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Ist soziale/emotionale "Intelligenz" trainierbar?

**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
Ist soziale/emotionale "Intelligenz" trainierbar?
Hallo *wink*

Als Nachfolger dieses Threads Intelligenz & Hoch-IQ: Ist Intelligenz trainierbar? möchte ich jetzt gerne die Frage in den Raum werfen, was Ihr meint, wie weit man soziale "Intelligenz" (den Umgang mit anderen Menschen) und emotionale "Intelligenz" (den Umgang mit den eigenen Gefühlen) trainieren, erlernen, verbessern, sich aneignen kann.

Ich erlebe fast ständig, wieviele Seminare, Workshops, Gruppen, Bücher und CDs es zu diesem Thema gibt. Ist also was dran? Wird man wirklich kompetent und fähig dadurch? Oder gibt es auch hier eine Obergrenze, die in der Persönlichkeit eines jeden Menschen festgelegt ist?

Ich bin gespannt auf Eure Gedanken hierzu *g*
Liebe Grüße,
Laura *sonne*
**********iguez Frau
2.126 Beiträge
Nur kurz, weil ich echt mal früh schlafen muss...
ich denke, das ist sehrwohl zu einem gewissen Grad erlernbar. Aber hier kommt es auf di eigene Bereitschaft an, konditioniertes Denken und Verhalten, sowie selbstgeschaffene Wertesysteme ggf. über den Haufen zu werfen. Glaube aber auch, nicht jeder kann so sehr aus seiner Haut. Heisst, die Möglichkeit in vielfaltigen Facetten und aus vielen Blickpunkten heraus denken zu können muss irgendwie mal programmiert worden sein. So macht man eher einen höchst begabten Misantrophen zum Kindergartenbetreuer, als einen Fussfolk-Neonazi zum selbstreflektierten Liberalen.
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
da jegliche art von intelligenz trainierbar ist, schliesst das emotionale und soziale natürlich nicht aus.

Oder gibt es auch hier eine Obergrenze, die in der Persönlichkeit eines jeden Menschen festgelegt ist?

das wörtchen "auch" irritiert mich. gibt es für dich denn obergrenzen?
das klingt ein wenig nach deterministischem erbgut...
Ich versuche mal mich kurz zu fassen.

Beide Formen von Inteligenz sind trainierbar. Warscheinlich aber nicht mit den ueblichen, Wenn-Sie-dieses-Buch-gelesen-haben-werden-ihnen-die-Frauen-zu-fuessen-liegen Schinken.

Der Trick am dem Trainieren dieser Formen der Inteligenz ist das es jeweils eine eigene Art zu denken ist in die man sich hineinfuehlen muss. Es wird also sehr schwer fallen sie fuer andere Formen des Herangehens begreiflich zu machen. Fuer den klassischen naturwissenschaftler Nerd wird es niemals einen, Das-musst-du-mit-einer-Frau-anstellen-damit-sie-sich-in-dich-verliebt-Algorithmus geben. Umgekehrt wird es schwierig sein fuer durchaus emphatische Menschen begreifflich zu machen wie Nerds auf emphatisch ticken.

Ist ein bischen wie Fahrradfahren und Schwimmen. Ist beides Sport und wenn man in einem von beidem sehr gut ist hilft es vielelicht beim anderen (Ausdauer, Koerpergefuehl e.t.c) aber man muss es trotzdem von der Pike auf einzeln lernen.

Was die Grenzen angeht die man nun biologisch deterministisch nennen will so gibt es schlicht Sachen die einem biologisch gegeben sind die in Fragen der Inteligenz massive Boni oder Mali dastellen.

Bei koerperlichen Gegbenheiten sie das jeder ein. Jemand mit 1m90 Groesse und einem von natur aus hohen Hemokrotit Wert wird sicher ein guter Radfahrer und vor allem ein besserer als jemand mit einer angeboren Halbseitenlaehmung. Das sind jetzt ueberzeichnete Beispiele aber die Graustufen existieren sicher auch.

Aehnliches gilt sicher fuer Inteligenz, jemande der mit mehrfacher Synaesthsie oder einem photogarphischen Gedaechtnis gesegnet ist wird es wesentlich einfach haben sich rohe Mengen an Wissen anzueignen als jemand mit ernsthaften schwierigkeiten sich zu konzentrieren. Auch solche Kleinigkeiten wie Legasthenie (Ich kann da ein Lied von singen) Dyscalculia (Das selbe mit Rechnen) koennen einen ernsthaften Klotz am Bein darstellen.

