Mit >favourized< stimme ich insofern überein, dass es bezeichnend ist, wie schnell man erkennt, dass für einen Gott wenig Platz (Sinnigkeit) bleibt, wenn man sich mit den angesprochenen (und auch anderen) Wissenschaften beschäftigt. Das geht den jeweiligen Professionellen ähnlich.
Was die von >favourized< angesprochene höhere Ordnung betrifft, so bitte ich doch mal, einen "Blick" auf die Welt unterhalb der Planck- bzw. Quantenlänge (Quantenzeit, Quantenmasse) zu werfen.
Sehr eingängig dazu Martin Bojowald. Ein deutscher Physiker, der einen interessanten Ansatz neben der Stringtheorie etablieren möchte - die Schleifen-Quantengravitation.
Mathematisch hätte ich da schon einen Ansatz für Wahrscheinlichkeiten, bzw. Nicht-Wahrscheinlichkeiten. Streitet sich die Mathematik nicht gerade mit Unendlichkeiten (Ewigkeiten) und Singularitäten. Sollte sie (die Mathematik) ausgerechnet bei Gottheiten versagen. Diese so objektive und sichere Wissenschaft.
So kritisch es ist, den Endzustand eines Schwarzen Loches als Singularität zu beschreiben, so kritisch ist es, eine unendliche Existenz anzunehmen.
Wir haben Gott erschaffen, nicht er/sie/es uns.
Das ist meine persönliche Auffassung, meine Erkenntnis aus dem Erlernten.
ABER ...
ich denke, wir vermischen hier zu sehr Emotionen und exakte Fakten. Und verwechseln wir nicht auch "Glauben", im Sinne sich zuwenden, orientieren und Ideologie?
Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen haben Menschen in ihrer Entwicklung eine höhere Macht erfunden. Sie sollte helfen, unsere Welt und das Leben in ihr zu beschreiben.
Es machte und macht durchaus Sinn "zu glauben". Es ist ein Leitfaden, ein Weg sich zurecht zu finden. Prinzipiell tut der Glaube auch niemandem weh. Erst die Kirchen machen den Glauben zu einem Ismus - zu einer Ideologie
Ich brauche für meinen Weg keinen Gott, keine höhere Macht. Aber wenn andere sich in ihrem Glauben geborgen fühlen, wenn sie sich darin sicher aufgehoben fühlen, so spricht doch nichts gegen diesen Glauben.
Was also sollte es helfen, wenn man die Existenz, bzw. Nicht-Existenz Gottes beweisen wollte. Oder auch deren Wahrscheinlichkeit. Ist das relevant?
Relevant ist, wie man sein Leben gestaltet.