ein Vermögen
Man vergesse doch diesen naiven, unintelligenten (...) Intelligenzbegriff und versuche den Umfang menschlichen Denkens, das Vermögen des menschlichen Geistes, in seinen quantitativen und qualitativen Dimensionen, insgesamt zu begreifen; es wäre ein Grad (einer bestimmten Form) von Intelligenz, wenn einem möglichst viel an diesen Vermögen in den Sinn kommt; so wie es sich beispielsweise darstellt als Vermögen ein kompliziertes Musikstück oder eine ganzes Werk eines Meisters zu spielen, einen mathematischen Beweis zu führen oder 1000 000 Primzahlen auswendig aufsagen zu können … oder …. Man sieht meine Intelligenz hat ihre Grenzen…
Jedes dieses, auf der (materiellen) Basis der Funktionen unseres Gehirns liegende Vermögen, sei es einen Knoten zu binden (manche Hinrverletzte können nicht mal mehr das) oder einen philosophischen Gedanken von Kant zu rekonstruieren , ist ein Ausdruck von Intelligenz. Nur der begrenzte Blickwinkel derer, die Intelligenztest kreieren, verstellt die Vorstellung vom Umfang dieses Begriffs.
Des Mächtigkeit dieses Vermögens ist so groß, dass jedes Individuum daran klein erscheint und jeder sich vom anderen nicht mehr unterscheidet. Die Philosophie hat sich seit 2500 Jahren mit dem Denken befasst und das lässt erahnen, was wir alles denken können… Sie allein birgt (in ihren tausenden von Werken von Abeleard bis Zenon) den Schlüssel unseres Vermögens zu denken. Alle philosophischen Systeme zu kennen und zu begreifen wäre also der erste methodische Schritt die Bedingungen der Möglichkeit von Denken zu erfassen (oder besser zu erahnen)…; sich in allen Wissenschaften umfassend auszukennen und um ihre Inhalte und Probleme zu wissen, wäre der zweite…
Wer seine Intelligenz verbessern will, soll sich praktischen Fragen und Problemen des Lebens stellen. Dabei wird er feststellen, welche Schwierigkeiten in scheinbar einfachsten Dingen des Alltags verborgen liegen (können), wie einen Text schreiben, etwas knapp zu sagen, eine Ausfahrt mit der Studiengruppe zu organisieren oder…; Menschen zu überzeugen oder …, ja überhaupt mit Menschen umzugehen ist eine große Schwierigkeit und erfordert für sich ein komplexes Vermögen.
Jeder kennt solche Schwierigkeiten (man versuche allein aller Intelligenztests habhaft zu werden und sie zu analysieren und strukturiert zu beurteilen, ein beträchtliches Vermögen eigenen Denkens und Handelns…) und jeder hat sich hier auch bereits (intelligent..) bewährt.
Jeder der sich mit Intelligenz befasst, ist bereits so intelligent, das es für das alltägliche Leben ausreicht. Alles andere darüber hinaus gehenden Bestrebungen sind lediglich Eitelkeiten oder akademische Spekulationen; wir Menschen sind in unserem Vermögen Intelligenz, gemessen an einem Ideal, zu begreifen, schlicht begrenzt …
Wozu eigentlich intelligent sein? Um beruflichen Erfolg zu haben? Diesen hat man am besten mit moralischer Skrupellosigkeit … oder vielleicht doch mit Intelligenz …? Aber mit welcher Form von Intelligenz? Welcher Vermögen bedarf es im (beruflichen) Leben?
Damit wäre es geboten, sich einfach dem Alltag des Studiums oder des Beruflebens zu widmen, um die Felder intelligenten Denkens und Handelns für sich zu erfahren und abzustecken und um so nicht seine Zeit mit naiven Fragespielen zu vergeuden.