Dies soll nicht heissen das man nicht ne Menge lernen kann und das auch jemand der in einem Gebiet nicht begabt ist es nicht trotzdem weit bringen kann. Manche Studenten von mir ueberraschen mich da immer wieder. Aber imho sollte man sich mittelfristig eine Nische suchen in der man etwas macht das einem Spass macht und das einem von der Hand geht.

LG
Vagabund
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Was die Grenzen angeht die man nun biologisch deterministisch nennen will so gibt es schlicht Sachen die einem biologisch gegeben sind die in Fragen der Inteligenz massive Boni oder Mali dastellen.

intelligenz wird zum teil von den eltern vererbt, aber eben nur zu einem verschwindend geringen teil.
ich hatte ja geistige behinderungen (also gendeffekte in dem sinne) mal außen vor gelassen (zu denen auch das photographische gedächtnis zählt).

unser gehirn lernt unentwegt und auch ein kind von nicht intelligenten eltern ist ohne weiteres in der lage, die zahl seiner synapsen zu erhöhen, neurotransmitter auszuschütten und somit intelligenz zu "trainieren".
Hallo!

Ja , ich denke auch das man den EQ trainieren kann, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad. Im Grunde genommen genauso wie beim IQ.


Die Obergrenze ist dann dort anzusetzten, wo die eigenen Möglichkeiten und auch der eigene Horizont dem ein Ende setzt.

Beispiel? Ein Mensch der immer Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen hatte und sich dann Anregungen aus Büchern oder Vorträgen zu Herzen nimmt und diese umsetzt, kann somit seinen EQ sicherlich verbessern. Leider spielen aber eben nicht nur der Wille zur Veränderung eine Rolle, sondern auch Faktoren wie z.B. die eigene Erziehung.

LG
Daisy
**********nobos Paar
570 Beiträge
gaanz kurze Metapher
Trainierbar ist alles.
Natürlich von verschiedenen Voraussetzungen aus und in verschiedenen Toleranzbereichen.
Um es zu verbildhaften, könnte der Vergleich Mensch - Maschine helfen.
Es gibt Untersuchungen und Beobachtungen, dass komplexe organische Systeme durchaus mit komplexen maschinellen Systemen verglichen werden können. (So unterliegt beides einem Alterungsprozeß, fallen Komponenten aus, können ersetzt oder neu und anders verkabelt werden usw., alles bis zu bestimmten Grenzen.)
So kann man einen PC quasi auch trainieren, bis hin zu selbstlernenden Systemen. Man kann auch die Speicherkapazität erhöhen und neue Wege finden oder finden lassen. Gleichwohl hat der Prozessor Grenzen in der Geschwindigkeit und ist der Speicher nicht ubegrenzt aufrüstbar.
Einer mehr, einer weniger.
Einen Dank an die Bonobos.

LG
Vagabund
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
der vergleich zwischen computer und gehirn wird gerne gezogen, weil er so nahe liegt.
wir haben so etwas wie einen arbeitsspeicher (kurzzeitgedächtnis), der schnell informationen (eingabe) erfasst, verarbeitet (prozessor) und wieder ausgibt, gegebenenfalls auf der festplatte speichert (langzeitgedächtnis).
der speichervorgang geschieht bei uns menschen im schlaf (aktiver hippocampus), ist also quasi wie ein download, ein transfer, speichervorgang des arbeits- in den hauptspeicher...

aber das war es dann auch schon mit vergleichsmöglichkeiten, denn unser gehirn leistet gezwungenermaßen etwas, was kein pc zu leisten im stande ist: es bewertet.
es schafft seine eigene realität, konstruiert sich eine eigene wirklichkeit, objektivität ist ein trugschluss, denn jede noch so kleine information wird bewertet. selbst beim speicherprozess in das langzeitgedächtnis werden daten verändert, situationen analysiert, dinge vergessen und neu hinzugedichtet.

