höhe befindlichen aufgedrückt bekommt und ihm daraufhin manche Tür verschlossen bleibt oder sei es, daß er nicht in der Lage ist, das gesprochene oder geschriebene Wort inhaltlich zu erfassen.

Deshalb halte ich es für überaus wichtig, daß man in der Lage ist, neben allen möglichen Variationen einer Sprache vor allem auch die ursprüngliche Version davon zu beherrschen, aktiv wie passiv.
@****kus
Deshalb halte ich es für überaus wichtig, daß man in der Lage ist, neben allen möglichen Variationen einer Sprache vor allem auch die ursprüngliche Version davon zu beherrschen, aktiv wie passiv.

exakt... genauso sehe ich das auch. deshalb verbiete ich z.b. meinem sprössling nicht, so zu sprechen... ich bestehe lediglich darauf, mit mir ein korrektes deutsch zu sprechen. so lernt er sowohl sich in hochdeutsch auszudrücken (was ihm in der schule zugute kommt, denn seine deutschnoten sind super und sein lehrer äußert sich lobend), als auch die "nischensprachen" bei seinen kumpels bzw. in der schule...

@***an
ja, ich hab das schon verstanden - aber hast du denn auch verstanden, was ich dir damit sagen wollte?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.