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Wird unsere Intelligenz akzeptiert -

Nachtrag für Kater:
wenn einer oder zwei gegen den Pfosten laufen, sind sie offensichtlich selbst schuld... Laufen jedoch hunderte dagegen, sollte ZUMINDEST IN BETRACHT gezogen werden, daß der Pfosten an einer ungünstigen Stelle aufgestellt sein könnte... Und dann EVENTUELL darüber nachdenken, ob er nicht woanders besser stünde und warum man das nicht vorher gesehen hat...
Im Interesse aller...
Laternenpfahlrätsel
"eine große menge menschen ist nicht bereit sich mit dem zufieden zu geben, was sie mit dem gegenwert ihrer eigenen arbeitsleistung konsumieren können."
Zufriedenheit ist im Kapitalismus systemwidrig. So gesehen verhalten sich die Kreditnehmer systemkonform wenn sie versuchen an Kapital zu kommen. Die Kreditgeber versuchen ja auch ein Geschäft zu machen.

Darüber hinaus wird Geld im wesentlichen durch Kreditaufnahme geschaffen (Geldschöpfung). Ohne Kredite gäbe es kein Geld in der Wirtschaft. Die Summe der Forderungen übersteigt aber aufgrund der Zinsen auf Kredite die vorhandene Geldmenge. Folglich sind auch Kreditausfälle systembedingt.

Die Wirtschaftskrise jetzt beruht unmittelbar darauf, daß keine neuen Kredite mehr vergeben werden, weniger auf den Ausfällen der alten Kredite. Dadurch entsteht ein Geldmengenproblem. Ohne ständig neu geschaffenes Kapital erlahmt der Wirtschaftskreislauf.

Folglich braucht die Wirtschaft die Leute, die gegen den Laternenpfahl laufen, weil sonst kein neues Geld geschaffen wird.
@mghd69:
Da nun damit geklärt sein dürfte, daß auch im Kapitalismus systemimmanente symbiotische Beziehungen zwischen Subkulturen vorherrschen, dürfte klar sein, was ich davon halte, wenn eine (sich elitär betrachtende) Subkultur meint, sich einseitig aus jeglichen negativen Folgen des mitgetragenen und geformten Systems herausreden zu wollen bzw. so zu tun als wüssten sie von nüscht, obgleich sie vorher von den positiven symbiotischen Effekten profitierten... *zwinker*
@**********tefan

"Im Übrigen hast Du meine Bitte um Aufzeigen EINES Gegenbeispieles offensichtlich nicht erfüllen können..."

"Zeig mir EIN Mitglied dieser Eliten, daß auf einen lächerlich kleinen Betrag freiwillig verzichten würde, damit es hunderten, tausenden und abertausenden schlechter gestellten Menschen besser gehe (ohne daß es ihm schlechter ginge)..."

dann nehmen wir mal herrn wiedeking. zur beurteilung seines beitrags für die gesellschaft können wir natürlich genau so wenig seine schuhgröße heranziehen wie die höhe seines einkommens oder das, was er sich dafür gönnen kann. das sind dinge aus seinem privatleben.
um mal zu aussagekräftigeren indikatoren zu gelangen, die etwas zu seinem beitrag für die gesellschaft aussagen, nehmen wir mal die effekte für die gesellschaft. ermittle bitte den auf sein jahresgahalt anfallenden steuersatz (gönn ihm 1 mio zum absetzen und von mir aus auch noch eine weitere, die er unterschlagen haben könnte. berechne dann die anzahl der h4 empfänger, die damit dauerhaft versorgt werden können.
schreibe das ergebnis nieder und stelle ihr die auf basis deiner eigenen abgaben versorgbaren gegenüber.
begründe bitte, warum du nicht dazu bereit bist, etwas dazu zu tun, selbst einige bedürfige mehr zu versorgen. begründe bitte ferner, warum du dein persönliches defizit nicht durch freiwillige abgaben deines einkommens wenigstens ein wenig zu kompensieren versuchst, z.b. durch 500.- monatliche spende! freilich muss ich dir recht geben: wer nichts tut, macht auch nichts verkehrt. und wer gar nicht erst versucht, noch weniger. mir missfällt diese logik, selbst gar nichts zustande bringen und anderen sagen, welche verpflichtungen sie haben.

doch woher kommt dein eigener persönlicher wohlstand? mit sicherheit resultiert er NICHT aus deiner eigenen arbeit. deren wert allein kannst du ermitteln, indem du sie in einem system meistbietend dort anbietest, wo ein solches von eliten geschaffenes system eben gerade nicht existiert, beispielsweise bei den naturvölkern. tageslohn: ein toter fisch und eine schale reis. der mehrwert, den du hier für die identische arbeit erhältst ist, wird ausschließlich durch diese eliten und das von ihnen gestaltete system geschaffen. freilich könntest du einige hunderter mehr im monat auf dem konto haben, wenn die elite weniger fehler gemacht hätte. dieser vorteil ist jedoch zu relativieren: erstens ist er in relation zu dem toten fisch und der schale reis zu setzen, die du ohne diese elite erwirtschaften würdest. zweitens ist er in relation zu den einkommen der eliten zu setzen. dein eigener sozialneid wäre dadurch kaum gemindert.