das von rasiertebonobos angerissene thema der selbstlernenden systeme, also künstlicher intelligenz ist ein weitverbreiteter mythos, denn "intelligent" im menschlichen sinne sind diese systeme allesamt nicht.
was uns ausmacht ist autonomie. die fähigkeit, uns außerhalb bestimmter regeln zu bewegen, zu denken. all dies können künstliche intelligenzen nicht, sie sind gefangen in den genau definierten regeln und umgebungen ihrer schöpfer... jede eintagsfliege leistet mehr.
**********nobos Paar
570 Beiträge
@nanimonai
Richtig, richtig!
Der (hinkende) Vergleich sollte auch nur dazu dienen, ganz grundsätzlich, die Frage des Themas zu veranschaulichen.
Egal, ob Mensch oder Eintagsfliege, auch im Tierreich tun sich einzelne Exemplare, in sozialen Strukturen, mehr oder weniger hervor, auch dort gibt es triebfedern und etwas, was man als Training erkennen kann.
Eine Arbeitsbiene kann trainieren, das kommt ihr und dem Volk zugute. Sie wird effektiver, sie wird dominanter, sie klettert im sozialen Gefüge, aber alles nur im Bereich der Arbeitsbienen.
emotionale Intelligenz aufdecken
Hallo Laura,

ich gehöre zu denen, die Seminare und Coachings zu sozialer und emotionaler Intelligenz anbieten und durchführen.

Es ist immer wieder verwunderlich, ja sogar erschreckend, wie wenig Menschen in ihrem beruflichen Umfeld Zugang zu ihren Gefühlen haben. Ist ist als wenn es ein ungeschriebenes Gesetz gibt, das da heißt: „Emotionalität und Professionalität sind nicht miteinander vereinbar“. Gern wird auch immer wieder (vor allem von Männern – sorry, ist aber so) bei Diskussionen, die den Touch von Emotionalität bekommen „cool“ (bewusst zurückgelehnt, dh. safe?) eingegriffen mit den Worten „Lasst uns doch bitte sachlich bleiben!“ Ich frage dann meistens „Wieso?“ und meist kommt es dann zu einem Stocken im Gespräch, es wird reflektiert und ungläubig geschaut … Ich leg dann gerne nach mit so was wie „Ich finde, Gefühle haben auch was mit Leidenschaft zu tun und ich mag Menschen, die leidenschaftlich für eine Sache einstehen.“

Es ist oft wie ein Aufrütteln – und das funktioniert meiner Meinung nur in den beruflichen Alltagssituationen – gestellte Situationen (Front-Seminare) bieten nur wenig Lerneffekt, da die Impulse nicht bis „nach drinnen“ gehen. Jeder, der bei einem Multiple Choice Test ankreuzen sollte, wie man zB mit seinem Mitarbeiter Ziele vereinbaren sollte, wird die Möglichkeit ankreuzen, wo etwas mit „einvernehmlich, partnerschaftlich, win-win Situation etc“ drin steht. Aber wie sieht es in der Realität aus? Da wird unter Zeitdruck manchmal erpresserisch und von oben herab festgelegt, oft einer Diskussion aus dem Weg gegangen, da man „ja selbst so gemessen wird“ – also einfach Druck weitergeben? …

Wenn ich es schaffe aufzurütteln, diese Menschen zu erstaunen und damit in einen Status zu bringen kann, in der reflektiert wird, es zB zu „Übersprungshandlungen“ in der Form kommt, dass auf einmal private Erlebnisse in die Diskussion einfließen, dann , ja dann gibt es vielleicht wieder einen Zugang zu dem was man unter „guter Kinderstube“, „werthaltigen und ganzheitlichem Reagieren“ versteht…. und dafür ist sicherlich ganz viel Mut und Neugier wichtig.

Was ich sagen will: Ich denke, es ist mehr emotionale und soziale Intelligenz da, als es oft erscheint und sie muss „einfach“ wieder zugänglich gemacht werden. Und ich glaube, dass dieser Prozess unaufhaltsam in den nächsten Jahren auf den Führungsebenen Einzug halten wird – gestützt von Diversity-Ansätzen, die mehr als ein Modetrend sind.
Vermutlich die falsche Plattform
für einen Diskurs über Intelligenz, aber es gibt ja immer Hoffnung.
Intelligenz kann nicht trainierbar sein; man kann vielleicht gute Voraussetzungen für "Geistesblitze" oder "inneres Licht" schaffen sowie die Chancen dafür z.B. durch Verwahrlosung oder Deprivation einschränken.

Intelligenz, welcher Art auch immer, zu traininieren, halte ich jedoch für unmöglich. Die Wirklichkeit beweist es ja: Millionen "Intelligente", die nicht das geringste Verständnis für wirklich Neues haben und auch nicht einsehen, Andersdenkende, die sie nicht verstehen, zumindest als Menschen zu behandeln. Insofern "intelligente" Menschen sind abhängig und unfrei und vermutlich auch "trainiert".

