Wertschöpfung
Also, in der Theorie wird einer Ware durch Arbeit ein Wert, ein Mehrwert, hinzugefügt. Der Hinzufüger bekommt einen Teil des Wertes zur Reproduktion seiner Arbeitskraft (Essen, Miete, Spiele) ausgezahlt, der Rest des Mehrwertes geht an den Warenbesitzer, der damit macht, was er will. Meist kauft er neue Waren, neue Maschinen, um mehr Ware in kürzerer Zeit herzustellen und hin auch wieder einen "Brillianten für seine elegante Frau" (in Anlehnung an Udo Lindenberg: Wozu sind Kriege da).
Nun muss der Warenbesitzer seinen Kram aber auch loswerden, ergo verkaufen. Wenn alle schon alles haben, kann er nur neue Bedürfnisse versuchen zu wecken (Mülleimer-Deo, tragbare Telefone, mit denen man auch fotografieren kann...). Ansonsten kann der Warenbesitzer versuchen, Gegenden auf der Welt zu finden, wo er seinen Krempel loswird, weil keiner nichts hat, bis auch hier der Markt gesättigt ist. Hilfsweise versucht man mit pro-natalistischen Programmen Konsumenten zu züchten oder Nichtkonsumenten (Rentner) zu Konsumten zu definieren...
Wo geht unsere Gesellschaft hin?
1. In absehbarer Zeit wird es ein bedingtes Grundeinkommen für jeden geben. Die Bedingung wird sein, dass der Empfänger etwas für die Gesellschaft tut (Ehrenamt, Minijobs, Pflege...)
2. Bedürfnisse werden sozialisiert. Wer vor zehn Jahren eine Wohnung gesucht hat, kaufte sich von seinem Geld einen Stapel Zeitungen mit Anzeigen. Heute bezahlen alle Internetnutzer Portale, auf denen Wohnungen sehr leicht zu finden sind.
3. Es wird eine Entkopplung der Wissensarbeit vom Output geben. Geistiges Eigentum ist eine Fiktion, um ebendiese Wissensarbeit "abrechnen" zu können. Wissensarbeiter werden nach 1. entlohnt werden, bezahlt wird wie bei OpenSource nicht das Produkt, sondern der Support (im Fall der Wissensarbeit sind das jene, die in der Lage sind, komplizierte Gedankengänge verständlich darzustellen).
4. Eine UNO-Berufsarmee, bestehend aus Staatenlosen, sammelt überall auf der Welt die Waffen ein...
Was dann passiert, zeigen uns die post-apokalyptischen B-Movies, die jedes Jahr aus den USA in unsere Kinos eindringen.