"wenn einer oder zwei gegen den Pfosten laufen, sind sie offensichtlich selbst schuld... Laufen jedoch hunderte dagegen, sollte ZUMINDEST IN BETRACHT gezogen werden, daß der Pfosten an einer ungünstigen Stelle aufgestellt sein könnte..."

es schimpft der lehrling als er am dienstag aus seinem wochenendsuff erwacht: "welcher idiot hat die gesellenprüfung auf einen montag gelegt!"
da es hunterten so ergeht: sollten wir tatsächlich überlegen, die prüfungen zukünftig erst mittwochs beginnen zu lassen?
Im Interesse aller...

@ mghd69
sei gegrüßt!

"Zufriedenheit ist im Kapitalismus systemwidrig"

meinen glückwunsch -
und genau damit haben wir die wurzel des übels in unserem lande!
@kater48:
Na na na... wer wird denn da über das Ziel hinausschießen? *zwinker*

ermittle bitte den auf sein jahresgahalt anfallenden steuersatz
ich zahle ebenfalls Steuern. In Relation zu meinem Bruttojahreseinkommen eventuell sogar durchaus mehr als Herr Wiedeking. Insofern sollte das also kein Argument sein, warum Herr Wiedeking sich auf die Schulter klopfen dürfte... *g*
Nein, das stellt lediglich eine Leistung dar, die JEDER erbringen sollte (OHNE Zugeständnis IRGENDEINES hinterzogenen Betrages!!!)

freilich muss ich dir recht geben: wer nichts tut, macht auch nichts verkehrt. und wer gar nicht erst versucht, noch weniger. mir missfällt diese logik, selbst gar nichts zustande bringen und anderen sagen, welche verpflichtungen sie haben.

*oh* Wo nimmst Du diese Aussage her? Von mir kann es nicht sein...

freilich könntest du einige hunderter mehr im monat auf dem konto haben, wenn die elite weniger fehler gemacht hätte.

*oh* Nein, ist nicht wahr... *ggg*
In Bezug auf die Relativität des Wertes des von mir im und für das System Geschaffenen gebe ich Dir Recht! Herzlichen Dank für dieses Mehr an Reisschüsseln und Fisch! *ggg*

dein eigener sozialneid wäre dadurch kaum gemindert.

Wenn wir uns darauf einigen, daß es sich hier um den aufgeklärten, aufgeschlossenen, kritischen "Sozialneid" des Bildungsbürger-Mittelschichtlers handelt, der durchaus Millionengehälter für Top-Manager befürwortet, aber einen Ackermann und Esser in der Mannesmann-Geschichte nicht davonkommen sehen konnte, ohne das Würgen zu bekommen...

Nein... nicht geschädigt durch den Crash 2008, nicht gefährdet oder ums Überleben kämpfend... Aber eine gesunde MITVERANTWORTUNG ALLER einfordernd in diesem System!!!

sollten wir tatsächlich überlegen, die prüfungen zukünftig erst mittwochs beginnen zu lassen?
Das Laternenpfahl-Rätsel bezog sich auf einen Sachverhalt, von dem Du nun leicht irreführend abweichst...

"Zufriedenheit ist im Kapitalismus systemwidrig"
meinen glückwunsch -
und genau damit haben wir die wurzel des übels in unserem lande!