Deren Sozialverhalten sowie Art und Ausmaß ihrer Produktivität sprechen jedoch dagegen, anzuerkennen, sie hätten ein besonderes Verständnis für unser Leben oder außergewöhnliche Fähigkeiten dafür.
Probe auf's Exempel:
Wer denkt jetzt: "Der will nur ficken?" *zwinker*
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
in den usa wurde an einer high school ein versuch gestartet:

ein lehrer hat zwei klassen betreut und ihm wurde gesagt, dass in der einen klasse ausschliesslich hochbegabte sitzen, in der anderen "normale" durchschnittskids.
natürlich waren beide klassen wild zusammen gewürfelt, die vorstellung, es mit hochbegabten zu tun zu haben, war also nur in seinem kopf.

ein jahr später wurde der iq der kids untersucht und es stellte sich heraus, dass die kids aus der angeblich hochbegabten klasse ihren iq signifikant steigern konnten.

was dieser versuch eigentlich beweisen soll ist eine art selbsterfüllende prophezeiung, d.h. es findet eine wechselwirkung zwischen dir und deiner umwelt statt: wirst du für intelligent gehalten, kannst du tatsächlich intelligenter werden, wirst du für dumm gehalten, veröden deine synapsen...

was der versuch aber eben auch beweist ist die trainierbarkeit von intelligenz.
Der Begriff "selbsterfüllende Prophezeiung"
legt ja auch nahe, dass es sich eben nicht um ein Training handelt.
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
sondern?
Soll ich Dir jetzt erklären,
was in diesem Zusammenhang eine Prophezeiung ist? Wenn ja, dann bitte etwas höflicher (soziale Kompetenz)... Der Unterschied zwischen Taining und Prophezeiung sollte doch wenigstens klar sein, das wäre immerhin die halbe Miete.

Im übrigen sind die "nützlichen Idioten" ebenso eine Erfindung, wichtig und trainierbar, wie die sog. "Intelligenten".




PS Wenn eine der Damen hier die Höflichkeit bzw. emotionale/soziale Kompetenz hätte, mit mir Sex haben zu wollen, dann wäre ihr mein uneingeschränktes Wohlwollen garantiert.
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
du findest eine antwort von mir, die nur ein einzelnes, ziemlich wertfreies wort umfasst unhöflich und zweifelst an meiner sozialen kompetenz?


ja, es wäre nett wenn du mir deine sichtweise erklärst... in wie fern ist es für dich ein unterschied, den lernprozess des gehirns training zu nennen oder ein von irgendwelchen wissenschaftlern erfundenes kunstwort wie "selbsterfüllende prophezeiung"?

so oder so, die probanden wurden intelligenter, haben intelligenz gelernt, trainiert, beigebracht bekommen...
1. Ja, ganze Sätzen zu lesen, ist angenehm.
2. Den Begriff hattest Du benutzt und daher solltest Du ihn verstanden haben.
3. "Irgendwelche Wissenschaftler" haben nicht nur diesen Begriff, sondern auch den Begriff der "Intelligenz", des "nützlichen Idiotens" und "Trainings" erfunden, und zwar sicherlich nicht zu Deinem, sondern ihrem Vorteil.

Ich hoffe, Dir hiermit auf die Sprünge geholfen zu haben.
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
interessant, wie meinen fragen ausgewichen wird.
spar dir bitte diese kleinen, spitzfindigen bemerkungen, das imponiert mir nicht.
solltest du an einer ernsthaften diskussion interessiert sein (ich bezweifel das irgendwie), können wir das gerne weiterführen, für ein gespräch der jetzigen art bin ich aber eher der falsche ansprechpartner...
OK, bon voyage!
Seid nett zueinander
Keine Beleidigungen und persönliche Provokationen
Es passt vielleicht nicht 100%ig aber...

Günther Jauch wurde mal bei einem Interview gefragt ob das Fernsehen schlau oder dumm machen würde.
Seine Antwort darauf war: Fernsehen macht den Schlauen schlauer und den Dummen dümmer.

