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Wird unsere Intelligenz akzeptiert -

Manu_und_Stefan
der fehler woanders. korrekterweise hätte von mir heißen müssen
"du darfst schon, kannst aber nicht"
mit diese aussage meine ich, dass jedem einkommensbezieher die möglichkeit offen steht, sein zu versteuerndes einkommen durch abschreibungen zu reduzieren.
mit dieser aussage meine ich auch, dass du es eben nur nicht kannst, weil du persönlich nicht dazu in der lage bist.
letzteres wird zum beispiel dadurch deutlich, dass du die argumentation nun plötzlich auf ein ganz anderes objekt beziehst - den kleinen unternehmer.
bislang haben wir über die bezieher einkommen in millionenhähe gesprochen, wie sie vorständen gewährt werden. und deren angeblicher besserer abschreibungsmöglichkeiten.
werden in unternehmen abschreibungen getätigt, beziehen diese sich auf getätigte investitionen.
• diese dienen 1. dazu einen werteverzehr auszugleichen. die möglichkeiten über den tatsächlichen werteverzehr hinaus abzuschreiben sind gesetzlich arg eingeschränkt und unter dem strich kaum der rede wert.
• die investitionen 2. werden keinesfalls dazu getätigt, das vermögen des eigentümers still zu vermehren, sondern die arbeitsplätze langfristig zu erhalten, sicherzustellen, dass dein gehalt trotz produktivitätsverlust zumindest auf gleicher höhe zu halten oder sogar noch geringfügig steigern zu können.
• wenn 3 auf diese tatsächlich stillschweigend dazu geeignet sein sollten, unversteuert vermögen zu schaffen, betrifft dies nicht die gezahlten einkommen der vorstände, sondern das vermögen der eigentümer der unternehmen. dies können aufgrund der aktienbeteiligungen auch die vorstände sein, ebenso aber auch genau so du selbst. aktien gibt´s für jedermann erhältlich an jeder straßenecke.
4. bleibt diese vermögensmehrung nur so lange steuerbegünstigt, wie daraus kein einkommen resultiert. wenn der kurs deiner aktien aufgrund "ungangener" steuern steigt, steigt zwar dein buchmäßiges vermögen, mehr aber auch nicht. in dem moment, indem der vermögensgewinn realisiert wird, fällt sofort die hierfür fällige steuer an.

nun zurück zur möglichkeit, eben das persönliche einkommen durch abschreibungen zu reduzieren. hier weichst du plötzlich von abschreibungen auf abzugsbeträge aus. wenn diese bei dir beschränkt sind, dass reduziert sich dieser anteil bei einem millioneneinkommen auf fast null, während bei dir selbst wenigstens noch prozente drin liegen.
während du mit diesen möglichkeiten dein zu versteuerndes einkommen um 10% senken kannst, machten die von dir genannten höchstbeträge beim millionenverdiener bescheidene 0,00xxx % aus.
diese übervorteilung der spitzenverdiener kannst du also nicht meinen.

die möglichkeiten der reduzierung der steuerlast eines wie auch immer bezogenen einkommens stehen in unserem system nichts desto trotz allen einkommensbeziehern gleichermaßen zu. auch dir. du darfst schon und zwar genau so, wie diejenigen aus den hier diskutierten kreisen. kannst es eben nur nicht.

ich verschwinde nun und verabschiede mich bis ins neue jahr, nicht ohne mich mit einem "guten rutsch" für dich und die anderen hier beteiligten zu verabschieden!

katergrüße
lupuslupus
geldpolitik: daüber schreiben wir noch im neuen jahr!
*********sMUC Mann
96 Beiträge
Weitgehende Zustimmung und Neujahrsgruß
Kater48 hat mit seiner Betrachtung weitgehend recht. Im Ergebnis können Bezieher mittlerer bis kleinerer Einkommen in Relation zu ihrem Einkommen sehr viel mehr herausholen (und dies viel leichter als die Bezieher großer Einkommen). Nimmt man nun auch noch Transfereinkommen (alle Arten von Sozialleistungen, Steuerprämien, pauschalierte Abzugsmöglichkeiten, Freigrenzen etc. pp.) hinzu, dann kommt man m.E. kaum an der Erkenntnis vorbei, dass die Vorteile nicht bei den Reichen, sondern bei den Cleveren (und hier die ärmeren bis mittelreichen Cleveren) landen.

Eine Antwort auf die Frage des Threads lautet für mich also: Intelligenz im Sinne von Cleverness wird vielleicht akzeptiert, vielleicht auch nicht, aber sie wird - und zwar reichlich - honoriert.

Die Zeche zahlen die Reichen und die weniger Cleveren. Die Reichen können das leicht aushalten, echt benachteiligt sind die weniger cleveren, die das System nicht so gut spielen (können oder wollen).

Das ist (m.E.) von den Gestaltern des Systems nicht gewollt. Jedoch gelingt es ständig, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass man für diese oder jene Gruppe systemwidrige Abweichungen schaffen müsse. Die Schaffung der Ausnahme wird dann den Systemgestaltern positiv angerechnet. Und in der Folge verdient der Clevere, der seine Situation überschaut. Alle Anderen werden benachteiligt, raffen das aber nicht, weil sie sich a) gut fühlen und b) auch für sie ein kleines Privileg drin ist. Sie merken nicht, dass a) gut gemeint ist, aber den Schwachen schadet und dass b) eine Selbsttäuschung ist, weil alle Privilegien haben und die Cleveren viel größere...

Achtung: Aus meiner Sicht ist das KEINE Verschwörung. Die Cleveren werden bevorteilt, ohne dies selbst zu beabsichtigen (sie sind zumeist gerade gegen die Ausnahmen) und schon gar nicht, weil sie es selbst heribeiführen könnten. Die Schaffer der Ausnahmen profitieren von den Ausnahmen nicht und werden auch von den Cleveren nicht dafür belohnt. Sie tun was Volk will und werden dafür also für die Schaffung, nicht für die Ausnahme selbst belohnt. Und die, die die Ausnahmen fordern glauben zumeist selbst, dass sie wirklich etwas Gutes tun. Höhere Renten, steuerfreie Nachtarbeitszuschläge für Krankenschwestern, Mindestlöhne etc. pp. werden von Menschen gefordert, die ehrlich glauben, dass das gerecht wäre und den Schwachen nützte. Das Problem liegt darin, dass sie die Wirkungen ihrer guten Vorschläge nicht überblicken (das freilich aber glauben).


@****r48: Zu Punkt 3 Deines letzten Beitrags heftigster Widerspruch. Natürlich wird (fast nur) aus Eigennutz investiert. Und das ist auch gut so, denn der Eigennutz im Marktsystem zeitigt für alle die besten Resultate.


Entschuldigt die Länge des Beitrags, ich habe keine Zeit für einen Kürzeren (Goethe, leicht abgewandelt). Ein gutes 2009 Euch allen!
*********sMUC Mann
96 Beiträge
Korrektur
@****r48: Ich meinte den 2. nicht den 3. Punkt Deiner Ausführungen zu Abschreibungen.
ich finds ja faszinierend......
wir sind in einem Sex Forum.........
in einer Intelligenzgruppe
in einem Fred dessen Fragestellung eher eine philosophische war (os hab ich dich verstanden Max)
und am Ende wird eine Gerechtigkeits- und Einkommensverteilungsdebatte auf pseudo akademischem Niveau mit volkswirtschaftlichen Anwandlungen geführt.

Wenn mich jemals einer meiner Freunde aus Afrika um eine Beschreibung von "deutsch" fragen würde, ich würde ihm genau obige Situation beschreiben!
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