*zwinker* Gut, also bin ich in meiner Unzufriedenheit doch so mehr oder minder systemkonform... *gg*
"Das Laternenpfahl-Rätsel bezog sich auf einen Sachverhalt, von dem Du nun leicht irreführend abweichst... "

die abweichung ist nicht irreführend, sondern lediglich die konkretisierung eines abstrakten beispiels auf die reale problematik. der laternenpfahl ist nicht praxisrelevant. wohl aber die von dir selbst oben angeführten "deppen" oder die beschriebenen lehrlinge. im 4 jahren schon der 2. das macht in dem betrieb immerhin eine quote von 100%.

bei deinen ausführungen vermisse ich weniger die konkreten zahlen, sondern mehr den schluss, dass deine leistung im verhältnis zur genannten person vergleichsweise mickrig erseint. ich vermisse ebenfalls indizien, die für 2009 eine verdopplung erkennen lassen. ebenso äußerungen über soziales engagement welches über die steuerzahlungen hinausgeht.
so gesehen erscheinen mir deine aussagen hinsichtlich gesellschaftlicher und sozialer verpflichtungen so glaubwürdig wie die ausführungen eines beinlos zur welt gekommenen, der der nationalelf erzählen will, wie fußball gespielt wird.

offensichtlich besteht auch eine völlig fehlvorstellung der zielorientierung, wenn es um elitediskussionen geht. aus der externen perspektive werden lediglich wohlstand und vermögen als markenzeichen hingestellt. tatsächlich ist dies jedoch von untergeordneter bedeutung. die sättigungsgrenzen liegen hier erstaunlich gering. der image und prestige-gewinn einer vermögensverdpopplung von 10 auf 20 mio. sind allenfalls für das gemeine volk anlass zur aufregung, klassenintern hingegen ohne jede aussagekraft. gesellschaftliche verantwortung und wohlstandsförderung nimmt im vergleich dazu traditionell einen wesentlich größeren stellenwert ein. die dabei abfallenden millionen sind lediglich eine nebensache klassenintern nicht der rede wert. und auch sie werden nicht "beiseite geschafft". der sinn eines solchen vorgehens käme dem verbrennen gleich, alle anderen alternativen bewirken ebenfalls eine diffusion des vermögens in die gesellschaft. zu dieser verantwortung zählt auch die entwicklung der sozialen systeme. auch sie finden in der bundesrepublik ihren ursprung in den elitekreisen der gesellschaft.
*zwinker*
deine leistung im verhältnis zur genannten person vergleichsweise mickrig erseint.
Das liegt eher daran, daß das LeistungsVERMÖGEN auch eher mickrig ist im Vergleich zur genannten Person. Aber die relative Qualität erscheint in einem anderen Licht, wenn ich errechne, wie viel genannte Person versorgen KÖNNTE (wenn sie wollte) und wie viel ich selbst versorgen KÖNNTE. Da würde genannte Person recht mickrig aussehen... *zwinker*
Wenn ich von (sagen wir mal) 2 möglichen Bedürftigen durch meine (geregelten und freiwilligen Abgaben) auch nur eine zur Hälfte mitversorge, dann entspricht das immerhin einer Quote von 25%; Das sollte ein H. Wiedeking erst mal nachmachen... *g*

WENN ich schon alles in Relation zueinander betrachte, dann sollte ich nicht bei Sozialleistungen auf das Absolute abstellen. Wer 100.000 Euro abgeben KÖNNTE und nur 5 spendet, leistet (relativ) wenig qua Vermögen. Ein Sozialhilfeempfänger, der noch 5 Euro spendet verdient Hochachtung!

ich vermisse ebenfalls indizien, die für 2009 eine verdopplung erkennen lassen. ebenso äußerungen über soziales engagement welches über die steuerzahlungen hinausgeht.
Wer redet denn von Verdoppelung in 2009?
Das soziale Engagement über die Steuerzahlung hinaus sollte auch immer (siehe oben) in Relation zum Leistungsvermögen (dem maximal ethisch-moralisch zumutbarem Engagement als Leistungsgrenze bzw. Belastungsquote von 100%) stehen...
Und bitte nicht den Zeitfaktor außer Acht lassen. Nicht ALLES läßt sich in Euro, Dollar, Pfund und Talern messen... *g*

zu dieser verantwortung zählt auch die entwicklung der sozialen systeme. auch sie finden in der bundesrepublik ihren ursprung in den elitekreisen der gesellschaft.
*top*
Da gebe ich Dir vollkommen Recht... Nur leider vermisse ich seit einigen Jahrzenten diese Entwicklung (zumindest, was die richtige Richtung, angeht)... Die Verantwortung der Entwicklung des ganzen Systems wird von denen, die diese Verantwortung zu tragen hätten, gar nicht mehr wahrgenommen! *zwinker*
Die Problematiken der Demographie, die ach so schwer auf den Sozialkassen lasten, sind nicht gerade neue Erkenntnisse... Und doch vermisse ich rechtzeitiges, vorrausschauendes Handeln und Anpassen...
Die Problematiken der Post-Goldbindungs-Fixkurs-Geldwirtschaft und des Börsenhandels sind nach mehreren großen Crashs in der Geschichte ebenfalls sicher keine neuen Erkenntnisse... Und doch wird es unverändert fortgeführt...
Wir lernen BWL und VWL, studieren die Geschichte und WISSEN, daß da irgendwie der Wurm drin ist, und tun es TROTZDEM? *oh*
Na, SO schwer können die Eliten doch nicht von Begriff sein... *zwinker*