Ich fand das sehr passend ausgedrückt.
aber das war es dann auch schon mit vergleichsmöglichkeiten, denn unser gehirn leistet gezwungenermaßen etwas, was kein pc zu leisten im stande ist: es bewertet.
es schafft seine eigene realität, konstruiert sich eine eigene wirklichkeit, objektivität ist ein trugschluss, denn jede noch so kleine information wird bewertet. selbst beim speicherprozess in das langzeitgedächtnis werden daten verändert, situationen analysiert, dinge vergessen und neu hinzugedichtet.

das von rasiertebonobos angerissene thema der selbstlernenden systeme, also künstlicher intelligenz ist ein weitverbreiteter mythos, denn "intelligent" im menschlichen sinne sind diese systeme allesamt nicht.
was uns ausmacht ist autonomie. die fähigkeit, uns außerhalb bestimmter regeln zu bewegen, zu denken. all dies können künstliche intelligenzen nicht, sie sind gefangen in den genau definierten regeln und umgebungen ihrer schöpfer... jede eintagsfliege leistet mehr.

Da muss ich Dir widersprechen. Ich habe an der Uni eine Lesung über KI gehört. Die Zeiten, in denen KI nicht kreativ sein konnte sind vorbei. Selbst eine Falsifizierung der Datenbasis ist möglich. Und somit eine Neubewertung gespeicherter oder gelernter Regeln. Das Problem ist eher, wir wollen nicht, dass die Dinger zu intelligent werden...

Aber zurück zum Thema: Intelligenz ist lernbar, auch über das Grundmaß hinaus, aber nicht grenzenlos. Die Fähigkeit des Gehirnes neue Verknüpfungen zu produzieren ist ein Prozess, der an simple bio-chemische Grenzen stößt. Selbige sind aber von Mensch zu Mensch verschieden. (Auch ich meine keine statistischen Spitze wie etwa Behinderungen oder Begabungen)
Dein Beispiel mit den Klassen ist übrigens interessant, da es zeigt, dass Intelligenz auch vernachlässigbar ist, aber es ist für die gestellte Frage nicht 100% repräsentativ. Denn INNERHALB der "Hochbegabten-Klasse" gab es mit Sicherheit Unterschiede in der Intelligenz, also natürliche Grenzen in der Möglichkeit den IQ zu steigern.
*******ai_1 Mann
249 Beiträge
Dein Beispiel mit den Klassen ist übrigens interessant, da es zeigt, dass Intelligenz auch vernachlässigbar ist, aber es ist für die gestellte Frage nicht 100% repräsentativ. Denn INNERHALB der "Hochbegabten-Klasse" gab es mit Sicherheit Unterschiede in der Intelligenz, also natürliche Grenzen in der Möglichkeit den IQ zu steigern.

guter einwand!
bestimmt gab es unterschiede in den intelligenzsteigerungen, da die möglichkeiten von proband zu proband verschieden sind.
dennoch ist es ein beleg für die trainierbarkeit von intelligenz.

Da muss ich Dir widersprechen. Ich habe an der Uni eine Lesung über KI gehört. Die Zeiten, in denen KI nicht kreativ sein konnte sind vorbei. Selbst eine Falsifizierung der Datenbasis ist möglich. Und somit eine Neubewertung gespeicherter oder gelernter Regeln. Das Problem ist eher, wir wollen nicht, dass die Dinger zu intelligent werden...

ich sprach bei meinem beispiel von einer menschlichen eigenschaft, die jeder künstlichen intelligenz bis heute fehlt: autonomie.

das heisst nicht falsifizierung bestimmter parameter (das ist ja auch wieder "nur" ein prüfprotokoll) oder neubewertung gewisser regelsysteme, das können kis schon seit einer ganzen weile (siehe fußball wm der roboter).
all das befindet sich nach wie vor im (verglichen zu uns) engen regelkosmos, denn keiner dieser roboter ist in der lage, das spielfeld zu verlassen oder sich einfach hinzusetzen, weil er keine lust mehr hat.

es gab mal einen versuch auf softwarebasis, in dem es um einen kampf zwischen dreiecken, kreisen und quadraten ging.
die vorgegebenen regeln waren im grunde nur: gewinnt das spiel...
die entwicklung war sehr beeindruckend, es wurden allianzen von kreisen und quadraten gebildet, um gemeinsam die dreiecke zu bekämpfen (ohne das vorher konkret programmiert zu haben).
dennoch ist dies kein autonomes handeln, sondern eine berechnung ähnlich wie in einem schachcomputer, die einfach sämtliche alternativen durchexerziert.

wobei man zugegeben manchmal bei einigen microsoft produkten den eindruck hat, dass das programm sehr wohl einfach mal sagt "keine lust mehr, ich streike!" *zwinker*
Sagt mal Leute. Ich weiss ja nicht was ihr hier hinzaubert.

