Also ich halte ehrlich gesagt nicht viel von solchen Tests...
Wenn ein kümmerlicher Bauer vor einem wirtschaftlichen Problem steht und eine praktische Lösung entwickelt, die kein erneutes wirtschaftliches Problem mit sich bringt, dann hat er "intelligent" gehandelt.
Man könnte aber auch sagen, dass er schlicht und ergreifend alle Wände in seinen Stallungen soweit verschoben hat, dass die Tiere weiterhin genug platz haben, jedoch durch die Verschiebung 2 weitere Kammern für neue Nutztiere entstanden sind.
Bei einem solch vielschichtigen Thema kann man meiner Ansicht nach nicht sagen, dass das "trainierbar" oder eben "nicht trainierbar" ist. Die Begabung einer Person hat z.B. sehr viel damit zu tun ... ein intelligent auftretender Mensch kann auch nur ein "trainierter" sein, der das Glück hatte, eine teure "Hirnausbildung" genossen zu haben. Dieser Kerl würde aber gänzlich versagen, wenn es darum geht, das wirtschaftliche Problem des "dummen Bauern" zu lösen.
Problemlösung = Intelligenz? Manche Leute stellen sich bei Rätseln augenscheinlich so "dumm" an, dass sie direkt die Lösung haben, während sogenannte Genies sich den Kopf zermartern, weil sie in einer viel zu komplexen Richtung jene Lösung suchen. Manche versuchen es mit der nicht existenten Logik, andere setzen bei den Indizien an, wieder andere stellen mathematische Formeln zur Wahrscheinlichkeitsberechnung auf, um die Lösung zu ermitteln.
Würde man jedem nun die Aufgabe stellen, dem Denkansatz des anderen zu folgen, dann wären wohl die meisten Teilnehmer gänzlich überfordert. "Mathe liegt mir halt" ... "logisches Denken fiel mir schon immer leicht" ... "ich sehe die Lösung einfach" ...
Von allen genannten Leuten ist der "intelligenteste" noch immer der Bauer, auch wenn er mit Kuhmist beschmiert ist und nie gelernt hat, sich richtig zu "artikulieren" - so die "Definition".
Ich sehe das eher so ... 100 Menschen mit unterschiedlichen Begabungen, unterschiedlichen Eigenschaften, unterschiedlichen Freunden - und zig anderen "unterschiedlichen Faktoren" - können alle auf ihre Art und Weise überdurchschnittlich intelligent sein, ohne dass es einer der anderen 99 Leute auch nur bemerken würde, weil die Denkansätze in 360 Richtungen gehen, dabei noch Haken schlagen ...und sich vielleicht alles Schaltjahr mal kreuzen.
Wen darf ich - für meine Begriffe - jetzt als intelligent bezeichnen? Wer hat "heimlich trainiert"? Diejenigen, die "trainiert" haben - resultiert ihre "Intelligenz" aus der Begabung, aus dem Training, oder weil sie als Kind aus dem 5. Stock gefallen sind, überlebt haben, und seither merkwürdig bunte Linien sehen, die jeglicher Problemlösung folgen und sie der Person aufzeigen?
Wer denkt, dass Intelligenz angeboren und nicht trainierbar ist, der schottet diese von äußeren Einflüssen ab. Andererseits ... wäre sie "trainierbar", dann sind solche Szenarios genau was ich meine:
Da sitzt jetzt aber ein fauler Kerl mit dem geistigen Potential eines wahren Genies (Definitionssache?) und hat einfach keinen bock, seine Intelligenz zu trainieren - vielleicht tut er es nicht, weil er die Erkenntnis (durch seine Intelligenz) inne hält, welche besagt, dass er seinen Geist gar nicht trainieren kann ...
Intelligenz sei (sinngemäß) die Fähigkeit, richtig zu handeln, wenn man nicht weiß (!), was zu tun ist.
Dafür bin ich zu blöd (oder zu intelligent?) - was man in einer für den Geist unlösbaren Situation braucht fängt auch mit I an - Intuition. Diese greift noch vor der "Intelligenz" und legt Grundsteine für unsere Entscheidung. Die Intuition wird allerdings von äußeren Einflüssen geprägt ... die "Lösung", bzw. der "Lösungsvorschlag" kommt vom Bauchgefühl - dann erst wird entschieden, wie diese (anhand der aktuellen Gegebenheiten) ausgeführt werden.
Wenn mir mein Bauch also keine (für andere) sinnvolle Lösung bietet, dann erhält meine Intelligenz automatisch Rohmaterial, mit dem die "anderen" nichts anfangen könnten. Macht mich das in dieser Situation jetzt zu einem Trottel, weil ich einen intuitiven Lösungsansatz versuche, der den anderen nicht "logisch" erscheint, oder kristallisiere ich mich als Genie heraus, weil meine Intuition versehentlich genau ins Schwarze getroffen hat?
Das Szenario erinnert mich an folgenden Spruch:
Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wußte das nicht, und hat's gemacht.
Unterm Strich bedeutet das alles für mich nur, dass das ganze Leben "Training" ist, ob für den Körper oder den Geist.
Und was den Vergleich mit dem Olympianer angeht ... es gibt natürlich gewisse körperliche Vorraussetzungen - aber viele dieser Menschen leben für den Sport, was tägliches Training - oft schon von Kind auf - bedeutet, und somit eine extrem starke Förderung auf dem Gebiet darstellt. Darf man eine solche "trainierte" Person jetzt als Standard ranzitieren? Sicherlich nicht ... ein Kind, welches von Klein auf mit Wissen nahezu totgefüttert wird, dient bestimmt auch nicht als Standard für die tollen Intelligenztests
Man kann den Körper trotz dessen, dass wir alle unterschiedlich aussehen, in gewisse Klassen einreihen. Abweichungen gibt es zu Hauf - die passen einfach in keine Sparte der vom Menschen erarbeiteten Tabellen ... wenn diese "Mutation" vermehrt auftritt, dann wird vielleicht eine weitere Sparte hinzugefügt und ein stylischer Name dafür gefunden, aber gegeben hat es sie schon vorher.
Und so sehe ich die Leute nicht "mehr oder weniger" intelligent an, sondern "unterschiedlich Intelligent" ... nur wer sagt, welcher "Intelligenztypus" jetzt der Beste ist? Gibt es sowas überhaupt? Was wäre, wenn der "schlechte" Intelligenztyp 3 einen Prozentwert von 120% erreichte, während der gute Intelligenztyp 1 nur 90% hätte?
Ich hab meine Gedanken zu dem Thema einfach weiter gesponnen und aus den Fingern fließen lassen ... eventuell auftauchende Rechtschreibfehler waren nie vorhanden - die hat sich der Leser versehentlich eingebildet. Logikfehler sind nonexistent - denn Logik ist nonexistent