so glaubwürdig wie die ausführungen eines beinlos zur welt gekommenen, der der nationalelf erzählen will, wie fußball gespielt wird.
Muss ich Beine haben, um die Taktik, Strategie, Prinzipien, Ziele, Umsetzungsmöglichkeiten studieren und verstehen zu können? *zwinker*
Bonaparte war weder groß noch sonderlich attraktiv; es hat ihn nicht daran gehindert, ein großartiger Stratege - auf dem Schlachtfeld UND dem politischen Parkett - zu werden... Er hat studiert, verstanden, gelenkt... Nur Größenwahn... Wie andere auch, hat er NICHT verstehen WOLLEN, wann sich eine Idee bzw ein System und seine Instrumente übernehmen und kollabieren...

Die Veränderung von so weitreichenden komplexen Systemen geschieht meistens eher von außen als von innen...
Es braucht z.B. die Naturvölker, Kommunisten, Marxisten, Leninisten, Maoisten, Militaristen, Pazifisten... (bitte endlos fortsetzen) um aufzuzeigen, daß es auch Alternativen, Anpassungsmöglichkeiten und Kompromisse geben kann zu dem was andere gerne als der Weisheit letzter Schluß propagieren... *g*

Es braucht den Diskurs über das Bestehende, um es für die Zukunft zu wappnen...

Nur muß dieser Diskurs überhaupt erst ZUGELASSEN werden, nicht wahr? *zwinker*

(an dieser Stelle mein Kompliment... Denn wir tun es bereits... *ggg*)
@kater48
Finden Sie ein Strafrichter sollte erst ein Mord begehen, bevor er seinen Beruf ausübt?
Im Übrigen sollte die Nationalelf die Ratschläge des Beinlosen berücksichtigen, wenn die Ratschläge richtig sind. Es kommt nicht auf der Person, sondern auf die Argumente an.

20 Mio ist nicht viel Geld. Bei den Vermögenseliten fängt das ganze bei 1 Mrd an. In den USA beispielsweise spielt auch die Herkunft eine Rolle. Musterbeispiel ist die Familie Bush, die bis zu Founding Fathers zurückreicht.

Der Wohlstand wird nicht von den "Eliten" erwirtschaftet. Schraubt Herr Wiedeking die Porsche eigenhändig zusammen? Es gibt Beispiele für selbstorganisierte Produktionsweisen, die ohne einen Herrn Wiedeking auskamen. Leider wurden diese in der Geschichte immer bekämpft. Ich gehe aber davon aus, daß eine selbstorganisierte Produktion effektiver sein kann, weil sie eben ohne diesen teueren Wasserkopf auskommt.
*********sMUC Mann
96 Beiträge
Einige wirtschaftliche Zusammenhänge
Um die Elitediskussion im Rahmen der uns allen im Titel so wohlig attestierten Intelligenz zu halten, ein paar rein fachliche Anmerkungen:

1.
Der Wohlstand wird nicht von den "Eliten" erwirtschaftet. Schraubt Herr Wiedeking die Porsche eigenhändig zusammen? Es gibt Beispiele für selbstorganisierte Produktionsweisen, die ohne einen Herrn Wiedeking auskamen. Leider wurden diese in der Geschichte immer bekämpft. Ich gehe aber davon aus, daß eine selbstorganisierte Produktion effektiver sein kann, weil sie eben ohne diesen teueren Wasserkopf auskommt.
Dieser Widerspruch zu einem recht gut validierten Modell, das allen Kriterien wissenschaftlicher Erkenntnisfindung genügt, sollte vielleicht ein bißchen besser substanziiert werden.


2.
ich zahle ebenfalls Steuern. In Relation zu meinem Bruttojahreseinkommen eventuell sogar durchaus mehr als Herr Wiedeking. Insofern sollte das also kein Argument sein, warum Herr Wiedeking sich auf die Schulter klopfen dürfte...
Wie gelingt das angesichts der in Deutschland vorherrschenden progressiven Besteuerung?