Aber gesetzt den Fall das das ganze hier fruchtbar bleiben soll wuerde ich euch darum bitten unter Beruecksichtigung folgender Grundannahmen weiter zu arbeiten:

i)
Dialektik und Rethorik sind zwei verschiedene Sachen. Nur weil ein Argument fancy klingt ist es kein gutes und nur weil es nicht gut vorgebracht wurde ist es kein schlechtes. Wir sind schliesslich keine BWLer.

ii)
Bitte freundet euch mit dem Gedanken an das es fuer gleichwelches Ergebniss mehrere Einlussfaktoren gibt. In unserem Fall ist es also evtl. sogar moeglich das Inteligenz sowohl Veranlagungssache ist wie auch eine Frage des Trainings.

Es gab eine interessante Studie der ETHZ dazu. Sie haben einen breiten Inteligenztest (ich weiss leider nicht mehr welchen) bei den Studienanfaengern gemacht und anschliessend bei den Absolventen. Mit anonyen Tracing der einzelenen Probanden.
Resultate:
i) Die Leute die das Studium abgeschlossen haben waren meist (Sigma 2 Genauigkeit wen es interessiert) in den oberen 60% des Begabungsspektrums.
(Eigentlich keine wirkliche Ueberraschung)
ii) Die Leute die das Studium abgeschlossen haben waren fast alle nach Ende des Studiums ueber den 125.
iii) Die Leute hatten waehrend des Studiums ihren IQ im Mittel um 5 bis 15 Punkte erhoeht.

iii)
Ich wuensche euch viel Spass dabei euch den Schaedel um die Gewichtung von Training und Veranlagung einzuschlagen das ist der wesentlich interessantere Teil. Wenn ihr denn mal irgendwann damit fertig seid das ihr alle moeglichen Einfluesse zusammen habt.

(Und bitte tut uns und euch einen Gefallen. Lest was die anderen geschrieben haben. Denkt drei Minuten ueber das nach was ihr sagen wollt, schreibt es und lest es nochmal. Sonst endet ihr wie im Anhang zu sehen.)

Und Jungs alle miteinander, lasst eure lydigischen Zellen in Frieden, die produzieren schon genug Testosteron, das ihr hier auch sicher loswerdet, es hat weiss Gott genuegend reizende Damen hier, aber bitte nicht indem ihr aufeinandet einhackt.

So nun genug geoberlehrert.

Zu der ewigen Computer Vergleichsfrage.
Es ist nicht so das die Idee die die Bonobs vorgebracht haben sehr unpopulaer waere. Im Bereich der Neurowissenschaften gibt es sehr vereinfacht formuliert zum Verstaendniss des menschlichen Denkens 2 grosse Stossrichtungen.
Die eine waere das man rausfinet wie der Mensch tickt in dem man ihn bis auf die lezte Zelle auseinanderbaut. Das ist ein bischen schwierig wenn man bedenkt wie schnell dendriden absterben wenn man sich das normale Hirn so ansieht aber die slice technologie ist ser vielversprechend. Also der klassische Biologen Ansatz wir nehmen das Hirn und kartographieren erstmal die Teile. Ich habe keinen Dunst bei wievielen Neuronentypen sie mittlerweile sind als ich in dem Gebiet gearbeitet habe (vor 5 Jahren) waren es 14.

Der andere Ansatz ist der der KI. Grundannahme ist hier. Wenn ich etwas baue das alles das tut was mein Hirn so kann dann weiss ich wie mein Hirn funktioniert, oder habe nen guten Hinweiss darauf wie es sein koennte.
((Das ist die GROBE IDEE und die Leute die Wissenschaft machen sind NICHT bloede und wissen das es so nicht ist.))
Bisher sind beide Ansaetze noch nicht zielfuehrend gewesen (Wir wissen noch nicht wie das Denken funktioniert) und haben zur Konsequenz das wir ein paar Sachen rausgefunden haben die recht nett sind. Und natuerlich sind KIs noch nicht so weit wie das menschliche Hirn, aber sie machen Fortschritte im 7 Meilenstiefel Tempo.

Und imho war das Topic irgendwann mal nicht Inteligenz im allgemeinen sonder die soziale welche...

LG
Vagabund
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