3.
Darüber hinaus wird Geld im wesentlichen durch Kreditaufnahme geschaffen (Geldschöpfung). Ohne Kredite gäbe es kein Geld in der Wirtschaft. Die Summe der Forderungen übersteigt aber aufgrund der Zinsen auf Kredite die vorhandene Geldmenge. Folglich sind auch Kreditausfälle systembedingt.
Die Wirtschaftskrise jetzt beruht unmittelbar darauf, daß keine neuen Kredite mehr vergeben werden, weniger auf den Ausfällen der alten Kredite. Dadurch entsteht ein Geldmengenproblem. Ohne ständig neu geschaffenes Kapital erlahmt der Wirtschaftskreislauf.
Die Geldschöpfung der Geschäftsbanken ist unbestritten richtig und wichtig. Aber es ist (freundlich gesprochen) höchst überraschend, daraus eine notwendige Systeminstabilität abzuleiten! Vor der Subprimekrise hob die Fed die Zinsen an, um Inflationsgefahren abzuwehren (nach einer Niedrigzinsphase in der Folge der New Economy). Das führte viele stark gehebelte immobilienfinanzierungen in die Liquidationen (=Senkung der Geldmenge). Anders gewendet: Geld wird geliehen, um es einzusetzen. Deshalb kann auf einen Kredit auch ein Zins geleistet werden.
@LupusLupus:
Wie gelingt das angesichts der in Deutschland vorherrschenden progressiven Besteuerung?

Das liegt
1. an einer anderen, grundsätzlich höheren Steuertabelle.
2. an in Relation zu meinem Bruttoeinkommen WEITAUS höheren Einzahlungen in gewisse Sozialkassen (da diese Beträge nach oben gedeckelt sind...)
3. an geringeren Abschreibungs-/Abzugsmöglichkeiten
• sowohl was die absolute als auch die relative Höhe des Einkommens betrifft.

Anders gesagt: ich kann als Nicht-Unternehmer nicht in Objekte investieren und die Investition abschreiben lassen und damit mein Einkommen künstlich herunterrechnen, obwohl mein Nettovermögen als Unternehmer/Besitzer steigt... *zwinker*
@LupusLupus
Ihrer Ansicht nach schraubt Herr Wiedeking also die Porsche selbst zusammen?
Daß der organisierende Anteil am Unternehmen besser bezahlt wird als der produzierende Anteil, hat historische und machtpolitische Gründe. Ganz sicher wurde das nicht wissenschaftlich diskutiert bevor es eingeführt wurde.
Welches Modell ist denn gemeint? Damit man weiß worüber wir sprechen.
@mghd69:
Das mag daran liegen, daß es in höheren Hirarchiekreisen schier unfaßbar klingen mag, daß die produzierten Porsche auch ohne Herrn Wiedeking (oder mit einem geringeren Salär desselben) den gleichen Wert aufweisen könnten (bei deutlich geringeren Kosten)... *zwinker*

Eine Kosten-/Nutzen-Analyse und ein Risiko-/Schadens-/Vertrags(strafen)-management sowie Controlling setzen bei den berühmten oberen 10.000 sicherlich Maßstäbe an, die für uns einfache Menschen schwer nachzuvollziehen sind...

Aber glauben Sie mir: mit den Jahrzehnten gewöhnt sich die Gesellschaft sicher an (fast) alles! *ggg*
Ich bin ein Fan von Herrn Wiedeking.
Warum?
Er ist ein exzellenter Wirtschaftsboss, der für seine Firma in den letzten Jahren das beste Ergebnis heraus geholt und auch den Mitarbeitern die höchsten Bonuszahlungen ausgeschüttet hat. Es ist der Neid Minderbemittelter, der diesen Mann verfolgt.

Er hat keine Millionen in den Sand gesetzt, wie skrupellose Banker, sondern durch seine wirtschaftliche Kompetenz ein Werk solide aufgebaut und Arbeitsplätze geschaffen.

In Deutschland herrscht der Neid, wenn der Nachbar ein größeres Auto fährt, als man es sich selbst leisten kann. Aua.

Mike
@XBaseman:
Leider ist dieser Name als "Beispiel" für HERAUSRAGENDES SOZIALES ENGAGEMENT gefallen... Und (ohne ihn persönlich angreifen zu wollen) ich bezweifle diese Behauptung...

Ja, er ist ein excellenter Wirtschaftsboss und hat sich seine Millionen mit Sicherheit verdient - mehr noch als viele andere, die besser gar nichts hätten bekommen sollen oder Vertragsstrafe hätten zahlen müssen...

Aber ihn als gütigen Samariter der Menschheit darstellen zu wollen... Na, das führt dann doch zu weit...
Auch Herr W. ist sich letztinstanzlich (zurecht) selbst der Nächste! *g*

Auch halte ich alle Argumentationslinien, die in die Richtung laufen, daß ohne ihn diese Unternehmensergebnisse nicht möglich wären, für verfehlt.
Es gibt viele potenzielle Wiedekings...
Und die Ergebnisse des Unternehmens wurden nicht alle von H. Wiedeking alleine erwirtschaftet (wie vor gefragt: schraubt er die Porsche selbst?).

Die Bonuszahlungen an die Mitarbeiter bestätigen eher, daß wohl die Unternehmensleitung eher das Gleiche denkt wie wir: auch diese haben ihren gerechten Anteil an der Leistung!
fachlich macht auch viel mehr spaß!
ergänzung lupuslupus punkt 1, bezug aud das zitat.

iher müssen zunächst die begriffe einkommen und wohlstand differenziert werden.
nehmen wir das anschrauben der räder aus dem beispiel. eine x-beliebige tätigkeit, die weder mathematische, sprachliche, naturwissenschaftliche, musische oder sonstige sonstige intelektuellen fähigkeiten bedarf. ihre ausübung erzeugt einkommen. in abhängigkeit der von den eliten geschaffenen systeme gibt es für deratige tätigkeiten den oben schon genannten toten fisch und die schale reis, in einem anderen vielleicht 5 dollar. in der ehemaligen ddr sogar noch etwas mehr.
wohlstand beschreibt die höhe des einkommens und dessen verteilung in der gesellschaft. wenn der stuttgarter ein zigfaches des lohn des chinesen erhält, hängt dies schon mit dem system und den entscheidungen der elite zusammen. nur aus der eigenen perspektive meint der stuttgarter, das läge ausschließlich an seiner großartigen leistung, die gaaaar nicht mit der eines chinesen zu vergleichen ist. wenn der bundesdeutsche räderanschrauber mit seiner tätigkeit den doppelten wohlstand erreicht, wie sein kollege in der einstigen ddr, lag dies nicht daran, dass es dem ostdeutschen an einer ohnehin nicht erfoderlichen qualitikation fehlte. ursächlich war eher der umstand, dass gegen mittag die räder oder radbolzen ausgingen. einen umstand den nicht der radanschrauber sondern das von der elite erdachte system hervorbrachte. ebensowenig ist es verdienst des stuttgarters, dass täglich genügend räder und bolzen vorhanden sind.
nichts gegen unqualifizierte! auch ein deutscher arzt erhält für die gleiche tätigkeit in entwicklungsländern nur einen bruchteil dessen, was er hier erhalten würde. und dieser bruchteil wird dann auch zu erheblichen anteilen aus geldern finanziert, die in diesem system erwirtschaftet wurden. auch der wohlsand eines studierten spezialisten für internationales bilanzechts oder des fachanwaltes für patentrecht würde in einem system, wie es bei den naturvölkern vorherrscht auf der strecke bleiben.

zum zitat des wasserkopfes:
der wettbewerb bewirkt recht schnell, dass derartige strukturen schlell durch solche ersetzt werden, die ohne auskommen. die vorherrschenden zeichnen sich dadurch aus, lediglich geeignete köpfe vorhanden sind.
"bekämpft" kann man es freilich auch nennen, wenn man wettbewerb als kampf auffasst. das ausscheiden selbstorganisierter strukturen erfordert jedoch keine direkt gegen diese organisationen gerichteten maßnahmen. für das dahinschwinden der effektivitätsvorteile reicht es völlig aus, wenn sich genügend wasser in den köpfen der entscheidungsträger befindet.

ergänzung lupuslupus punkt 3, bezug auf das zitat.

Ohne ständig neu geschaffenes Kapital erlahmt der Wirtschaftskreislauf.
ist zwar richtig, jedoch sind konsumkredite hierfür nicht erforderlich. entscheidend ist die wertschöpfung. bleibt diese hinter dem geldmengenwachstum zurück führt dies zwangsläufig zur inflation.
sinkende wertschöpfung, bedingt durch immer geringer werdende qualifikation und arbeitsleistung ist ein phänomen der jahrzehnte, welches durch private kreditvergabe zu kompensieren versucht wurde.

katergüße
@ Manu_und_Stefan
Anders gesagt: ich kann als Nicht-Unternehmer nicht in Objekte investieren und die Investition abschreiben lassen und damit mein Einkommen künstlich herunterrechnen, obwohl mein Nettovermögen als Unternehmer/Besitzer steigt...

völlig falsch!
als privatmann/frau ist es dir lediglich versagt, einen GEWINN durch abschreibungen zu verringen.
wir sind hier jedoch bei der einkommensteuer. dies ist eine persönliche, private steuer auf EINKOMMEN.
die darauf möglichen abschreibungen stehen jedermann offen, unabhängig von der art, wie dieses einkommen zustande gekommen ist.
auch wird bei diesem möglichkeiten nicht nach einkommenshöhe differenziert.
du kannst also schon. vom gesetzgeber aus sogar, bis deine steuerlast bei 0 angekommen ist.
*********sMUC Mann
96 Beiträge
Antworten...
@**********tefan:
ad 1) Wieso gelten hier unterschiedliche Steuertabellen? Meinst Du die Steuerklassen für das Ehegattensplitting?
ad 2) Sozialbeiträge sind keine Steuern, sondern Versicherungen. Herr Wiedeking zahlt auch für eine Brezel dasselbe, ohne dass das ungerecht ist.
ad 3) Abschreibungen sind Kosten, d.h. man zahlt weniger Steuern, weil man weniger hat. Natürlich ist unser Steuersystem durch den Versuch alles "gerecht" zu regeln, so kompliziert, dass Lücken entstehen, deren Ausnutzung nur bei höheren Einkommen lohnt. Trotzdem unterliegt Herr Wiedeking mit einem so großen Teil seines Einkommens dem Höchststeuersatz, dass es mir sehr unwahrscheinlich erscheint, dass Du diesen Satz übertriffst.

@****69:
Nein, aber die Fähigkeit zur Erbringung organisatorischer Leistungen ist knapper, als die Fähigkeit zur Erbringung ausführender Leistungen. Das Konzept auf das ich mich hier beziehe ist die Preistheorie, aus der sich ergibt, dass der Preis nicht von einem wie auch immer gearteten "objektiven", "fairen" etc. Wert, sondern von der Knappheit, gemessen in Zahlungsbereitschften, abhängt. Es ist vernünftig, dass derjenige, der eine Leistung bezieht, den Preis dafür selbst bestimmt. Wiedekings Arbeitgeber entscheidet allein, was er ihm zu zahlen bereit ist und die Marktprozesse führen auf Dauer dazu, dass er nicht mehr erhält als das, was er ihnen eben nützt (selbst wenn, die Piechs können ihm doch schenken, was sie wollen).

@****r48
ad 1) Nein, das Anschrauben schafft an sich keinen Wert. Erst die Tatsache, dass jemand anders bereit und in der Lage ist, dafür etwas zu bezahlen. Es gibt keinen objektiven Wert, es gibt nur eine Knappheit, die gemindert werden kann.
ad 2) Entschuldige, aber Inflation ist ein etwas komplexerer Sachverhalt, auch wenn es, c.p., aus den von Dir genannten Gründen zu Inflation kommen kann. Kredite gegen Faulheit? Das ist doch nicht Dein Ernst!

@****r48 II
Der Einkommensteuer unterliegen alle (im deutschen Steuerrecht sieben) Einkunftsarten, die Lohnsteuer ist nur eine besondere Erhebungsform.
@kater:
als privatmann/frau ist es dir lediglich versagt, einen GEWINN durch abschreibungen zu verringen.
wir sind hier jedoch bei der einkommensteuer. dies ist eine persönliche, private steuer auf EINKOMMEN.
Ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, daß es zwei scheinbar getrennte Versteuerungssysteme sind. Diese korrellieren jedoch dergestallt, daß ein Unternehmer als natürliche Person üblicherweise gleichzeitig auch Einkommensbezieher der juristischen Person seines Unternehmens ist.
Der Gewinn kann - im Extremfall wie dem eines E.K. - zu 100% das Einkommen bilden. Diese Wechselwirkung führte mich zu dieser Aussage. Gemeint war hier das Gesamtnettovermögen des Unternehmers (Privat- und Firmenvermögen; beides ist bei E.K. im Übrigen identisch).
Rechne ich den Gewinn als E.K. durch AfA herunter, verringere ich somit als EK durchaus indirekt mein zu versteuerndes Einkommen -den Gewinn nämlich. Und dies, obwohl mein Gesamtnettovermögen gestiegen ist.. *zwinker*
@lupuslupus:
Tabelle A und Tabelle B...
A llgemein
B esondere... *zwinker*

Die Tabelle B gilt für Beamte, Richter, Soldaten...
lupuslupus
faulheitskredite: bravo du hast erkannt, wie es gemeint war. ist dennoch mein völliger ernst.

einkommensteuer:
mir schon bekannt, nur wo ist da der widerspruch zu meiner aussage?

klar ist mir bei der nebenherformilierung beim kaffekochen dennoch ein fehler unterlaufen. der war´s jedoch nicht!

katerrätsel zur auflockerung: wo steckt der fehler?
@lupus:
Da die Sozialbeiträge direkt zur Deckung der aktuellen Aufwendungen verwendet werden (Stichwort "Generationenvertrag") haben sie einen quasi Steuergleichen Character...
@kater:
auch wird bei diesem möglichkeiten nicht nach einkommenshöhe differenziert.

Eindeutig falsch.
Kaffeekochen und lesen, denken und schreiben gleichzeitig fällt zu später Stunde schwer... *ggg*
Stichworte: Höchstabzugsbeträge, Pauschbeträge...

So... ich mach mir jetzt auch nen Kaffee... *floet*
@lupus
Das Kartoffelsackmodell paßt leider nicht in die Arbeitswelt. Gehälter von Vorständen werden nicht auf einem Markt ausgehandelt. Ich bezweifle auch, daß es so wenige Menschen, die ein Unternehmen leiten können. Der von mir schon genannte Soziologe Hartmann hat das Märchen von Auswahl nach Leistung bei den Wirtschaftseliten widerlegt. Das hat nichts mit Knappheit von Fachkräften zu tun.

Glauben Sie von 400 Mio Europäern könnten nur eine Handvoll eine Bank leiten? Dann hätten wir aber ein massives Nachwuchsproblem. Im Gegenteil liefe die Auswahl nach Angebot (viele Millionen Menschen wären bereit, darunter wären sicherlich auch viele die die Funktion auch erfüllen könnten) und Nachfrage (wenige 100 Arbeitsplätze) hätten wir viel niedrigere Bezüge von Vorständen.

Im Übrigen sind Mechanismen wie Boni trotz Verluste in der regulären Arbeitswelt unbekannt und widersprechen ihrer These.
Konkretisierung für kater:
Die steuermindernd wirkenden Abzugsbeträge für Aufwendungen zur Sozialversicherung sind z.B. (bis zu einem Höchstsatz) direkt vom erzielten Einkommen des Lohnsteuerzahlers abhängig, da die Sozialversicherungsbeträge als Prozentsätze vom Bruttoentgelt direkt von diesem in der Höhe abhängig sind...

Ach... Außerdem gibt es bei der Einkommenssteuer keine Abschreibungen...
*********sMUC Mann
96 Beiträge
Antworten die Zweite
@**********tefan und
@****r48 bzgl. Einkommensteuer:
Es geht mir um die Aussage von Manu_und_Stefan ihr Einkommen sei relativ stärker belastet als das von Herrn Wiedeking. Ich möchte nicht zu allen Einwänden Stellung nehmen (was nicht heißt, das ich sie alle für richtig hielte, insbes. bzgl. ESt-Tabelle B und der Charakterisierung der Sozialabgaben, wobei ich mir die Bemerkung nicht verkneifen kann, dass es recht widersprüchlich klingt, Beamten/Richter/Soldaten ins Feld zu führen und dann von Sozialabgaben zu reden...). Dennoch: Wiedekings Einkommen ist so hoch, dass seine Durchschnittsbelastung sehr nah am Spitzensteuersatz (45% + Soli + evtl. KiSt) liegen dürfte. Eine solche Durchschnittsbelastung erreichen durchschnittliche Einkommen nicht.

@****r48 bzgl. Geldpolitik:
Die Geldpolitik der Notenbanken dient Deines Erachtens also dazu, qua zu niedriger Reservesätze und niedriger Zinsen, die Geldschöpfung der Geschäftsbanken anzukurbeln, um so zunehmende Faulheit und Bildungsdefizite zu bekämpfen? Und ich dachte immer, die beschäftigen sich mir Geldmengen, Geldwertstabilität und Konjunkturfolgen...

@****69:
Vorab: Ich finde Siezen sehr angenehm, habe es bisher aber unterlassen, da mir das Du in diesem Forum üblich schien.
Zur Sache: Doch, Ihr Einwand bezieht sich allenfalls darauf, dass nicht alle Menschen Zugang zu dem Markt haben. Aber die Eigentümer bzw. ihre Vertreter verhandeln die Gehälter mit den Vorständen. Und sie allein entscheiden, mit wem sie überhaupt verhandeln wollen. So wie wir alle ganz allein entscheiden, welche Bäcker wir als Bezugsquellen unserer Frühstücksemmeln in Betracht ziehen. Ob ein Dritter meint, dass wir uns dabei geschickt anstellen oder vielleicht tolle Bäcker außen vor lassen, ist dabei nicht maßgeblich.
Warum sollten die Eigentümer ihre Renditen auch an Vorstände verschenken?
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